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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189903208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-20
- Monat1899-03
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1899
- Autor
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Riesaer H Tageblatt rrird Anxelgrr Wrßlsll mß Llyttzer). Tele-rmmmAdechft K» K- DMlDxiHAtlt ,r,,.»i t» ««,» AB KKK K^A KD LEKH m. 9C der König!. «mtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und de- Stadtrath- z» RiefM SS. «oatag, SS. März 1899. AdenSS. SS. Jahr». »a» «ich« r-gedlatt «schewt j»m Ta- «deud« mtt Ansueh»« d« Sorw. «ad Kesttag«. WertüjLhrttch« vMgspr« »S Udholuag M d« SKedttt«« t» Rtes« «ad Strehla od« d«H -su, Trr-« W m, Hau» L «art 50 Pfg^ bet «bholaug « Schalt« der Werl, »opaupaltea 1 ««t Sö Pfg., durch d« Bttchtrsg« W « Hmw I Marl SSW» «metm-Ammh- fitt dte«mu»M dich Druck m» DaSch M» La»-»» ck »t»trrlich l>r Riesa. — «chchäslsstttl» Kapautesstraß« SS. — Mr di, RMmtto» verautworllich: Her«,»» Schmidt M Rich» I« Vasthose zur „RSulgslludr" in Wülknitz sollen M » » t » > D7. Mürz dst. Ick«, von Bormittag» ^10 Uhr an SO rlll kieferne Scheite l L _ 8S » - Knüppel I Dürrhölzer und Dmchforstunge» m den SSS - - Reste l Forftorten Kreinitzer Hinterhride, 1 - » Söcke i Kottewitzer Heide 82 kieferne Laughaufen I. VI. und , und Alte Lichtensee 1» - - ll. - 1 ruristbieteud gegen Baarzahlung versteigert «erden. * a« Die Bringungen werden vor Begin» bekannt gegeben. AaiäeßSufer aaä TrappenüSna-Hplatz Iritßai», am 1.8. März 18SS. Königliche Forst-Verwaltung. Königliche Sarnison-Berwaltrmg. KRssch^öasAchS fürds» »Riesaer LchD»l«tt" erbitte» uns »» späteste», «Vormitta-S D Uhr de» jeweilige» Ausgabetage«. Die »eschöstgsteLe. verMches nn» Sächsisches. Riesa, 20. März 1899. Die Hauptversammlung de« Bezirks-Okstbauvereln« Riesa, di« gestern im Hotel Münch abgrhalten worden ist, war ziemlich zahlreich vesucht. Der Vorsitzende, H rr Host gärtner Etßenbetß.Jahuithausen, begrüßte die erschienenen -Herren und <heilte zunächst mir, daß da- Programm z> der vom 14. di- iS. Oktober cr. im städtischen AusftrlluvgSpa- lastr an der Stübelallee in Dresden unter de« Protektorate Er. Söatgl. Hoheit de- Prinzen Friedrich August, Herzoz« zu Sachse», in Verbindung mit der allgemeinen deutschen Obstau-stellung bet Gelegenheit der 15. Versammlung deut scher Pomolozen und Obflzüchter stattfindenden Jubiläum«- Ausstellung des Lande«. Obstbauverettl« für da« Königreich Sachsen etngezangen ist. Da« Programm wurde der vrr- famm'ung vsrgelegt. Ob und in welcher Weise sich der Bezirk«. Obstbau verein Riesa an der Auestellung bethriligen wird, dürfte hauptsächlich von der Beschaffenheit der diesiäh- rtgen Obsternte abhängeu und wird tu einer späteren Ver sammlung besprochen werden. Mit den zu einer Betheiligung des Verein« erforderlichen Vorarbeiten ist Herr Kunst- und Handrlsgärtner Ptnkert tetraut worden. Die nächste Ver sammlung de« Bezirks-Obstbauverein« wird in Verbindung mit de« für Ende Juni oder Anfang Juli in Jahnishausen unter Leitung de» Obstbaiwanderlehrers Herrn Schauder- Bautzen in Au-ficht gestellt n Obstverwe»thung«kursu« statt- finden. Herr Rittrrgut»b«fitzer Degenkolb-Rottwrrndorf bet Pirn« empfiehlt zur FrÜhjahr-pflanzuag junge, kräftig« Birnen- in gegen 40 und Kirscher-Hochstämme in 20 Sorttn mit herrlichen Kronen und vorzüglicher Bewurzeluag. Prei«, unter Garantie der Sortenecheheit, bet Mindeftabnahme von 1» Stück: jBtrneu da« Stück zu M. 1,20 und M. 0,90, Kirschen zu M. 1,10 und M. 0,80. Der von Herrn Pio!ert vorgetragrae Kassenbericht auf da« Jahr 1898 wurde voa ' der Versammlung für richtig auerkaunt. Die satzung-gemäß au- de« Vorstände ausscheidendeu He,reu Kunst- und Hae- drlsgärtner Ptnkert und Sttllmachermeist r Rentner Müller wurden einstimmig wtedrrgewählt und nahmen die Wahl an. Nach Vorlesung des Protokoll« wurde eine beträchtlich« Meng« von Edelreisern, die da« Direktorium de« Lande«. Obstbau verein« unentgeltlich geliefert hat, au die Besteller vrrtheiit. Auch etu kleiner Mitgliedrrzvwach» ist zu verzeichnen. — Heute, zu Frühlingsanfang, herrschteVormittag« eia leb haftes Schur «treiben, wie es in den Tagen deSDecem- ber zeitgemäß und erwünscht gewesen wäre, vielleicht zaubert uns der „sonnige Lenz" auch noch „Ei«blumeu' an die Fenster. — I« Uebrigen ist aber die Entwickelung in der freien Natur Heuer mindesten« um zwei Wochen voraus und ungleich, mäßiger als sonst. Finken, selbst die seltenen Baumlerchen mvd andere Vögel find schon da; Schwalben, Kuckuck, Kraniche, uud andere, die erst in der Mitte April bei uns einzutreffen pflegen, dürften Heuer auch früher eiukehren. — Wie wir bereits berichteten, sollen auf Anordnung des Herr« Reichskanzlers künftig im utchtamtlicheu Theil» des Reichsavzeiger« über die in Galizien und der Bukowina ein tretenden KoakurSeröffrungen uud die Termine des Verfah rens Veröffentlichung«» erfolge«. I« Anschluß hieran th-ilt uns die Handrls-Kaamer Dresden noch mit, daß diese Be kanntgabe i« Reichsanzeiger auch auf Konkurse erstreckt «er den wird, welche in Serbien, Rumänien und Bulgarien zur Eröffnung gelangru. — Sachsenstiftung. Durch dra uneutaeltlichen Arbeitsnachweis für gediente Soldaten, warte» lt. Srschäft«- bertcht über da« Jahr 1898 im Bezirk Großenhain (mit ' Riesa) ISO Stillen angebote», 4S Stellen grsncht und 37 Personen unierg,bracht. — I« Sachsen wurde« durch dra Arbeitsnachweis überhaupt 5029 Stellen angeboten, 2410 Stelle« gesucht und inlgesawmt 1594 Personen untei ge bracht. Der Bericht bemerkt dazu: Wenn trotz des großen Stellenangebotes nur 71 Prozent der Bewirb» vntrrge. bracht worden find, so hat die« seinen Grund vor allem darin, daß viele sich nicht aus Mangel an Arbeitsgelegenheit übeihnipt an die Sachsenstistung wendeten, sondern in der Erwartung hier möglichst gute, nicht mit schwerer Arbeit verbuod-ue Stellen zu «hüten, und wenn sie diese nicht bekamen, sich auf eigene Hand Arbeit suchten oder längere Zett stellenlos blieben. Auch würde die Zahl der Unterge- brachteu wesentlich höher sein, wenn die Stiftung es nicht grundsätzlich ablehnte, Bewerbern aus der Provinz in den Slävtea Dresden, Leipzig und Ehenmitz Stellung zu ver- schaffen. Die Kreit »ÜrührrZbeobachtete Abneigung der vom Lande stammende« Mannschaften gegen die Rrckkehr in di« Landwirthschaft hat i« abgelaufeue» Jahr noch zugevommeu. „Die landwirtschaftlichen Stellru wurden geradezu verschmäht", berichtet z. B. der Bezirk Zittau. Aber auch Proftsfionisten wollen nach ihrer Entlassung an« dem Militärdienst nicht wieder zu ihre« Handwerk zurück. Am gesuchtesten find die Anstrllu»gen bet der Post, der Bahn, an Amt»gerichtrn, Landesavstalten, als Grmeindebeamte, Kaffeuboten, Aussetzer, Hausmeister, Btreaudiener, Markthrlser, „Vertrauensposten". Ll — Zwei hübsche Mariurbilder, S. M. Schiff „Gefion" bet Abgaug von Hongkong und S. M. Schiff „Charlotte" in der heißen Zone darstellend, nach den Originalen des in den engeren Kreisen der Marine bestens bekannten Marinemalers Schröder-GreiiSwald hergrstellt, ginge« uns zu. Die Bilder find einer Serie des i» Berlage von Walther Peck in Ber lin Vk. erscheinenden Bilderwerkes „Deutschlands Kriegs schiffe" entuonttnrn. Das Werk erscheint mit G.nehmiguog des Marinemintsteriums und wird begünstigt vou dru ober sten Marinebehörd«», freudig aufgenommeu ist die Heraus gabe auch vou den alte« Marineangehörtgen. Die Brrlags- handlung gtebt di se Marinrbildrr, die nach und «ach die ganze Kriegsflotte umfassen sollen, tu Serien zu je « Bildern zu 18 und 24 Mk. oder einzeln ü Bild zu S,SO M., mit Passepartout 4,50 M. ab. Das prächtige Werk soll Eigrn- ihu« de« deutschen Volke« und auch den Deutsche« in» Aus- lande zugängig werden, es soll da« Jnterrffe für die deutsche Marine wecken und heben. Dresden. Trotz des Anwachsens der Bevölkerung stehen zur Zett in Dre«den und Umgebung Tausende voa Wohnungen leer. Wie uns eine große Bauholzfirma des hiesigen Bezirk« versichert, ist ein „Vaukrach" thatsächlich schon jetzt ringetretku. Den meisten jner Unternehmer, die mit keine« Pfennig in der Tasche in Dre«de« uud Umgegend seit Jahre« ihr o t sehr bösartige« Handwerk trieben und dabei auf Koste» d» BLUlteserauten — Handwerker, Ziege leien und Batholzhändler — ein flotte« Leben führten, ist das Geschäft gründlich verdorben. Biele auf theuerem Ban grund errichtete Zinshäuser haben mit Verlust verkauft wer de» «üffe», statt, wie die Spekulanten erwartete«, ihnen großen Gewinn zu bringe». Die Schwierigkeit, Hypotheken gelder zu bekomme», hat der wilden Speküation hier «ine» parken Dämpfer aufgesetzt. Di« berufsmäßige» Baugeldgtb-r haben gleichfalls schlechte Erfahr«»ge» gemacht ; sie ziehen sich zurück oder wenden doch große Vorsicht an. feit sich auch hier die Fälle «ehren, daß die Lieferanten Neubauten erstehen' mußt«», al« letzte« versuch, ihre Forderungen -« retten, (v. A.) Dresden. Wochensptelpr«, der Königlichen Hof theater. Opernhaus. Dienstag; Figaros Hochzeit. — Mitt- woch: Die Afrikanerin. — Donnerstag: Di« Fvlkunger. — Sonnabend: Generalprobe zum Palmsonntag. — Sonntag den 2«. März: Polmsonntagtkovzert. — Schavspirlhaos: Dienstag: Di« Geschwister. Der Bürgergeneral. Da« Jahrmar issest zu Pluodersweiler. — Mittwoch: Die Jüdin vou Toledo. — Donnerstag: Jphtgenta ans Tauris. — Ki-ettag: Da» Erbe. — Sonnabend Figaros Hochzeit. — Sonntag de» 2». März: Torquato Taflo. Cossebaude. GasthoMfitzer Wustltch, welcher be ¬ kanntlich am Nmjahrstag« anläßlich einer AcetykngaSexplosto» so schwer verunglückte, ist aus de« Cirolahause wieder »er lassen worden uud tu sein hiesiges Hei« zurtckgekehrt, um seine bisherige Thätigkrit wieder aiiszuuehmea. Leider Hit Herr Wustlich nicht nur ein Auge vollständig eiogebüßt, soudernz auch da« Grhör auf dem linken Ohre verlor«. Außerdem bat sich am Hintrrkopfe eine Operation nothwendig gemacht. Das Befinden des gleichfalls vrrletzteu Hausdiener«, welcher fich «och im Carolahause befindet, ist »erhältnißmähig gut. Augen «ad Gehör find bet ihm gänzlich erhalte« ge blieben, nur hat er einen doppelten Beinbruch bei de« Un glück« davongrtrageu. Infolge der vortnfflichen ärztliche» Behandlung ist er aber bereits to wett «»teder hrrg« stellt, daß er kleine Spaziergänge im Garten der Anstalt unter nehmen kann. Wehlen. I« Amselfall ist in der Nacht zum Frei tag durch einen Handwei «burschen eine arge Verwüstung ««gerichtet worden, indem im dortige» Restaurant die Fenster zertrümmert, Tische und Stühle drmoltrt und große Steine hineingeworfen worden find, ver angerichtrte Schade» be- lä ft fich auf ca. 100 Mk. Bereits am Freitag gelang es dem Gendarm, den Vandalen in Torf Wehle» auszumittel» uud nach heftige« Widerstand festzunehmen. Es ist ei» Schmied mit Namen Fischer. Ja der Arrestzelle hat der Wütherich seiner Znstörungswuth weiteren Lauf grlaffe» «ad Bettstelle und Fenster zertrümmert. Auch «inen Aus bruch versuchte er und hatte bereits die Gitterstäbe vor« Fenster verbogen. Unter diese« Umständen sah man fich ge- «ölhigt, de« Unhold Fesseln anzulegrn. Reichenbach, 18. März. Durch dir Explosion einer Petroleumlampe entstand heute morgen in der 6. Stund« tu einer Privatwohmmg an der Ratbhausftraße die Gefahr einer Feuersbrunst. Während der Bewohner das Zimmer auf kurze Zeit verlassen halte, war die Lampe geplatzt und die brennende Flüssigkeit derart im Raume umhergespritzt worden, däß sLmmtliche Möbelstücke breitS zu brennen ar- fiugr». Nur durch rasches energisches Einschreiten gelang es, die Flammen zu erst cken und weitere Gefahr zu beseitigen. Crimmttschafu, 18. März. Der Aklirngifellschaft für elektrische Anlagen und Bahnen (vorw. Kummer L Comp.) in Dresden hat das Köaigliche Minist-rtu« des Innern die Erlaubniß rrtheilt, Vorarbeiten für eia« elektrisch« Bah» von hier nach Gera (mit 1 Meter Spurweite) — soweit dabei sächsisches Gebier berührt wird — und vom Vorort Lrttrlshata durch Crtmmttscha« nach Neukirchen, ferner vo» hier nach Werdau zu veranstalten. Diese Vorarbeiten find bis Mitte Juni zu vollenden. In Bezug auf die elrstrische Bahn CrimmttkchamMeeranr-Glaucha«, deren Vorarbritt» von derselben Gesellschaft fett längerer Zeit schon breudet und eingegebru wurden, hat der hiefige R-th fich mit de» Be hörden der betheUigien Städte und Ortschaften in Verbindung gesetzt und in deren Namen jetzt an die Söntgl'che» Ministerin» des Inner« und der Finanzen mit der Vitt« gewandt, die Banerlaubniß recht bald zu rrtheUen. E» kann wohl nicht bezweifelt «erden, daß diese letztere Bahn das Verkehrs!«be» erheblich fördern uud damit auch der Industrie wesentlich« Dienste gelristet wird. Mehr wird dies aber noch der Ksü sein, wenn auch dir andere» projektirte» Linien gebant wer»«» und wird dabei auch sicher die Untern, h «rin ihren Gewi»» reichlich finde«. Grünhainichen. Während der «0 Jahr« alte Bretschvetder Uhlig an der Kreissäge einer Sptelwaare»- fabrik beschäftigt war, wurde ihm voa der letztere» «i» schweres Stück Holz mit solch» Wacht an die Stirn ge schludert, daß die Hirnschale «tag« schlage» wurde. Rech einige« Stunden trat der Tod des Uoqlücklichrn ei». Adorf. Vo« hiefigra Schöff vgericht wurde de» Saustmaler Hanner gen. Hanno an« Berlin zu einer Woche tGrsängniß vtturthrilt, weil er in Bad Elster während der Hnndrsperre feinen Hund frei herumlausea ließ.
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