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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189906053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-06
- Tag1899-06-05
- Monat1899-06
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1899
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Riesaer G Tageblatt Montag. 5 Juni 1899 AvendS SS. Jahrg MO Ntasa« Tageblatt «scheftt jede» Lag Abrud« mit «nlkwhma du Sona» and Fasttag«. >8»rr,tiiHriichu Brzugr^at« »,i Lbhsttng ia du, O^odlttoaw tt, Mas« «O Strchla ob« dar» «n -.i TOgtr fnt SO Hm» L Mart vö Psg., bat Abholung am Schatt« d« taiferl Postausüütai 1 Matt 25 Psg., durch b« Srlqrr»gu kN lag Hav» I Mart -S Psg, üft-OgmUmMm ft, dt, ««,», - dal Audgobatager bis Vormittag it Uhr oft« Sar ähr. Druck und Verlag vo» Laugar » vtuterltch lu Mesa - Skschäfttlsirll« »«Saulrugraßa ?S - K«> d^a M^artt« v«mru»orü«ch: H,,»«»n Schmidt ft Rieft. Ferufprechflelle Str. SV. und Anzeiger WM» M AHtiM Amtsötatt d« König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 1S7 Mke. Herr Gutsbesitzer Gustav Schwarze in Gostewitz ist als Wentuftdevorflaud für Gostewitz auf die nächsten sechs Jahre in Pflicht genommen worden. Königliche AmlShanptmannschaft Großenhain, dm 2. Juni 18SS. 1521 L. vr. Uhlemamr. Freitag, den 9. Juni 1899, Borm. 1i Uhr, sollen im Hotel zum „Kronprinz" hier 1 Schreibsecretär und 1 Nähmaschine gezm sofortig Bezahlung versteigert werden. Riesa, 1. Juni 18SS. Der Ser.-Bollz. bei« Kgl. Amtbger. Srkr. Eid«». vertlicheS und SSchfisches. Riesa 5. Juni 1899. — Am Sonnabend Nachmittag gegen 4 Uhr ist liner armen Frau ein neuer kleiner blauer Handwagen am hi-sizen Bahrhoe, während sich dieselbe am Schalter b,iand, ver. tauscht und dafür ein alter, besser dergleichen Wagen mit brauner Dicke hingeftellt wordrn. Viklletcht »ragen diese Zeilen dazu bei, den Wagen, der grltthen war, wieder zu erlangen. Mel:ungen Kaiser Wilhvlsplstz Nr. 5, Part. (S. Jnsera.) — Zur Warnung für Fortbilrung« schiller kann eine VeruriHeilung eines solchen jungen Mannes diene». Der selbe wurde mit einer dreitägigen Gesängnißstrafe belege, weil er aas einem fingieren Entschuldigungischreiben falsche Angaben zu dem Zancke gemocht hatte, seinen L hrer über den wahren Grund eines Gchulversäawvifse» zu täuschen. , — Der Bezirk Riesa der Vereins sächsischer G-'weinde- beamten, zu welchem auch die Gemeinden Meißen und Cölln gehören, hält Sonntag, d n 11. Juni d. I., im Rathtkeller- s saale zu Strehla eine Beztrksversammlung ab, in welcher die zur Generalversammlung in Dresden zur Berathung kommenden Gegenstände zur Besprechung kommen sollen. s — Nach der im Reich« - BerficheruvgSamt g< fertig'« Zusammenstellung, welche auf den Mitthetlmigen der Vor stände der Invalidität«- und Alter«-Berfichrrungs.Anstalten - und der zugrlafsenen Kassen Einrichtungen beruht, betrug die s Zahl drr seit dem Inkrafttreten dc« Jnvaliditä«- und Alter« V.rficherungS.Grsetze« bi« zum 31. März 18SS von den 31 Versicherungsanstalten und den 9 oorhrndenen Kassen- Einrichtungen bewilligten Invaliden. Renten 404 419. Da von find in Folge Tode« oder Auewanderunq der verechrizten, Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit, Bezug von Unfall, renten oder au« andern Gründen weggefallen 124 997, sodaß am 1. April 1899 279422 liefen gegen 264899 am 1. Januar 1899. Die Zahl der während derselben Zeit be willigten Altersrenten bet'Ug 342841; daron find in Folge Tode« oder Autwanderurg der Bench »gttn oder ov« andern Gründen weggefallen 142535. so daß am 1. April 1899 200306 liefen gegen 201329 am 1. Januar 1899. Bei- »rag« E statiuogen find bis zum 31. März 1899 bewilligt s an weiblich« Verstcher«, di« in die Ehe getreten find 325207 gegen 293 374, d an dir Hinterbliebenen von Be sicherte« 74819 gegen 67 361, zisawmen 400026 gegen 360 735 bis zu« 31. Derewber 1898 - — Nach den alten Wetterbüchern hatte die entscheidende Zeit der Tage vom 18. bis 26 März ein feuchtes Frühjahr mit vorherrschend nördlichen, kalten Winden erwarten lassen. Der April und Mai haben diese Erwartung nur zu sehr in Erfüllung gehen lasten. Nun stehen wir nach diesen Wetter büchern abermals vor einer Wendezeit, den die alten, durch lange Beobachtungen gewonnenen Aufzeichnungen besage«: Der j 6. —13. dieses Monats find entscheidende Tage, ganz von > derselben Bedeutung, wie die Tage der Nachtgleiche im März - l18.—-26. März). War die Witterung seit jenen Märztagen : günstig (mild, warm, mäßig feucht, d. h. „gewächfig')!,' so f müssen, wenn man ferner günstige Witterung soll hoffen dür- s sen, auch diese entscheidenden Junitage gleich günstig bleiben: - sie müsse» mild, sturmloS und ohne starken Regen, nament- j lich ohne Schlag-oder Platzregen und besonder» ohne Hagel vorübergehrn; die Sonnenuntergänge müssen rosenroth (nicht seuerroth, noch weniger blutroth, oder gar grlbroth), die Wol« kengebtlde „trocken" sein. Treten dagegen in diesen Tagen kalte Regengüsse, zumal mit Hagel und Sturm ein, bilden sich schwere, »aste Wolken, zeigen die Sonnenuntergänge feuer- roth und dergl. Farben, so ändert sich das bisher günstige Wetter in regnige Witterung für die Dauer de» Juni, bi» wenigsten» den 8. Juli, meist aber für den ganzen Sommer, um; oder war biShrr schon da» Wetter naßkalt, und e» bleiben.auch . diese kritischen Tage ungünstig, so bleibt die Nässe und Kühle als vorherrschende Eigenschaft, wie vorher des Mai, so nun mehr auch de» Juni, und vielleicht de» ganzen Sommer». Zuweilen, doch selten, verschieben sich dies« kritischen Tage vom 6. —13. auf den 8. —15. Juni. UebrigenS gilt hier dasselbe von der Richtigkeit der in diesen Wendetagen zu machenden Beobachtungen, was wir bei den Wendetagen tm März gesagt haben: laste man sich ja nicht durch eine ein zelne Erscheinung, durch einen einzelnen Tag, der besonder» günstig oder ungünstig scheint, täuschen! Diese Tage sind al» Wendetage angeblich schon seit fast 600 Jahren bekannt, und noch heute werden sie fist überall, am Rhein, inLranken, Schwaben u. s. w. auch in Hessen, sehr genau beachtet. — Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der neuesten amtlichen statistischen Erhebungen über die im Königreiche Sachsen bestehenden Turnvereine enthalten folgende Angaben: ES betrug am 1. Januar 1899 die Zahl der sächsischen Turngaue 25, ausschließlich der 4 Stadtgaue Leipzig, Allgemeiner Turnverein, Leipziger Turnverein (Westvorstadt), Chemnitzer Turnverein, Zwickauer Turngemeiude und 9 gauloser Turnvereine in drei Ortschaften. In 818 Vereinsorten (gegen 762 im Vor jahre) mit 3132 717 OrtSeinwohnern extstlrten 983 Turn vereine. Die Zahl der Vereinsangehörigen über 14 Jahre bezifferte sich auf 113 937. An den regelmäßigen Turnübun gen nahmen 66 041 theil. Davon waren 20105 Zöglinge. Die Zahl der zur Bereinskaffe steuernden Mitglieder betrug 91 509, die Zahl der Vorturner 5978, welche in 12 896 Vorturnerstunden besonders übten. Im Laufe des verflossenen JahreS wurde an 94298 Abenden geturnt. Die Frequenz des Turnplatzes betrug 2 772 566. Die Zahl der Fraucn- abtheilungen stieg von 206 aus 225 mit 6614 Mitgliedern. Den Turnplatz besuchten tm vergangenen Jahre 170 886 Turnerinnen. 23 Vereine führen noch nicht Buch über den Turnbetrieb, 64 Vereine turnen nicht tm Winter. 146 Vereine benutzten Gemeinde- bezw. Schulturnhallen. Die Zahl der vereinseigenen Turnplätze betrug wie im Vorjahre 189. Die Zahl der vereinseigenen Hallen stieg von 115 auf 130. Die Höhe der Gausteuer betrug einschließlich der Kreis- und deutschen Turnerschaftssteuer reichlich 16 Pf. AuS vorstehenden Zahlen ist deutlich zu ersehen, daß daS Jahr 1898 auf jeglichem Gebiete des heimischen Turnwesen» wesentliche Fortschritt« gezeitigt hat. Der Einfluß de» letzten deutschen Turnfeste» in Hamburg hieraus läßt sich recht wohl erkennen. — Wie rerhärignißvoll di« Drähte der elektrischen Leitung««, zumal wenn di s lben S ar ksirom führen. den Menschen und Thierrn bei der Berührung werden können, beweist wiedrr folgender, am vorq-strigen Nachmittag in Leuben bei Dr-«den vorg»kom» ener Fall Um di« grnronte Zeit be fand sich «in Geschirr de» FuhrwerkSbesttzer» Sperling von dort vor dem L ubeaer Gasthofe, der zur Zett bekanwlich niedergelkgt wird, um einem modernen Neubau Platz zu machen. I« dem Augenblick«, al» da» Geschirr dort vorgefahrea war, firl«o eilich: Ziegel vo« Dache herab, die den Draht der elektrischen Leitung von Niedersedlitz nach Laubegast zerrissen, so daß die Enden desselben die Pferde trafen. Di« beiden Thiere, welche einen Werih von 4500 Mark repräsintirea, wurden sofort niedergerissen und durch den elektrische« Strom derart verletzt, daß sie nach zwei Minute« verendeten. Drr Führer de» Gischirrt» uud der ihn begleitende Hausknecht versuchten natürlich, die Thier« au» dem verricht der gefährlichen Drähte zu bringen, doch wurden sie bei« Berühren drr ersteren ebenfall» zur Sette geschleudert und blieben einige Zett betäubt liegen. Die beiden Männer erholten sich zwar einigermaßin wiedrr, doch erlitten auch sie Brandwunden und haben heute noch Schmerzen und starke» Unwohlsein auszustehen. Dieser Vorfall ist «ft« erneute Mahnung, Dtähl« von elektrischen Leitungen nicht mit de« bloßen Händen avzusbssw, sondern sich durch isolirend« Gegenstände, wir Holz und Kleidungsstücke, Handschuh« rc^ vor Schlägen und noch schlimmeren Folgen zu schütze«. — Die Feuergefährlichkeit der Salpetersäcke ist den Landwirlhrn nicht so allgemein bekannt, wie «S oothwendig erscheine« dürfte. E« wird viel Sa Peter al» Düngemittel verbraucht und die Salpetersäcke haben schou mehrfach An laß zu Bränden gegeben. Jeder Fa en der CHUisalpetersäcke, sagt drr „Trtersche Laodb.", ist als eine Zündschnur anzu sehen, die nur eines einzigen Funkens bedarf, um Alle» ringsherum in Brand zu setzen. Ein mit Chtlisalpeter be ladener Frachlwagen ha tr den Bahnhof Trier verlassen, be- fand sich aber noch im Kftzbereiche der Locomottvftmkea, ! welche im Auffallen aus die Säcke zündeten und binnen we nigen Augenblicken die ganze Ladung sammt de« Wagen vernichteten, sodaß nur mit Mühe un» Noth die Pferde ge rettet werden konnten. Die Mahnung, Chiltsalpeterladuuge« mit geeignete« D.cken zu versehen, die Lagerräume nur mit gute« Latern n betreten zu lassen, leere Säcke nicht in den Bereich des FiurrS zu bringen, wird daher n'cht über flüssig sein. i Dahlen. Auf dem benachbarten Rittergut« Böille - machte man «inen unheimlichen Fund, indem man bet« . Räumen der Düngergrube auf eine« Sack stieß, der nach ! näherer Untersuchung eine KivdeSletche enthielt. Vie uvua- j türliche Mutter ist in der Person einer auf dem Gute die nenden Magd ermittelt worden, deren Berhaftung bereits er folgt ist. » tz Dresden, 5 Juni. Zu de« am 24. d.M. statt findenden Staprllauf di» auf dem „Vulkan" i« Bau be findlichen Kreuzer», wird der König von Sachsen mit der i Königin in Stettin eintreffen. Di- Taufe de» Kreuzer», i der den Namen „König Albert" erhält, wird der König voll ziehen. Prinz und Prinzessin Friedrich August besuchten am Sonnabend Nachmittag da» Rennen de» Dre»dner Rennver- eiu» in S-idnitz. Da» Rennen war gut besucht. I« sechsten Rennen stürzte Mr. Hampton, zum Glück ohne wesentlichen Schaden zu nehmen, er trug Verstauchung der einen Hrad davon. In diesem Rennen erhielt Ehrenpret» gegeben von Europäischen Hof und Preis von 3000 Mark H:rr A. Wen- denburg. -s- Dresden, 5. Juni. Drr König kifft am 20. Juni von Sibyllenort in Pillnitz ein, während die Königin einige Tage später Sibyllenort verläßt. ' Dresden, 3. Jini. Auf «ft Gesuch de« hiesigen , Vezirksveretne« für die Johannstadt, die Errichtung eine» ! Gymnasiums in diesem stetig wachsenden Stadttheile betref fend, ist de« Vorsitz« «den des Vereins der Bescheid gewor den, daß der Rath i« Prftzipe «tt der Errichtung eine» neuen Gymnafium« ft der Johannstadt einverstanden sei, daß jedoch die Platzfrage noch einer Erörterung bedürfe. Mittlerweile ist nun diese Platzfrage ft den städtischen Kör perschaften zur Entscheidung gelangt und drr -roß« und schöne Dürrrplatz ft Aussicht genommen. — Unter de« Vorsitz de« Oberbürgermeister« Beutler trat heute Mittag 12 Uhr ft» «aale der Stadtverordneten eine größere Anzahl von Bür germeistern und Vertretern von Großstädte» aus ganz Deutschland zusammen, welche den prinzipiellen Beschlüsse» wegen einer Ordnung sür die Ausstellung vo« Einrichtungen und Anstalten deutscher Städte ft» Jahre IVOS zu Dres den Mimmte. Man forderte 2b Städte ans, Delrgirte ft de« -roßen Ausschuß zur Berathung des Wetteren abznord- neu. Die Ausstellung -eschtiht nach Gruppen. Di« Kosten werden in allgemeine uud örtliche -»schieden. Der Garantie sond wird in Dresden gesammelt. Oberbürgermeister von Porst-München dankte Namens der Versammlung Herrn Oberbürgermeister Beutler und der Stadt Dresden für da» Entgegenkommen. — Wocheospielplaa der Kvnigl. tzoftheater. Altstadt»
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