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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189906080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-06
- Tag1899-06-08
- Monat1899-06
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1899
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Riesaer G Tageblatt / ««d A«;rlgrr WMtt ntz Aqti-tt). ' Amtsblatt der König!. AmtShanptmamschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Riest. HsT Donnerstag, 8. Jnni 1899 Ade»»»' SS. Jahrg Auf Gru»d von Z ivs b Absatz 2 der Reichsgewerbe - Ordnung werden für Sonntag, den 11. Ami diese« Jahre«, die Stunden während welcher in der Stadt Riesa tti» Hrmdels- gewerBe Gehülfrn, Lehrlinge und Arbeiter beschäftigt werden dürst«, vermehrt, wie folat: ») für den Handel nnt Eß- und Materialwaaren und für den Kleinhandel mit HnzungS- und Beleuchtung-material von S—-8 Uhr vormittags und von 1L—7 Uhr Nachmittag«; tz) für diejenigen Zweige de« HandelSgewerbeS, deren S stündige BeschästiguvgSzeit auf die Stunden von 11 bi« 4 Uhr festgesetzt ist, von 11 Uhr vormtttag« bi« 7 Uhr Rachmittag«; a) für den verlauf von Fleisch' und Wurftwaaren und von zum menschlichen Genuß bestimmte« Fettwaare« von 8 bi« 8 Uhr vormittag«, von '/,11 bi« 2 Uhr und von 8 bi« 8 Uhr Nachmittag«; ch für Zuckerwaaren, Fischwaaren. Eigarrenhändler u. s. w., die ihr Gewerbe an diesem Tage mtSschUetzUS st» Berkauf-ftSudrn im Etadtstark au»übtn, von 11 Uhr vormittags bis 9 Uhr Nachmittags. , I» der Beschäftigungszeit für solche Gehülsen Lehrlinge und Arbeiter, die in Eontoren beschäftigt wetden, tritt an diesem Tage eine Aenderung nicht ein. Riesa, den 8. Juni 1899. Der Rath der Stadt. . voeterS. Sch. sollen Donnerstag, dm 15. Jnni l. I., von vor«. 11 Uhr an in» Gasthause zum „Winterhafen" st» Gröka im Wege de« Meistgebot« und gegen sofortige Baar-ohstmg, sonne unter den vor Begin» der Verpachtung bekannt zu gebenden sonstige» Bedingungen öfsentlrch verpachtet werden. Meißen, am 8. Juni 1899. Königliche Straßen- rmd Wasser- Königliche Bauinspeltion ll. Bauverlvalterei. Neuhaus. Friedrich. Htt. Kirschenverpachtung. Die diesjährige» Kirschennutzungen der Kirschbäume an den hiesigen Straßen, sollen Freitag, de« v Juni diese- Fahre- Nachmittags b Uhr im Sasthost zu Grvba meistbietend verpachtet werde». Bedingungen werde» vor Beginn de» Termin« bekannt gemacht. Gröba, am 5 Juni 1899. A. Otto, Gemeindevorstand. MO tttchmr ragMM» n-chtt« Mn Lag Abend« mit KPMatzm» der «0»» Md Festtn-e. Bterketft-rltch« Vezozepr«» »tt Adtzoül», r» s^> «n Ntchi und Strehla oder durch am« Wtz» sttt d« Hm« 1 Atta, « Wk btt Abtzolmq m GchalM »« «st»1 Vostmchtllt« 1 Atm« 28 «ch, d«ch d« vrtmr-g« tu« Hau, l «urt « »st. S^ftmSmMtz», ft» bt, Mamme dft AnügabeMgM «N Bormtttag 9 Uhr obm »-v-ichr. ökSrnck md »mdst »m »an-er - »interttch in «tesm — GchchfttdsteL, »astantenstraße 8» - FB d«. «man«, veramoottNch: Hermen» Schmidt tn «cha. Kirschen-Verpachtung. Die dir-1-hrigeu Kirschr»»mtz»mg«» an der Seerhansexviiesaer Straße md Niesa-Strehlaer Straße verttiche« und SSchstscheS. Riesa, 8. Juni 18SS. — Die bekanntlich nächsten Sonntag ftattfindknde Stan- dartevwrihe de« K. S. MUitärv-rein« „Artillerie, Pioniere und Train" wird »ach ko a-nder Festordnuna üattstnden: Früh 5 Uhr: Weckruf, vormittag v bis '/»!2 Uhr: Empfang der auSwürtigen Vereine und Lhievgäste. vormittag von '/,li Uhr an: Frühschoppen Concert im «arten de- Hole! Münch. Nachmittag »/,2 Uhr: Steven de» FrstzugeS auf der BtSmarckstraße vom Hotel Höpsner ab. Abholm der Ehrenjungfrauen und Ehrengäste. Ab marsch nach dem Weiheplatz. Wethe-Act ») Begrüßung durch dm BereinS-Borsteher. d) Festgruß durch den - rsangverein f„E Lager kranz". a) Ansprache durch Herrn 2 ürgermrifler VoeterS. ä) Weihe nde durch Henn Pastor Friedrich «) Verpflichtung de« Standartm- trüger« durch Herrn Bezirksvorsteher Wilk, und Ueben abe der Stan darte durch dmsrlten an den StandartmttLger. k) Uebrrgabe der der Standarte zngrdachtm eschmke. x) DankeSworle de» BrreinS- Borstrher». ir) Schlußgefang durch dm 8 rsangverein „Sängerkanz". Fepzug mit enchüllter Standarte nach dem Stadtpork. Auflösung de» Festzuge» und Uebergabe der Fahnen rc. Hierauf Eoncert. Abmd« von 7 Uhr ab Ball im Hotel Höpsner und Wettiner Hof. Die Bürge:- und Einwohner schäft wird gederrn, durch Schmücktw« der Häuser mit Flaggen rk. ter Stadt am Fest tage «ft» fistlichk« Schräge zu oebr« — Die am 1. Juli 1899 fälligen ZinSscheine der 3 '/,*/. Hypothrkenpsandbriefe Serie 2 der Sächsischen Boden- creditanstalt in Dresden werden nach einer im Jnseratentheil unserer vorliegenden Nummer befindlichen Bekanntmachung bereit« vom 15. Juni d. I. ab bei sämmtlichen Pfandbrief« Verkaufsstellen eingelSst. — Der Truppeuübu»g«platz bei Zeithaiu ist gegenwärtig mit 4 Regimentern und zwar unser« 3. Feld- artiüerie-Regiment Nr. 32, dem 2 Feld-Art.-Regt. Nr. 28 (Pirna), de« 7. Infanterie-Regiment „Prinz Georg" Nr. 108 (Leipzig), Md dem 8 Infanterie-Regiment „Prinz Johann Georg" Nr. 107 (Leipzig) belegt. Säuuutliche 4 Regimenter üben glerchzeitig auf dem Platze md zwar tu der Weis«, daß immer «in Artillerie-Regiment md ein Infanterie. R gtarnt zu gleicher Zeit schützen, die andern 2 Regimenter aber ar- fecht«mätztgr« Exerciren abhatten. Zur Vornahme vou Be- fichtignngea fiud zeitweise auch höhere Vorgesetzte mf de« Truppenübungsplätze amvesend, so gestern der kommaodireode General de« 9. Armeekorps, G«. »rcellenz General der Ja- fanterie v. Trettsch'e. — Eft» tüchtige sportliche Leistung vollbrachte kürzlich der „Ruder- md EiSlaufverein Earolu«" i« Titschen, indem «ine Anzahl seiner Mitglieder eine Ruderpartie nach Riesa in zwei Booten au-sührten. Trotz ziemlich starke» Gegen winde« md einiger Regenschauer langten die Ruderer nach 10 Slmde« ia guter Verfassung am Ziele an. — Rach Falb solle« um deu 8. Juni, «ine« kritischen Termin dritter Ordnung^ zahlreiche Gewitter mit starken Niederschlägen wahrscheinlich sei«. Bon» 12.-17. wä-e Ab nahme der Regen zu erwarten, doch solle« bet zurückgeheader Temperatur Schneefälle tn den Gebirge« nicht au-zeschloffen lei«. Bo« iS —28. prophezeit Kalb neu« Zunahme der Riererschläg«. Der 28. ist rin d«rch eine Mondfiasteruiß mrpärkter kritischrr Trrmta zweiter Ordnung. — Patentirte deutsche Schnäpse giebt eS jetzt nicht weniger al» 1409. Wie sich au» dem neuesten, Alphabetisch geordneten Sachregister ergiebt, mangelt r» den Destillateuren nicht an Phantasie, um ihren Getränken recht originelle Namen zu geben. Fürsten, Generäle, Seeleute, Dichter, Abgeordnete, Geistliche, kurz, so ziemlich jeder Stand und so mancher Ort wurde zur Benennung der Schnäpse gebraucht. * Bloßwitz. Der Gustav Adolfzweigverein im Jahna thal feiert Sonntag Nachmittag '/,4 Uhr sein JahrrSfest in hiesiger Kirche. Dabei predigt k. Brcher-Beicha, während in der, womöglich im Freien stattfindrnden Nachversammlung ?. Seidel-Naundorf, der selbst 8 Jahre lang dort gearbeitet hat, über die evangelische Bewegmg in Oesterreich sprechen Wird." "Großenhain, 8. Juni. Behuf« Urbernahme de« nrvgebautni Körner-Magazin« de« hiesigen K. Proviantamt« weilte« g strrn die Herren Oberstleutnant Oehure und Bau rath Elau«nitzer in unserer Stadt. — Bei de« sogrnamten Kraftmefserschlagru flog ei« abipringender Splitter eine« dabeiftehendeo htefigea Bahubeamlen in'« Auge und verletzte e« nicht merhrblich. Der Berl-tzte mußte sich auf Anrath«« de« Arzte« tn sp cialärztttch« Behandlmg «ach Dresden br- grbru. Döbeln, 7. Jmi. Der Festeommer« ehemaliger Schüler de« hirfigrn König!. Realgymnasium« uns der höheren LandwirthschaftSschule war von ca 160 Theilnehmrrn besucht und verlies in animirtrster Stimmung. To »st- und Rede« hielte« Prof. Dr. Thtergen-Dresden, Prof. Dr. Schöpka- Dre-deu, Rector Prof. Dr. Rühlmann-Döbeln, Prof. F schrr- Leipzig. Stadtrath Dr. Lehmann-Döbel», sowie einige Schüler. Rossen, 7. Juni. Beim Bade« in der Mulde ober halb de« großen Wehre« grrteth der 21 jährige, hier be schäftigte Schueidergeh Ife Feldhäußer au» Kitzingen in eine tiefe Stell« und verschwand vor den Augen der Mitbadeadr«. Eia ihm zu Hilfe geeilter Bekannter g-rieth ebenfalls ia Lebensgefahr, doch wurde dieser gerettet. Der Leichnam F'S. ist «och nicht gefunden worden. Zittau, 8. Jmi. Al« heut« gegen 2»/, Uhr der Morgen gerade begaio, schön und klar aufzudämwera, wälzten sich plötzlich über die böhmische Vorstadt dahiu mächtig« R«tch- wolkeu, und alsbald lohte «ine gewaltige Klamme au« dem Dach de« tu der Groltauerstratze gelegenen Tanzsaale« von „Stadt Wien" (Besitzer: Herr Karl Kramer, früher Ta pezierer in Riesa) empor. Im selbe« Moment kam ein Dienstmädchen barfuß und nur mit dr« bereit« brennende« Hemd bekleidet, mf di« Straße herau-grstürzt, während «in zweite« Mädchen sich durch einen Sprung au« dem Fenster, bet dem sie, da da« Fenster nicht sehr hoch gelege« war, un verletzt davonkam, rettete. Da- Fever hatte um 8 Uhr da ganze Vach dr« großen Tanzsaalr», sowie de« ebenfalls nicht unbedeutend«« davorlirgrnden Restauration»gebäude« ergriffe», und die über den bre«neudeu Gebäuden stehende Flamme war eine so mächtig große, daß mindesten« «ine Stunde lang die in der Näh« liegenden Gebäude ia großer Gefahr waren, ebenfalls ia Klimme» aufzngehe». Da« Femr soll durch eia Dieusttuädcheu verschuldet sein. Zwickau, 7 Juni. Di« Sociol^emokeate» Zwickau'« haben in einer jetzt abgrhaltenea Versammlung dr« Arbeiter- wahloerein« b> schlossen, und zwar mit nur einer Stimme Majorität, sich an der diesjährigen Landtagswahl nicht zu betheiligrv. Zwickau. Große» Erstaunen bemächtigte sich hier mehrerer Arbeiter, welche damit beschäftigt waren, den »«ge schwemmte« Sand au» dem Moritzbache zu entfernen. Rü dem zusammengeschaufrlten Sande schlugen plötzlich Flammen, die nur schwerlich zu ersticken waren. Man nimmt an, daß bei dem hohen Master au» irgend einer Fabrik eine chemi- kalische Zündmasse entführt worden ist, die sich nun, durch da» Schaufeln mit der Luft in direkte Berührung gebracht, entzündete. Lunzenau, 7. Juni. Gesteru Abend in der siebenten Stunde erfolgt« die Sprengung der hohen Wände de« aus gebrannten Gebäude« der Braun',chru Fabrik in Roch-bnrg. Zu diese« Zwick waren 11 Pioniere erschienen, welche sich mit größter Sicherheit ihrer Aufgabe entledigten. Rach einem dumpi-n Krach stieg eine mächtige Staubwolke in die Höhe. Die Spreng,»beiten wurden am Mittwoch fortgesetzt. Hainichen, 5. Jnni. Die Erkrankungen der Pferde in Folge Gehirn- oder Rück-n«ark«-Eatzündung (also an der sogenannten Bornaische« Pftrdekrankheit) hat tn hiesiger Gegend immer mehr um stch gegriffen. Der Tavillrr de« hiesigen Bezirk« hat innerhalb 8 Wochen 84 an dieser Krank heit verendete Pferde abzuholen gehabt. Grimma, 8. Juni. Ja Lüptttz trank die Frau de» Steinbruchaufseher« Plänitz versehentlich au« einer Flasche, die Mandelöl enthielt. Innerhalb zwei Stunde» war die Frau todt. Kraukenbrrg. Eine Anrichtung vou nicht uawrsrot- ltchrr volkswirthschaftlicher vedrutnng hat unser Stadtrach dadurch grschaffeo, daß nach einem vom Ministerin« de« In nern genehmigten Nachttag zu« Sparkafsrnrrgulativ Jeder mann, der von der Sparkasse zu Frankenberg ei» Kapital -egen Hypothek dargeliehcn «hatten hat, unbeschadet de« ge setzlichen Kündtgung«rrchtr« befugt ist, auf die Darlehusschuld jeder Zett Abschlagszahlungen zu leist««, welche al« Anlage» an die Sparkasse eivzuzahlen find, etwa« höher al« solche verzinst und alljährlich iiu Mindrstbrtrag von 300 Mk. von der DarlehaSschuld abgrschrieben werden. Auuaberg, 7. Juni. Mit großer Freude wurde hier et«» vou zuverlässiger Seit« «»«gehende Nachricht begrüßt, wonach da« königliche Finanzministerin« dem nächste» Land tag eine» Plan vorlegen wird, der einschneidende Arn» deruugen auf de« hirfigrn Bahnhof Vorsicht. Markranstädt, 7. Juni. Eine Schülerin nuferer Bürgerschule blieb trotz wiederholter Lrutahnunaeu auffällia faul und uuaufmrrksam. Zu Haase umrde sie nie zu« Flriß angehalte». Sie versuchte oft, drn Elaffenlrhrer bezüglich der Anfertigung der Hau«aufgabea -» betrügen. Rach einer gering«« körperlichen Züchtigung de« Mädchen« erhielt der Elaffenlrhrer einen von groben Beleidigungen strotzende» Brief mit der Unterschrift de« Vater«. Da dieser zum Sühnetermt» vor dem Friedeu«richter nicht erschien, wnrd».
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