Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189906154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-06
- Tag1899-06-15
- Monat1899-06
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
rrrrd A«r»lg»r Amtsblatt -rr- der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Riesa. 13« ToonerStag, 15 IM 1899. Aden»». SS Sicht, »M Rttsa« LMM «MM jchm L, AM« Mt AnMuchwe dar «am, «d FGUM. »iertchshrttch« «emGPM» M «haln», w da« «rpeMMem M Rttst m» Gtwhla Er MM «Ma «M stckM,HaM»»M«W^M «Mm, am GchalM d« «M«L «opmchalt« 1 «M S5M-, Mach dmvttMmg« MI dch Hmch L »M ««» »mrMnSwnhm, Mr M Maa« Ws AnsgEWM» «» vormittag » Uhr »Me GmtlM LMk md Wrttg M« Langer » »iuterttch w «tos». - «chchMdstM. »-Pa«,,»fir.ß, SS. -MM RWMM, dmoMmWch: H,,m„» ««mißt fit RttM Aus Anlaß der bevorstehenden PiouierkaseruetlblMterr haben wir beschloffen, 1. für den zwischen Weidarr Weg und den Speichern verlaufende» Theil des sogenannten W««sttzer Koomttm«alio«rw*ses die fstdSftliche GtrafteeepuchUtttie festzm le-err, und 2. den für das Gelände zwischen Weidaer Weg. Weststraße, Parzelle Nr. 949 d«S Flur buchs »nd Paufitzer Kommumkaliovsweg bestehenden Beb»«M»DOPttm durch Einziehung eine- TheileS der verlängerten Gevrgstraße und durch Festlegung der Brette der verlängerten Maxstraße auf 14.20 a» unter gleichzeitiger Verdrückung ihre« größten TheileS abzwitteverr». Der zu beiden Beschlüffm «»gefertigte Plan Ar. 67 St. S. lügt vom 14. Juni bis zum 12. Juli 1899 wochentags von 8—12 und von 2—S Uhr in der Rathskanzlei zur Einsicht aus. Widersprüche gegen de» Plan find innerhalb der angegebenen Frist schriftlich bei «ns anzubringrru Nach Ablauf der Frist angebrachte Widersprüche haben keinen Anspruch auf Berücksichtigung. Der Rath der Stadt Riesa, am 12. Juni isss. * Brgrwstr «oeter». Die zur Pflasterung der Kompagnie-Stellplätze an der Kaserne 1t zu Dübeln erforderliche» Ste^vsetzerarbeite« sollenin öffentlicher Verdingung vergebt« werden. Verdingungsunterlagen liege« im Geschäftszimmer des Unterzeichneten, Riesa, Bahnhof-» straße Nr. 8 zur Einsichtnahme aus und köntten verdingungSanschläge daselbst gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen bezw. bezogen »erde». Angebote find verschloffen »nd «tt der Ansschrist: „Pflasterung der Kompagnie-Stellplätze der Kaserne X in Döbel»" versehen bis Freitag den SS Juni 1899 11 Uhr vormittags postfrei an untenbezeichnete Stelle einzureicheu, woselbst dtt Eröffnung in Gegenwart der erschienene» Bieter erfolgen wird. Zuscklagsfrist 4 Woche». Auswahl unter de» Bewerbern bleibt Vorbehalte». Königs. Sarnison-Baubeamter Riesa. Kirschenverpachtung. Dtt diesjährige Kirschennutzung an dm hiesigen Eommunicationsweaeu soll Sonnabend, de« 17. Juni l. I., Abend- 7 Uhr im Gasthof zur „Gtabt Riesa" in Poppitz an den Meistbietende» nach Bedingung vergeben werde». Poppitz, dm 15. Juni 1899. Ffrsst-el, Gemeindevorst. vertltches «uv Sächsisches. Mesa, 18. Juni 18SS. i — Di« von» Konservativen verein für Riesa und Um- ! -egend sstr gestern, Mittwoch, Abend einbrrufene öffentliche ! Versammlung wurde von Hern» Apotheker Rike eröffaet. Derselbe begrüßte di« Erschienene», forderte etwa anwesend« ' Minderjährige aus. di« Versammlung zu verlassen und «r- rhritte das Wort Herrn Bürgermeister Härtwtg-Oschatz. . Herr Härtwig dankte de« Koniervativen Verein, daß er ihm Gtlrgrnheit gebe, über seine Thätigkett im Landtage Bericht zu erstatten. Eingehend legt« d«r Herr Rrdner dar, wie «an vor 18 Jahreu, seit welcher Zett er den 8 städtischen Kreis vertret«, auf seine Kandidatur gekommen sei. Bon zwei Ge- fichttpnukteu aus habe «an thu damals br'änpft. Zuerst hab« «an ihm ehrgeizige Streberet vorgrworfen, doch habe wohl die lauge Zett bewiesen, daß er der Alte geblieben sei. Sodann habe «an an seiner Abhängigkeit als Beamter An- stoß -euommen. Das halt« »au ja aber jede« Beamten entgegen, der nicht m»b«dingt znr liberalen Fahne schwöre. Er, Redner, hab« sich immer im Landtag« di« Füglichkeit gewahrt, selbständig tu» Urtheil zu bleiben und die Bedürf nisse all« Städte des Wahlkreises t« Auge zu behalt,u. Wie schoa früher al« Richter mid später als Bürgermeister, > hab« er sich auch immer als Abgeordneter bemüht, ' die rechte Objektivität sich zu wahren. Ri« hab« er deu ein- - z«lnen Städte» des Wahlkreises Versprechung«» gemacht, sonder« immer da« Interesse de« Ganze» betont. Die »Hauptarbeit eine« Ab-,ordnet«« liege tu den Deputationen, deren es i« Landtage fünf gebe, di, je mit 10 Abgeordneten besetzt seien. Da« erste Mal sei Redver in die Gesetzgeb. uugseepuratio» und bei« r. Lavdtage in die KinanzdepNta- tto» gewählt woicden/ Das letzte Mal hätten ihn seine Parteifreunde Pt« ersten Sekretär der Kammer vorgeschlageu, doch hab« er gebeten, davou abgafrhen, um nicht den Sitz in der Ftnanzdkputatton eiazuvüße». Seit langen Jahren habe er über Bolks chulang' legenhettrn reftrirt. Es sei erstanaltch, was d« Staat für die Lehranstalt«, m, Allgemein«» aus gebe. von de» SS «Mio»«« direkter un» indirekter Steuern würde« «tchr den» 15 Millionen für die Fortbildung des Volkes v«r»mdet, «oa deo lO Millionen des letzten anßer- ordratlichen Etats »och abgesehen. Wir die technisch« und gemeinnützige» AaftMtea »Erd«» » Millioue», fü« di« höhe» ! re» SchMErä»/« «illione», für dtt Hochschulen 2»/. Mill, und für Lehrer«,»inartt» u»d vollsschule» L Mill. verwmedt. ReMer geht des Wetteren auf dtt Stell»»- der Boiksschutt in Staat »nd Gemeind« ein «nd «rttmert au ei« Wort des frühere« Ministers Dr. S«brr: Dtt Volksschule sei Sach« d«r Se««i»de, wie es Sach« jeder Famtttt sei, iir« Ktader V» erziehen, zu »ähre», kleide» u»d dt« nörhige» Unterrichts mittel zu beschaffe». Dankend »üffe di« Fürsorge der Regierung für Beschaffung des nöthigru Lehrerperfouals und für Er- richt»»- «»et Smisartt» auerkamtt «erde». I« Jnttreffe der Lehrer habe dtt Regier»»- auch ttu letzte« LM»drage «iue Vorlage dez. Uebernahme der Atterszolagen aüf die Staats- kaffe «iugebracht. Dtt 2. Kammer habe dtt Vorlage fast einstimmig augeuomme«, doch habe fich die 1. Kammer ab- lehrnvd verhalt«», M dort vor Alle« dtt Vertreter je»«r -rößürea Stätte «tt über 25 Lehrer» fäße», di« mit etuer Summe vo» 8500 Mark abgeftmdeu werde» sollte». Dtt Mittel httrzu sollten durch deu Ausbau der Erbschaftssteuer «id durch eine Ecgänzunxssteuer zur Einkommensteuer ge wonnen werden, die man Vermögenssteuer genannt hab«. Erft sei sie von den Mitgliedern der Kammer verlang», da»» aber zurückgewttsen worden. Redner hab« diesen Eiertanz nicht mit, «acht, sonder« sei für dtt^Ergäozuagesteuer -e- wesen, abweichend von seinen politischen Freunden. Au der Hand eines überslchtltcheu Zahleumateriai« zeigte der Herr Redner da« Steigen der direkte« Steuersumme al« einen Beweis für wachsenden Wohlstand und verbreitete sich «Mer über das verhältniß der Grandfteuersumme ia Sradt und Land. Von der Gliederung und Zusammensetzung des Laad tags ausgehend, legte Herr Härtwtg dar, wie tu Folge de« Wachsthums der Eiuwohuerzahleu und der gesteigerte» Eia- kommeofteuersumme dt« Glätte in Bezug auf die Zahler Abge ordneten de« platten Lande gegenüber im Nachthril seien, doch werde auch hier nach Fertigstellung de» neuen S.ändehaufes eine Aeuderuug eintrete». Um «inen ruhiger» und geordneten Verlauf der Landtagsverhandlungen zu sichern, habe «an vor »tlicheu Jahren das Wahlgesetz geändert. Wohl beton« ge rade dt« äußerste Linke immer, vpr de« Gesetze müßte» alle gleich sein, doch habe «au diesen Grundsatz durch die pro- gresfioe Einkommensteuer durchbrochen. Die wohlhabenderen Stände brächten eine größere Leistung, darum sei es auch gerechtfertigt, wenu thuea in bedingte« Maße ein größerer Einfluß i« Parlamente zufalle. Zum Schluffe wünscht Redner, daß sich auch in unser« Kreis« das neue Wahlgesetz bewähren, uud daß die Wahl tt» Interest« der Wohlfahrt des Landes und Volkes auifalleu möchte. Zur Debatte Mel deten fich dtt Herren Matthes uu) Schreiber, dtt fich beide als Sozialdemokraten bekäiimeu »Nd gegen dtt Ausführungen de« Referenten polemistrten. Sie wurden theil« durch letzteren theil« durch Herru Apotheker Rake widerlegt. Schließlich schloß Herr Natt die Versammlung «tt ein« Hoch auf Se. Maj den König, nachdem er »och dtt Laudidatur Härt wig war» Epfphleu harte. Ma» möge nicht einen Nea- li»g wähle», sondern am bewährten Alten fefthatte». Die Versammlung verlief in voller Ordnung. — Wir stehe» im Juni, i« Rostrimonat, der fich aber gegeuwärlig gar nicht sehr „rosig" zeigt. Unser« Tafel» zieren die reizenden Kinder Floras/ ttu Sürtrl hängen ihr« Köpfchen and tt» väsen ztthea ftt immer wieder mrsere Blick« auf sich. Aber »ur allzusch»«ll wird am» a» tt« „Letzte Rose-, welch«, wie alle ihre Geiähritruren, todtrswatt dahia sinkt, er- tourrv, Senken dtt Roseu dtt Blüthea, so stell« sie schnell i» heißes Waffer: d«m kaltes Waffer ist selbst im heiße» Sommer kri» Labsal für die blührade« Blume». zumal Rose» Maa wird beobachte», wie schnell dieselben fich Wieder bettbra. Jede» Morgen geb« «au ihn«» frisches, heiße« waffer mit etwas Salzgehalt, kürze die Stiele »ad setze sie de«, Lichte aas. von «mch« Seite wird gerathea, da« Besser at« ganz auszngttßen, sondern eine» Theil weg- zuschütteN und »ur diese» durch frisches Waffer zu «fetze». Am längste» hatten fich vlamea, wen» «au Vase» mrd JardiaitzrsN mit Scheuersand aafüllt, den «an feucht «rhätt, mid dtt Blamr» a» de» Stiele« hi»ei»ftrckt. Es find klein« Mühe», mit denen mau das Lebe» der Bl«««» verlängert, dafür find fie aber dankbar and spende» Dust und verbrrttea Schönheit. — Seit Jahren brütet maa über «ine Reform der Eisenbaha-Fahrpreise. Doch will nicht« zu Stande kommev. J-tzt trete» abermals die Vertreter der deutschen Eiseabahmn zusammen. Schlägt der versuch abermals fehl, so wir» Süddentschland, das des Hoffens und Harrens müde ist, allein Vorgehen. Der württembergisch« Minister v. Mittnachr «heilte -auch bereits die Gesichtspunkte «tt , über die sich Deutschland t« großen Ganzen eiatg ist: Es scheint fich bei der neuen Taristrung t« Wesentliche» «« die Sätze der badischen Kilonetrrhefte zu handel». Ma» beabsichtigt dar nach, trotz des wahrscheinlich zunächst damit verbünd«»«» Ausfalls von mehreren Million!», folgend«« gemeinsame» Tarif anzuuehmrn: S. Llaffe tt«b«r für 1 Kw. S4 Ma. künftig 2,5 oder nur S,S Pfg. (tu Preußen 4 Pfg); 2. Elaste bisher 5,S Pfg., künfttg 4 Pfg. (in Preußen S Pfg); 1. Elaste bisher 8, künftig k Pfg. (in Preußen 8 Pfg.) Dtt Ei»- sühruog dieses Tarts« bedingt das A»fhören aller Ausnahme- pre se. E« hätten daher wegzufallea alle Rückfahrkarte» mtt Preisermäßigung, die Sonntags- und Sounnerkarten, die festen Ruadreisekartrn, Gesellschaftskarteo, Fahrscheinhefte, Landeskartell, Kiloueterhefte, ermäßigte zusammeaftellMre Fahrscheinhefte. E« bleiben dtt Schnellzugs-, Monats-, Schüler-, Arbeiter- uud Arbeiter- Rückfahrkarten, die Militär, «ad Kinder-Fahrkarten. — Das Abschneiden der Rosen soll nicht erst dann ge schehen. wenn Ke verblüht find, sondern «ährend des schönst« Blühens. Dadurch wird der Rosenstock gekräftigt uud »Eder und wieder zur Btlduug neuer Knospen «geregt. In Mr . Zett des Abblühen« aber entzieht die Ros« .dem Stocke die meiste Nahrung uud schwächt ihn. — Das Geld ist »Heuer geworden. Da« erfährt jetzt auch der sächsische Staat in fühlbarster Weis«, vor etaigr« Jahres «och legte Sachsen- seine Sprozrntig-«Avltth«u Hll 9» Pro- zeot auf. Jetzt muß -« wtM 80 Millionen aufnehmen, erhält aber nur 83'/, Prozent. Der Kurs der bereits im Handel befindlich«» sächsischen Rente sank in Folge dieser »euea Aalethe sofort um 1 Prozent. Mehr oder weniger erhebliche Einbußen erlitte» auch ave übrigen festosrziasltchra Fonds, insbesondere Retchsaaleiheu «uh preußische -Eoipols, «ad die S-sammtsttamung der Börse 7- „s-, .schreibt „Berl. Börseuztg." — lttt sichtlich «Mer dem »ttdtr/sriicken^i deu Einfluß der Nachricht, daß di« Re-ttrusig eiW, .Lest-; akkrettrttu deutschen Staates, deffeu Anleihen Jahre lan-HSMr als Reichs«!!leihen und preußisch« Lonsols bewendet mnW„, fich zur Beschaffung «tuer Aale ihr «uter so »»MMeaLw- ttnguugea entschloffen hat. Doch nicht genug damit, HisMM Zugrstäudutß der Geldampvhett, Ms MU de« utW-mHeeitt der sächsischen »«leih, »«Lage trat, wtzkt« attfM MGtA. «ertthrsgrttrte; «an entschloß, fich zu Vttkäafea und führet Mdurch «ehr »der weniger adsehuliche Eursrückgäng« such ia Jad»ftrttpapi«r«u herbei. Das Königs. säA FioaNz- mttttsterium htt die 80 Mill. Mark S Proztttt Reutt aN dtt Sächstlch» Bank und an tt, Dtzes>urr Bank tt» VresdMj an dtt Allgemeine Deutsche Lreditanstalt »nd a» ttd Leip ziger Sank in Leipztg, sowie au tt« Fttmr» S. Bleichtöder in Berltti und M. A. v. «tthfchlld L Söhne i» Krsukfur» a. M. fest begebe» Dtt -maimte» Häufet hab« im Ser» ei» «tt de» erste» Banken und va»khLas«r« ei» LonsortiM» gebildet »ad gedenk«», dea vorerwähnte» Betrag sächsisches. Reute i« Lauf« nächster Woche zu« «urfe ,0» 85 WrozM aufjulege».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite