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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189903217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-21
- Monat1899-03
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1899
- Autor
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Riesaer Z Tageblatt ««d Anzeiger Meßlsü mß Aqetztt). m sL 6 I FU «MchwchßSs ,»«, b tt M s» S4C V V L Rr.» oer König!. Amtshanptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrath- zu MesU 6«. Tienstaß, 2t Mürz 1899, Abends. SS Jahr,. v-u» «trsaer Lsgrdlau «scheint schm Lag Abend« mit Au-nahm« d« Smm» und Festtag» vierteljährlich« Lezugsprei» btt Abholung m den «xpedtttou« in «ich, and Stwtzt» ah« dura, «n», A»g« frei tu» Hau» 1 «ar» 50 Psg., bet Abholung «n Schalt« 5« Etftrl Poftmchalt« 1 Mart LS Pfg., durch dp, vrichtrtlg« ftch in« Hau« 1 Aar! SS Psgi Anzkigni »«iah« sttr bi« Annua« da - Au«gadetLgr» bis ikormittag S Uhr ohne Gewicht Druck «ck Verlag dou Lauger » Winterlich in Riesa. — SeschSftsstell« »astanienstr-te SV. — Für di» Reaktion v««mtu»rtllch: Her««»» Schmidt M Rich» Der Gtadtrach z« «sdebmtg. sowie die Herren Sntsvorfteher rmd deweiudevorftSude im amtShauptmnunschaftliche« Bezirke G»rohe»tzai« «erden mit Bezugnahme ans tz 14 der Verordnung vom 4. April 1879 — Gesetzblatt Seite ISO ff. — die Elufbriuguug des Bedarf» für die katholische« kkirche« «»d Ech«le« der Grdlaude pp. detr., hiermit veranlaßt, spätestens bis zvm 15. April 18SS itber die in ihren Orten bez ihrem Bezirke wohnhaften oder ansLsfigen, über 14 Jahre alten Katholiken, welch« eignes Euikommen haben, einschließlich der nach 8 S deS Eiukommensteuer- gesetzeS vom 2. Inn 1878 für ihre Person beitragspflichtigen katholischen Ehefrauen, nach Brandkataster-No. Name, Stand und Einkommensteuersatz unter Benutzung deS auf Seite 172 des Gesetzblattes vom Jahre 1879 enthaltenen Schemas ein verzeichniß anher einzureichen. Hierbei ist 8 12 Absatz 1 und 2 deS Gesetzes vom 10. März 1894, die Abänderung des Einkommensteuergesetze- vom 2 Juli 1878 betreffend, sowie noch Folgendes besonders zu berücksichtige». Bei Grundstücksbesitzern, die nicht am Orte beziehentlich im Bezirke wohnen, ist statt des Einkommensteuersatzes die Summe der auf ihren Grundstücken daselbst ruhenden Steuereinheiten anzuzeben. Bei solche» Personen, deren Einkommen nach 8 12 deS vorgenannten Gesetzes vom 10. März 1894 zm Einkommensteuer nicht hnangezogen wird, ist anmerkungSweise zu erwähne», daß das Einkommen derselben nicht über 400 M beträgt. Wenn in dem betreffenden Orte bez. Bezirke Katholiken sich nicht aushalten, so ist Kehl» schein einzureichen. Großenhain, den 17. März 18SS. Königliche Amtshanptmannschaft. L 381. »r. Uhl-ouum. r. Donnerstag, den 30. März d. I., 12 Uhr mittags, gelangen im Barackenlager Zeithaiu 2 Pferde zvr öffentlichen Versteigerung. Te«pP«»übu»g»Pkat Zeitliai», den 20 März 1899. Die Kommandantur. VerMcheS und Sächsisches. Riesa, 21. März 18SS. — Morgen Mittwoch, den 22., Nachmittag» findet die Probefahrt des'sneuerbautea Schleppdampfers der Deutschen Glbschifffahrtsgesellschaft „Kette" statt, de« der Name „Riesa" beigelegt werden ist. Di« Probifah t erstreckt sich von Dres den nach Riesa ; sie beginnt um S Ahr, so dsß der Dampfer zwischen 6 und 7 Uhr in Riesa rtntreffeo wirb. Zur Thril« nähme an dieser ersten Fahrt ist «ine größer« Anzahl Herr«» «ingeladen. Auch uvsrr Herr Bttrgermeiftrr Boetrr« wird auf die an ihn von der Dtrec ton der Kette ergangene Ein ladung hin an der Probefahrt theUnehmep. Die Ankunft des Dampfers wird vorausstchtlich manchen Schaulustige» an die Elbe locken und hoffentlich auch manche» an der Elb« wohnend«» Fahueubefitzer vrranlaffen, zu seiner Begrüßung di« Kahne zu hissen. Wir «tuschen, daß der neue stattliche Dampfer, der de» Name» unserer Stadt trägt, sich alle Zeit recht gut bewähren wöge. — Wir nehmen nochmal-fveranlaffung auf' die morgen Mittwoch Abend im Saale des Hotel Münch stattfindende Rrcitations-Sokee von Frau Helene Wagner htuzuwriseu. Da» Programm und alles Nähere ist und war bereits aus dene Anzetgrntheil d. Bl. ersichtlich.— Ueber «inen RecitationS- Abend der Künstlerin in Berlin schreibt die „Tilg!. Rund schau": „Die Wahl der Dichtungen bewies uns, daß di« Dame einen feinen Geschmack besitzt und die Art des Vortrags zeigte ebenso innig« Berstäudniß, wie richtige» Erfassen aller einzelnen in den Dichtungen zum Ausdruck gelangenden Sr- Pnbunge«. Ein schöne» wohllautende« Organ unterstützt Flau Wagner aufs Beste und befähigt sie, bei den Zuhörern alle Satten erklinge» zu lasse». Den schalkhrsten tzumor der heitere» Bortragsstücke brachte Frau Wagner in der glücklichsten Weise zur Geltung u»d der laute Beifall am Schluffe bot ihr den Beweis, daß sie allen Hörern zu Danke gesprochen hatte, dem auch wir uns gerne anschlteßen." — Nach dem jetzt vom Reichstage in dritter Lesung angenommenen Mtlitärgesetz wird vom 1. October 1899 ab die Friede, «Präsenzstärke des dechschrn Heeres al« Jahres durchschnittsstärke allmählich derart erhöht, daß ine Laufe des Rechnungsjahres 1903 die Za l von 495 SOO Gemeine», Gefreite» und Odergefreiten erreicht wird und in dteser Höhe bis zu« 31. März 1901 bestehe» bleibt. An der Kriedenspräsenzstärke find di, Bundesstaaten mit eigener Militärverwaltung nach Maßgabe der BevölkrrungSziffer be- theiligt. I» Verbindung mit dieser Erhöhung der Friedens. Präsenzstärke ist die Zahl der vorhandenen Forvmtioaen so zu vermehren, daß am Schluffe Ides Rechnungsjahres 1902 bestehen r bei der Infanterie 825 Bataillone, bei der Cavalieri« 482 Ekcadrou«, bei der Feldarrillrrte 574 Batterien, bei der Fußarttllerie 38 Bataillone, bei den Pionieren 26 Ba taillone, bet den Berkehrstruppea 11 Bataillone und bei dem Trat» 23 Bataillone. Ja den 482 Escadrous für die La- vallerie find diejenigen Formationen inbegriffen, welche zur Erhaltang und Weiterbildung der Vpeziattruppe der Jäger zu Pferde (Meldereiter) erforderlich find. — Mit Rücksicht auf di» neuerlich« Zunahme der Maul- und Klauenseuche wird vo« K. Ministerium des Innern für da» Gebiet de« Königreichs Wichsen Folgen des angrordnet: L. Auf Ltehmärktrn, soweit solche nicht auf Grund von 8 28 des ReichSgrsetzr« vo« 28. Juni 1880, 1. Mai 1894 beziehentlich 8 b der Ausführungsverordnung vo« SO. Juli 1895 überhaupt verbotea werden sollten, hat I die thierärztltche Untersuchung eine» jeden einzelnen Stücke« - vor de» Betrete» de» Marktplatzes zu erfolgen. Zu diese« Zwecke hat die Zuführung von Rindern und Schweinen nur auf einen, bezi'hentlich soweit die zur Verfügung stehen en thirrärztlicheu Kräfte ausreichen, auf mehreren W Voraus zu bestimmenden Wegen ftattzufindrn. Die Bestimmung dieser Wege bleibt der Polizeibehörde überlassen. Der Vorverkauf von Riadern und Schweine« ist verboten. Die vezirksthier- i ärztliche Untersuchung der in Gaftställeu untergebrachten Rinder darf bereits au dem de« Markttag« vorausgehenden ! Tage ausgeführt werden. G. Ausgenommen von vorstehen- den Maßregeln bleiben die kleineren Ferkel- und Wochen- j Märkte, auf denen lediglich Saugferkel in Körben feilgeboten - werden. — Bergl. Punkt 2 der Verordnung vo« 25. Februar > 1897. — S. Die von Händlern zum Zwecke öffentlichen - Verkaufs ausgestellten oder öffentlich au-gebotenen Riadvirh- ! und Schweinebestände, sowie die zu« verkauf i« Umher- t ziehen bestimmten Schweinebestände dürfen erst daun verkauft ; werden, wenn sie während einer Beobachtungssrist von fünf i Tagen sich frei von der Maul- und Klauenseuche erwiese» i t haben. Ausgenommen find hiervon nur Mastschweine, welche ? x binnen drei Tagen (von Beginn der Aufstellung bet dem be- ! s treffenden Händler «b gerechnet) zur Abschlachtung gelange«, s und Saugferkel (Korb-, Spanferkel). — Bergl. Punkt 7 der ! Verordnung vom 25. Februar 1897. — 4. Alle von zu- i sammengebrachten Rindvieh- und Schweinebestände« benutzte« r Wege und Standorte (Rampen, Buchten, Gastställe, Markt- i Plätze) find nach ihrer Benutzung gründlich zu reinigen. An . den Stationen, an welchen Vieh- und Schlachtwärkte abge- ! halten werden, find die Rampen, sowie di« Vieh-Ein- und Ausladeplätze nach dem Ein- und nach dem Auslondea durch ; Reinigung und Besprengung mit 5 procentigen Karbolsäure- s lösungen zu desinficirrn. Die Bezirksthierärzte Haden hier- über die nöthige Überwachung auszvüben und find zu de« f Zwecke ermächtigt, Gastställe, private Schlachihäuser, sowie! ! Stölle von Viehhändlern zu reviriren. — Bergl. 8 17 de« ; Reichsgis'tzes. — S. Die genaue Beobachtung dieser An- ' ordaungen ist von den zuständigen Behörden gehörig zu über- s wachen. — Ueber die weichen und di« harten Buchstaben in. Sachsen «acht sich die Frankfurter Ztg. lustig und sagt: Dem Sachsen find die Bezeichnungen „weich b" und „hart b" usw. von der Schulzeit her so tu Fleisch und Blut über- gegangeo, daß er sie noch ««wendet, wenn er längst im Stande ist, durch richtige Aussprache der Buchstaben auf diese Rrbenbezetchaungen zu verzichte«. So ereignete sich vor »in paar Jahren einmal eine scherzhafte Begebenheit in i der chirurgischen Abtb'ilung der Berliner Universität. Ein ; Professor hatte die -r. Binde seinen Hörern erklärt, eine! Binde, die so genannt wird, weil sie die Form etaes großen ! lateinische» 1- hat. Al« nun bei nächster Gelegenheit derselbe Gelehrt« dir praktische Anwendung einer solchen Binde er klären wollte und «inen au« Sachse« gebürttge» Studenten befragte» „Nun was sür eine Binde würden Sie in solche« Kall« anlegenantwortete der ju.igr Srchse unter de« Ge lächter seiner College»: „Eine hart« 1-vindeI" — Für die Schüler aller Lehranstalten brdelltet das! k Osterfest gewissermaßen einen kritischen Termin 1. Ordnung. ! ; Aber dies trifft nicht nur auf die Schüler zu, sondern in - ganz hohem Maße auch sür Diejenigen, die es werden wollen, - sür un^ii! -7stern Vollender sich gleichsam «ine Thetlstrecke auf ihrem Lebenspfade. Wäh- I rend die verflossenen sechs Jahre ihre« jungen Lebens heiter und sorglos dahinglitt«», wie des Baches klare Well« durch blumengeschmückte Auen, und die kleinen Erdenbürger von keine« Pflichtgefühl beengt waren in ihrer Bewegungsfreiheit, sondern «unter von Spiel zu Spiel hüpfe« konnten, wie der Falter von Blüthe zu Blüthe, tritt zum ersten Male ein Faktor in di« Erscheinung, de« sie auf ihre« ganzen wet teren Llbrnswege den Tribut zollen müssen: die Pflicht. Mit de« Ranzen auf de« Rücken, bepackt mit Fibel und Schiefertafel, sollen sie nun täglich zur Schul« wandern, »m au« dem vorn der Weisheit zu schöpfen. — Sehr schöne, trockene, heiter« und »arme Tage zwischen de« 8. und 15. März habe», so schreibt der ,B. A.", nach alten Erfahrungen in der Regel Sturm und Schnee, und oft Frost vo« 20. an bi« gegen Ende de« Monats zur Folge, und find überhaupt kein gutes Vorzeichen für das Frühjahr. Nach den alten Wetterdächern sind di« Tage vom 18 bis 26. März ohne Ausnahme für die Witterung des nächsten Vierteljahres entscheidend. Sturm und Schn« lass«, «in kaltes und nasse«, Ostwind und Frost ein trockenes, rauhes, Nachtfröste, wenigstens sehr kalte Nächte bringendes und dem Srwächsretch nachtheiliges Frühjahr erwarten. Zumal bleibt der Windstrtch so, wie er sich in diesen Tagen stellt, fast ohne Ausnahme bi« zu dem nächsten Wendepunkte »ach de« 6. Juni in» Ganze» unverändert stehen. Milde und Feuchtig keit mit Westwind, wenn auch mit etwas stürmische«, und mit Regen, verkündigen mit gleicher Sicherheit drei Monate lang mildes, heiteres und gewächfige« Welter. Hierbei muß nur richtig beobachtet werden. E« kommt wohl so, daß in dieser Wendezett «in einzelner schöner Tag, oder schöne Bor oder Nachmittage rtntrrffen, ja daß Mehrere Tage »ach eia- ander äußerst: Milde mit ost auffallrr d weicher Luft eintritt. Alles die« entscheidet nicht gegen den kalten und rauhen Se- sammtzuftand dieser Tage, wobei namentlich für den Kundigen die trockene, starre, saft metallisch aussehend« Form der Wolken schon vom Ziuuner au« maßgebend ist, und der letzt- erwähnte Umstand ist ganz unerheblich, sowie nach der Milde der Tage Nachtfröste rinfalleu. Ebenso wenig find umgekehrt selbst heftige Weststürme nothweudtg ungünstige Zeichen, fall« nur die Luft stetig weich und die Form der Wolken locker (neblig, naß) bleibt. — Bis jetzt laßt sich die Witterung der entscheidenden Wendezett nicht besonders günstig an. — Ja Sachsen berechnet sich die Zatl der versicherten bei der Alters- und Invalidität-Versicherung nach der Zahl der verkaufte« Marken für das Jahr 1898 auf 1077286 Personen, vis zu« 81 Januar 1899 waren in 20538 Fällen Jnvalidenrrntenaisprüche und in 28747 Killen Altersrenrenansprüche anerkannt worden. Die ersteren er forderten jährliche Rentenzahlungen von zusammen reichlich 2*/, Millionen Mark an die versicherte», die Altersrente» von zusammen jährlich nahezu 8 Millionen Mark. * Röderau. Am vergangene» Sonntag ward i« hiesigen Gasthofe zum Waldschlößche» durch Herrn Pfarrer Neumann eia kirchlicher G «eindrabend abgrhalten, welcher so zahlreich besucht war, daß auch nicht ein Stuhl «ehr zu erlange» «ar. Mit Datbietuuge» des O ttpfarrers aus Luthers Lebe« wechselten Gesäuge »rd Deklamation«, der Kinder unter Leitung de« Herrn Sirchschullehrer Fuhrmann. Eine Sammlung am Schluffe des genußreichen Abends sür den hiesigen Ktrchenernrurrungsbausond ergab den Betrag von 37 Mark.
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