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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010622015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901062201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901062201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-22
- Monat1901-06
- Jahr1901
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Morgen-Ausgabe v) Druck urrd Verlag von L. yolj in Leipzig. 95. Jahrgang. Sonnabend den 22. Juni 1901. >» ,«n. -87^-8 7- vir fall mit einem minder h hat, zeigt gerade jetzt den Engländern herzlich ' nn nach Südafrika ge- t der ungeschulten und sten paar Märschen inS TL B « <r. > a »s. Srtra-Beilagen (gesalzt), nur mit der Morgen-Au-gabe, ohne Postbeförderung «0.—, mit Postbesörderung 70.—. Der Krieg in Südafrika. Bor der Entscheidung? k. Loudon, 21. Juni. (Privat-Telegramm.) DoS Cabinet wurde soeben plötzlich zusammenberosen auf wichtige Nachrichten aus Pretoria hin. Eingeweihte kreise erwarten überraschende Entscheidungen betreffs Südafrika- in den nächsten Tagen. .u. . u. >.o. >.o. v. s.5>. p.6-^ p.iit «v. ». l>. «. U. t U > ». i . 0. i. v. «. u. « I-. »o. > u > o. »». r o. » s. i- «eui» »l.rv 6. O. 6. 6. O. «. Ü. Ü. o. 6. 6. c> s. o. u. » 6. StU-U Her» s. «. ». 8. 8. 8. > D. 8 Im Interesse rechtzeitiger und vollständiger Lieferung des leipziger Tageblattes wollen die geehrten Leser die Bestellung für das Vierteljahr 1901 baldgefälligst Veranlasser. setzt ein ArmeecorpS, 16 Divisionen, 2 Cavallerie-Inspectionen, die Gouvernements von Berlin und Metz, in Verbindung mit ersterem daS lange Jabre nicht besetzte Oberkommando in den Marken, daS Milnärcabinet, das Kricgsministcrium in Württemberg, daö Centralcepcntement deS preußischen Kriegsministeriums, die Feldzengmeistcrei, 25 Brigaden von der Infanterie, 8 von der Kavallerie, 7 von der Feld artillerie und 1 von der Fußartillerie; ferner 41 Infanterie-, 13 Cavallerie-, 17 Feloartillerie-, 5 Fußartillerie-Regi menter und 1 Eiscnbabn-Regiment, 1 Artillerie-Depot- Dircetio», die BersuckS-Abtheilung der Verkehrstruppen, die Direktion der Militär - Eisenbabu, 2 Landwehr - BezirkS- commandoS Berlin, sowie die Commandanluren Breslau, Kiistrin, Glogau, Graudenz, Neubreisach, Swinemünde und Wesel. Bei der Besetzung höherer Stellen waren somit Ingenieure, Pioniere und Train unbetheiligt. Der Abg a ngdurckVerabschiedung betrug 41 Ofsiciere bei der Generalität; ferner Ofsiciere aller Dienstgrade vom Obersten abwärts bei der Infanterie 203, der Cavallerie 70, der Feldartillcrie 42, der Fußarlillerie 13, der Ingenieure :c. 16, der Verkehrstruppen 6, deS TrainS 18, der Landgendarmeric 5, der reitenden Feldjäger 4, sowie 15 Zeug- und 6 Feuerwerks- ofsiciere, zusammen einschließlich Generale 439 Osficiere. Sie veriheilen sich auf 4 Generale, 13 Generalleutnants, 24 Generalmajors, 30 Obersten, 26 Oberstleutnants, 73 Majors, 105 Hauptleute und Rittmeister, 52 Ober- eutnantS und 112 Leutnants aller Waffen. Der Abgang durch Tod betrug 67 Ofsiciere, nämlich je ein Geueralfeld- narschall (Graf v. Blumenthal), Generaloberst (Großhcrzog vru Weimar), General und Generalleutnant, 2 General- mcsorS, 1 Oberst, 4 Oberstleutnants, 9 Majors, 20 Haupt- leue rc., 15 Oberleutnants, 12 Leutnants. Sie vertheilcn sich waffenweise auf 36 Ofsiciere der Infanterie, 5 Cavallerie, 6 F:ld-, 1 Fußarlillerie, 6 Ingenieure rc., 1 Train, 1 Zeug-, 3 Fmerwerköofficiere, 2 Invaliden. Als „außerdem Abgang" (unfniwillig auSgeschieden) kommen hinzu 33 Ofsiciere, so daß der tzesammtabganz sich auf 539 Ofsiciere beziffert. Eine weitere Anzahl von Officieren kommt nur vorüber gehend in Abgang durch Uebertritt in ein anderes activeS Verhälniß, auS dem sie später wieder in die Armee eingereibt werden; eS betrifft dies den Uebertritt zur Marine Infanterie, zur Schutztruppe und zum ostasia tischen ExpeditionScorpS, zu welchen verschiedenen Tbeilen seit Ocwber vorigen IahreS im Ganzen 24 Osficiere aller Waisen übergetrcten find. Diese Osficiere sind im An hänge besonders ausgeführt; bei diesem ergab sich ein Abgang durch Ausscheiden 2 Generalmajors (v. Liebert und v. Hopfner), 2 Hauptleute, 1 Leutnant, durch Tod 1 Generalmajor (Groß v. Schwarchoff), 1 Oberst (Aork v. Wartenburg), 2 Haupt leute, 1 Oberleutnant und 1 Leutnant; außerdem Abgang 1 Leutnant (Prinz von Arenberg). An Beförderungen ergaben sich in dem Zeitraum von acht Monaten 2 Generalobersten (v. Hahnke und Graf v. Haeseler), 1 General, 15 Generalleutnants, 38 General majors (28 Infanterie, 3 Cavallerie, 7 Feldartillerie), 90 Obersten (tz Inf., 16 Cav., 7 Feldart., 4 Fußart., 5 Ingen., je 1 VerkehrStr. und Landgend.), 125 Oberleutnants (71 Inf., 22 Cav., 13 Feldart., 9 Fußart., 8 Ingen., 1 VerkehrStr., 1 Landgend.); 222 Majors (95 Inf., 7 Cav., 82 Feldart., 18 Faßart., 7 Ingen., 3 VerkehrStr., 8 Train, 2 Landgend.). — Die Altersoerbältnisse lassen sich am besten nach dem Vorhandensein dc» 25 jährigen Dienstkreuzes im HauptmannS- grade bei der Infanterie beurtheilen, die ein wenig besser ge worden sind, denn während im Vorjahre bei 3 Regimentern noch 4 Hauptleute das Dienstkreuz hatten, ist die- jetzt bei keimm Regimeote mehr der Fall. Drei Dienstkreuze sind bei 4 (im Vorjahre bei «) Regimentern, zwei bei 11 (25), ein» bei 57 (64) und kein« des 94 (69) Regimentern zu verzeichnen; beim Gardecorp« g,ebt r« kein Regiment, bei dem ein Hauptmann daS Dienstkreuz halte. DaS Eiserne Kreuz beginnt bereits im Major-grade immer seltener zu werden, dagegen hat der KriegSorden mit Schwertern erheblich zugenommen und der Orden pour Io msrito ist beim ExpevitionScorv» für einen Major der Infanterie und eine» Hauptmann der Fußarlillerie, sowie einen Oberleutnant bei der Marine- insanterie hinzugekommen. Die neue Rangliste bildet einen stattlichen Band von 1398 Seiten, 32 mehr als ,m Vorjahre. Anzeigen »Preis die 6gespaltene Petitzeile 25 Retlamen unter dem RedacnonSsirich (»gespalten) 75 H, vor den Familtenuach- richten (Ü gespalten) 50 H. Tabellarischer und Hiffernsatz entsprechend höher. — Gebühren für Rachweisungen und Offertenannahme 25 H (excl. Porto). Bezug-»Preis In d<r Hauptrxpeditio« oder den im Stadt bezirk und den Vororten errichteten LuS- aabestellen abgeholt: vierteljährlich ^l 4.60, bei »veimaliger täglicher Zustellung ivZ Hau» 5.50. Durch die Poff bezogen für Deutschland u. Oesterreich: vierteljährl. S. Mau abonntrt ferner mit entsprechendem Postaufschlag bei den Postanslalten in der Schweiz, Italien, Belgien, Holland, Luxem burg, Dänemark, Schweden und Norwegen, Rußland, den Doaaustoatrn, der Europäischen Türkei, Egypten. Für all, übrigen Staate» ist der Bezug »nr unter Kreuzband durch di» Expedition diese« Blatte« mSglich. Die Morgen-AnSaabe erscheint um '/,? Uhr, die Abendausgabe Wochentag« um 6 Uhr. — - Aedaction und Erve-Moy: Johannl-gasse 8^ Filialen: Alfred Lahn vorm. O. Klemm'» Sorttm. UnwersitätSstraße 3 (Pauliunm), Loui» Lösche, Kathariuenftr. 14, purt. und KiluigSPlatz 7. Deutschland. Ist doch! . beiden Ländern von l der Bericht-Periode eine recht erhebliche; es Hat lkanada neue Truppen für Südafrika angeboten? . Aus Montreal, 7. Juni, schreibt man un«: Durch die Presse geht seit wenigen Tagen die Nachricht, daß der canodische Premierminister Sir Wilfrid Laurier drin englischen CaLinet ein Regiment freiwilliger Reiter zum Dienste in Südafrika angebotcn habe, daß die Offerte aber von London aus „mit Dank" abgclehnt worden sei, da man mit den zur Verfügung stehenden Kräften den Krieg zu Ende führen könne. (?) In dieser Form ist obige Nachricht absolut falsch. Sir Wil frid hat gar nicht daran gedacht, noch einmal dem Lande die Kosten eines neuen Contingents aufzubürdcrr, er würde auch die Majorität des Volkes dabei gegen sich gehabt haben, und über dies dürfte die Anwerbung weiterer Soldaten ferner große Schwierigkeiten haben, soweit es sich um patriotisch genug denkende Canadier bandelt; man ist hier schließlich auch offen genug — selbst auf gut englisch gesinnter Seite —, einzusehen, daß für einen Canadier nicht viel Ehre zu holen ist, bei dem rohen Vernichtungskampfe noch mitzuhelfen, man überläßt diese traurige, schmutzige Arbeit gern den Engländern. Außerdem darf nicht vergessen werden, daß wir in Eanada über deb Zustano der englischen Armee in Südafrika m mancher Hinsichilmindestens so gut unterrichtet sind, wie in England, denn ein Tbeil unserer heimgekehrten Freiwilligen ist in laufendem Briefw-Psel mit englischen Soldaten und Officieren geblieben, und diefi Briefe, die, weil nach einer britischen Colonie gehend, keiner Ccnsur unterliegen, geben drastische Schilderungen über die militärische Lage da unten — ich habe verschiedene davon ge lesen, und daS Resumö ist, daß die Armee durch Krankheiten an Menschen und Pferden geradezu decimirt ist, daß die nachge schobenen frischen Truppen keinen Schuß Pulver Werth sind, denn ihre Ausbildung ist gleich Null, und nach den ersten anstrengenden Märschen gehen sie zum großen Theist in die Lazaretye,- die alten wirklichen Soldaten aber, durch lind durch erschöpft und miß' muthiq, Herren von Stunde zu Stunde auf den Friedensschluß, der ihnen immer wieder in nächste Aussicht, gestellt wird, an scheinend aber niemals eintreten will. — Die Ofsiciere denken genau wie ihre Leute, das „los von Afrika" scheint ihr erster Gedanke zu sein, und im Ganzen datenbriefe, vom deutsch-militär) trachtet, dm Eindruck einer ein reichliS-er Posten mehr anhaftet! Das Alles weiß losere Regierung hier natürlich auch ganz genau, und sie wA sich wohl hüten, in dieses ChaoS frische canadisch« FreiwFge zu schicken; im Uebrigen ist die ganze Ge schichte nur ein F ühler Englands gewesen, und al« dieses merkte, daß plän in Eanada auf ein« weitere Anzapfung nicht reagirte, h»r «S mit der bekannten Unverfrorenheit eine Offerte, die niemals gemacht wurde, dankend ffüfirt. Was von Canadiern seht noch im Felde steht, sind etwa 1100 Monn berittene Polizei, die, wce wir bereits früher berichteten, hier ohne Mitwirkung der conadischen Regierung angeworben wurden und die unter strick englischem Commando stehen; die meisten sind gar kein« Canadier, sondern Abenteurer u. s. w. aus aller Herren Län-tx/d, die den englischen Militärbehörden noch mehr Trouble geben werden, als die ersten Contingentr und besonders die -Strathcona Reiter. — Die letzten Meldungen lauten dahin, dal bereits ein Dutzend gestorben ist, und daß di« Trupp« in dre> verschiedene Distrikte getheilt ist, was große Miß- stjlporung erzeugt hat, da man den Leuten hier angeblich ver brochen hatte, sie in einem besonderen Corps all« zusammen- zuhalten! Von irgend welcher Stimmung für den Eintritt in die süd afrikanische Armee ist also keine Rede. Wenn im September daS englische Ibronfolgerpaar auf seiner Reise hierher kommt, soll in allen Städten, die das prinzliche Ehepaar berührt, die Ver- theilung von Medaillen an die Freiwilligen, die den Krieg mit gemacht haben, stattfinden. Vielleicht hilft daS!? , Avnahmeschluß für Äryeizeu: Abeud-Au-gab«: vormittag« 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittag« 4 Uhr. Bei den Filialen und Annahmestelle» je ein« halbe Stunde früher. Anzeigen find stet« a» die Expedition zu richte». Die Expedition ist Wochentag« ununterbrochrs geöffnet von früh 8 bi« Abends 7 Uhr. ü lNllpLV.S) r'. scheinend aber niemals eintreten will. —.Dje Ofsiciere denken " „ n machlZüe Lectüre dieser Sol- ..".."ir/fEcn Standpunkte aus be er besinnenden Stumpfsinnigkeit, der a»kr weniger offener Disciplinlosigkeit Frankreichs LevölkerungsMstand. Man schreibt unS: Der Schreiber dieser Zeilen sah einmal in der Comeäis srau^siss zu Paris das Stück „l/ami k"ritr" von Erckmann- Chatriau. Am Schlüsse dieses Stückes forderte der berühmte Schauspieler Got als Rabbi Sichel die Freunde seines Freunde- Fritz auf, sich ebenfalls zu verbeirathrn, indem er pathetisch au-rief: „II kaut »voir äes enksnts, ponr rstairs la patris." Ob diese chauvinistische Phrase im Urtext steht, wissen wir nicht, jedenfalls erreichte Herr Got seinen Zweck: t rS Publicum applaudirle w>e ra,eno. Wenn mau aber dis Zcsiern von der soeben stattaehabten französischen Volkszählung liest, so findet man, daß eS bei dem Applau« geblichen ist, denn die chauvinistischen Franzosen möchten Wohl gern „rekairs la xutris", aber mit dem „kvvir äes onkants" sieht eS offen bar recht windig aus, denn die Gesammtzunahme der Be völkerung in den letzten 5 Jahren beträgt knapp >/z Millionen und auch dieser minimale Zuwachs ist auf den Ueberschuß der Einwanderung über die Auswanderung zurückzuführen, während Todesfälle und Geburten mit einander balancirrn. Bei den ersten Volkszählungen nach dem deutsch französischen Kriege war die BevölkerungSzunahme zwar auch schon gering, aber immerhin doch erheblicher als im letzten Jahrzehnt. Don 1872 bi- 1876 steigerte sich die Bevölkerung um 800 000 Seelen, von da bis 1881 um 870 000. Dann trat bereit- ein Verlangsamung ein, denn in den 5 Jahren von 1881—1886 war die Zunahme nur noch 550 000. In den 14 Jahren von 1872—1886 betrug die BevölkerungSzunahme im Ganzen also ein wenig über 2 Millionen, in vem halben Menschenalter von 1888aber bi« heute betrug sie im Ganzen nur 400 000, also nur ein Fünftel deS damaligen Zuwachses. Wenn ein Staat von nahezu 40 Millionen Einwohnern in einem halben Menschenalter nur um 400 000 Einwohnern zunimmt, also nur um eine ganze Kleinigkeit mehr als 1 Proc. seiner Bevölkerung, so ist man vollauf befugt, von einem vollständigen Stillstände zu sprechen, der sich in dem nächsten halben Menschenalter sogar in einen Rückschritt verwandeln muß, wofern die rückläufige Bewegung, die mit dem Jahre 1886 eingetreten ist, sich weiter fortsetzt. Zufällig ist gerade in diesen Tagen von einem englischen Statistiker schätzungsweise der Reichthum der einzelnen euro päischen Länder angegeben worden, wobei Frankreich gleich hinter England und ganz erheblich vor Deutschland rangirt. Während nun in Frankreich, wie erwähnt, die BevölkerungSzunahme binnen 15Iahrennur 1 Proc. betrug, hat sie in Deutschland in derselben Zeit binnen jedem Jahre mindesten- 1 Proc. betragen. Da nun Frankreich wohlhabender ist al-'Deutsch land, so kann man die gewaltige Differenz der Geburten nicht auf einen wirthschaftlichen Nothstand in hem «inen und auf die wirthschaftliche Blüthe in dem anderen Staate »urückführeu. Auch auf da- Priucip de- Zwrikinder- fhstemS in Frankreich ist dieser Unterschied sicherlich nur zum Theil zurückzuführen. Denn einmal werden derartig« Priucipien doch immer nur von einem Theile der Bevölke rung durchgeführt, am allerwenigsten aber von dem Gro ber Bevölkerung, dem Proletariate und der Landbevölkerung u»d zweiten- hat sich diese- Princip auch schon zum Th« bei den oberen Schichten in Deutschland Eingang verschafft. In keinem Falle also kann dieser Grund allein ausschlag gebend für den gewaltigen Unterschied der Bevölkerung-- »unahme sein. Man wird vielmehr auf eine körperliche Degenerirung in Frankreich schließen müssen, die sich nicht nur darin geltend macht, daß viel weniger Kinder geboren werden, sondern auch darin, daß diejenigen Kinder, die ge boren werden, körperlich hinter den in Deutschland geborene« Kindern zurücksteben. Ist dies« Annahme zutreffend, so würde die Wehrfähig keit Frankreich- in doppelter Hinsicht der Steigeruag der deutschen Wehrkraft gegenüber im Nachtheile sein, nämlich so wohl quantitativ wie qualitativ. Und wenn unsere deutschen Radikalen behaupten — wa» freilich nicht zutreffend ist —, baß wir schon jetzt alle nur irgend taugliche« Leute heran ziehen müßten, um da- Herr auf dem durch di« Gesetze von I8S3 und 1899 festgrstellten Umfange zu erkalten, so würde man darau- Schlüffe ziehen können aus die eigenthümliche Beschaffenheit de- Menschenmaterial-, da- dir Franzosen «»stellen müssen, um ihr Herr aus einem nahezu ebenso -roßen Frieden-fuße zu erhalten, wie der Bevölkerungsunterschied zwischen .. c, Millionen im Jahre 1872 auf^8 Millionen im laufenden Jahre gestiegen. Wa- «S aber für den Kri tauglichen Menschenmaterial auf der südafrikanische Krieg. Es nü wenig, daß sie nahezu 300 000 chafft haben, weil «u guter T chwächlich«! Soldaten nach den . Nazareth wandern muß. Wenn als^der französisch» Kriegs minister vor wenigen Wochen von künftigen Siegen ge brochen hat, so sollt« er e- sich zwPkach und dreifach über- -gen, die Probe auf das Exempel z ^machen. Der „Voss. Ztg." wird über den -eichen Gegenstand au- Paris, 17. Juni, geschrieben: Der Statistiker Or. ZaczueS Bertillon (nicht zu verwechseln mit scincm Bruder, der die von seinem Vater angegebene Mensäenmeßmelbode in der Pariser Polizeipräfectur anwendet) stöjt angesichts dieser Er gebnisse einen Ruf deS Entsetzens aus. Am Zäblungt- tage hatte Frankreich rund 38 598 00s ortsanwesenbe Eir- wohner. Ihre Zahl ist gegen 1896 in aller Departements zurückgegangen,! mit einiger AuS> »ahme derjenigen, die Großstädte «ithalten, in erster Reihe deS Seine-DepartemenlS. Siel» man von diesem Departement ab, so hatte Frankreich dm 2l. März rund 35 Millionen Einwohner und 1896 Satte cS 34 961 004 gehabt! DaS giebt eine Vermehrunglum rund 39 000. DaS Seine-Departement allerdings haty92 000 gewonnen, ;anz Frankreich also rund 33l 000. Abes diese Vermehrung st wahrscheinlich vollständig auf Rechnung der ausländischen Einwanderung zu setzen. Während deselben fünfjährigen Zeiträume- gewann Deutschland 4 06. 1l3 Einwohner! Da Elsaß-Lothringen damals zu Frankreih gekörte, so war Frankreich thatsächlich stärker bevölkert als 2rutschland. Frank reich hat in einem halben Jahrhundert enen Zuwachs von 3 340 000, Deutschland einen solchen vo» 20 948 000 ge wonnen. Deutschlands Bevölkerung überfte-t heute diejenige Frankreichs um l7 750 000. Unter den sechs europäischen Großnichten (ohne die Türkei) war 1850 Frankreich die zweite; mr Rußland, mit 66 714 000 Einwohnern, hatte den Vorrang. 1901 ist Frank reich die vorletzte Großmacht, nur Italien, mit 32 449 754 Einwohnern, kommt nach ihm. Aber wenn pine Bevölkerung im bisherigen Verhältuiß wächst, so wird 0 in 25 bis 30 Jahren Frankreich eingeholt, ja überholt hchen, und dieses wird unter allen europäischen Mächten den tiefsten Rang einnehmen. Auf 1000 Köpfe der Bevölkerung betrug die Zu nahme in den letzten io Jahren: in Deut^hland 140, in England 100, in Oesterreich-Ungarn 91, Un Frankreich bloS 12! Der Ueberschuß der Geburten über^ic Todesfälle war 1899 in Deutschland 795 107, in Engla^> 422 156, in Oesterreich-Ungarn 530 806, in Frankreich bloO3l 394. Die Aussichten Frankreichs sind offenbar sehr düstef Aber eS ist nicht einzusehen, wie e» seinem Schicksal entrnnen soll, daS e- nun einmal zum Verluste seines ehemaligenRangeS unter den Mächten verurtheilt. aldstr., Buchbinderei, -senbabnstraße 1, o -,—„ in Oetzsch-Gautzsch Herr ttleliarä Xes'8taät, Buchhandlung in Oetzsch, in Naunhof Herr Lonraü AetLseue, Buchhändler. Ranftsche Gasse 6 Herr k'rleür. k'lsolrer, Colonialwaarenhandlung, Ranftädter Steinweg 1 Herr 0. Lnxelwrmn, Colonialwaarenhandlung, Schützenstratze 5 Herr 6u1. 8eImmU-I»en, Colonialwaarenhandlung, Westplatz 3» Herr H. vlttriok, Cigarrenhandlung, Horkstraste 32 (Ecke Berliner Straße) Herr k'. Llvtr, Colonialwaarenhandlung, Zeitzer Straste 35 Herr V. Lüster, Cigarrenhandlung, in Plagwitz Herr 6. Krüt^wLnu, Zschochersche Straße 7», - Reudnitz Herr Lusmaun, Marschallstraße 1, - - Herr 0. 8eI»mLüt, Kohlaartenstraße 67, - - Herr Lernü. Weder, Mützengeschäft, Gabelsbergerstraße 11, - Thonberg Herr L. üüntselr, Reitzenhainer Straße 58, - VolkmarSdorf Herr KeorZ Xiemaun. Conradstr. 55 (Ecke Elijabethstr.), Die preußische Rang- und OuaNierlike für 1901. H. Die neue Rangliste, welche soeben zur AuS» »be gelangte, ist nach dem Stande vom 1. Juni 1901 abgeschli sen und eat- bält die seit dem Nachtrag vom 1. Oktober 1900 ^getretenen Veränderungen. Dieser Nachtrag bildete eine des, »rere völlige Rangliste deS acliven Dienststande- und ist an üeser Stelle eingehend besprochen worden, so daß eS sich jetzt/nuv um die Bewegung im pr«,ßisch-württ«mbergischeii Officierchrp-während der letzten acht Monate handelt. Dir RaoglMe Pird nicht allein von den Officieren, sondern auch von vnlen Geschäfts leute» benutzt, und auf beiden Seiten way eS die beiden letzten Male nachthrilig empfunden worden, hiiß da- Datum de- Patente- an die Stelle der Numrn-r E-cadron, Batterie rc. -«setzt worden wo; MMr. Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des H'üniglichen Land- nnd Amtsgerichtes Leipzig, des Matkes nnd Valizei-Ämtes der Ltadt Leipzig. Der Bezugspreis beträgt wie bisher vierteljährlich f Reich und Oesterreich-Ungarn 8 In Leipzig nehmen Bestellungen entgegen särnmtliche Ztttungsspediteure, die Hauptexpedition: Johannisgaffe 8, die Filialen: Kathavjnenftratze 14, Königsplatz V und Urnverptatsstraye 3 sowie nachfolgende Ausgabestellen Arndtstraste 35 Herr L. O. LlttBl, Colonialwaarenhandlurftz Beethovenstraste L Herr Me0Ü. ketvr, ColonialwaarenhaNlung, Brühl 53 0. L. 8elnidvrt'8 AuestsolKvr, Colonialwaarenhirdlung, Frankfurter Straste (Thomasiusstr.-Ecke) Herr Otto LlLutsellk^Colonialwaarenhandlung, LSHrstraste 15 Herr Lüuurü Üetrvr, Colonialwaarenhandluiz, Nürnberger Straste 45 Herr U. L. Udrvekt, Colonialwaarenhandlung, in Anger-Crottendorf Herr 8. k'rteäel, Cigarrenhdlg., weinaundorfer Straße 6, - Connewitz Frau klssener, Hermannstraße 23, - Eutritzsch Herr Rodert Bitner, Buchhandlung, Delitzscher Straße 5, - Gohlis Herr Robert Bitner, Buchhandlung, Lindenthal^ Straße 5, - Lindenau Herr widert Lluäner, Wettiner Str. 51, Eck - Neustadt Herr Raul Luek, ^nnoiieeu-Lxpeüitlou i-r ter Compagnie, ... foodurch die Er ¬ mittelung de» Standorte- eine- OssicirrS ,u- der Rang liste unmöglich war. Dies«, Nachiheil hat mau nun durch Wievrreinsügung der Compagnie» rc Nummer - ständigerweise beseitigt. Die Bewegung in den höheren Co««aqdostellea war in der Bericht-Periode eine recht erhebliche; e- wurden neu be-
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