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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189906160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-06
- Tag1899-06-16
- Monat1899-06
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1899
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Riesaer H Tageblatt Freitag, 16 Juni 1888 Abenbö 52. Jahr,. 78. O. i Die Tagesordnung hängt im Anmeldezimmer der Canzlei zur Einsichtnahme auS. Königliche Amtsharrptmannschast. vr. Uhlemnn«. vertlicheS «ud EüchfischeS. Riesa, 18. Juni 1899. — Der Vorstand de« sächsische«« LmdeSoerbaode» vo« deutschen L«hrrrver«tne sür Naturkunde bat sür morgeu, Somabend, den 17 Jun», Nachmittag« 4 Uhr eine Gauver- sammluog der diesem Vereine aogehörrnden Mi glieder au« Riesa und der Umgegend, sowie au- den N-chbarstädteu, iu di« hiefige Restauration zur Elbtrraffe eivberustu. Herr Mißbach au« Dresden wird einen Bortraz iiber die Ver- brettuug der Pfiavz-n im Elbthale halten. Dem Vereine sicht «««gehörende Naturfreunde aller B ruf-arten und Stände habe» al« Säfte Zutritt zu der B-rsammluug. Der deutsche Lehrerverein sttr Naturkunde zählt zar Z it gegen 12000 Mitglieder, die zu« Theile den verschiedenst,n B-.rui-arten, zum glößtru Thlile aber de« 8 hrerstände angehören. Die Veretn-lettung hat ihre« Sitz in Stuttgart. Der Verein selbst erstreckt sich itberallhiv, wo die deutsche Zunge kling*. — „Wer ist bet den Wahlen fiir die zweite Sammer der Stärdeversawmluvg stimmberechtigt?* 1. Alle mLonlichen Personen, welche da« 25. Lebensjahr erfüllt haben oder bi« zu« 8 Juli diese« Jahre« er« füllen und die Sächsische Sraat«angehörigkett besitzen. 2. Da« Stimmrecht steht allen nach Punkt 1 dazu befähigten Personen zu, welch« vo« Tage de« Abschlüsse« der Ur wählerliste d. i. der 8. Juli 18SS, rückwärt« seit «in. desten« 6 Monaten ihren Wohnsitz oder Aufenthalt iu Riesa haben und Grund« oder Einkommensteuer ent« richte». Ausgeschlossen vo« Stimmrechte find: ». Frauen«Personen, 1». Personen, welch« unter Vormundschaft stehen, o. Personen, welche öffentliche Armenonterstützuvg erhalten oder im letzten, der Anordnung der Wahl vorherge- gaogeorn Jahre erhalten haben, U Personen, zu deren vermögen gerichtlich Sonkur« er« öffnet wordea ist, «ährend der Dauer de« Sonku-ver- fahrea«. «. Personen, welche von öffentliche« Aemter« su-pendirt worden find, auf die Dauer der Su«penfion und die vou öffentlichen Aemtera oder der Rechtsanwaltschaft Entsetzten auf die Dauer von 5 Jahren von Zeit der Ent etzung an, 1. Per onen, denen durch richterliche« Erkenntuiß die bür- gerl chr» Ehrenrechte oder die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter entzogen worden find, auf die Dauer dieser Entziehung, « Personen, gegen die wegen eine« verbrechen«, oder wegen eiur« vergecrn«, wegen besten auf Verlust der bürger lichen Ehrenrechte oder auf Verlust der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter erkannt werden kann oder muß, die Voruntersuchung oder die Eröffnung de» Haupt verfahren» beschloßen ist, ingleichen diejenigen, welche sich zur Zeit der Wahl in Untersuchung«, oder Straf hast befindeu oder zwangsweise in einer öffentlichen Besserung»- oder ArbeitSaastalt uutergebracht find, 1z. Personen, welche unter Polizeiaufsicht stehen, und 1. Personen, welche die Abentrichtuog staatlicher Gründ- oder Einkommensteuer länger al« zwei Jahre ganz oder theilweise iu» Rückstaude gelassen haben. Al» Tag de» Abschlüsse» der Urwählerliste ist vom Königliche« Ministerium de« Juuera der 8 Juli diese» Jahre« festgesetzt. Wähle« kann also nur Derjenige, welcher am 8. Juli diese» Jahre» uach Punkt 1 und 2 stimmberechtigt und in der vom 15. bi» mit 21. Juni diese» Jahre» ausliegenden Urwählerlistr eingetragen ist. — Die Soaderzüge vou Leipzig nach Hamburg am 1. Juli, Lv Juli und 12 August werdeu iu Leipzig Magdeb. Bhf. 11 Uhr 4» Miu. vor«, abgeheu und in Hamburg Hannov. Bhf. 7 Uhr 2 Miu. Nach«, «»kommen. Außer Fahrkarte» nach Hrmburg mit 80 tägiger Gültigkeit zum Preise vou 22,10 Mark tu 2 Klaff« und 14,80 Mark tu 8. Klaffe werden auch FHrkartto uach Altona, Kiel, GlSckt- Rrrg, Büsum, Cuxhaven, Helgoland, Nordermy, Juist, Bor ¬ kum über Helgoland, Wyk auf Föhr oder Wittdüo, Amrmu und Westerland auf Shl «»«gegeben. Auf den sächsische» Stationen Chemnitz, Crimmitschau, Döbeln Bhf., Dresden (auf allen Bahnhöfe»), Freiberg, Glauchau, Greiz, Meerane, Meißen Cölln, Plauen i. v ob. Bhf., Reichenbach i. v. ob. Bhf, Riesa, Werdau und Zwickau werden wieder Anschluß rückfahrten zu ermäßigter. Prr'seu uach L-ipzig in Verbindung mit Sonderzugskarten auSgegebeo, um bcqakmrn Anschluß au die Sonderzüge nach Hamburg Herzust,llea. Die An- schlußrück'ahrkarten find am Tage de« Abgang« der Sonder- züge zur Fahrt nach Leipzig zu benutzen. Nähere« ist au« der bei den obengenannten sächsische» Stationen und bei den Autkunftsftrlleu in Leipzig (Grimmatscheftr, Nr. 2), Dresden- Ältst (Wienerstr. 2) und Chemnitz uaentgeldlich zu erhalten den Ueberficht zu ersehen. — Der „Dr. Anz." schreibt in s-inrm Lörsenthrile: Der Entschluß der sächsischen Regierung, den für Sachsen vrrhältnißmäßig hohen Auleihebetrag von 80 Millionen Mark zum Kurse von 8S>/, Prcc. zu begeben, so daß dies« neuen 3 prcc. Rentenverschreibuugen vorau«fichtlich zu 85 Proc. an den Markt gebracht werden, ist de« Geldmärkte überraschend gekommen. Mao war nicht darauf vorbereitet, daß die säch sische Finauzverwaltung die Lage de« Geldmärkte» uud den Stand de« Zinsfüße» danach angethau erachtet, deu Kapita listen ein 8proc erstklassige»' Anlagepapier nur zu 85 Proc. anbirten zu köanen und so die Staatskasse dauernd mit einer Zinsevlast vou ungefähr 3.6 Proc für die erforderliche« 80 Millionen zu belasten. Der durch da« Unerwartete dr« Er eignisse» noch verstärkte Eindruck einer so p.sfimisttschrn Be- urtheilung der Lage dr» Grldmarktr» sriten» eiarr so auto- ritatiseu Stelle, wie die sächsische Finauzverwaltung, hat eineu schwerrn Druck auf alle Werthe geübt, der sich über deu Kreis der naturgemäß zuerst berührte»» Staat», und glrtchartigra Schuldverschreibungen hinaus auch auf die Industrie- und Baakwerthe erstreckt. E« ist selbst wahrscheinlich, daß diese kursdrückende Wirkung ihren Höhepunkt noch nicht überschritten hat uud vameutltch auch laudwirthschaftliche Pfandbriefe noch weiter iu Mitleidenschaft gezogen werden dürften. Wenngleich unter diesen Umstände« die absteigende Bewegung der Kurse wohl über da« Ziel hi«au«schießt und die Ueberzeuguug sich demnächst wieder Bahn brechen wird, daß die ihr zu Grunde liegende Auffassung allzu pessimistisch war, so bestätigt, sich doch durch die jetzige Kursbewegung auf« Neue, wie richttg e» war, den Bedarf de» Reiche« und Preußen« für da» lau fende Jahr mit einem Male 1« Frühjahr« zu d-cken. Da mals konnten 200 Millionen Mark dem Geldmärkte noch zu 92 Proc. angeboren werden, und der Emisfiouikur» ist «och längere Zeit gehalten, zu« Theile überschritten worden; hätte man indessen den Kredit nicht mit einem Male, sondern nach Maßgabe de» Ausgabebedarfes uach und nach flüssig gemacht, so würde da» Reich und Preußen für den noch unbedeckten Rest um so ungünstigere Bedingung n einzugehen gerö'htgt gewesen sein. — E» ist behauptet worden, daß die sächsische Regierung bisher noch nie Anleihen mit so niedrigem lieber« nahmekur» abgeschlossen habe. Die« beruht jedoch aus Jrr- thuw. Wie die „8. Ztg." vo« Kgl. Finanzministerium ver- nimmt, hat sich im Jahre 1884 der Kur« gleich, und in den 70er Jahren noch niedriger gestellt. — Die UnterstützungScasse für etwaige Unfälle im Turnbrtriebe de» 14. deutschen TurnkreisrS (Königreich Sach sen) wird in ihrer Verwaltung in nächster Zett verschiedene Veränderungen erfahren. Man will den Gauen und ihren Leitern «inen Theil der Arbeiten mit übertragen. Die Gau vertreter und Gauturnräthe werden daher ersucht, zu dieser Frage Stellung zu nehmen und über Art und Ausdehnung dieser Mitarbeit für diese WohlthätigkeitScaffe bis zum 30. SrptemberlBorschläge zu machen.' Lommatzsch. In Nelkanitz wurde ein Hund erschossen, der zuvor zwei Personen gebissen hatte, und von dem man annimmt, daß er toll war. Die betreffenden Personen muß ten sich sofort in ärztliche Behandlung begeben. s Dresden, 16 Juni. Ja der gestrigen Gitznog der Stadtverordneten wurve auf Antrag des D'cevorstehrr« Hartwig der Zinsfuß für die Sparkasseneinlagen von 3'/, auf 3 >/»<>/» erhöht. Kerner wurde beschlossen, den Rath zu I ersuche», ra Zukunft ZioSfußerhöhungen für auSgrltehea« Hy- j pothlken möglichst nur gleichzeitig mit anderen, vamemltch i staatlichen v rwaltvngen vorzunehmen. Dresden, 15. Juni. Im großen Saale deS Nestau- , rantS zum „Trianon- fand gestern Abend r/,9 Uhr eine öffent liche Maurerversammlung statt, di« im Verhältnisse zu früheren i Besammlungen sehr schwach besucht war. Urber den Stand dr» j Streiks wurde bemerkt, daß 1204 Maurer zu dem geforderten ! Stundenlohne von 50 Pf. arbeiten, während 360 für densel ben Stundenlohn Arbeit gefunden, doch die Arbeitgeber den Tarif nicht unterschrieben haben. 738 Maurer arbeite« für den alten Lohn, während 900 Maurer Dresden verlaßen haben. s Pirna. Der.vorwärts" bezeichnet ,» al« „vieder- trächtige Denunziation", daß der „Pnnaer Anzeiger" die ' Namen Derjenigen veröffentlicht hat, welche den Protest > gegen die Gültigkeit der Wahl des deutsch-sozialen Abgeord neten Lotze in Pirna unterschrieben habe». Die „Deutsche j Tageszeitung" bemerkt dazu: Wenn da« wirklich «tue „De- ! nunziation" ist, so „deuunzirt" nicht da« betreffend« Blatt, . sondern die Wahlp'ükungSkowmtsfion de« Reichstag», die be- l kannst« ch die eingegangenen Proteste mit den Uaterschristeu ; veröffentlicht. Diese Unterschriften gehöre» also der Oeffeut- l ltchkett an; uud wer sich mit den Angaben de» Proteste» be- ' schäftigt, der ist vosere» Erachten« geradezu gezwungen, di« Namen der Protesterheber »tcht zu verschweigen. ! Zittau, 15. Juni. Im Hospital zu Zittau starb der älteste männliche Einwohner, der Strumpfwirkermeistrr Chri stian David Hunger, im Alter von 90 Jahren. Zwickau. Vor einigen Wochen unternahm ein junger Radfahrer auS Berlin eine Radtour durch Sachsen. Beim Passiren der abschüssigen Straße Rothenbach-Zwickau sprang ihm ein Stein in daS Vorderrad» wodurch die Maschine so fort zum Stehen gebracht und der Radler so unglücklich ab geschleudert wurde, daß er mit dem Kopse aus einen Weg weiser ausschlug und sich eine schwer« Gehirnerschütterung zu zog. Der Schwerverletzte erhielt hier die erste Hülse, wurde sodann nach Berlin zu seinen Eltern tranSporttrt und ist jetzt an den Folgen deS Sturzes gestorben. HainSberg. Wie nachtheilig die anhaltenden Regen güsse der verflosfenen Monate auf die Entwicklung der Hack früchte, namentlich in schwerem Boden, elngewirkt haben, erhellt am Besten daraus, daß die im zeitigen Frühjahr gelegten Kar toffeln strichweise überhaupt nicht oder nur vereinzelt aufgegangen . find, sodern in Folge deS wafsersatten Erdreichs verfaulen i mußten oder waffrrhart wurden. Im benachbarten Eckersdorf . machte sich demzufolge auf dem zum Rittergute gehörigen Fel dern eine zweite Kartoffelaussaat nöthig, ebenso mußt« ein , Gutsbesitzer in Somsdorf eine solche vornehmen. Freiberg. Durch Versuche ist schon wiederholt fest gestellt worben, daß die kleinen bunten Kiuderballoo» «in« ! ganz beträchtliche Lastreise zurückzulegea vermöge«. Herr j Chemiker Stran-ky ließ am Dienstag Nachmittag */,2 Uhr j bei Ick m Wind 11 solcher mit W-fferftoffga« gefüllter s Ballons zusammrngebundrn aufsteigeu. An den Ballon» war ! eine adresstrte Postkarte befestigt, suf welcher der Finder ge» i beten ward, Zeit und Fundort mtt»utheilen. Um die Karte gegen Nässe zu schützen, war sie übrige»« vorher mit Lack überzog«» worden. Begleitet von deu besten Wünsche», s segelt« die kleine Luftexpedition in süd-süd«östltch-r Richtung ab, bis fie den Blicken entschwand. Gestern Marge« traf die Postkarte wteder in Freiberg eia, fie kam au« Böhmen und zwar au» Schlau, einem Städtchen etwa 80 Kilometer ! uordwrftlich von Prag. Die österreichisch« Poftbehörde war j coulant genug gewesen, die Karte mit der deutschen Marke ? zu befördern. Auf der Postkarte wurde mitgethellt, aller» j ding» in tschechischer Sprache, daß ihre „Landung" Dienstag ' Nachmittag 5 Uhr in Schlau erfolgt sei. Bon den 11 Ballon« i sei uur einer noch ganz -ewrsrn. Die übrigen find wahr- s scheinlich in der dünneren Luft der höheren Schichten geplatzt, j Die Luftlinie zwischen Freiberg und Schlau beträgt 95 Ktlo- t Meter. Innerhalb vo« 8»/, Stuudrn haben also di« Balloo» Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses Freitag, dm 23. Juui 1899, vormittags 11 Uhr im Verhandlungssaale der Königlichen Amtshauptmannschaft. ««d A«r»tgrr WM» mß Atytipk). Amtsblatt "rr* der König!. AmtShauptmmmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths M Riesa. 137 Sn» Mesa« Lageblatt «schetM jw« Lag Adeud» mit LnSaahm« der «mm- uud Festtag«. vt«let,ithrttch«r -ve-ug-PM« b»t A»»oloug w d« »xpeottto»« tu Mesa und Srrehia ob« du«« um«» Ltügw frei tu» Hau» 1 vtatt 50 Psg-, »et «L-oluug am «checkt« d« tatserl. Postochalteu 1 «arl 25 Psg., durch de» Brtqm»g« srtt in» Hm« t »orl « Ps«. SwchgmGumchm, sttt d'e «ummu dM «MgadetagS »t» ««mtttag 9 Uhr oh», «emtchr. »mck Md »ettech vm Langer » »tuterltch tu Mesa. — MeschttftSsteL» »astanteustraß« 59. — Für dt, Uwartto» venuttmorUIch: Hermm» Schmidt tu Mcha.
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