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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189904219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-21
- Monat1899-04
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1899
- Autor
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Messer K Tageblatt , und Aurrigrr Mkilett »u Aitzkizn). Telegramm-Adresser R«sp«chM« ' '»Tageblatt", Riesa. Vr. 90. der König!. AmtShauptmamschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 91. Freitag, SL. April 1899, MendS. SS. Jehrg »a« Rich« TagGlatt «scheint fedm Lag Abend« mit A-Guahm, d« «am, und FeftUqe. «trrteljS-rltch« VepagSprtt» b.« Adhol«, « du, Ar-edttlon« in «ich» und «rchla od« dmch nns«, Trüg« fwt In, Hau« 1 «art L0 »s^, bei «b-olung am Schalt« d« Mtstrl. P°st«ftalt« 1 »art 2öPsg., durch denVrtqnag« stA la, Hau« » «ml SS»»„»«»atz« für di,Rum»« dB UNlgadrtage, bi, Vormittag 9 llhr ohm GewShr. VrMk und Verlag dm Langer » Winterlich in Ries«. — Geschäftsstelle «a-auieusiraß» SV. — Mir di, bUdaetipu mrantwottltch: Hermauu Schmidt in Rich«. E^^-—W»—W-——^»>»>—-——»säässsssssWiüss,^MzSWSWSS!^SSSS^S Bekanntmachung. Nach der Bestimmung in tz 46 des Einkommeosteuer-Sesetzes vom 2. Juli 1878 werden diejenigen BeitrnchstHflichtigeu, welchen eine gufchri t über den Betrag der von ihnen für das laufende Jahr zu entrichtenden Einkommensteuer nicht hat behändigt werden könne», hierdurch aufgefordert, sich wegen Mittheilung des EinschätzungSergebniffeS bei der Stadlsteuer einnahme zu melden. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß nach 8 47 des gedachten Gesetze« der jenige, welcher im Laufe des JahreS beitragspflichtig wird, dies binnen 3 Wochen vom Einkitte deS die Beitragspflicht begründenden Verhältnisses an gerechnet, zu Vermeidung der in tz 72 des erwähnten Gesetzes «„gedrohten Strafe anzuzeigen und auf Erfordern die zur Feststellung seines Steuerbekags er'orderlichen Angaben zu machen hat. Riesa, am »1. April 1899 Der Rath der Stadt Riesa. vr. Wegrlin. R. Bekanntmachung, Auflösung der Gemeindekrankenverficherung und Gründung einer Ortskrankenkasse in Glaubitz betreffend. Der Gemeinderath von Glaubitz und Radewitz, sowie der Gutsvorsteher deS Rittergutes Glaubitz, beabsichtigen wegen Auflösung der Gemeindekrankenverstcherung Glaubitz und Gründung einer Ortskrankenkasse für den bisherigen Krantenkafsenbezirk, mit den betheiligten Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Verhandlung zu keten und hat hierzu Termin auf Sonntag, den 30. April a. c., nachmittags 3 Uhr, im Saale des Gasthofes zu Gageritz anberaumt. Solches wird den Betheiligten mit dem Bemerken hierdurch bekannt gemacht, daß eS ihnen freisteht, dem obige» Termin beizuwohnen und etwaige Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Glaubitz, am 20 April 18SS. Bennewitz, Sem.-Vorst. vertticheS «nd Sächsisches. Riesa, 21. April 18S9. — Herrn Postrath Muth ist durch die heute er- folgte Verleihmg de« Ritterkreuz«, 1 Classe Lei Albrechts orden, eine hohe Auszeichnung zu Ty-il geworben. — Am 1. Ma wird auf dem Truppen-Uekunglp'atzr bei Z-ithain eine Postanstalt mit Telegra- Hevbelritb unter der Bezeichnung „Zilhiir-Uebungs platz" mit der Befugniß zur Annahme und Ausgabe von Postsendungen der zu den Hebungen kc«mandirten T'Upp n eingerichtet. Dir Pistan- ftalt bleibt «ährend der Dauer der Ucbung n in Wirlsaw- keit und erhält ihre Verbindungen durch Postbesörderungen nach und von Röderau. — Da« am Mittwoch Abend i« Hotel Müsch vom blinden Pianisten PhiltppDau« au« Mainz veranstaltete Eoncert erfreute sich leider keine« zahlreichen Besuches. Doch bemerken wir hierzu, daß sich in letzter Zeit die Unsitte bet diesen Unternehmungen eingeschlichrn hat, da« Publikum durch Agenten zu belästigen, anstatt Billetverkauss stellen zu benutzen. Sicher hat auch diesmal da« ,.Haufiren sür die Ranft'', das übriger« mehrseitig al- recht lästig empfanden worden ist, «ehr geschadet al« geniltzt. Die Vorträge de« Künstler« zeigten eine große technische Fertigkeit, so daß nur mitunter eine kleine Unsicherheit zu bemerken war. Auf den Ausdruck möchte der junge Künstler noch mehr achten, um einen seelen volleren Vortrag zu erreichen. — Die Lwdervorträzr von Fräulein Jacobi Eorti fanden eine wohlverdiente, sehr bei fällige Ausnahme. — Gutem v-rnrhmen nach geht das Rittergut Grödel demnächst in anderen Besitz über: «S ist von Herrn Böltger- Radebeul gekauft wo'dev, welcher frthrr bereits das an der Elbe gelegene Kaule',che Gut in Nünchritz erworben hat. Wie man sagt, sollen auf Nünchritzer Terrain später größere industrielle Anlagen erstehen. — Mit dem 1. Mat wird die Haltestelle Weißig, di« bisher nur für den Personenverkehr bestand, auch für den allgemeinen Güter- uud Biehverkehr eröffnet. Di« Ein wohnerschaft von Weißt- uud dir der umliegende« Ortschaften »erden die« mit Freude begrüßen. — Die Schwalben find wieder dal Da« im vor rau« zu unserer Expedition nistende Schwalbenpärchev stellte sich hmte frühzeitig wieder ei« und iuspicirte fröhlich zwitschernd and laut jubiltrend sein alte« Hrim. — Se. Maj. der König hat dem Ritt«, z D. Krhrn. v. Rochow die Erlaubniß zur Arl'gung der ihm von Sr. Maj. dem Kaiser uud König von Preußen mit der Ernennung zu« Ehrenritter de« Johanniter Orden« verliehenen Abzeichen und de« Grueraloberarzt L In null« de« Sauitätscorp, Prof. Dr. Tillmann« die Erlaubnis zur Anlegung der ihm verliehenen Großherrlich Türkischen silbernen Medaille für Knast and Wissenschaft «rthrilt. —z Mit der gestern eröffnet«» Deutschen Kunstaus stellung Dresden 1899 wird eine Lotterte verbuvdea sei», deren Gewinne den ausgestellten Kunstwerken entnommen «erden sollen. Die vier ersten Haaptgewinne werden »inen Werth von booo, 4000, 2S00 «nd 1500 Mark darsttlleo. JuSgesammt find 2161 Gewinne in» Wrrthe von 30000 Mk. vorgesehen. Die kleinsten Gewinne — 1800 Stück zu S Mk. — werden mit besonderer Sorgfalt ausgewählt. — Eine wenig erfreuliche Aussicht «öffnet für die nächsten sich« Tage Proftfsor Falb mit seiner Witterungs- Prognose, «ach welcher bi« zum 26 d. M. ergiebige Regen- Mr sich etnstellen sollen. Für di« Landwirthschaft und die Schifffahrt dürfte da« ja von Borthril sein, aber im Allge meinen ist man wenig erbaut über derartige Aue sichren. U-brigen« traf die Pcophezethung sür gestern ziemlich zu, heule aber war'« recht sonnig schön und war«. — Auf eine Bogenlampe mit zwei Kohlrnpaaren wurde unter Nr. 103897 dir Acriengesellschast Elecrrcitärswerke (norm. O. L. Kammer L Ti.) Drrsden-NtederseKij Patent ertheilk. — Da« Köaigl. sächsische Ministerium de« Laltu« und öffentlichen Unterricht« hat dem sächsischen Eynnafiallehrrr- verein scire materiell« Unterstützung bei den Vorarbeiten einer zu schreibenden Geschichte de« sächsischen höhere« Schul wesen« i»gesagt, und zwar in Beantwortung einer darauf bezüglichen, an den Herrn Cul »«Minister v. Seydewitz ge richteten Denkschrrft de« Sttclor« der Fürstrnschule zu Meißen, Herrn OSerlchulrath« Dr. Peter. Der zur Vorbereitung de« großen Werke« avf der letzten Hauptversammlung de» sächsischen Gymnofirllehrerverein« gewählten fiebengliedrtgen Commtsfian mit Herrn R ctor Dr. Peter an der Spitze wird von der Regierung unter gewiflen Voraussetzungen eine fortlaufende jährliche Unterstützung von 400 Mark ausgezoh't werden, und Witter hat da« Königliche Ministerium noch den Betrag bis zu 200 Mark zu Gratifikationen für Hilfen bri den Vorarbeiten ausgeworfen. — Die Bestellung-arbkiten haben begonnen und damit auch wieder die „Sachse ng äugeret", die Wanderungen der Arbeiter von Osten nach Weste«. Ihr Umsang wird in diesem Jahre nach d-n neuesten Angaben „DeS Arbeit«- markte«' größer al« je zuvor sein. Die Zahl der Sachse«, gäager au« der Provinz Posen wird in diesem Jahre auf mehr al- 60000 geschätzt. An Galiziern hat rin einzige« B-rmittelungSbureau in Oberkchlrfien sür die beginnende Saison schon nahezu an 20000 gemiethrt. Andere Bareau« in Schlesien, Posen und W stpreußen, die im vergangenen Jahre zwischen 300—900 Arbrit»kräfte vermittelte», rechnen auf einen Umsatz von 2 —5000 Arbeitern. Die Werbe agenten gehen bei ihrem Streifen bi« tief in da« russische Gebiet hinein, um die ledigen Leute zu erhalten; und der Maffenabzug von russischen Arbeit-kräftrn nach Deutschland ist schon dermaßen stark, daß das russische Ministerium ernst lich mit der Absicht umgeht, dle Grenzen sür au-wandernde Arbeiter gegen Deutschland zu schließen. Die polnischen Großgrundbesitzer senden rin« Abordnung an den Zaren ab, die für Schlttßung der Grenzen eintretea soll. Schon j°tzt erhallen im drei««iligen russische« Grenzbezirk die Leute keine Srenzlrgttimation-papiere, um al« Sachsengänger sür längere Zett Rußland verlassen zu können. Der Strom der Wanderarbeiter läßt sich in seinem Zuge bi« tief in den Westen hi«,in verfolgen. Am Bahnhof in Pofen find die DesinsictioorrSume nicht «ehr ansretchend. In der Pro vinz treffe« gegenwärtig Extrazüge um Extrazüge mit Ar beitern and Arbeiterinnen ein. vielfach ist aber trotzdem der Bedarf an polnischen Arbeitern für größere Gutsver- wallungen der Provinz Sachsen bi, jetzt noch nicht gedickt. * Glaubitz. Wege« Auflösung der Srmeindekraaken- verficherung und Gründung einer Orttkrankeukaffe für de» bisherigen Krankeakaffenbezirk soll nächsten Sonntag t« Saft hof« z« Vageritz »in Termin ftattfindev, zn dem Herr Gemrindtvorstand Bennewitz rinladet. Da, Nähere ist au, der bez. Bekanntmachung in heutiger Nr. d. Bl. ersichtlich. Meißen, 20 April. Etwa 200 Maurer bethetligeu sich an dem gestern hier zum Ausbruch gekommenen Streik. Di« Streikenden dürsten bald dnrch auswärtigra Anzug er setzt sei». Kamenz, 18 April. Der seinerzeit von «n« mitge- theilte, w.tihm das größte Aufsehen erregende erschütternde Tod-Sfall der 21jährigen Tochter de« Herr« Sastwirth Kar pinsky in Milstrich, tttfsen Ursache man in de« Biß eine« der Tollwut- verdächtigen Handes suchte, Hit nach der nun mehr beendeten ärztlichen Untersuchung seine Ausk.äiung ge funden. Zunächst war die L-iche d«S beklazenswerthen Mäd chen« einer Sektion unterzogen worden, welch.' zu eine« dlfimtinn Skgtbaiß jrdoch nicht führte. Al« Versuchsobjekte dienten nunmehr einige Kaninchen, welchen von dem seztrtea G h'rn rc der Todten Jwpsurg'N beigebracht wurden. A« 18 Tage trat bet den Thtere» die Tollwuth ein; die ärzt liche Da,nose lautete daher bet dem Mädchen ebenfalls auf Tollvwh. E« ist somit nunmehr al« feststehend zu betrachten, s daß der betreffende Hund, welcher da« unglückliche Mädchen gebissen hatte, nicht nur tollwuthverdächtig, sondern in Wirk- i lrchkeit toll gewesen ist. Außer den beiden anderen Kindern 'i de« Herrn Karpinsky, welche inso'.ge ebenfalls beigebrachter j Bist- des Hunde- nach Berlin üdergkführt worden waren, z hatten sich dahin auch der die Sektion und Jmcfung ^u«. sührende Dresdner Arzt und ein dabei behilflicher Wärter in'okgr erhaltener Verletzungen begeben. Diese Personen find nun von dort kämmtlich al« geheilt entlassen worden^ Der Zustand der außerdem noch in unserer Stadt gebissenen fünf anderen Personen unterliegt der Urberwachung dr« hiesigen K. BezirkSarzk«. Zittau. In Oybin feierte da« diamantene Ehejubi läum der 82 jährige frühere Bauerngutsbefltzer Augustin mit seiner 8t Jahre alten Ehefrau. Der Jubilar ist zwar schon seit 26 Jahren völlig erblindet, erfreut sich aber körperlicher und geistiger Frische. Seine Lebensgefährtin ist vo« Alter gebeugt und an da« Bett gefesselt. Bad Elster. Hier trägt man sich mit der Hoffnung, daß der Staat vom Bade zu dem zwei Kilometer entfernt«» Bahnhofe den Bau einer elektrischen Bahn grnehmtgro resp. s-lbst aurführea werde. Zwickau, 20. April. In der mechanischen Weberei der Firma Focke L Bau« in Meerane legten gestern 200 Arbeiter und Arbeiterinnen die Arbeit nieder. Sie fordern zehnstündige Arbeitszeit und 20 Proz. Lohnerhöhung. Sayda i. Erzgeb. Anläßlich de« 2S jährigen Bestehen der hilfigen Freiwilligen Feuerwehr wurden 7 Wehrmänaer, die seit Gründung de« Jsstititt« de« «rhrmaan-berufe sich - gewidmet hatten, mit der Verleihung dr« von Sr. Majestät de« König Albert gestifteten Berdtenstzttchrn« für 25jährige Feuerwehrdieaste geehrt. Meerane, 20. April. Hier brannte in der Thor- gasse io da, Vorder- «ad H'.utergkVSud« dr« Handarbeiter, Schulze nieder. Di« Bewohner hatte« bet de« großen Qualm, de« der Brand entwickrlt», Mühe, ihr eigene, Leben zu retten. Da« vordergebäude ist ganz, da« Hinterhalt, zu« großen Thril nieder,ebrannt. Di« Entstehung,urfach« ist unbekannt. Aue, 20. Ap U. Am Sonntag Nachmittag hat «in größerer Trupp junger, «eist halbwüchsiger Bursche«, auf Alberodaer Flur «in 16 jährige« Mädchen angehalte« «nd in der gemeinsten Weise belästigt. Di« 19 an diesem Vor gange betheiligten Burschen find heute an da» Kgl. Amtsge richt in Lößnitz abgrliefert worden. Adorf, 19. April. Gericht-seitig war die Sectio« eine, hier verstorbene» neunjährigen Schulknaben angeordnet worden, weil hier uagehendr Gerücht« behaupteten, der Junge sei «ach einer in der Schul« erhaltenen Ohrfeige gestorben. Dieselbe ist nach ärztlicher F-"»-" ' > -
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