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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189904261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-26
- Monat1899-04
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1899
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Riesaer und A«;riger sWktlstt md Ailmztt). .,.7^7^,- Amtsötatt nrr- der König!. Amtshauptmarmschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts imd des Stadtraths zu Mesa. SS. Mittwoch, 2«. April 189» MendS. SS. Jichrg^ ««» »ich« Lagedlatt «scheint jch« Lag Abend« mit A-Gnahm, d« «om» «nd Festtage. «irrteljShrlich« »U»g>pr«t» bet Mtzolm« «» d« «KE»» M «tcha »d Stutzt« od« dmch unfm» DAM» fttt in» Hau» 1 «dock öO Psg., Ml »hol«, am «checkt»» d« bckM. »Pf^, durch d«Brttstr»g« fttt M« Hau« 1 Mock « Pf« »milMGmmtzm, sttr d«, Sbaon« HM »ruck und V«Mg von L«»g«r » »lutirllch tu Riesa. — «chchWöstül» »afiantinfiraß, 59. — UK bi« RMmtlon verantwortlich: H,,«,uu «ch«ldt tu Ates«. Die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft macht zur Rachachtung — insbeson dere für die betheiligtrn Arbeitgeber — daranf aufmerksam, daß mit Rücksicht aus die alljährlich in Folge de« Zuzugs fremdländischer Arbeiter (insbesondere auS Rußland, Oesterreich und Italien) wiederkehrend« Gefahr der Pockeneinschleppung bestehender Verordnung zu'vlge fremd ländische Arbeiter auS solchen Ländern, in welchen der allgemeine Impfzwang überhaupt nicht besteht oder erst in den letzte» 10 Jahren eingesührt ist, einer möglichst baldigen, innerhalb 3 Tagen nach der Ankunst vorzunehmenden Untersuchung zu unterziehen und derjenigen unter ihnen, welche sich nicht über eine in den letzten lO Jtchreu vorauSgegangene erfolgreiche Impfung oder überstandene Blatternerkrankung ausweisen können, der Echutzpockenimpfung zu unter werfen sind. Königliche AmtShauptmannschast Großenhain, am 20. April 1899. 1025 L. vr Uhlemmm. Mk. Für die am 1. Mai dieses Jahre« stattfindende Zählung der Fabrikarbeiter gelange» m de» nächsten Tagen Zähl'ormulare zur Bertheilung. Die betheiligten Unternehmer haben diese Zähl'ormulare am 1. Mai, nicht früher «ttd nicht fpüter, auszuMen, zu unterzeichn« und sodann an unS zurückzugeben. Riesa, den 26. April 1899. Der Rath der Stadt. Boeters. Sch. für da» „Riesaer regebtatt" erbitte» uns R« spätrfiena Vormittti-S « Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die GeschästSßeLe. OerüicheS «ud SSchfifcheS. Riesa, 26. April 1899. — Da« golden« Ehejubiläum feiert« mit seiner "Gattin am Montag Herr Rentner Lämmel Hierselbst, wohnhaft am Kaiser - Wilhelurplatz. Die feierliche Ein segnung de« Jubelpaare« durch Hrrrn Dtaeonu« Burkhardt fand in der Wohnung inmitten der zahlreich versammelten Familienangehörigen statt und gestattete sich zu einer schönen, würdig rn Familienfeier. De« braven Jubelpaare wurde al« Ehrengeschenk i« Auftrag Er. Majestät de« König« eine kostbare Hau« bibel, mit eigenhändig von Sr. Majestät unter zeichneter Widmung, überreicht und erhielt auch au« Freunde«, und Bekanntenkreisen mannigfache Beweise der Ltibe und Werthschätzung. Auch wir widmen ihm hiermit noch unsere Herz- lichrn Glückwünsche. — Da« „Deutsche Hostheater-Ensemble", da« am Sonn tag und Montag in Meißen Vorstellungen gab und heute hier gastirt, hat in Meißen recht gut gefallen und dort be sondere Anerkennung gefunden. „Nicht unerwähnt dirf die ausgezeichnete Regie bleiben", so schreibt da« M. T., „die au« den bescheiden« Mitteln unseres Theater« rin sehr an heimelndes Zimmer geschaffen hatte; ebenso war die Bühnen beleuchtung mit pßünichster Sorgfalt behandelt. Hoffent lich entspringt au« diesen Mustern einiger Gewinn für di« künftige Spielzeit. Ueberhaupt wäre zu wünschen, daß die Theilnahme de« Publikum« an dem gegenwärtigen Gastspiel ein« Verlängerung desselben oder doch eine baldige Wieder holung gestattete." Wie man uns soeben mittheilt, wird da« Ensemble (da «in für Großenhain in Au«ficht genommene« Gastspiel urcht stattfinden kann) hier morgen, Donnerstag, noch «tue zweite Vorstellung geben und zwar soll in Scene gehe» Minna von Varnhelm oder: Da« Soldatenglück. Wir nehmen Veranlassung, hierauf noch besonder« hinzuweisen. — Die Ziehung der 5. Klaffe der ISS. Landeslotterie beginnt am 8. Mai L8SS. Die Erneuerung der Loose ist vor Ablauf de« 29. Aprrl zu bewirke». — Aq 24. d. Mt«., Abend« gegen »/.8 Uhr ist de« Maurer Karl Hermann Lamm au« Sröba in der kurz« Zett während derselbe sich Ligarreu in» Schnellescheu Tigarrrn- geschäft, Wrttinerstraße, gekauft hat, sein Fahrrad (Brenua- Lor) mit der Fabrikationsoummer 147 S47 von der Straße weg gestohlen worden. Besondere Merkmale an dl« Rade Pud: Am Sattel ist «ine Schraube abgebrocheu, we«halb derselbe wackelt, dann ist auch an der Bremse die Schraube abgebrochen. Ei» Namensschild war an dem Rade nicht. Der Dieb, der wohl gesehen, aber nicht erkannt worden, ist ungefähr 2» Jahre alt, ca. 1,63 Cntimeter groß, schmächtiger Stator und hatte Anflug von Schnurrbart. Er trog graue« Jacketanzug und graue Drckelmützr und ist mit de» Rade durch die Hauptstraße gefahren. — Die Verbesserungen an dem deutschen Infanterie gewehr, da« jetzt in der verbefsertea Gestalt «ehr und «ehr au einzelne Truppentheile abgegeben wird, lassen da« Kaliber »ad damit die Munition unverändert und betreffen nur die Eovstruetio». Sie beziehen stch »ach der Münchener „Allg. Ztg." auf den E.fetz der btshertgr« Patronenrahmen durch löge«. Ladestreifen, auf dea Wegfall de« Laufmantel« und auf «ine veränderte Loastruc ion der Bifirrinrichtuog. Eine Reihe «rtterer Verbesserungen ist nicht von ««sentlicher Be deutung. Die Verschiedenheit der Bewaffn«,- mit den Gr- «ehren ätterer und neuer Lonstruction, die immer hin auch «tu» verschikdeuheit der Handhabung«. Bewegung«« zur Folge Hat, wird kein« Störuugen Hervorrufen, da durch entsprechend« Verschiebungen Vorsorge getroffen wird, daß ein und derselbe Truppenthetl nur Gewehre derselben Lonstruction führt. Außcrd,« sorgt die rasche Abnützung der modernen Gewehre, die stet« in vier- bi« fünfjährigen Zwischenräumen eine Aus. frischung »othwendig macht, rasch genug dafür, daß in ver- hättnißmäßig kurzer Zeit die ganze Armee mit dem neue« Gewehr »««gerüstet fein wird. — Die Aufgabe, da« erschöpfendste und ausführlichste Kursbuch für Sachsen zu sei», hat sich R. Fritzsche'« Kurs- buch sür Sachse», da« übrige Mitteldeutschland rc. seit Jahr zehnten gtsrtzt und mit so großem Erfolge gelöst, daß ihm in dieser Beziehung kein andere« Kursbuch gieichkomntt. Die soeben erschienene Sommerausgabe bestätigt die« aus'« Neue. Jeder, der in Sachsen und dea angrenzenden Land-stheilen reift, wird mit Freuden gewahr werde», daß Fritzsches Kurs buch in jeder BerkehrSbezirhuvg ein nie versagender Rathgeber ist. Die neue Ausgabe, welcher zugleich al« Neuheit eine die Zugehörigkeit der Sächsischen Staat«eisenbahnen zu den einzelnen vetrieb-dtrectionen darstellende Spezialkarte, sowie rin Verzeichnis der im Sommer 1899 verkehrenden Sonder züge mit ermäßigten Fahrpreisen beigegeben ist, enthält außer den Eisenbahnfahrplänrn die Fahrpläne der Poften und Dampfschiffe mit den ettctrischen Bahnen nach Weißer Hirsch und Schandau Wasserfall, Urbersichten der dtr«cten Wagen und dir«cten Verbindungen, der Anschlüsse in Berlin, Mit», chrn, Wien, der Fahrkartensorteu, der Rundrrisekarten, Fahr kartenpreise nach allen sächsischen StaatSbahostattooen rc. rc. und eia« Uebrrstcht der Berge und Aussichtspunkte in Sachsen nebst den Verbindungen dahin. Der Prei« de« Kurbruch« ist unverändert geblieben. — Wie schwer manche auch noch so vortheilhafte Ein- rtchlung sich Eingang im großen Publikum verschafft, beweist unter Andere« der Umstavd, daß sehr Biele die seit Beginn diese« Jahre« bestehende Ermäßigung für Postanweisungen bi« zu ewem Betrage von S Mark »och nicht kennen. Denn nur auf einer Unkenntntß de- Notstände«, daß solche Post anweisungen nur 10 Pfennige kosten, kann e« beruhen, wenn täglich Biele eine» 5 Mark Schein oder Briefmarken bi« zu 5 Mark einem einfachen Briefe anvertraueo, anstatt da« Geld auf dem viel sicheren Wege der Postanweisung zu sen den. Er läßt sich ja auch eine Mittheiluag, ein Inseraten auftrag etwa usw. ganz gut auf de« Coupon der Postan weisung anbringen. — Münzbuchstaben auf den neueren deutschen Reichs münzen find » man seit dem Anfang der achtziger Jahre nar noch «: O L k, S, ck, die bet den Goldmünzen auf dem Aver«, unter dem Kopf de« betreffenden Landesherr», bet den Courantmünzea auf dem Rever« zwiefach, zu beiden Seiten der Adleriänge de« Retchswappen«, sich finden. Seit Einführung de« R-tchSgesetze« über rin einheitliche« deutsche« Münzsystem (1871—73) bi« etwa 1883 sah man auf den Münzen 9 verschiedene Müazbuchftabeo von bi« ck, die in der Reihenfolge de« Alphabet« genommen folgende deutsch« Münzstätten bezeichneten: 41 Berlin, S Hannover, (die dor tige Münzstätte 1878 aufgelöst), Q Frankfurt a. M. (1880 aufgelöst) O München, L Dresden (1887 »ach de« bei Frei« berg i» Sachsen gelegenen Hüttenwerk „Muldeaer Hütte verlegt), r Stuttgart, S Karlsruhe,» Darmstadt (fett 1883 außer Betrieb), ck Hamburg. — Wie hoch der Werth der einzelnen Theile de« mensch. Uten Köiprr« «ingeschätzt wird, zeigt «i»e kürzlich erschienene Ansanuueastellnog der Entschädigungssätze, welch« da« ver- ficheruigramt während der ersten 10 Jahre de« Bestehen« der Umallverfichrrnog bei dauernde» Unfallschäden gewährt hat. Für die in Prccrnten angegebene vermindern»- der Erwerbsfähigkeit wird der entsprechende Theil der Vollrente, die bekanntlich zwei Drittel de« JahreSarbrirSvrrdirnste« be trägt, gewährt. Die Sätze find selbst bei gleichen Verletzungen nicht gleich, e« wird bet Festsetzung nicht allein da« Atter, sondern auch die Beruftstellung de« Verletzten berücksichtigt. So wird z. B. da« verletzt« Auge eine« Schriftsetzer« höher gewerthet a'S da« eine« Handarbeiter«, da« awputtrte Veia bei diese« aber wieder höher al« bei ersterem. Doch lasten sich gewiss« Durchschoitt-ziffern heraus finde». Hier find einige: Verlust de« rechten Daumen« 30 Proc., de« linken 20 Proc.; Zeigefinger 15 Proc.; andere Fiuger zu« Theil nicht«, fzum Theil bi« 10 Proc; sämmtliche Finger recht« «5 Proc, link« 20 Prrc.; rechter Arm 75 Proc., linker SO Proc ; ein Fuß 50 bi« SO Proc.; ein Auge 30 Proc; Leisten bruch 10 Proc, doppelter 15 Proc.; sür eingestoßene Zähne wurde nicht« gewährt. Der Verlust der Nasenspitze wurde mit 10 Proc. entschädigt. — Manches schöne Stück Wald, da« auf unsern Berg« der Axt der Holzfäller erliegt, kommt uu« dann später wieder al« AeitungSpapier zu Gesicht. Mindesten« «ine halbe Million Feftmeter Nadelholz werden in Sachsen jährlich nach sorstmännischen Angaben zu Holzstoff sür die P-pierherftellnng verarbeitet. 60 vom Hundert de« ganzen jährlichen Ver schlag« der gesamwten sächsischen StaatSsoisten findet in dieser Weise Verwendung. Fachleute berechnen, daß zur Her» stellung eine» Blatte« wie etwa die Dresdner Nachrichten ungefähr 5000 Festmeter Holz jährlich erforderlich find. — Ein Mitglied de« Vogelschutz- und Kanarieoztchter- Bercin« zu Plauen schreibt dem „V. A." recht beachten«werth: Ueber da« Halten von Singvögeln in Käfigen kann «an oft Wahrnehmungen machen, die einen denkenden und fühlenden Menschen empören müssen. Biele unserer etuhriaiischen Vögel werden, trotz strengen Verbot«, jährlich weggefangm, um in einem engen Käfige elend zu Grunde zu gehen. Sie müssen da« ihnen dienliche Futter, da« sie in der Freiheit finde», entbehren und schießen sich oft fast den Kopf «in. Dann wundert sich ihr Besitzer, daß sie nicht fingen, traurig und krank herumsttzen und endlich gar sterben. Oftmals kann man die Wahrnehmung machen, daß angebliche Vogel freunde die Kreuzschnäbel und verschiedene andere kleine Vögel bet Wind und Wetter, bet Tag und Nacht an der kahlen HauSwand ohne Schutz und Schirm hängen lasten weil str denken, die Vögel seien „dran gewöhnt". Dazu kommt in der Nacht »och die Kälte, so daß ia dec Früh« da« Wasser in den Näpfchen oft gefroren ist. Solche „Bogel- freunde" sollten eigentlich derselben Behandlung ausgesetzt sei«, die sie den kleinen vägeln zu «heil werden laste». Der schönste Aufenthaltsort für unsere kleine einheimische Sänger schar ist der grüne Wald, dir wett« Flur, wo sie frei »ued ohne Zwang leben könne», wo sie die Menschen erfreuen «nd ihnen nützen. — Der wahre Bogrlfreuud schützt die heimische» Singvögel, gtebt ihnen Gelegenheit zum Nesterba«, hält die raublustigen Katzen von fttne« Garten ab uad errichtet in» Winter Futterplätze. Wer im Zimmer den Vogelgesang liebt, soll stch «tuen Kanarienvogel hatten. Diese Vogelart wird seit länger wie 200 Jahren ia Käfigen gezüchtet uad ist in folgedessen de« Kreileben in der Natur entwöhnt. Der Kanarienvogel ist, wenn er gut gepflegt wird, ein unermüd licher und feiner Säuger, aber auch seine Parole lautet: Pfleg' mich gut «nd halt' «ich rein, so werde ich dir dank- bar sein. Mittweida. Da« „Wochenblatt" veröffentlicht jetzt «in« Erklärung de« Herrn Bürgermeister« Aprlt ia der derselbe «. A. schreibt: Da ich vermöge meine« Amte« die Interessen der Stadtgemeinde zu vertretea habe, so «ar «S
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