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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189902109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-10
- Monat1899-02
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1899
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ageblatt Freitag, 1V Februar 1899, AveabS. öS Jahrg »ab Sttrs«r Tageblatt «scheint jede» Lag »end« mit «uSuahme d« Som- und Festtage. - «iertrljllhrltch« «qugSprtt« bei «d-olu-g tu d« ichchebtttom» M «tcha uuo »o«. Trüg« stet tob Hau» 1 «art 50 VkS-, bei «bholuug am Schalt« d« tatserl Poftwstalbm durch -«Stichs« ftch tu« Hu», 1 »«t 6SPsg. MchchW»s«WtzW, M «,«ma»« de« »ruck und »«lag da« »enger » »interttch M «tesa. — GeschäftSM« «praß, SV. — Mr dl, «edarttou vnautwortNch: tz,,«,«» Schmidt tu Richu Bekanntmachung. <Segm die beabsichtigte Einziehung der in unserer Bekanntmachung vom 7. voriam Monat« in Nr. 6 diese« Blatte« vom lausenden Jahre bezeichneten, von der Elbstraße bi« etwa zur halben Tief« der städtischen NtederlagSplätze führenden Theil« der NirdrrlaaSstrake und der Straße an der Gasanstalt, Nr. 1708 und 1710 de« alten Flurbuch« Nir Rieka find Widerfprüche bei un« »richt angebracht worden. E« werden daher diese Wegstrecken al« öffentliche hierdurch ein««»««. Riesa, am 7. Februar 1899. Der Nach der Stadt. BoeterS. «nd Anzeiger Metlall mß Llyri-ch. Amtsblatt "SV- der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des z« Mei» Donnerstag, den 16. Februar 1899, vormittag- 11 Uhr, kommen im Hotel zum »Kronprinz- hier 1 Sopha und L Schlitt« gegen sofortige Be- jahlung zur Versteuerung. Riesa, S. Februar 18VS. Der Ser.-Bovz. beim Kgl. Amtsgericht. Sekr. Eidam. «SSSSSSSSSSS»MM»^^»»»M-iWii»WiiiÜÜWWSW——UW»— "SR für du» ^Riefa« La^blatt" erbitten NN« RS fpätestv» H» H S r u k -- Borneittug» s Uhr de« jewelligeu Ausgabetage«. Die «efchittt-tteLe. Vertliches «nb SSchfifche«. Riesa, 10. Februar 18SS. — Der gestern vom Sesangverei« „Sängerkraoi" in den Saalräumcn de« „Wettiner Hofe»" veranstaltet« Mas kenball war recht gut besucht und eitel Freude und Fröh lichkeit herrschte unter den Feftgästen. Durch die Manntg. faltigkeir der Kostüme und da« lebhafte lustige Leben und Treiben im reich dekorirtrn Saal« wurde ein farbenpräch tige«, bunt bewegte« Bild geschaffen, da« in seiner Mannig faltigkeit dem Beschauer viel Unterhaltung bot. — Um 10 Uhr erfolgte die Demasktruug. Der animtrt« Ball hielt aber die internattonale Kestgrsellschaft «och lange und theil- weis bi« in die frühen Morgenstunden vereint. Der „Säe- gerkranz" dürfte jrdenfall« mit Genugthmmg auf da« wohl gelungene Fest zurückbl'ck-n. — Ueber die vorgeschlagene» Formationen der Feld- artillerir berichtete in der vorgestrigen Sitzung der Budget- s Commission de« Reichstage« der «atioualliberale Abgeordnete j Bassermann «ad entwickelte dabei zunächst, daß die neue Or- j gauisaliou sich al« durchaus nothwendig erweis«. Die ge- - plante Vermehrung der Artillerie betrage 8883 Mac.« und , -4393 Pferde. Eine gründliche Aendrrung der Organisation der Feldartillerte sei seit lange angestrebt; nach ihrer Neu- » bewaffnung sei sie aber nunmehr unabweisbar gewordtn. ° Di« heutigen RegtmentSverbSade seien zu groß, ihre Leitung i dadurch sehr erschwert. Die Vorlage schaffe hier Abhilfe, s Die Vermehrung der Artillerie um 80 Batterien werde be- ' gründet durch dir Urberlegenheit unserer etwaigen Gegner an Kopfzahl. Feldhaubttzeu speciell seien nothwendig gegen gedeckt« Feinde. Diese Haubitzen hätte« sich bei praktischen . Versuchen vollauf bewährt. Zur Zett besitze« wir 494 Ka« » «onenbatterien ; diese würden durch di« Vorlage auf SOS er, z höht, dazu kommen 3S Haubitzbatterten. Frankreich besitz: z 508 Batterien, Rußland 613. Ser gesammte Mehraufwand für Artillerie infolge der Borlage werde ungefähr 7S Millionen betrage«. — Der Deutsche Verleger-Verein hat im vergangenen Jahr den Beschluß gefaßt, seine Mitglieder aufzufordern, in allen Berlag«werken die deutschen Ortsnamen der ungarische« Städte trotz aller Magyarifirungr - Versuche writerzuführen. Diese« vorgehen hat sich nunmehr auch da« Retchskursbuch angeschloffeo. Während e« da« vergangene Jahr die deut- ! scheu Ortsname« weggelafse« bez. nur in Klammern mit , kleiner Schritt beigedruckt hatte, finden sich in der Ausgabe , für Januar-Februar wieder sämmtliche alte« deutschen Namen t al« Hauptvamen aufgenonune«. Bravo! — E« gelangen fortgesetzt Postkarten zur Auflieferung, ' welchen di« für die Rückantwort bestimmten Karre« ange- näht, angehestet oder angeklebt find. Segen derartig befestigt« Antwortpostkarttn hat di« Post bt«her nicht« eingewrndet, ob gleich r« im eigen«» Interesse der Absender liegt, die amt lich gelieferte« Formulare zu benutze«, «eil diese doch dauer hafter blfestigt find al« die z. v. mit Markeopapier ange- klebte«, »velche leicht abgerissen «erden und in Verlust gerathen köaae». Dagegen hat fich i« letzter Zett die Uasttte ringe- schltchea, solche Antwortkartea mit Radeln an einander zu stecken. Derartige Karte« sollen, nach einer soeben ergangenen Berfügnug, wegen der Gefahr, welche fie für die Beamten bilden, unbedingt von der Beiördrrung auSgeschlofsin und zurückgegeben werden. I« allgemeinen Jntereffe s-i daher auf dies« Bestimmung aufmerksam grmacht. f Zeithain. Da« dritte Abonnement« - Concert von S der Kapelle de« 106. Infanterie-Regiment« soll am 2. März stattstadea. Großenhain. Der Buchhalter der . S'adtbcauerei Großenhain", Rudolf Sonntag, ist, nach dem Tagrbl., unter Mttnahme von Mk. 1100 in Sold- und Papiergeld ver schwunden und wird staat«anwaltschastlich verfolgt. Dresden, 9. Februar. In auswärtigen Zeitungen erschien vor einigen Tagen eine Notiz, wonach unter den Mannschaften der Pionier« und Schützen eine Influenza- Epidemie auSzebrochen sei« sollte. Da« Krieg«mtntst,rtum gtebt j'tzt bekannt, daß die Angaben auf Unwahrheit beruhen. — Eine Kannenbier-Versandt-Gesellschaft mit beschränkter Haftung hat fich hier aufgethrn und wurde in da« Handels- register al« solche eingetragen. G genftand de« Uateroehmen« ist der Versandt von vier in dichtschließeadrn Kannen, sowie der Vertrieb von Sannen in Dresden und nächster Umgebung. Da« Stammkapital beträgt 100000 Mark. Wil«druff, 7. Februar. Der erst seit wenigen Tage» bei de« Molkereibefitzer Rechsteiner hier al« Kmscher in Dienste« stehende Joses UrbanSky ist mit der Kassette seine« Herrn, deren Inhalt au« 437 Mark in Gold- und Ntckelmünzen bestand, spurlos verschwunden. Da« Geschirr hat der flüchtige U. im Gehöfte de« Rittergutes zurück- grlaffr«. Radeberg, v. Februar. Mit Ostern d. I. soll der Anfang zur Errichtung einer städtischen Realschule gemacht werden. Di« neue Anstatt wird in der neuen Knabenschule ihre Stätte aufschlagen und n»it S Klaffen, Sexta, bi« Quarta, eröffaet werden. Die bisher bestandene höhere Privatschule löst sich zu genannter Zett auf. Löbau, 9. Februar. Die Wahlprüfungskommisfion des Reichstage« hat die Wahl de« konservativen Abgeordneten Förster, der den 2. sächsischen Wahlkreis (Löbau) vertritt, beanstandet und Beweiserhebung beschlossen. In der Haupt wahl waren abgegeben worden für Förster (konservativ) 6768 Stimmen, für Günther (freisinnige Volkspartei) 3793 Stim men, für Dr. Porsch (C ntrum) 90 Stimmen und für den Socraldemokraten Postelt 5745 Stimmen. Zersplittert waren 14 Stimmen. Ja der Stichwahl siegte der Konttrvative Förster mit 9677 Stimmen über Postelt, der 9653, also nur 24 Stimmen weniger erhielt. Angesicht- dieses geringen StimmenuuterschiedeS dürften die vorliegende« Wahlproteste mit ziemlicher Sicherheit zu einer Kassirung der Wahl führen. Bautzen. Ein großer Brand vernichtete in Kvx vier Wirthschasten. Eine große Anzahl Vieh und bedeutende Futtervorräthe verbräunten. Schöneck, 9. Febr. Der Anfang der sechziger Jahre stihende vorstaud des hiesigen Kaiserlichen Postamte«, W b-.r, war auf der Straße nach Schilbach zu, als er seiner Gattin entgegenging, von einem Herzschlage getroffen zu Boden ge sunken. Weber wurde später noch lebend, aber nahezu ver schneit auf der Straße aufgehoben «nd in seine Behausung gebracht, woselbst er verschied. Falke«fteia, 8. Februar. Heute vormittag traf von der Kmserltcheu OSerpostdirretioa Chemnitz die tele graphische Nachricht hier ein, daß der von uvserr« städtischen Collegien beschlossene Neubau eine« Postgebäude« in hiesiger Stadt unter den vereinbarten Bedingungen und vorbehaltlich der etat-mäßigen Bewilliguag grnehmtgt worden ist. — Am Sonntag, 19. d. M., findet in hirfiger Kirche di« feierliche Etmvrisung «ad Verpflichtung d:S zum Pfarrer unserer Parochie gewählten Herrn Archidiaconu« Keefersttiv au« Elsterberg statt. — Wie heftig der Schneefall in deu letzte« Tagen hier aufgetreten ist, beweist der Umstand, daß von der König!. Amtthauptmannschast Auerbach tu den benachbart»« Gemeinden LommunicatiouSwege der Schneewehen halber gesperrt worden find. Chemnitz. Ueber den Vergiftung«fall in Altendorf wird jetzt folgende« mitgetheitt: In de« neuerbauten Eck hause Heoriettcnstraße i wohnten seit Kurze« die Rabttzer- s<b,n Eheleute. Bet diesen hielten fich der Schmied Martin Merz, der Gärtner Joseph Weide! und der in der Feld- schlößchenbraurrei beschäftigte Gottfried Weidrl al« Unter- mirther auf. Am Mittwoch Abend r/.io Uhr kam Gottfried Wetdel von fetter Arbeitsstätte «ach Haus« und brachte in einem Kruge etwa 1Liter Einfach-Bter mit. Sein Bruder Joseph, sowie der inzwischen verstorbene Martin Merz «ad di« Glieder der Familie Rabitzrr tranken während de« Abend essen« von diesem vier. Hierauf legten fich alle schlafen, die drei Genannten in einem besonderen Zimmer, Morgens r/,5 Uhr, al« Frau Rabitzer ihre Logi«lr«te weckte, bot fich ihr ein schreckltcher Anblick. Alle drei lagen regung«lo«, das Gesicht mit Schaum bedeckt, in ihren Betten. Sofort ver anlaßte «an die Unterbringung der ohne Zweifel Vergiftete» in das Krankenhaus. Während «an den am schwerste« er krankten Merz nach dem Chemnitzer Stadtkrankenhause über führte, fanden die anderen Ausnahme i« Allchemnitzer «ranken hause. Merz ist, ohne da« Bewußtsein wieder erlangt zu haben, verschieden; die Gebrüder Weidet, kräftige junge Leute, haben fich erholt und gehe« bereit« wieder ihrer Beschäftigung nach. Jedenfalls ist die Vergiftung aber nicht aus da» von Allen genossene Bier zurückzuführen. Eine Bermuthung geht dahin, daß eine Vergiftung durch Ofengase vorgekommen sei. Auch diese entbehrt aber jeder Begründung, da da« Zimmer, in welchem die drei schliefen, gar kein heizbarer Rau« ist. De« Wetteren spricht «an davon, daß, da da« Zimmer nach der Henriettenstraße und sonach auch nach der Krautheimsche» Metallgießerei zu liegt, möglicherweise giftige Dämpfe, »velche de« genannten Etablissement entströmen, die Vergiftung be wirkt haben könnten. Das erscheint aber auch «nwahrscheia- ' ltch, etneStheilS de«halb, weil an de« betreffenden Abend eine zu große Kälte herrschte und infolgedessen da« Fenster in dem Zimmer, da« in Betracht kommt, nicht geöffnet worden war, wie anderentheil« deshalb, wett die Betreffen den ja schon seit ca. 2 Monaten dort schlafe«, nie über Be lästigungen durch jene Fabrik geklagt habe« und die Ueber- lebenden auch jetzt noch dort über Nacht verweilen, ohne Be tz schwerde zu empfinden. Ein« weitere Bermuthung ist die, s daß die Wände des neuen Gebäudes eine gesundheitsschädliche > Ausdünstung bewirkt haben; aber auch diese vermuihuug ist ? zurückzuwetsen, da da« Hau« den garzm vorige« Sommer auSgetrockaet »st und unbewohnt war, im Herbst erst verpatzt und kurz vor Weihnachten bezogen wurde. ErwähneuSwerth ist e« uoch, daß die Gebrüder Weidrl und Martin Merz mit ihren WirthSleutev Rabitzer gemeinschaftlich Kaffee ge- , t» unken und All« zusammen von de« gleichen Brote und der gleichen Butter und Zukost genoffen haben. Nicht minder soll bemerkt sein, daß auch Rauch- und Prieuttabak kau« die Veranlassung de« Unglücke« gewesen sein können, da «ach- weislich jeder von den Dreien anderen Tabak genießt. Hsffentlich bringt die energisch betriebene Untersuchung Licht tt> die gehetmnißvolle Angelegenheit. Chemnitz, 8. Februar. Am Sonntag begab fich eine Deputation der städtische« Collegien nach Dresden, um S«. Majestät den König zu der für da« nächste Frühjahr in An sicht genommene« Enthüllung de» Reiterstandbildes dr» Kaiser» Wilhelm I., sowie der beiden Standbilder BtSnmrck'S »d Mottke'S, «inzuladen. Die Deputation wurde Mittag» von Sr. Majestät i« Refiden,schlöffe zu Dresden in Audienz - empfangen. König Albert stritte sein Erscheinen zur SM- i hüllung der Denkmäler tu Chemnitz und auf die wettere Bitte der Abordnung auch die Einladung zu dieser Frier « i Se. Majestät den Kaiser in Aussicht. Als Zeitpunkt der Enthüllung der Denkmäler dürfte voraussichtlich der Monat Juni in Frage kommen. — Wie gerüchtweise vrrlattet, beabsichtigt die Dresdner Bank .in Chemnitz ein« Filiale zu i errichten.
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