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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190007225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19000722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19000722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-22
- Monat1900-07
- Jahr1900
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1900
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8.'MW W LchM Tageblatt mb Anzeiger Nr. W, Laaatag, L M tSW »ff vlücherftr. 18. Rufs. Dampf-, «rllch-rüm., «astendamps- eI1FIKe»LZKK<K UZ<1lL, Sand-n. Wannenbäder. Massage. Packungen. Krvftallkl.Wafler Die Neue Letpz. Speise-Anstalt bleibt heute Sonntug, ben 22. Juli, geschloffen Iff UZ «sUAg»GU»-,^A>«Z «ff rontntraana Ilb. ^Vanoeudilä.; »iUumtl. woäioia. lliläsr, L»s»st, vawpkdtäor. rookuogeo. Llassageo. LitnbLcksr «lc. Schwimmbassin t f. Dame» Montag, Mittw., Freit. Lorm. '/«9—11 U. ^VUU awaU ZV» k. j s. . Dienst., Donner»»., Sonuab. N.'/,2—5 U. Krtzstallkl. Wasser Dampfbad 1 s o Montag, Mittwoch, Freitag N. 1—4 u. Wir» «ff , Schwimmbassin. Damen:Montag,Mittwoch, Sonnabend 2-'/,5U. »L»t AVUVsDIt i Wannenbäder Dirn»tag, Donnerstag, Freitag '/,S—11 Uhr. Russische, Röm..Jrische, Bankdamps- ».Epeciat-Lnr-Bäder ied.Form. Massage. Damen: 1-4 Nm. die Thatsache festgestellt werden, daß die Arbeiterschaft die uneigennützige Vermittelungsstelle sehr fleißig in Anspruch nimmt: es sind heute genau 300 Anmeldungen Arbeitsloser eingegangen, die zum Theil in dem großen Warteraume den Erfolg ihrer Arbeitsgesuche abwarten. Diesen 300 Anmel dungen von Arbeitern stehen 60 von Gewerbetreibenden auf gegebene Stellenangebote gegenüber, von denen 50 sofort prompt und ohne alle Kosten für die Arbeitgeber durch Zusendung auS- gewählter Arbeitskräfte erledigt wurden. Bei den restirenden 10 Stellenangeboten handelt es sich um Laufburschen im Alter von 14—17 Jahren. Gerade für solche besteht daher die Aussicht, schnell untergebracht zu werden; denn zur Zeit mangelt es an ausreichenden Meldungen von Laufburschen. Nach wie vor wird der Wunsch geäußert, daß die Gewerbetreibenden sich wegen ihres Bedarfes an ungelernten Arbeitern (Fabrik arbeitern, Kutschern, Transportarbeitern u. s. w.) noch weit mehr als bisher an den Arbeitsnachweis (Fernsprecher Nr. 6469) wenden, der solche Wünsche meist auf der Stelle erledigt. Täg lich macht die Bermittelungsstelle die Erfahrung, daß ungeachtet aller Aufrufe in der Presse noch sehr viele Gewerbetreibende keinerlei Ahnung von der Eröffnung des Arbeitsnachweises haben und die umständlichsten Schritte thun, um Leute zu be kommen. — Am 18. Juli war eS unserm Mitbürger Herrn Klempnermeister Wilhelm Krause beschieden noch in voller GeschäftStbätigkeit sein vierzigjähriges Bürger- und Meisterjubiläum zu begehen. Der Jubilar wurde vom Verband der deutschen Blecharbeiter-Jnnungen ein pracht volles Ehren-Diplom durch die Herren Klempnerobermeister Wilhelm Tuch, Rudolf W ilbelmy und Bernhard Frauen heim überreicht, das der Gefeierte mit herzlichem Dank eot- gegenoahm. -g- Leipzig, 20. Juli. Die königl. Kreishauptmannschaft Leipzig hat dem Schmied bei der Großen Leipziger Straßen bahn, Herrn Johann Gottfried Scharrig in Leipzig-Plag- Witz, für 25 jährige treue Dienste bei genannter Gesellschaft eine Belobigungsurkunde verliehen. Die Auszeichnung wurde dem Beliehenen heute an Ratbsstelle im Beisein des Herrn Direktors Hille durch Herrn Stadtschreiber vr. Just unter Ansprache auSgehändigt. — Im Vereinshaus, Roßstraße 14 und Seeburg straße 21, ist der umfängliche Erweiterungsbau, der wegen mannigfacher Schwierigkeiten zunächst nur langsam fort schritt, jetzt doch schon ziemlich weit gediehen. Die Hoffnung, ihn bis Ende September dieses Jahres vollendet zu sehen, er scheint nunmehr berechtigt. Der Um- und Anbau hat sich je länger, je mehr als unabweisbare Nothwendigkeit herausgestellt. Denn obwohl bereits im vorigen Herbst die Expeditionen der Armendiakonie und des Dienstes an Arbeits losen in das Seitengebäude des Vereinshauses verlegt worden waren, um das Hauptgebäude vom Verkehr etwas zu entlasten, blieb doch das Bedürfniß bestehen, für die zahlreichen Mittags gäste einen größeren Saal und für die Abcndversammlnngen weitere Ltäume zu beschaffen. Durch die baulichen Verände rungen hofft man, auf eine Reihe von Jahren hinaus diesem Bedürfniß zu genügen und das Vereinslcben zu fördern. O Leipzig, 21. Juli. Unter dem Vorsitz des Herrn Ober meisters Grüner hielt die Maler- und Lackirer- innung vorgestern im „Mariengarten" ihre dritte Quartalsversammlung in diesem Jahre ab, die von 110 Mitgliedern besucht war. Eingeschrieben wurden 62 Lehr linge, die nach einer Ansprache von Herrn Schumann durch Handschlag verpflichtet wurden. — Die der Innung zugefallene Kühn'sche Erbschaft, durch welche zwei der Grundstücke in den Besitz der Innung fallen, beschloß man, unter den ge stellten Bedingungen anzunehmen. — Hierauf berichtete der Obermeister über den vor Kurzem abgehaltenen Delegirtentag der Baugewerks-BerufSgenossenschaft. — Als Delegirten zum sächsischen Jnnungs-Verbandstag in Grimma wählte die Ver sammlung, da der Obermeister ablehnte, Herrn Hofmann. Das Regulativ für den Arbeitsnachweis wurde berathen, die Beschlußfassung darüber jedoch für eine demnächst stattfindende gemeinsame Sitzung der Innung und des Gehilfenausschusses vertagt. — Die Ost gruppe des Evangelischen Ar beiter-Vereins hält Dienstag, den 24. Juli, Abends ^9 Uhr, in den Reichshallen zu Volkmarsdorf einen Dis- cussionsabend ab. Die Diskussion soll erfolgen auf Grund des Referates eines Vereinsmitgliedes über „Die Stellung der Evangelischen Arbeiter-Vereine zu Streiks und Boykotts". — Man schreibt uns: In einer ckm 17. d. M. statt gefundenen ordentlichen Versammlung des Verbandes der Holziudustriellen, Bezirk Leipzig, wurde u. A. aus Antrag deS Vorstandes einstimmig Beschluß gefaßt, der von dem Verbände der Metallindustriellen ins Leben gerufenen Gesellschaft zur Entschädigung bei Arbeitseinstellungen bei- zutreten. Man sieht hieraus, daß eS dem Ver bände vollständig ernst ist in seinen Bestrebungen, nicht still zu stehen, indem sich derselbe die Worte „Einigkeit macht stark" und die bisherige Methode seiner Arbeiter zu Nutze macht und nicht spurlos an sich vorübergehen läßt. Außerdem ist eS ein erfreuliches Zeichen der Zeit, daß sich in diesem Punkte zwei der größten Braachengruppe« die Hand reichen und ist damit der Anfang gemacht worden, in Zu kunft alle Arbeitgeber aller Branchen zu einem Körper ver einigt zu sehen. */, Leipzig, 21. Juli. (Arbeiterbewegung.) Eine gestern in der Gastwirthschaft „Stadt Hannover" avgehaltene Versammlung der im Handel»-, Transport« und BerkehrSgewerbe beschäftigten Arbeiter beschloß, für die Markthelfer «ine besondere Sectio» in der hiesigen VerbandS-VerwaltungSstelle zu gründen und ernannten dazu eine Leitung. — In einer heute in demselben Local ver anstalteten Versammlung der streikenden und auS- gesperrten Steinsetzer wurde berichtet, daß sich am Stand deS Streik» nicht viel geändert habe. Am Orte seien noch 66 Gehilfen mit 115 Kindern ausständig und zu unter stütze». Im klebrigen soll der Streik für die Ausständigen günstig stehen, va die Arbeit sehr dränge. Da auswärts viel Steinsetzer gesucht würden, wurde zur weiteren Abreise auf gefordert. 107 Gehilfe» sollen Leipzig bereit- verlassen haben. 2 Leipzig, 21. Juli. Ja der Mühleastraße in Plagwitz benutzte heute Mittag abermals riae 44jährige Maurer»- ehrfrau zum Feueraamachea Petroleum und zog sich dabei so erh»bliche Verletzungen zu, daß sie in» Kranken haus geschasst werden mußte, wo sie verstarb. — In seiner Wohnung in der Dorsstraße in Sellerhausen hat sich heute Nachmittag ein 20jähriger WirthschaftSgehilfe au» unbe kannten Gründen durch Erhängen entleibt. — Heute Nachmittag fiel in Eutritzsch eia 25jähriger Arbeiter vom Leitergerüste au» der Höhe einer Etage herab und zog sich am Kopf, Bein und Armen Verletzungen zu. Er wurde nach dem Krankenhaus« gebracht. ss In ihrer in der Wächterftraße gelegenen Wohnung wurde gestern eine 37 Jahre alte ledige Arbeiterin von schweren Krämpfen befallen. Die BedauernSwerthe konnte trotz sofort herbeigerufener ärztlicher Hilfe nicht wieder zum Bewußtsein gebracht werden. — Der 10 Jahre alte Sohn de» in Lindenthal wohnhaften Arbeiter» Sch. stürzte von einem Lastwagen, wobei der Junge unter ein Wagenrad gerieth und auSgebreitete Verletzungen am Kopfe und Rumpfe sowie einen Schlüsselbeinbruch erlitt. — Ein in der Zeitzer Straße in Stellung befindliches Mädchen wurde in einer Straße des Südviertel» plötzlich vom Blutsturz befallen. — Einen Rippenbruch erlitt ein in der Berliner Straße wohnhafter Gelegenheitsarbeiter dadurch, daß er beim Dünger laden vom Wagen stürzte. — Die vorbezeichneten Persouea fanden Aufnahme im Stadtkrankenhause. — Der Hitzschlag ist ein in den heißen Tagen beson ders häufig vorkommender Unglücksfall, dessen Vorboten großer Durst, Mattigkeit, Schwindel, Brustbeklemmung sind. Die Haut ist heiß, das Gesicht gerölhet, die Zunge trocken, der Puls rasch und schwach, das Alhmen mühsam. Auf Anreden antwortet die Person entweder gar nicht oder langsam. Werden diese Erscheinungen rechtzeitig bemerkt, so kann dem Hitzschlag vorgebeugt werden durch Oesfuunz der engen Kleider und Verab reichung von Wasser. Ist bereits Bewußtlosigkeit eingetreten, das Gesicht gerötbet, die Augen starr, das Athmen sehr rasch, die Haut trocken und beiß, so muß schnellstens ein Arzt benachrichtigt werden. Bis dieser erscheint, trage man den Betreffenden an einen kühlen, schattigen Ort, össne die engen Kleider, mache kalte Umschläge über den Kopf und die Brust und flöße ihm frisches Wasser ein. Alles andere über lasse man dann dem Arzte. — Chemnitz, 19. Juli. Eine der letzten ehemaligen Marketenderinnen, die in Cbcmnitz wohnhaft gewesene pensionirte Gendarm - Ehefrau Caroline Marie Bertha Schneider geb. Blume, ist am Dienstag im Aller von 71 Jahren aus dem Leben geschieden. Sie war im Jahre 1853 bei der 2. Compagnie deS 16. Infanterie-Bataillons, wo ihr Ehemann als Corpora! diente, durch Herrn Haupt mann v. Leonhardi als Marketenderin in Pflicht genommen worden und hat mehrere Jahre hindurch an den Cantonnirungen (Manövern), wozu sie wie jeder Soldat einguartirt wurde, Theil genommen. Die Verstorbene hat demnach — im wahren Sinne deS Worte» — fast 50 Jahre lang mit ihrem Gatten getreulich Freud und Leid getheilt. * Wcröau, 21. Juli. Für da» morgen hier geplante Sängerfest der freien Vereinigung der vogtländischen Gesangvereine (Arbeiter-Sängertag) war ein Umzug geplant worden. Zu demselben ist aber die polizeiliche Genehmigung versagt worden. An Stelle deS Umzugs soll nun eine MassengesangSausführung treten. * Zwickau, 21. Juli. In Sachen der hier geplanten Ausstellung ist vorgestern eine öffentliche Versamm lung abgehalten worden, der zahlreiche Mitglieder der städtischen Cvllegien beiwohnten. Di« vertretenen Hand werker nahmen entschieden Stellung gegen die Aus stellung, weil die Zeit der Vorbereitung zu kurz, die Dauer der Ausstellung ebenfalls zu kurz und tue Platzmiethe zu hoch sei. Der Charakter der Versammlung verschärfte sich derart, daß die RathSmitglieder sich entfernten. Dennoch wird die Ausstellung abgehalteu, denn eS wird schon daS Ausstellungsgebäude errichtet. ES haben aber auch schon 48 Firmen auS Glauchau, Meerane, Eibenstock u. s. w. ihre Mitwirkung zugesagt. — Die fämmtlichen Nachbar- gemeinden haben mit Zusicherung eine» festen Jahresbei trages ihren Beitritt zu dem sächsischen Hilfsverein für Geisteskranke beschlossen. — An Stelle des zum Bezirks- s chuliospector ernannten vr. Schilling hier ist der Ober- Lehrer an der hiesigen höheren Bürgerschule, Röhner, zum Direktor der mittleren Mädchenbürgerschule hier ernannt worden. — Die hiesige Tischlerinnung batte «inen von den Gesellen in den GesellenauSschuß gewählten Möbel- polirer und einen Stublbauer in den Gesellenausschuß gewählt, die Innung erkannte aber diese Wahl nicht an, weil Beide »icht Tischlergesellen seien. Die k. Kreishaupt mannschaft Zwickau har diesen Beschluß nur bezüglich des MöbelpolirrrS gelten lassen, denselben aber im Uedrigen auf gehoben, weil em Stuhlbauer handwerksmäßig gelernt habe und die Stuhlbauerei einen Theil des Tischlerhandwerks bilde. L. Annaberg, 21. Juli. Die beiden Schwesterstädte Annaberg und Buchholz, welche so Vieles gemein haben, stehen einander auch beziehentlich ihrer Gründung nur wenig nach. Nachdem unsere Stadt im Jahre 1896 das vierhundert jährige Jubiläum begehen konnte, rüstet man sich in dem als Ansiedelung aller Wahrscheinlichkeit nach älteren Buchholz, im nächsten Jahre ebenfalls da» vierhundertjährige Jubiläum al» Stadt zu feiern. Man hat als Grün- dungStag den 7. November 1501 und als den Tag, an dem die Gemeinde Stadtrecht erhielt, den 15. November 1501 ermittelt. Da dieser Monat der vorgeschrittenen Jahres zeit wegen aber für ein größere» Fest sich nicht eignet, »st nunmehr beschlossen worden, die dreitägige Jubel feier währeüd der großen Ferien abzuhalten, um durch die schulfreie Zeit auch den auswärtig wohnenden ehe maligen Buchholzrrn und Freunden dieser Stadl recht be queme Gelegenheit zu einem Besuch derselben zu bieten. Die städtischen Cvllegien werden zum Jubiläum eine Festschrift über die Stadt herauSzeben und Herrn Schuldirector Bartsch bitten, dieselbe zu verfassen. Ja Aussicht genommen ist für den ersten Feriensounabend Nachmittags Kirchrncoacert, Fest geläute und Abend» Illumination der Stadt und des Wald- schlößchenparks mit Foatainenbeleuchtung, für Sonntag Vor mittag Festgotte-dienst und Weih« de» auü Mitteln de» säch sischen Kunstfonds gestifteten Denkmals deSGründer» der Stadt, Kurfürstrn Friedrich de» Weisen, für den Nachmittag Blumencorso mit darauffolgendem Waldfest, dem am Abend eine Bereinigung in geschlossenem Raum folgen soll. Für Montag ist eine Festsitzung der städtischen Cvllegien mit darauf folgendem Empfang etwaiger auswärtigen Deputationen projectirt. Außerdem soll an diesen» Tage für den Fall, daß die maß gebende Stelle die Bauausführung eine» Bürgerhospital» beschlossen, der Grundstein zu demselben gelegt werden, während der Nachmittag für Festtafel und ein Kinderfest im Stadtwald«, sowie der Abend für eine zwang-lose Bereinigung der Festtheiluehmer freigelaffen ist. Diese Beschlüsse sind von grundlegender Bedeutung und werden sich auf ihnen zunächst die weiteren Maßnahmen aufzubauea haben. Außerdem steht für di« Jubeltage die Weihe einiger für die Kirche au» frei willigen Mitteln in Aussicht gestellter bunter Fenstrrgrmälde bevor. ** Etteuftock, 19. Juli. Gestern hielt der landwirth- schaftliche KreiSvereia im Erzgebirge in unserer Stadt seine 51. Generalversammlung ab. Die königl. sächs. Eisenbabndirection hatte für diesen Zweck einen Extra zug gestellt. Eine stattliche Zahl von Besuchern hielt Einkehr in unseren Mauern. Die Versammlung würde im Feldfchlößchen LLSuIzxIi»-v»r«»I»-LZ«ck. »-«»1» SH« 0 S«l>ss«et sür Herrra: von B. 7 Uhr, für Dan»«»: «miM-iium ro .. m,. VsumpD-, Irlnelr-ttaiolnvl»«-, vamvUe «. tZai»«r-»LeI«r. Fang« ist Minerallchlamm au« den heißen Quellen von Battaglia Bewährte» Heil- Wittel argen Sicht, RhenmatiSmu», Neuralgie (Ischia») rc. Herren L. 7—1, N. 4—9 Uhr. Damen N. 1—4 Uhr täglich. 8o»l-»»«l«,r (katont vloob). HVmrrir«»-, Vier» urret UsundLrtvr. Königreich Sachsen. X Leipzig, 21. Juli. Seine Excellenz der commau- dtrende General de» XIX. (2. königl. sächs.) Armeecorps, General der Infanterie von Treitschke, hat am 20. d. M. im Anschluß an die auf Allerhöchsten Befehl Seiner Majestät de» Königs durch Seine königliche Hoheit den Generalfeld marschall Prinz Georg, Herzog zu Sachsen, auf dem Truppen übungsplatz Zeithain erfolgte Verabschiedung de» Stabe», der 2., 3. und 4. Compagnie 1. Bataillons 2. Ostasiatischen Infanterie-Regiments die au» dem Bereiche deS XIX. (2. königl. sächs.) Armeecorp» ausgeschiedenen Ofsiciere und Mannschaften diese» Bataillon» durch «ine Ansprache verab schiedet (wie in unserem ausführlichen Berichte bereits mit- aetheilt. Red. d. L. T.). Am Sonntag, den 22. d. M. wird für das genannte Bataillon aus dem Truppenübungsplätze Zeithain ein FeldgotteSbienst abgehalten. Die Abfahrt deS Bataillons von Zeithain findet am 30. d. M. statt, dasselbe hat bi» 31. Juli, 1 Uhr ^Nachmittag» in Bremer haven einzutreffen, woselbst am genannten Tage 4 Uhr Nach mittag» mit dem Dampfer „Straßburg" die Abfahrt auS dem Neuen Hafen erfolgen wird. * Leipzig, 21. Juli. Herr Kreishauptmann vr. v. Ehren stein tritt kommenden Montag, den 23. Juli, seinen Urlaub an und übernimmt am 18. August die Leitung der Geschäfte der königlichen Kreishauptmannschaft wieder. In seiner Abwesenheit wird Herr Kreishauptmann vr. v. Ehrenstein in allen dienstlichen Angelegenheiten von Herrn Geheim. RegierungSrath vr. Grünler vertreten. 4»« — Wir weisen unsere Leser dringlichst hin auf den im Jnseratentheile der heutigen Nummer enthaltenen Aufruf des deutschen HilfScomitbS für Ostasien mit der Anschlußerklärung deS Landesausschusses für die freiwillige HilfSthätigkeit der Vereine vom Rothen Kreuze im Königreiche Sachsen, an dessen Spitze die Königin Carola steht. -g- Leipzig, 21. Juli. Der Rath nahm in seiner heutigen Plenarsitzung Kenntniß von der Anzeige der Handelskam mer über den mit dem 1. October d. I. bevorstehenden Wechsel in der Stelle des ersten Sekretärs und von dem Gesuche, den neu gewählten dritten Sekretär zu verpflichten. — In einem „Ein gesandt" ist vor Kurzem die Benennung des Berges im Rosenthale als „Rosenberg" angeregt worden. Der Herr Vorsitzende wies in der heutigen Sitzung, als die Sache zur Sprache kam, darauf hin, daß der Berg officiell bereits „Berg im Rosenthale" heiße und gab zur Erwägung, ob man nicht eine hierauf bezügliche Bekanntmachung erlassen möchte. Nach längerer Debatte wurde beschlossen, den Berg „Rosen thalberg" zu taufen und entsprechende Bekanntmachung zu erlassen. — Vergeben wurde die Kohlenlieferung für den städti schen Vieh- und Schlachthof. -g- Leipzig, 21. Juli. Die Stadtverordneten hatten den An - kauf eine 12 Acker großen Parzelle in Seehausener Flur zum Preise von 2700 für den Acker abgelehnt. Der Rath beschloß, hierbei Beruhigung zu fassen. — Ueber die Vorlage, betreffend Ueberlassung eines an der Gottschedstraße vor der S y n a g o g e belegenen Arealstreifens an die Israelitische Religionsgemeinde, hoben die Stadtverordneten die Beschlußfassung ausgesetzt. Es ist der ReligionSgemeinde Eröffnung zu machen und eine andere Vorlage auszuarbeiten. -pi- Leipzig, 21. Juli. Nachdem auch die Stadtverordneten der Ausschreibung einer Concurrenz unter den Leip ziger Architekten über die Umgestaltung des ThomaSkirchhofs zugcstimmt haben, und zwar für die zwei Varianten, daß entweder e i n Gebäude südlich oder zwei Gebäude südlich und nördlich der Kirche für Superintendent»»! und Küsterei zu projectiren sind, beschloß der Rath, die Aus schreibung vorzubereiten. -x- Leipzig, 21. Juli. Der Vertrag über die Verpachtung deS Restaurants in der Markthalle läuft am 31. März 1901 ab. Nach den Vorschlägen der betreffenden Deputation be schloß der Rath, die Restauration für den erhöhten Zins von 15000 jährlich und gegen Uebernahme der Verpflichtung zur Reinhaltung und Streichung der Fußböden an die bisherige Pächterin, die Gohliser Brauerei, wieder aufzehnJcrhrezu verpachten. —w. Leipzig, 21. Juli. Verlockend ziehen jetzt die herr lichen Sommertagr die Menschheit ins Weite, und wer irgend sich von dem Bann der „Großstadtluft" zu befreien vermag, der wandert hinaus, um sich iu freier Natur iin Wald und am See, auf dem Berg und im Thal, an Körper und Geist zu erfrischen und neue Kraft für die kommende Arbeit einzu tauschen. Unsere Bahnhöfe gleichen zur Zeit großen Wallfahrts stationen, belebten Sammelpunkten der Touristenwelt, von denen diese nach allen Himmelsrichtungen hin ihre Kreise zieht und dem Drange ihrer Wanderlust folgt. Und das Wort „Ferien" ist zugleich für unsere Jugend zum fröhlichen Signal eine» glücklichen ungebundenen Daseins geworden, auch sie nimmt Theil an dem allgemeinen Zuge in die Ferne, über die Grenzen der Stadt hinaus oder an dem gemeinsamen Tummeln im Freien. Den beste« Maßstab für diese Sehnsucht nach anderen Gegenden außerhalb des heimischen Herdes gaben heute unstreitig die Extrazüge ab, diese langen „Touristenschlangen", welche Tausende auS der Stadt hinweg führten, die, theil» nach den Alpen, theil- nach dem Meere, eilen. Sie waren dicht besetzt. Wohl gab ihnen der sonnige Himmel eine wahre „Backofenbitze" mit auf den Weg, aber trotz alledem überwand die fröhliche Reisestimmung ihrer In sassen die sommerliche Gluth und begegnete den kleinen Strapazen, zu denen in erster Linie der Durst ge hörte, mit dem Gleichmuth de» echten Touristen. Der heute Nachmittag abgelassene Sonderzug zu ermäßigten Fahrpreisen nach den Alpen zeigte eine so starke Benutzung» daß sich seine Ablaffung in zwei Theilen nothwendig machte. Er beförderte über 1000 Personen, von denen über 250 München, über 470 Kufstein, nahezu 200 Salzburg-Reichen hall und etwa 100 Lindau sich al» Reiseziel erwählt hatten. Auch die heute von Dresden, Chemnitz, Glauchau rc. ab gefertigter» gleichen Sonderzüge waren recht gut frequentirt. Der Dresdner Zug führte, ebenfalls in zwei Theilen verkehrend, gegen 800 Personen, der Chemnitzer Zug etwa 325 und der Zug von Glauchau, Zwickau, Reichenbach, Plauen nahezu 420 Personen. Don diesen reisten gegen 330 nach München, 650 nach Kufstein, 300 nach Salzburg-Reichenhall und 260 nach Lindau. JnSgesammt kamen also sechs Züge mit nahezu 2550 Personen in Hof an und wurden von der Bayerischen Staatsbahn den Alpen zugrführt. — Gleichfalls überaus stark besetzt waren die beiden heute Mittag vom Magdeburger Bahnhof nach Hamburg abgelassenen Soaderzüge. -g- Leipzig, 21. Juli. Mii dem heutigen Tage blicki der im städtischen Grundstücke, Reich » straße 3, I., eingerichtete öffentliche Arbeitsnachweis auf die erste Woche seine» Bestehen» zurück. Hierbei darf zunächst mit Befriedigung abgehalten. Die Verhandlungen leitete Herr Oeconomierath Schubart ein durch herzliche BegrüßungdrrBesucher,iusond«r- beit der Gäste. Die Begrüßung schloß mit einem Hoch aus Se. Maj. König Albert. Gleichzeitig wurde auch ein Telegramm an Hochdenselben abgeschickt. E- gelangte nun durch Herrn Kreissekretär WilSdorf der TbätigkeitSbericht für die Jahre 1898 und 1899 zum Vortrage. Der Kreisverein zählte hiernach 1898: 300, 1899: 312 Zweigvereine mit 18 749 bez. 20 032 Mitgliedern. Ganz erstaunliche Thätig- keit entwickelte der KreiSvereia iu beiden Jahren, sie betrafen Eingänge und Gesuche der landwirthschaftlichen Vereine. Die Reaistrande wie» 1898: 15 688, 1899: 17 296 Nummern auf. Für ProjectionSarbeiteu (WirthschaftSeinrichtungrn, Entwässerungsanlagen u. s. w.) wurden veranSgabt 1898: 6003 1899: 5924 «E Ausstellungen fanden statt, Ehrenpreise wurden bewilligt und Unterstützungen gewährt zur Hebung der Viehzucht, Gründung von Zuchtgenossen schaften. Ferner wurden vielfache Auszeichnungen vertheilt. Hierauf folgte der Vortrag deS Herrn LandeSthierarzte» Geh. Medicinalrathe» Professor vr. Sied amgrotzky au» Dresden: Ueber die staatliche Schlachtviehversicherung im Königreiche Sachsen. Den vorzüglichen Darlegungen folgte eine rege Debatte. Endlich folgte die Vertheilung von Prämien (10 silberne Becher) an Pserdezüchter. Sodann schloß Herr Oekonomierath Schubart mit dem Ausdruck de» Danke» für die zahlreiche Betheiligung feiten» der Mitglieder und für den freundlichen Empfang durch die Stadt Eibenstock, die Versammlung. Mit der Versammlung war eine Ausstellung von landwirthschaftlichen Maschinen verbunden. )«( Treuen i. B, 21. Juli. Mit seinem Jagdgewehr hat sich am Freitag Mittag in Schreier-grün der in guten Vermögen-Verhältnissen befindliche Steinbruchsbesitzer Albin Wolf erschossen. Ohne daß seine Familie ihm etwa» angemerkt, war Wolf auf den Heuboden gegangen und hatte sich eine Kugel durch den Kopf gejagt. -- A Falkenstein, 21. Juli. Ja der Nacht zum Donnerstag wurden auch in hiesiger Stadt und Umgegend eine Anzahl Erdstöße verspürt. Wir wurden Nacht» kurz vor 1 Uhr durch ein donnerartizeS Getöse auS dem Schlafe geweckt. Die Erderschütterungen waren mit denselben Begleit erscheinungen verbunden, wie diejenigen vor zwei Wochen. Man hatte da» Gefühl unterirdischen Donner-. Die Er schütterungen hatten die Richtung von Südwest nach Nordost ringeschlagen. Auch in GraSlitz und der Umgegend wurden dieselben Erderschütterungen wahrgenommen. * Reichenbach, 21. Juli. Eia recht eigenartiger Streitfall dürfte demnächst hier zur Entscheidung kommen. Der hiesige sog. alte Consumverein, der erst vor Kurzem die Rechte einer Körperschaft erlangte und sich infolgedessen den Namen „Allgemeiner Consumverein, eingetr. Gen. m. beschr. Haftpflicht" beilegte, war schon unter seinem alten Namen Besitzer mehrerer hiesiger Grundstücke, die damals jedoch auf einzelne Mitglieder des Verein» eingetragen worden waren, von denen sich nun einer jetzt weigert, va» Grundstück auf den inzwischen umgewandelten Verein rintragea zu lassen, da der alte Verein allein Besiyrechte geltend machen könne. Dein Verein dürfte unter diesen Umständen nicht« weiter übrig bleiben, als zu liquidiren und den Verein daun von Neuem zu constitniren. — Planen i. B., 20. Juli. Man schreibt dem „Vogtl. Anz.": Recht furchtsame und wohl auch abergläubische Leute sind die bei dem Erweiterungsbau deS hiesigen oberen Bahn hofe« beschäftigten Kroaten. Sie fürchten sich z. B. außer ordentlich vor Donner und Blitz. Bei den schweren Ge wittern am Dienstag Nachmittag verkrochen sie sich zum größten Theile ängstlich unter die Eisenbahnwagen, andere drängten sich an den Sohn deS Herrn Baumeisters Trommer heran, sie zitterten und hielten sich an ihm krampfhaft fest. Auch daS Wasser in Teichen und Flüssen scheuen sie; leicht kann mau sie gewiß nicht dazu veranlassen, ein Bad zu nehmen. -j- Plauen, 21. Juli. Auf der Gera-Weischlitzer Eisenbahn ist gestern Nachmittag in Liebauer RittergutSflur ein italie nischer Arbeiter NamenS Fabin Candido gen. Valentin»»» entweder auS dem Zuge gefallen oder gesprungen. Der Mann, der 34 Gelo bei sich hatte, wurde todt auf- gefunden. E» war die» bei der Eisenbahnbrücke unterhaib der Barthmühle, in der Richtung nach Rrntzschmühle. -f Planen, 21. Juli. In schrecklichem Zustande wurde gestern Abend der Rrserveführer Lehmann der hiesigen elektrischen Straßenbahn noch lebend im hiesigen Poppc »mühlenteiche angetroffen. Der Mann, der thatsächlich seit Mittwoch vermißt wird, will am Donnerstag früh von einem Felsen de» Tenueraberge» abgestürzt sein und dort nahezu zwei Tage bewußtlos im Gesträuch gelegen haben. In einer starken Wunde im Hinterkopfe saßen viele Würmer. Als der Mann wieder erwacht war, hat er sich bis an den Poppenmühlenteich geschleppt und ist dann in diesen gefallen, auS welchen er von dem Wagen führer Klopfer, der zufällig an jene Stelle kam, gezogen wurde. Lehmann, der auch einen Armbruch erlitten hatte, wurde in daS Krankenhaus eingeliefert. — Meißen, 20. Juli. Da» hiesige „Tagebl." schreibt: Eia große» Leichrnfeld ist aus dem Riesenaquarium unterhalb de» Quai» geworden, auf da» wir vor einigen Wochen aufmerksam machten. Die Hitze der letzten Tage hat die weite Wasserfläche zum Verdunsten gebracht. Z» Hun derten, vielleicht zu Tausenden haben mitleidige Thierfreunde und Kinder in den letzten Tagen die Fischchen aus den kleiner werdenden Tümpeln herauSgefischt oder unter den Steinen her vorgeholt, unter denen die verschmachtenden Thierchen Zuflucht gesucht hatten, um sie, in den meisten Fällen wohl schon zu spät, dem Strome zu übergeben oder in ein Zimmer-Äquarmm zu verpflanzen. Trotz dieser Bemühungen liegen heute Millionen verschmachteter Fischbrut zwischen dem Steingeröll, über da« die lebensvolle Menge noch vor wenigen Tagen hinschnellte. Quadratmetergroße Flächen sind über und über bedeckt von den glänzenden kleinen gischleibern. Wie groß muß der an geblich zurückgebende Fischreichthum unsere» Strome» noch sein, wenn die Nutznießer desselben solche Massen von Fisch brut umkommeu lassen. Wie man uu» sagt, wiederholt sich dieser Vorgang an der genannten Stelle fast alljährlich. * — Dresden, 21. Juli. Leide Majestäten unternahmen in den gestrigen Abendstunden eine gemeinsame Spazierfahrt. Heute vormittag empfing der König den könial. Staat«- Minister, General der Infanterie Edlen von der Planitz, im Schlosse zu Pillnitz zum Vortrage. Zur heutigen königl. Tafel ist di« ZurrittSdame der Königin Fräulein Marie v. Minckwitz mit Einladung ausgezeichnet worden. — Prinz Friedrich August begab sich heute Vormittag nach dem Barackenlager be» Zeithain, um dem Haubitzenschießeu de» 2. Feldartillerie-Regimeut» Nr. 28 beizuwohaea. Derselbe 1>mperatar cke»s00 Damen:Moat., Mittw , Freit.'/,2-bNach«. KFIiDIL» 8ek«lwmdn»ln 10 -DienSt.,DonnerSt., Soaaab.'/,9-'/,11vor». «ff Demporatar Saa ysiO Damen: Dienst., Doaarr«t.,Soanab.'/,S- Selivlwmdannlo till - '/,11. Montag, Mittw., Freitag ',,3-5 U. Tnaif-NnFnil 1 Montag: Weibe Bohnen mit Schwärzst. D. v. Echiitte-Felschr j. AMskllUftlM H. / . Nudeln mit Rindfleisch. D. v. Schlicke.
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