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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010601010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901060101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901060101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-01
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SW4 wiegende, triftige Gründe für ein solches Verhalten vorlieoen." Aehnlich klingt es aus den meisten Organen der öffentlichen Meinung in England, so weit sie allmählich zu der Erkenntniß kommen, Vast es mit der Chamberlain'schen Politik der gewissen losesten Entstellung und Unwahrheit mehr und mehr bergab geht, und daß der Tag kommen must, an welchem das britische Volt mit Scham und Wuth sich selbst gestehen must, daß es allzu lange nach der Pfeife eines skrupellosen Machiaoelli getanzt hat, um sich dadurch an den Rand finanziellen und moralischen Ruins zu bringen. 'Charakteristisch ist es übrigens auch für die ganz« Lage, daß in dem einen oder anderen Blatt gelegentlich der Rück kehr Milner's wiederholt von „schweren Jrrthümern des britischen Obercommandirenden Lord Äitchener" gesprochen wird, der mit seinen verunglückten Friedensverhandlungen und verfehlten Operationen jetzt natürlich dir ganz« Schuld an dem südafri kanischen Jmbroglio tragen soll. Das ist uralte britische Manier, die von jeher in solchen Fällen mit Vorliebe die Generäl« an Stelle der ministeriellen oder politischen Macher zu Südenböcken gestempelt hat, und es wird auch wohl jetzt wieder darauf hinaus laufen, daß General Kitchcncr, der so wie so von Wenigen geliebt, aber von Vielen gehaßt wird, schließlich auch noch «in Opfer des Krieges, w«nn auch nicht auf dem Schlachtfelde, werden wird, wenn nicht — Herrn Chamberlain und seiner Clique vorher noch etwas menschliches passirt." Deutsches Reich. k Berlin, 3k. Mai. Die Gewährung von Antvcscn- heitSgeldern an die Mitglieder des Reichstages unterzieht der frühere Colonialdirector vr. v. Buchka, der fick bereits als NeichStagSmitglied in der juristischen Fachwissenschaft einen rühmlichst bekannten Namen gemacht bat, einer eingehenden Besprechung in der „Deutschen Iuristen-Zeitung". Die politischen Gesichtspunkte des mit überwältigender Mehrheit vom Reichstag angenommenen Antrages auf Gewährung von AnwesenheitSgelbern bei Seite lassend, beleuchtet Herr v. Buchka hauptsächlich den gesetzgeberischen Werth deS Antrages, um die Frage zu prüfen, ob er eine brauchbare Grundlage für die Regelung der Diätenfrage biete. Principiell steht vr. v. Buchka — waS ihm als hervorragendem Mitglieds der conservativen Partei seine politischen Freunde vielleicht arg verdenken werden — aus dem Standpuncte, daß es mit dem Charakter eines ReichStagSmandats nicht im Widerspruch steh«, wenn dem Träger des Mandats eine Entschädigung für die mit der Ausübung deö Mandats für ihn verbundenen Aufwendungen und Unkosten gewährt wird. Der „An wesenheitsgelder" - Antrag will übrigens nur die Ab geordneten in zwei Punkten schadlos halten: sie sollen für die Dauer der Saison freie Fahrt genießen und außerdem AnwcsenbeilSgelder in Höhe von 20 täglich. Wie aber soll die Anwesenheit der Abgeordneten in Berlin sestgestellt werden? Diese Frage und die Controle über die Anwesenheit der Abgeordneten hält vr. v. Buchka — und er steht mit dieser Ansicht nicht allein — für die Klippe, an der der Antrag gesetzgeberisch scheitern werde. Die ganze Controle ist in die Hand deS Präsidenten gelegt, der alle erforderlichen Maßnahmen auf administrativem Wege zu treffen bat. Da durch sei aber der Antrag der Lösung erheblicher Schwierig keiten auSgewichen, die keineswegs eine untergeordnete oder nebensächliche Bedeutung haben, sondern principieller Natur und geeignet seien, das ganze Institut der AnwesenhcitSgelder als ein verfehltes erscheinen zu lasten. „Denn", meint vr. v. Buchka, „die praktische Durchführung des PrincipS, daß nur die .anwesenden' Abgeordneten Diäten erhalten sollen, ist ohne ein System von Controlmaßregeln, die, wenn sie wirksam sein sollen, stets etwas Verletzendes für die Abgeordneten haben werden, nicht möglich und dabei wird der mit jenem Princip beabsichtigte Erfolg doch immer nur unvollkommen erreicht werden. Denn der in Berlin anwesende Abgeordnete wird nicht allemal auch in der ReichstagSsitzung anwesend sein, und ob der in der Reichstagssitzung anwesende Abgeordnete auch in den kritischen Zeitpunkten, in welchen seine Anwesenheit vor Allem erforderlich ist, noch anwesend sein wird, ist gleichfalls noch nicht ohne Weiteres sicher. Will man daher dem ReichStagspräsidenten, Lessen Ermesse» nach dem Entwürfe über alle diese Fragen entscheiden soll, nicht eine Ausgabe ausbürden, deren befriedigende Lösung kaum möglich ist, so wird nichts Anderes übrig bleiben, als die Erhebung von Anwesenheitsgeldern schlechtweg dem diScrelionären Ermessen der Abgeordneten selbst zu überlassen, soweit sie nicht formell beurlaubt sind — ein Ausweg, der sich für den Reichstags« Präsidenten noch als der gangbarste erweisen dürfte, falls der An trag jemals Gesetz werden sollte. Damit würde man dann aber au jede Gleichmäßigkeit in der praktischen Handhabung der Voraussetzung für die Auszahlung der AuwesenheitSgclder von vornherein ver zichten, da die Auffassung der einzelnen Abgeordneten, denen hier nach allein die Entscheidung über das Vorhandensein jener Voraus setzungen zustehen würde, voraussichtlich weit auseinander gehen werden, übrigens sich auch jeder Controle entziehen müssen." Mit dem hier vertretenen Standpuncte scheint vr. v. Buchka das Pflichtgefühl der Abgeordneten etwas zu tief einzuschätzen; wir halten es — abgesehen von den Ausnahmen, die die Regel nur bestätigen könnten — für ausgeschlossen, daß ein Abgeordneter, um sich in den Genuß der AnwesenheitSgelder zu setzen, falsche Angaben über seinen Aufenthalt oder vie - mehr Nicht-Aufenthalt in Berlin machen sollte. Den Vorschlag, die Erhebung von Anwesenheilsgeldern dem diskretionären Er messen der Abgeordneten anheimzugcben, hat in der Commission übrigens der nationalliberale Abg. Büsing gemacht, und dieser Weg scheint der einzig gangbare, um dem Präsidenten und den Abgeordneten die auf jeden Fall für beide Tbeile odiöse Controle zu erleichtern. Da vr. v. Buchka im Widerspruch mit seinen conservativen Parteigenossen principiell eine Entschädigung der Reichstagsabgeordneten für die ihnen durch die Ausübung ihres Mandats erwachsenden Unkosten anerkennt, aber den Ausweg der AnwesenheitSgelder praktisch als nicht durchführbar findet, so mußte er auf ein anderes AuSkunfkSmittel kommen: eine Entschädigung in Gestalt einer Pauschalsumme oder in Gewährung von Diäten, unabhängig von der Anwesenheit der Abgeordneten. Freilich läßt sich diese Forderung nicht mit der Aussicht auf Hebung der Frequenz seitens der Reichstagsmitglieder begründen. 7^ Berlin, 31. Mai. (DieErsatzwahlinGreifS- wald-Grimmen in ihrer Bedeutung.) Bei der Stichwahl im Wahlkreise Greifswald-Grimmen ist bekanntlich der Bewerber der freisinnig«» Vereinigung mit einer nicht uner heblichen Mehrheit gewählt worden. Dieses Ergebniß enthält einerseits eine sehr bcachtcnswerthe Lehre für die Conservativen, andererseits aber ist es trotzdem nicht dazu angekhan, etwa an das Wiederaufgehen des Sternes der beiden freisinnigen Parteien glauben zu machen. Dieser letztere, sozusagen negative Lheil unserer Behauptung sei hier zuerst erörtert, weil zweifellos in diesen Tagen die Blätter beider freisinnigen Richtungen die Wahl im Sinn« des Erstarkens der linksliberalen Strömung ausbeuten werden. Gegen, dies« Behauptung spricht nun die Thatsache, daß gerade die Provinz Pommern reich an „Ueber- raschungswahlen" ist, ohne daß diese Wahlen jemals etwas für «ine steigende Popularität des Linksliberalismus erwies«» hätten. ES sei hier erinnert an die Reichstagsersatzwahl in dem stockcon- Lervativen Wahlkreise Reichenberg-Kammin im Jahre 1888, bei der — sicherlich zu seinem eigenen höchsten Erstaunen — der freisinnige Bewerber, der eigentlich nur ein Zählcandidat war, in die Stilbwahl und alsdann zum Siege gelangte; ei sei ferner erinnert an die Ersatzwahl in dem ebenfalls bis dahin und dann später wieder stet» conservativ vertretenen Wahlkreise Stralsund- Franzburg-Rügen Anfangs der 80er Jahre, bei der der bis dahin politisch absolut unbekannte fortschrittliche Samenhändler Samm zu der Würde des ReichstagSabgeordneten gelangte; eS sei endlich hingewiesrn auf die letzte Reichstagswahl in dem seit dem Be stehen de» Reichstage» confervativ vertretenen Wahlkreis« Bütvw- Rummelsburg-Schkav«, wo der Candidat der freisinnigen Ver einigung zum Siege gelangt« — zweifellos wie bei all' den er wähnten Wahlen und wie wohl auch bei der hier in Rede stehenden Ersatzwahl nur für dieses ein« Mal. Gerade weil die Bevölke rung in Pommern politisch noch etwa» rückständig ist, ist eS wenig«r schwer, al» wohl in ander«» Gegend«», fie bei einer Wahl agitatorisch zu bearbeiten und dadurch smen Augenblickserfolg zu erzielen, ohne daß darum der konservative Grundchdratter der Bevölkerung geändert würde. Wir sagen dies nicht, um den frei innigen Erfolg zu verkleinern, sondern um al» nüchterne Real- wlitiker der Wahrheit .die Ehre zu geben. Auf der anderen Seide aber thäten die Conservativen sehr unrecht daran, wenn ie das Wahlergebniß in seiner Bedeutung unterschätzen wollten. Diese Wahl ist von Anfang bis zu Ende von beiden Seiten durchgeführt worden im Zeichen der Zoll fragen. Run besitzt der rund 99000 Einwohner zählende Wahlkreis mehr als 52 000 Bewohner in Zwerggemeindrn unter 2000 Einwohnern, mehr als 23 000 in Gemeinden von noch nicht 10000 Ein wohnern und noch nicht ganz 23 000, also noch nicht «in Viertel, in Orten von über 10000 Einwohnern. Damit ist bewiesen, daß die Bevölkerung deS Wahlkreises zum überwiegenden Theile eine ländlich« ist. Wenn also diese Bevölkerung in ihrer Mehrheit trotzdem einen Gegner der Erhöhung der Lebensmittelzöll« wählt, o kann doch zum Mindesten von «iner begeisterten Anhänger- chast an den Principien und Forderungen deS Bundes der Land- wirthe nicht die Rede sein. Andererseits hat freilich ein erheb licher Theil der Männer, die für den freisinnigen Candidaten ge stimmt haben, dies nicht sowohl gethan aus Hinneigung zu den wirthschaftlichen Grundsätzen der freisinnigen Vereinigung, als vielmehr par ckepit, das heißt in Auflehnung gegen die von kon servativer Seite bei dieser Wahl etwas gar zu stärk betriebenen Wahlbeeinsluffunzsdersuchen. Der Pommer ist wohl einerseits politischen Agitatoren leichter zugänglich, als beispielsweise der politisch auf viel höherer Stufe stehende Hannoveraner, aber «r ist andererseits ebenso hartköpfig und selbstbewußt, wie der West fale. Und da mag es wohl sein, daß diese Art, durch Sammlung von Unterschriften, durch Betonung des Amtscharakters des kon servativen Canoidaten, durch Wahlzettel besonderen Formats und so weiter die Wähler gewissermaßen zu zwingen, «in« erheb liche Anzahl von Wählern veranlaßt hat, zu sagen: „Nun gerade nicht." DieseAbsagrandiejedemehrlichenPoli- tiker, welcher Parteirichtung er immer ange höre, widerwärtigen Wahlbeeinflussungen ist das Bedeutsam st e und zugleich das Erfreu lich sie an diesen Wahlergebnissen. Berlin, 3t. Mai. (Die deutsch« und die pol nische Socialdemokratie.) DaS Wesen verdeutschen Socialdemokratie in Bezug auf Internationalität konnte durch nichts greller beleuchtet werden, als durch die Stellung, die der „Vorwärts" gegenüber den Beschlüssen deS Partei tags der polnischen Socialisten einnimmt. Bekannt lich hat der Parteitag, entsprechend dem Referate deS ur polnischen „Genossen" Haase eine Resolution angenommen, die vollständige Autonomie für den „preußischen Antheil Polens", obligatorisch - polnische Amtssprache für di« überwiegend polnischen Gegenden u. A. verlangt, sowie das Streben nach einem „freien, unabhängigen Vater lande", d. b. nach der Wiederherstellung Polens, proclamirt. Daß dies- Forderungen und Bestrebungen die Verstümmelung dcS preußischen Staates bedeuten, eine Verstümmelung, welche die Macht Preußen-, man kann wohl sagen, an der Wurzel träfe—, darüber braucht kein Wort verloren zu werden. Dem „Vorwärts" sind vielleicht gerade deshalb diese polnischen Forde rungen und Bestrebungen willkommen: er findet nicht daö leiseste Wort desWidersprucheS gegen dieselben. Da jedochdiepolnischen Socialisten außerdem noch beschlossen haben, in vorwiegend polnischen Gegenden nur polnische NeichStagScandidaten auf zustellen und den deutschen socialdemokratischen Congressen fortan lediglich als Gäste in verschwindend kleiner Zahl bei zuwohnen, sieht sich LaS socialdemokratische Centralorgan zu einer Warnung vor ZcrsplitterungSbestrebnngen gxnöthizt. Der preußische Staat kann, so viel an der Socialdemokratie liegt, aufö Aeußerste zersplittert und verstümmelt werde», die socialdemokratische Partei aber muß vor jeder Beeinträchtigung infolge nationaler Strömungen bewahrt bleiben. Die Partei — nicht Las Vaterland! — da- ist die Parole des ZukunftöstaateS. (-) Berlin, 31. Mai. (Telegramm.) Nach dem bereit gemeldeten Empfang deS Großherzogö von Mecklenburg- Schwerin, sowie der Königin der Niederlande und deS Prinzen Heinrich der Niederlande auf Station Wildpar empfing der Kaiser gestern Nachmittag um 6 Uhr im Neuen Palais den Admiral Hollmann. Gestern Abend fand im Neuen Palais Diner und Zapfenstreich statt. Heute Morgen begaben sich die Majestäten kurz nach 7 Uhr mit den hoben Gästen nach Berlin zur Parade. Dom Paradefelde ins königl. Schloß zurückgekehrt, nahm er hier eine größere Reihe von militärischen Meldungen entgegen, darunter diejenigen der Generalleutnants Feldzeugmeister von Fetter, von LcScinSky, von Eichborn und von Billaume. Um 1>/« Uhr fand Frühstückstafel der Majestäten mit den königl. niederländischen und de» großherzogl. mecklenburgischen Gästen und deren Umgebungen vom Dienst statt, für da weitere Gefolge Marschalltafel. (-) Berlin, 31. Mai. (Telegramm.) Die Frühjahrs parade des GardccorpS war vom herrlichste» Wetter be günstigt. Sie begann heute bereit- um 8 Uhr früh. Der Kaiser mit dem Generalfeldmarschallstabe, der Groß- berzog von Mecklenburg, Prinz Heinrich der Niederlande, der Kronprinz und Prinz Friedrich Leopold ritten mit glänzendem Gefolge heran, während die Kaiserin mit der Königin von Holland im offenen Wagen mit Spitzenreitern der Parade beiwohnte. Der commandirende General v. Bock und Pollack erstattete de» Frontrapport, worauf der Kaiser mit den Gästen, deren Gefolge und den fremdherrlichen Officieren, darunter die französischen Osficiere General Bonn al und Oberstleutnant Galtet, die Fronten abritt, während die Truppen präscn- lirten. Kaum waren die Paukenwirbel deS zuletzt passirten Regiments verklungen, als der Vorbeimarsch begann. Die Infanterie zog in Compagniefronte», die Cavallerie in EScadronfronten vorbei. Links neben dem Kaiser hielt der Wagen, in dem die Königin Wilhelmina in hellblauer Robe »eben der Kaiserin saß, vie ein lachsfarbenes Costüm trug. Als der Kaiser sit j an die Spitze deS 2. Garde-Regiment- setzte, um «Svorbeizuführen, erhoben sich Beide. Nun folgte der zweite Vorbeimarsch der Infanterie in breiten RegimentScolonne», wobei der Kaiser da- 2. Grenadier-Regiment wieder vorbeiführte und die Cavallerie unter den lustigen Klängen aller Neitermärsche vorübertrabte. Nach der Kritik führte der Kaiser mit dem Großhrrzog von Mecklenburg und dem Prinzen Heinrich der Niederlande die Fahnen uud Standarten nach dem Berliner Schlosse, während die Königin Wilhelmina und die Kaiserin zum Einzuge nac dem Brandenburger Thorr fuhren, von den Mroschenmaffea überall jubelnd begrüßt. D Berlin, 31. Mai. (Telegramm.) Die K-ni«t« »er Niederlande wurde bei der Rückkehr von der Parade auf der Fahrt nach dem Schlosse am Pariser Platze Namen« der Stadt Berlin begrüßt. Da« Brandenburger Thor zeigte reichen Flaggenschmuck, der Pariser Platz war gärtnerisch reich geschmückt. Eine zahlreiche Menschenmenae erwartete auf dem ganzen Wege vom Paradefelde bi« zum Brandenburger Thore die junge Herrschen». Am Pariser Platze erwartete der Ober bürgermeister Kirschner und der Stadtverordneten-Vorsteber vr.Langerhau«, sowie eine Anzahl Dertreter de« Magistrat« und der Stadtverordneten, ferner 24 weißgekleidete Ehreaiuagfraoev, der niederländische Verein „Nederland «n Orange' in corpora mit Schleifen in den Farben der Oranier geschmückt, die Königin, die ia einem offtnen sechsspännigen ä I» vauwont I gefahrenen Wagen an der rechten Seite der Kaiserin saß. I Brausende Hoch- und Hurrahrufe verkündete» vom Branden» I burger Thore her da» Nahen de« Zuge«. Bor dem Wagen der Herrscherinnen ritt der königliche Stallmeister, zu den Seite» Generaladjutant v. Schall, General v. Plessen uud Oberstallmeistrr Gras Wedel. Ein Zug der Leibgarde de« kaiserS ritt vorauf, ein Zug der Leibgarde der Kaiserin chloß den Zug, der vor der EmpfangSaborduung Halt machte. Der Oberbürgermeister Kirschner richtete an die Königin eine regrüßrnde Ansprache, in der er die bedeutungsvollen manaich- ältigrn politischen, wirthschaftlichen, künstlerischen uud wisseu- chaftlichea Beziehungen hervorhob, die da« deutsche Reich mit dem stammverwandten Volke der Niederlande verbinden, und betonte, daß einer der ruhmreichsten Abschnitte der Geschichte deS freiheitliebenden niederländischen Volke« von einem deutschen Dichterfürsten der Nachwelt überliefert tvorden sei. Redner erwähnte die zahlreichen innigen verwandtschaftlichen Bande, die seit dem Großen Kurfürsten da« Hau- Oranien mild deutschen Fürstenhäusern, besonder- dem Hause Hohen- zvllera verknüpfen. Habe doch die Königin erst kürzlich einem dem Hohenzollernhause eng verbundene» deutschen Fürsten die Hand zum ewigen Liebesbunde gereicht. Allge- meia sei daher die Freude, mit der die Bürgerschaft die von ihrem Volke geliebte Königin zugleich als Anverwandte deS preußischen Fürstenhauses willkommen heiße. Redner schloß mit dem Wunsche, daß die Stunden, die die Königin mit ihrem Gemahl gemeinsam mit dem deutschen Kaiferpaare in der Stadt Berlin verweile, sonnig und heiter sein möchten, wie der heutige FrühlingSmorgen. Als der Oberbürger meister geendet batte, überreichte eine junge Dame einen Strauß, dessen Blumen die niederländischen Landesfarben zeigten. Die Königin reichte der jungen Dame zum Danke die Hand und sprach sodann dem Oberbürgermeister ihren Dank für den Empfang ans. Mit einem freundlichen Hände drucke verabschiedete sich die junge Königin vom Oberbürger meister. Auch die Kaiserin nickte freundlich zum Abschiede. (-) Berlin, 31. Mai. (Telegramm.) Die „Nordd. Allg.Ztg." schreibt: Ein hiesiges Localblatt hat Mittheilungen über den Triukspruch veröffentlicht, den der Kaiser im OfficerScasino deS zweiten Garderegiment- nach dem Exerciren der zweite» Garde-Infanterie-Brigade gehalten hat. Von einiger Ungenauigkeit abgesehen, ist die Ansprache im Ganzen richtig wiedergegeben. Obwohl ihr Inhalt allgemein aus Zustimmung rechnen konnte, müssen wir doch darauf aufmerksam machen, daß die Publikation in dem Localblatte auf einem Vertrauen-mißbrauch beruht, da die in solchen Fällen nothwendige Autorisation zur Ver öffentlichung nicht ertheilt war. ES widerspricht den allerhöchsten Intentionen und ausdrücklichen Weisungen deS Kaisers, daß Ansprachen und Aeußerungen desselben bei militärischen Anlässen und in kameradschaftlichen Kreisen ohne aus drückliche Ermächtigung durch die Presse ver breitet werden. (-) Berlin, 31. Mai. (Telegramm.) Den „Berliner Neuesten Nachrichten" zufolge ist dem Fürsten Bismarck bereits gestern früh ein in warmen Worten gehaltenes Beileidstelegramm dcS Kaisers zugegaugen. (-) Berlin, 3l. Mai. (Telegramm.) Ter „Reichs anzeiger" widmet dem verstorbene» Grafen Wilhelm v. Bismarck einen Nachruf, ia dem eS heißt: „Ein lcbenS- frischer, thalkräsliger Beamter von hervorragender prak tischer Begabung ist mit ihm unerwartet seinem Wirkungs kreise entrissen worden. Zn allen seinen Aemtern zeichnete sich Graf Bismarck durch ein warme- Interesse für die ihm anvertraute Aufgabe und durch vollste Hingebung an seine dienstlichen Pflichten auS. Wie ihm a!S Beamten ein ehrenvolles Andenken gewiß ist, so hat er sich durch seine gewinnenden persönlichen Eigenschaften in weiten Kreisen eiu treues Gedenke» gesichert." (-) Berlin, 31. Mai. (Telegramm.) DaS Central- Eomits für das BiSmarck-Denkmal theilt mit: AuS Anlaß deS plötzliche» Ablebens deS Oberpräsidenten Grafen Wilhelm v. Bismarck ist die Feier für die Enthüllung dcS BiSmarck-DenkmalS verschoben worden. (Wiederholt.) * Königsberg, 31. Mai. Ueber den verstorbenen Ober- präsidenten Grafen v. Wilhelm Bismarck schreibt die national-liberale „KönigSb. Allg. Ztg.": Seit dem März 1895 stand Gras Wilhelm v. BiSmarck an der Spitze unjerer Provinz. Allerlei widrige Umstände, die nicht weiter zu erörtern sind, fügten «S, daß sein Verhältniß zu weiteren Kreisen der Bevölkerung sich nicht ohne Weiteres so gestaltete, wie für beide Theile wünschenSwerth sein mußte. Er war eine ganz aus sich selbst gestellte Persönlichkeit, eiu Mann von gefesteter Welt anschauung und durchdrungen von den Grundsätzen, die ein Leben und Wirken io großer Umgebung in ihm gereift hatten. So wurde der Verstorbene hier bald allgemein angesehen und hoch geehrt als da-, was er war: als eiu ganzer Mann, aufrichtig verehrt und geliebt von Jedem, der ihm persönlich näher treten durste. Für das Wohl der Provinz, die seiner Verwaltung unterstellt war, hat er treu und mannhaft gestrebt; überdies war er, auSzestattrt mit einem quellenden Humor und einer ins Leben lachenden Jovialität, in ungewöhnlichem Maße ein Förderer edle: Geselligkeit. Die freisinnige „KönigSb. Hart. Ztg." sagt: I» den sechs Jahren seiner hiesigen Thätigkeit hat der Ler- storbene insbesondere lebhafter Interesse für unsere Albertina an den Tag gelegt, deren Curator er im Nebenamt« war und zu deren Ehrendoktor er am 18. Januar d. I. ernannt worden wurde. Mit den Docenten der Universität erhielt er mannigfache, auch persön- lick« Beziehungen. Eifrig hat sich Gras BiSmarck, wenn er auch orga nisatorisch nicht hrrvorgetreten ist und wenn auch eine energischere Befürwortung der Verbesserung unserer BerkehrSverhältnisse erwünscht gewesen wäre, um die Judustrialisirung unserer Provinz bemüht. D Maye«, 31. Mai. (Telegramm.) Der katholische Lehrerverband deS deutschen Reiches, der hier seine Generalversammlung abhielt, sandte von der Abtei Maria Laach an den Kaiser ein Huldigungstelegramm, in dem er das Gelöbniß unwandelbarer Liebe und Treue und daS feierliche Versprechen ablcgt, daß seine Mitglieder in ihrem Berufe als Volksschullehrer all« Kraft einsetzen würden, um die Jugend in Liebe und Treue zu Thron und Altar heranzubilden. * Mönche», 30. Ma>. Infolge der Bemühungen de« RegierungSpräsidenteu v. Auer hat gestern Nachmittag unter seinem Vorsitz« eine gemeinschaftliche Besprechung der Bor- standschast deS Aerztlichen Bezirksverein» mit der der OrtSkraukencasse IV stattgefunden. DaS erfreuliche Er- gebniß der Besprechung war, daß der von den Aerzten vor gelegte Vertragsentwurf mit einigen durch zuristische Bedenken veranlaßten Abänderungen einstimmig von beiden Seiten angenommen wurde. DaS neue Abkommen tritt am 1. Juni in Kraft. Die von den Aerzten al« Kampfmittel seit 15. Mai durchgeführte Erhöhung der Taxen kommt sofort in Wegfall. Damit ist der seit Anfang diese- Jahre bestehende Streit endgiltig beigrlegt. (Allgem. Ztg.) D Mönchen, 31. Mai. (Telegramm.) Der Prinz- Regent empfing heute Vormittag die demnächst zur Zoll- conferen» ia Berlin sich begebenden Staat-Minister Frhr. v. Riedel und Frhr. v. Feilitzsch zu einem längeren Bortrage. Frankreich. * Pari«, 31. Mai. (Telegramm.) In Kawmerlrriseu verlautet, di« Tagung de« Parlament« solle schon ia der erste« Iuliwoche geschlossen werd«», um den Mitgliedern de« Parlament« zu ermöglichen, sich rechtzeitig an der Campagne zu denGeueralrathSwahleuzu betheiligen, die bereit« für den 21. Juli anberaumt werde» dürfte». — Acht Deputirte, die infolge der Vorgänge auf dem Lyoner Socialistencongresse au« der regierung-feindlichen Kamuurarvp« aa-getret«, find, Dckß« ßchchl-YcR, «ktw elbststäadlge Bereinigung unter dem Ranreo „Socia- istisch-Revolutionäre Truppe" zu bilden. — „Si-cla" «rhihrt au» London, die daselbst erwartete marokkanisch« Oe- audtfchast wolle die «»alische Regierung um Schutz aeaur dir Ansprüche Frankreich« bitten und außerdem die «nglische Geschäftswelt auf den vortheil reger Handel-verbiudungea mit Marokko aufmerksam wachen. * Pari«, 31. Mai. (Telegramm.) 3» de« heute«« Llys6e sabgehalteneu Ministerrath unterzeichnete Präsident ?oubet eia Decret, durch da« bestimmt wird, daß der irtzige Kammerpräsident am Cassatioa«hose Bern ard in dem Processe gegen den Grasen LurdeSaluce« vor de« Staat-gericht-ose al« Generalstaat-anwaU fuugireu soll.. Großbritannien. Der Triukspruch de« Kaiser«. * Loudon, 31. Mai. (Telegramm.) Die Kaiserrede wird von verschiedenen Morgenblattera mit vieler Genua- thuung begrüßt. „Daily Telegraph' schreibt: »E« bleibt nun einmal wahr, daß Deutschland uud Frankreich nicht« so ehr fürchten wie den Krieg, dessen An-ganaNiemand voraus- ehe« kann. Die Einsätze sind nicht läagerdeS Wagen-werth. Der Friede, der dreißig Jahre aufrecht erhalten worden, mag noch veitere dreißig Jahre erhalten werden. Wenn der Fortschritt der ranzösisch-deutschen Versöhnung noch im nächsten Jahrzehnt so groß ist, wie er im letzten gewesen ist, so wird der Empfang de« deutschen Kaiser« io Pari« ebenso tbunlich werden wie der Willkommen für den General Bonnal in Berlin.' Der „Standard" sagt, „eS würde un recht sein, di« Bedeutung de« ungewohnten Schauspiels zu iberfchätzen oder anzunehmea, daß der Austausch von Höflich keiten da- Aufgeben oder die Schwächung der gegnerischen Zwecke, welche beide Nationen getrennt hatten, in sich schließe. Aber e- ist schon etwas, die Wiederherstellung der äußer lichen Freundschaft zu sehen, obgleich da« Wohlwollen nicht weit unter die Oberfläche geht.' (Boss. Ztg.) Militär und Marine. D Berlin, 31. Mai. (Telegramm.) General von Löwen- selb, Cominandeur der 33. Infanterie-Brigade, früher dienst- thuender Flügeladjulant, ist heute in da- Hauptquartier zurück versetzt und zum dienstthuenden Generals In suite deS Kaisers ernannt worden. Die dadurch frei gewordene Brigade hat Oberst Frhr. von Rribnitz, Commandeur de« Mecklen- burgischen Grenadier-RegimentS Nr. 89 erhalten; diese- Regiment der Oberst Graf Bünau, bisher Commandeur des Westfälischen Jäger-Bataillon» Nr. 7; diese- der Major von Larisch vom 4. Garde-Regiment zu Fuß. G Berlin, 31. Mai. lTelegramm.) Laut telegraphisch« Mittheilung ist S. M. S. „Bin eta", Commandant Topltän z. S. da Fonseca-Wollheim, am 30. Mai in Montevideo eingetroffen und beabsichtigt, am 2. Juni nach Port Belgrand in See zu gehen. — S. M. S. „Jaguar", Commandant Corvetteu-Capitän Berger, ist am 30. d. M. von Canto» nach Pakboi und S.M.S. „Hela", Commandant Corvetten-Capilän v. Bredow, am 31. d. M. von Shanghai nach Wusung in See gegangen. — S.M.S. „Kaiserin Augusta", Commandant Capita» z. S. Stein, ist am 31. d. M. in Wusung eingetroffen. Colonial-Nachrichten. * Die Tagesordnung für die Hauptversammlung der Deut schen Colonial-Gesellschaft in Lübeck am 7. Juni ist nunmehr endgiltig folgendermaßen sestgestellt: 1) Geschäftsbericht für das Jahr 1900. 2) Entlastung des Vorstandes bezüglich der von ihm im abgelausenen Geschäftsjahr bewilligten Ausgaben. 3) Wahl von fünf Vertrauensmännern zur Prüfung der Jahres rechnung. 4) Antrag des Ausschusses, betr. Zuwahtrn zum Vor stand. 5) Anträge, der Abtheilungen. s. Nordhausrn, betr. I. Einführung der deutschen Markwährung in Deutsch-Ostasrika und Tsingtau; II. Beschaffung amtlicher Berichte für die „Colonial- Zcitung"; b. Stettin, detr. Ausbau des Hafens von Dar-es- Salaam; c. Liegnitz, betr. I. Herabsetzung des Beitrages auf 3 oSt; II. Abschaffung der „Colonial-Zeitung»; 6. Gauverband Sachsen- Anhalt, betr. Ersparnisse bei den Kosten der „Colonial-Zeitung"'; e. Wiesbaden I, betr. Herabsetzung der Kosten der „Colonial- Zeitnng»; f. Berlin, detr. I. Regelung deS Arbeiterwesens in Deutsch-Ostafrika; II. Beschwerden gegen die Deutsche Lstafrika- Linie; III. Spurweite der Togo-Eisenbahn; x. Tilsit, betr. In angriffnahme einer nationalen Auswanderungspolitik; k. Wies baden II, betr. Erschließung des Hinterlandes von Kamerun; i. Köln, betr. Bildung von Eommunalverbänden und Verwaltungs- beiräthen. 6) Bestimmung des Ortes für die im Jahre 1902 abzu, hallende Hauptversammlung. 7) Geschäftliches. Hauptversammlung deutscher Chemiker. II. Tag. Dresden, 30. Mai. PUnctlich Vormittags 10 Uhr wurde im Beisein des Prinzen Georg und des Prinzen Friedrich A u g u st in der festlich geschmückten Aula der Technischen Hochschule die Hauptversammlung durch den Vorsitzenden, Medicinalrath vr. Merck-Tarmstadt, eröffnet. Die königlichen Hoheiten ließen sich die Herren des Vorstandes und des Chrenausschusses, soweit letztere erschienen, vorstellen und zeichneten die meisten der Herren durch Ansprachen aus. Von den Ehrengästen seien folgende als anwesend genannt: Geheimrath und Ministerialdirektor vr. Vodel, Grheimraih Barchewitz, Geheimrath Ellenberger, Oberbürgermeister Beutler, Geheimrath vr. Wahle, Se. Magnificenz Geheimrach Mertens, Generalarzt Vr. Reichel, Geh. Finanzrath von Kirch bach u. A. m. Herr Geheimrath vr. Vodel begrüßte de» Verein im Namen der Regierung, Geheimer yinanzrath Beutler im Namen der Stadt, Geheimer tzosrath Mertens im Namen der Technischen Hochschule, Regierungsrath vr. Kerb im Namen des Reichs gesundheitsamtes, Baurath Peter im Namen der Vereins deutscher Ingenieure, vr. Woy und vr. Filsinger im Namen der öffentlichen und selbstständigen öffentlichen Chemiker von Deutschland resp. Sachsen. ES erhält hierauf Herr Geheimrath Prof. vr. Witt aus Berlin das Wort zu seinem Vortrag: „Ueber die Ausbildung der Chemiker für die Technik». Die außerordentlich fesselnden uud interessanten Ausführungen deS in der technischen Chemie hervor, ragend bekannten Gelehrten, der sich auch um die Chemische Ab» theilung der Pariser Ausstellung große Verdienste erworben hat, erfreuten sich eines außergewöhnlichen Beifalls; nachdem die könig lichen Hoheiten dem Redner ihre Anerkennung ausgesprochen hatte», verließen dieselben di« Versammlung. Es hielt hierauf Herr vr. von Lippmann seinen von tiefen und eingehenden geschichtlichen Studien zeugenden Vortrag: „Chemische Kenntnisse vor tausend Jahren». Die geschäftliche Sitzung am Nachmittag war der Erledigung der» schieden« interner Angelegenheiten gewidmet; es sei aus denselben nur die Absendung zweier Huldigungstelegramme an Kaiser Wil helm und König Albert, weiterhin die Wahl Geheimrath Volhard'S zum Ehrenmitglied, verschiedene referirende Vorträge übe« Chäometer, Abwasserfrage und die ergänzende Wahl lös Vor standes Hervorgehoden. Als stellvertretender Vorsitzender wurde Director Duisberg-Elbcrfeld und an dessen Stelle Direktor Krey gewählt. Ter übrige Vorstand (Vorsitzender Medicinalrath vr. Merck-Darmstadt) bleibt unverändert. Abends HH8 Uhr sand die Festvorftellung im Hoftheater, „Rienzi", statt, in welcher, wie zu erwarten, Herr Forchhammer als trefflicher und ausdauernder Nienzi, weiterhin Frau Krammer und Frl. Huhn, zusammen mit dem unvergleichlichen Orchester und Chören unter Direktion von Herrn Hoscapellmeister Hage» eine Muftervorftellung boten. Vermischtes. — Eaalfeld n. Saale, 31. Mai. Lei einem starken Ge witter wurde gestern Nachmittag auf eine« Reubaue ein Arbeiter vom Blrtze erschlagen und eia anderer gelähmt. — HilAtud-hause«, 3l. Mai. (Telegramm.) Heute Vormittag brach plötzlich dir ueuerbaute Fußgänger-lieber- führung auf dem Bahnhöfe Themar bei der Probebelastnng zusammen. Drei Personen wurden schwer, mehrer« andere leicht verletzt. —> Veter-tnra, 3l. Mai. (Telegramm.) Die Com mission zur Verhütung uud Bekämpfung der Pestepidrmie hat die Stadt Futschau ia China für verseucht erklärt.
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