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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010709025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901070902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901070902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-09
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4VV2 gjochtt« dm Vater -eglefiete und zuktzt noch mit ihm in Pari» »»ar, den Erbprinzen Philipp Ernst, wohnhaft zu SWstuG-fürst, 48 Jahre, Major L I» suite der Armee, in kinderl»ser Ehe mit einer Prinzessin 'Apsilanti, den Prinzen Moritz, wohnhaft zu Äusser in «der Steiermark, 88 Jahr« alt, Oberstleutnant » la «uite, vermählt mit einer Prinzessin Salm (Kinder: zwei Knaben, eine Tochter), und den Prinzen Alexan der, ReichSt«gSabgeordn«ter und BezirlSpräsident in Colmar, vermahlt mit einer Prinzessin Solms-Braunfels (kinderlos). Politische Tagesschau. * Leipzig, 9. Juli. Am verflossenen Freitag theilten wir bekanntlich mit, die Untersuchung, die infolge der indiscreten Veröffentlichung eine- vom Kaiser im Casino des 2. Garde-NegimentS gehal tenen TriuksprnchS durch den „Berk. Loc.-Anz." ver anstaltet worden war, habe ergeben, daß kein Angehöriger des deutschen Officiercorps den BertrauenSmißbrauck begangen babe. An diese Mittheilung anknüpsend, sprayen wir die Bermuthung au«, daß der wirklich schuldig Befundene ge schont werden solle. Aehnlichen Vermuthungen gaben auch einig« andere Blätter Ausdruck. Die „StaatSbürgerztg." dagegen stellte dir Behauptung auf, der BertrauenSmißbranch sei „aus dem Wege" von der Reichskanzlei (welcher der Wortlaut der Kaiserrede zur Veröffentlichung übersandt worden sei) zum Wolffschen Bureau oder .nachträglich" be gangen worden. Diese Unterstellung ist, wie wir heute er fahren, durchaus unbegründet. Und was wir weiter erfahren, beweist die Richtigkeit unserer Vermuthung, daß der Vertrauensbrecher — wenn er überhaupt von der» Verbote der Veröffentlichung derartiger Kaiserreden etwa« gewußt hat und demnach als Vertrauensbrecher be- »eichuet werden darf — geschont werden solle. In welcher Richtung er gesucht werden muß, werben Diejenigen »hne weitere Andeutungen erkennen, die sich erinnern, daß der angebliche Wortlaut deö Kaisertoastes fast zur selben Zeit, io der er im „Verl. Loc.-Anz." erschien, im Pariser »Figaro" veröffentlicht wurde. Aus Gründen, die nicht davgrlegt zu werden brauchen, hält man es an der Stelle, welche die Untersuchung führte, nicht für angängig, das Ziel zu nennen, zu dem mau auf dem vom .Figaro" verrathenen Wege kam. ES ist auch überflüssig. Hätte die „Staatsbürgerztg." sich erkundigt, so würde sie die Mittelspersonen, die zwischen der Reickskanzlei und dem Wolff'schen Bureau verkehren, ebenso wenig verdächtigt haben, wie die Angestellten dieses Bureaus. Statt dessen hätte das Blatt Anlaß erhalten, sich in der ihm eigentbümlichen Sprache mit dem „Berl. Loc.-Anz." wegen des Umweges auSeinanderzuseyen, auf dem er zu der Rede gelangte, als er den geraden Weg verschlossen fand. Nachdem zwischen den deutschen und den polnischen Toctal- Demokraten in der Provinz Posen eine unfriedliche 'Scheidung sich vollzogen hat, sind nun auck trotz der Beschwichtigungsversuche de« vor einigen Wochen in BreSlau slattgehabteu schlesischen socialistischen Partei tage« die beiden Gruppen in Schlesien einander in die Haare gerathen. Insbesondere wird die Zwietracht ge schürt von der seit dein Beginne dieses Quartals in Ober schlesien erscheinenden polnisch-socialistischeu „Gazeta robotnica" (Arbeiterztg.). Diese« Blatt fällt insbesondere über den ober schlesischen socialistischen Parteiführer vr. Winter her, dem e« vorwirft, die polnischen Socialisten auSUnkenntniß der polnischen Sprache zu chikaniren, und dessen Abberufung eS io heftigem Tone verlangt. Ist nun dieser Bruch zwischen deutscher und polnischer Socialdemokratie parteipolitisch von Bedeutung, d. h. kanu er auf die Wahlen irgendwelchen Einfluß ausüben '? Die Polen kommen, abgesehen von einigen Bezirken im rheinisch westfälischen Industriegebiete, wo sie aber noch weil hinter den anderen Parteien an Bedeutung zurückstehen, in Betracht in den Regierungsbezirken Danzig, Marienwerder, Brouiberg, Posen und Oppeln. Im Regierungsbezirke Danzig sind nun bis her bei Wahlen erhebliche Stimmenzahlen für socialistische Candidaten nur abgegeben worden in den Wahlkreisen Elbing und Danzig-Stadt; in beiden Wahlkreisen aber spielen die Polen keine Rolle, so daß die polnischen Socialdemokraten der dortigen deutschen Socialdemokratie nicht« anhaben können. In den beiden überwiegend polnischen Wahlkreisen deS Regierungsbezirkes Neustadt- Karthau« und Berent - Dirschau sind wiederum die Socialdemvkraten völlig bedeutungslos. Daffelbe ist in sämmtlichen 8 Wahlkreisen deS Regierungsbezirkes Marien werder der Fall; in keinem von ihnen haben die Social demokraten auch nur ein halbe« Tausend Stimmen auf gebracht. Ebenso existirt im Regierungsbezirke Posen kein einziger Wahlkreis, in dem die Socialdemokraten auch nur 1000 Stimmen erzielt hätten. Im Regierungs bezirke Bromberg ist e« nur der Wahlkreis Bromberg selbst, in welchem di« Socialdemokraten bei den letzten Wahlen annähernd 3000 Stimmen erhalten haben. Im Regierungs bezirke Oppeln liegen die Verhältnisse für die Socialvemokratie günstiger. Von den 12 Wahlkreisen dieses Bezirkes sind aller dings in fünf, nämlich Lublinitz, Benthe«, Kattowitz, Katidvr und Neustadt, mehr al« 1000 socialistische Stimme» abgegeben worden; von wirklicher Bedeutung aber stad di« soeiatWsches Stimmenziffern nur in Beuchen, wo rund 8000 und in Kattowitz, wo rund 10 000 Stimme« auf socialistische Bewerber gefallen sind. InSgesammt als» kommen unter denjenigen Wahlkreisen, wo die polnische Natio nalität in Frage kommt, nur 3, nämlich Bromberg, Beuthen und Kattowitz in Betracht. Dieser Zwiespalt kann für die bürgerlichen Parteien nur zu begrüßen sein. Wa» sprciell Obrrschlesie» anbetrifft, so ist dort das Hinriudringen der Socialdemokratie in da» Polen- thum auch der Sache de« Deutschthum« ganz nützlich, denn damit entfällt für die von der „Praca" für die nächsten Wahlen in Aussicht gestellten national-polnischen Candidaten jede Chance, eigene Abgeordnete durchzubringen. Denn wenn r« auch sicher ist, daß die polnischen Socialisten in der Stichwahl für einen solchen national-polnischen Candidaten stimmen würden, so ist eS doch eben zweiselloS, daß ihnen dazu keine Gelegen beit geboten sein wird, denn bei der Spaltung der polnischen Stimmen ist gegenüber der Geschlossenheit de« CentrumS keine Auksickt aus Erfolg für die Polen vorhanden. Für die Social demokratie als Gesammtpartei ist also, da eS sich im Ganzen um 3 Wahlkreise handelt, diese Spaltung vom wahl politischen Standpunkte aus belanglos. Anders aber vom allgemein politischen Standpuncte. Die „deutsche" Socialdemokratie hebt bei jeder passende» und noch häufiger bei unpassende» Gelegenheiten die vollkommene Inter nationalität des Cocialiömus hervor. Sie hat damit gelegentlich schon in fremden Ländern — wir erinnern nur an Frankreich — unfreundliche Erfahrungen gemacht; uun muß sie es sogar erleben, daß unter den „Genossen" innerhalb der sckwarz - weiß - rotben Pfähle nationale Scheidewände errichtet sind. Es ist beinahe zu bedauern, daß e« keinen Wahlkreis giebt, in Welchem ein bürgerlich - polnischer Caudidat mit einem deutschen socialdemokratischcu Candidaten in die Stichwahl gelangen und die polnischen Socialisten die Entscheidung in die Hand bekommen könnte». Daun würde es sich vielleicht vor aller Welt zeigen, daß ein guter Theil der polnischen Socialdemvkraten auf die Parteigrundsätze „pfeift" und lieber für einen Polen eintritt als für einen deutschen Partei genossen. Nach den vorläufigen Ergebnissen der Volkszählung lebten am 31. December 1900 in Böhmen 6 238 200 Ein wohner (ohne Militär). Davon waren 2 340 000 Deutsche, 3 895 200 Tschechen und 3000 anderer Nationalität. Seit 1890 haben die Deutschen um 180 889 oder um 8,33 Proc., die Tschechen um 2ü1 012 oder um 6,99 Proc- zugcnommcn. Von 1880—1890 betrug die Zunahme bei den Deutschen 107 525 Köpfe oder 5,22 Proc. und bei den Tschechen 171 248 oder 4,98 Proc. Von den bedeutendsten deutschen oder deutsch - tschechischen Städten in Böhmen hatten Ende 1900 Einwohner: BuvweiS 39 360, Aussig 37 255, Reichenberg 34 204, Teplitz-Schönau 24 110, Eger 23 665, Brüx 21 525, WarnSdorf 21 150, Gablonz 21 086, Asch 18 675, Saaz 16 168, Komotau 15 92b, Trautenau 14 777, Karlsbad 14 640, Leitmeritz 13 075, OberlautenSdorf 12 928, Turn bei Teplitz 12 408, Dux 11921, Graslitz 11 803, Bodenbach 10 782, Leipa 10 678, Rumburg 10 382, Weipert 10 037, Tetschen 9692, Neu-Ossegg 8817, Krumau 8673, Fischern bei Karlsbad 8234 und AltgcorgSwalde 8131. DaS stärkere WachSthum der Deutschen in Böhmen ist vorzugs weise auf da« mächtige Aufblühen der Industrie im deutschen Theile des Kronlande« zurückzuführen. Ueber Japans Staatsmänner, feinen Erepit und seine Finanzen wird uns ans Tokio geschrieben: Die Zwistig keiten im Ministerium hatten so unangenehme Formen an genommen, daß einzelne der Minister sogar „an die Ocffent- lickkeit flüchteten." So schrieb der verflossene Finanzminister Watanabe dem Premierminister einen sentimental-heroischen Brief über seine besondere Verantwortlichkeit für die Finanzen, deren Verbesserung ihm der Kaiser besonders zur Pflicht gemacht habe. Da er weder Weib noch Kind habe, so muffe er in dieser patriotischen Leistung sein Glück suchen. Diesen Brief an Marquis Ito, sowie seine dem Kaiser ge machte Mittheilung über die große politische Gefahr fremder Anleihen für „orientalische" Nationen ließ er sogar an dir Presse gelangen. Daß Japans Ansehen und Credit durch solche an die Oeffentlichkeit dringenden Händel innerhalb des erst im October v. I. gebildeten CabinetS schweren Schaden leiden, beweist das Fallen der japanischen Staatsschuldscheine im Londoner CourSzeltel. Und doch wäre eine Anleihe in Amerika oder Europa für Japan jetzt der richtigste Schritt. DeS eben abgetretenen Finanzministers politisches Bedenken dagegen ist doch keines wegs stichhaltig, ebensowenig die vor einiger Zeit vom Marquis Ito vorgebrachte Bedenklichkeit, daß durch die Zinsen für Jahre hinaus die schon jetzt für Japan nach- theilize Handelsbilanz noch schlechter werde» müsse. Im Grunde sind die Finanzen Japan« infolge der neuen Einnahmequellen ganz gesund; nur ist wegen der augenblicklichen Geldknappheit im Laude und wegen der vom Oberhaus durch-esetzten ThesauriruogS-vestimmuageu koine Deckung für die außerordentlichen Ausgaben zu beschaffen. Da« Beste wär« ja Wohl, di« für Heer und Flotte vor gesehene» Aufwendungen «inzuschränken, wie e« Gras Inoaye von jeher verlang» bat. Japan bleibt für die Vertheidigung und selbst eine nickt allzu ambitiöse positive Politik noch stark genug. Vielleicht tritt bald ein zur Aufnahme einer neuen Anleihe günstigerer Zeitpunkt eia, den man daun wahraimmt, um den inneren Geldmarkt zu entlasten. Allerdings wird e« den leitenden Staatsmännern sehr schwer werden, höher« Zinsen und einen niedrigeren Emissions betrag zu gewähren als vor drei Jahren; sie werden lieber jeden Versuch, ohne Anleihe auSzukommeo, wählen, al« da« Fallen de« S'aatScreditr« vor aller Welt documrntiren. Deutsches Reich. H Berlin, 8. Juli. (Zur Stellung der Richter.) Zu den Angelegenheiten, welche in dem beendeten Abschnitt der Reichstagssession nicht mehr erledigt wurden, gehört auch der Commissionsbericht über die Anträge wegen Aenderungen und Ergänzungen des Gerichts vrrsassungsgesetzes. Bei den damaligen Commissionsvrrhandlungen wurde u. A. be fürwortet, die Bestimmungen des GerichtsverfassungSgesctzes über die Mitglieder des Reichsgerichtes auf alle Richter An wendung finden zu lassen. Es solle nicht mehr möglich sein, einen Richter seines Amtes zu entsetzen. Außerdem wurde gewünscht, daß, wer länger als drei Jahre ein Verwaltungsamt oder das Amt eines Staatsanwalts bekleidet hat, nicht zum Richter er nannt werden dürfe. Auch möchte den Richtern die Annahme von Orden und Titulaturen verboten werden. Zur Begründung des Antrags wurde angeführt, daß es nothwendig ser, die Richter selbstständiger und unabhängiger zu stellen, als dieses gegen wärtig der Fall sei, um das Ansehen der Gerichte und der Recht sprechung wieder zu erhöhen. Während die Richter in Preußen in der Disciplin bis 1848 nur richterlichem Urtheile unterworfen gewesen, seien dieselben durch das gegenwärtig in Geltung be findliche Disciplinargesetz erheblich schlechter gestellt; das Dis- ciplinarverfahren gegen Richter sei nicht geeignet, deren Selbst ständigkeit und Unabhängigkeit zu sichern. Um diese zu er höhen, sei es erforderlich, die bestehenden besonderen Disciplinar- gesctze gegen richterliche Beamte zu beseitigen und sämmtliche Richter hinsichtlich der Disciplin den Neichsgerichtsrätben gleich- znstellen; was als Cautelen für Reichsgerichtsräthe genüge, müsse man auch für alle Richter als ausreichend ansehen. Mindestens solle man den Beftimungen über die Aerztekammern entsprechende Rechtsgarantien fordern. Die Disciplinargewalt müsse wiederum wie früher in die Hände der Standesgenofsen gelegt werden. Das Ansehen des Richters müsse mehr und mehr finken, wenn der selbe nicht von der Verwaltung auch hinsichtlich der Einlegung der Rechtsmittel unabhängig gestellt werde, deshalb müsse anderen Behörden das Recht abgesprochcn werden, die richterlichen Ent scheidungen durch die Rechtsmittel anzugreifen. Bezüglich der Qualification von richterlichen Beamten, welche längere Zeit a»3 drei Jahre ein Verwaltungsamt oder das Amt eines Staats anwalts bekleidet haben, wurde von Seiten der Antragsteller be merkt, solche Beamte besäßen nicht mehr die Unbefangenheit und Objectivität des Urtheils, die von einem unparteiischen Richter gefordert werden müsse. Gegenwärtig sei eine ganze Reihe von höheren Richterstcllen mit Personen besetzt, welche lange Jahre als abhängige DerwaltungSbeamte, d. h. als Staatsanwälte, fungirt hätten. Hiergegen müsse ein Riegel vorgeschoben werden. Es diene auch zur Erhöhung der Selbstständigkeit der Richter, wenn sie weder Orden noch Titel annehmen dürften und dadurch der herrschenden Eitelkeit entrückt würden. Von Seiten eines Ver treters des preußischen Justizministeriums wurde in Abrede ge- s stellt, daß die Zustände in der preußischen Justizverwaltung rich- ! tig geschildert wären. In der Commission selbst stellte man sich verschiedenen Gedanken der Anregung sympathisch gegenüber. Insbesondere war dies bei dem Wunsche der Fall, daß die Be- stimungen des GerichtsverfassungSgesctzes betreffs der Mitglieoer des Reichsgerichts auf sämmtliche richterlichen Beamten ausgedehnt würden. Hierzu wurde dann allerdings von anderer Seite auch bemerkt, daß, wenn die Beftimungen des Gerichtsverfassung» - gesetzes über die Mitglieder des Reichsgerichts auf alle Richter Anwendung finden sollten, es nicht mehr möglich sein würde, einen Richter seines Amtes zu entsetzen, der sich durch außeramt- liches Verhalten des Richteramts unwürdig oder doch in seinem Amtsbezirk unmöglich gemacht habe, wenn er z. B. dadurch, daß er dem Bacchus in anstößiger Weise fröhne, öffentliches Aergcr- niß erregt habe. Mit dem Ansehen des gesammten Richter standes sei es unvereinbar, daß ein solcher Richter am Orte seine bisherigen Berufes verbleibe. Daß ein richterlicher Beamter, der längere Zeit als Verwaltungsbramter oder als StaatZanwalt fungirte, dadurch an Objectivität seines UrtheilS verloren haben sollte, wurde von verschiedenen Seiten bestritten. Es wurde so gar als zweckmäßig bezeichnet, wenn richterliche Beamte auch in Verwaltungsämtern beschäftigt gewesen seien, da ihr Urtheil sich dadurch nur erweitern könne. Bei der Abstimmung erfolgte Ab lehnung aller bezüglichen Anträge. * Berlin, 8. Juli. In Sachen der 45tägigen Nüst- fahr karten hat die königl. Eisenbahndirection Berlin soeben au sämmtliche Dienststellen eine Zusammenstellung der jenigen fremden Eisenbahnverwaltungev gelangen lassen, welche der von Preußen eingeführten Verlängerung der Geltungsdauer der gewöhnliche» Rückfahrkarten zugestimmt haben. Darnach greift die 45tägige Geltungsdauer fortan Pkch in, directea Verkehr wit den Ntü-k. sächsisch«« StaatSbabnev, der großherzvgl. mecklenburgischen Friedrich- Franz-Babn, der Main-Neaar-Bab«, der Paulinenaue-Neu ruppiner Bahn, der Lübeck-Lücheoer und der Eutin-Lübecker Bahn (auch im Durchgangsverkehr über die beiden letzt genannten Bahnen); im directen und Durchgangsverkehr imt den Reichs-Eisenbahnen in Etsaß-Lothringen, den bayerischen, württembergischen und badischen Staat-bahatn, der Pfalz bahn, den Nebenbahnen der Main-NeckarbaIn (Eberstadl- Pfundstadt-Birkenbach-Seeheim nnd Weinheim-Fürth i. O., sowie Station Mannheim der badischen StaatSbahn über Friedrichsfeld), der Halberstadt-Blaukenburger, Ilme-Hoyaer, Stendal-Tangermüuder, Prignitzer, Witteuberge-Perieberger und Voldagsen-Duiuger Eisenbahn, der oldenburgischen StaatS- bahn, der mecklenburgischen Friedrich-Wilhelm-Eisenbah», der I RiesengebirgS-Bahn, der Breslau-Warschauer Bahn, der FleuS- - bnrg-Kappkloer Kreisbahn, der Gernrode-Harzgrrvder Eisen« -bahn, der Neuhaldenslebeoer, Nordhausen - Wrruigeroder, Vorwohle-Emmrrthaler, Altdamm-Qokberger, Lausitzer nnd Neu-Braudenburg-Friedländer Eisenbahn. Endlich gilt die 45tägige Rückfahrkarte auch im gesammten mitteldeutschen und preußisch-bayerischen VerbandS-Berkehr. — Der deutsche Kronprinz sollte nach der Meldung eines hiesißen Lokalblattes im September dS. IS. mit dem König Karl von Rumänien bei den österreichisch ungarischen Manöver« in Siebenbürgen zusammen treffen und dann dem rumänischen Königspaare einen Besuch in Sinaia abstatten. Wie nun von anderer Seite witgetheilt wird, ist die Nachricht völlig aus der Luft gegriffen. — Die „Berl. N. Nachr." schreiben: Das Ausscheiden des Generalleutnants v. Viebahn aus seiner schwierigen und ver antwortungsvollen Stellung als Director des Versorgungs- und Justiz-Departements, in welchem er mit großem Wohlwollen Jahre lang sehr segensreich für die pensionirten Officiere, Unter- officiere und Mannschaften der Armee, sowie für deren Hinter bliebene gewirkt hat, ist für das gesammte Officiercorps des Heeres sehr überraschend eingetreten, um so mehr, da dem ver dienten General erst vor Kurzem die für seine Dienststellung un gewöhnliche Auszeichnung zu Theil wurde, den Rang eines com- mandirenden Generals zu erhalten. In der Tagespreise wird diese Angelegenheit vielfach erörtert und die Befürchtung daran geknüpft, daß mit der Verabschiedung des Generals v. Viebahn, des Bearbeiters des neuen Militärpensionä- g e s e tz e s, das in der nächsten Reichstagssitzung zur Berathung gelangen soll, die Vorlage dieses Gesetzentwurfes auf unab sehbare Zeit h in ausgeschoben werden würde. Diese Be fürchtung erscheint uns ungerechtfertigt, da der Kriegsminister und der Reichskanzler, sowie die anderen betheiligten Ressorts, namentlich der Reichsschatzsekretär, soweit bekannt, sich mit den Grundzügen der Vorlage bereits einverstanden erklärt haben. — Zur Nichtbestätigung Kauffmann's bemerkt die „Kreuzztg.": „Den Grund der Nichtbestätigung sucht die „Freis. Ztg." in dem Umstand, daß dem Unterleutnant der Land wehr Herrn Kauffmann im Jahre 1881 wegen seiner agitatori schen Betheiligung an der Reichstagswahl der Abschied ertheilt worden ist. Wir sehen nicht ein, weshalb man nach einen; so weit zurückliegende» Grunde suchen muß; läge es nicht viel näher, an zunehmen, daß die maßgebenden Stellen Bedenken getragen haben, einen Mann, der so sehr mit dem freisinnigen Parteileben verwachsen ist und trotzdem nur von einer so geringen Mehrheit der Stadtvertretung gewählt worden ist, zu bestätigen?" — Die „Post" bezweifelt, daß die Vorgänge im Staatsministerium in der „Freis. Ztg." richtig wiedergegeben seien. Sie ist der Ansicht, es handle sich für das Blatt offensichtlich darum, einerseits gegen den Kaiser Stimmung zu machen, andererseits das Staats ministerium den Groll des Parteichefs fühlen zu lassen, weil dem planmäßigen Eindringen freisinniger Politiker in den Berliner Magistrat ein Riegel vorgeschoben worden sei. — Besitzt der Geistliche ei« Züchtigung-recht? Diese Frage ist von der Graudenzer Strafkammer kürzlich verneint worden. Ein katholischer Pfarrer batte eine Con» firmandin, die einige Fragen nicht beantworten konnte, mit dem Rohrstock geschlagen. Daraufhin angeklagt, wurde er von der genannten Strafkammer zu einer Geldstrafe von 10 verurtheilt. In der UrtheilSbegründung wurde auS- geführt, daß dem Geistlichen als solchen auch im Con- firmandenunterricht rin gesetzliche« Züchtigungsrecht nicht zustehe. — Vom preußischen Minister für Handel und Gewerbe werden, wie in einem Erlasse desselben auSgeführt wird, die Sekretäre der Handelskammern jedenfalls insoweit als mittelbare Staatsbeamte angesehen, als sie im Haupt amte angestellt sind. Ihre Vereidigung ist daher nach Artikel 108 der preußischen Verfassung nicht nur zulässig, sondern vorgeschrieben. — Die Besichtigungsreise der Centralstelle für Arbeiterwohlfahrseinrichtungen wird in diesem Jahre voraussichtlich am 15. September beginnen und sich auf die Orte Itzehoe, Kiel, Kopenhagen und Gothenburg erstrecken. — DieArbeiter der deutschen Flaschenfabriken sollen beabsichtige», in einen Generalstreik einzutreten. Veranlassung dazu giebt der schon lange andauernde Streik auf den Heye'schen Werken, welcher nicht zu Gunsten und im umgekehrten Sinn wieder zusammen zu wickeln, damit es seine federnde Haltung verlieren und hübsch glatt und eben fertig zum Gebrauch daliegcn sollte. Ueberhaupt zeigte er sich um seine Aufgabe sehr beflissen und schien mit besonderem Genuß über die bevorstehende Arbeit nach zudenken. In der Kanzlei angekommen, nahm der Rechtsanwalt Born sogleich mit in sein besonderes Zimmer und begann nun mit ihm, die einzelnen Stück« zusammenzusetzen. Mit Ausnahme des größeren Stückes Papier, das er aus Fräulein Kurzmüller's Hand von dem Brief« losgerissen hatte, bestanden die Theile aus lauter ganz kleinen Fetzen. Denn Fräulein Kurzmüller hatte ihr Zerreißungswerk sehr gründlich besorgt. Und di« außerordentlich gering« Größe der einzelnen Bestandtheile erschwerte die Arbeit deS Zusammrnsetzens ganz ungemein. Es kostet« den Beiden un geheure Mühe, aus den winzigen Papierstückchrn mit den kleinen Tintenstrichrn darauf Buchstaben und Worte zusammenzufügen, und sehr ärgerlich war es, daß gerade das größer« zusammen hängende Stück Papier fast unbeschrieben war und nur daS An fang-wort d«S Briefes „Jetzt" enthielt. Doch war ihnen dadurch wenigstens klar, daß dieses Papier den oberen Theil deS Brief«s bilden mußte, und sie hatten so einen Anhalt für den Beginn ihrer Arbeit. Auch wurde ihnen ihre sonst vielleicht ganz unausführbare Aufgabe dadurch etwas erleichtert, daß sie den Wortlaut des zusammrnzufügenden Briefes mit ganz buchstäblicher Genauigkeit im Voraus kannten. So suchten sie denn, Silbe für Silbe, di« Fortsetzung zu sammen und begrüßten jede- nm gefundene Wort als einen Sieg- Born hatte den Bogen gummirten Papiers mit Reißzwecken auf einem dicken Aktendeckel befestigt. Allemal, wenn es gelungen war, ein neues Wort richtig zu ergänzen, befeuchtete er die nächste Stelle auf dem Kkbepapier und fügt« das kleine Stückchen Hand schrift-Mosaik dem schon vorhandenen Wortlaut hinzu. So schritten sie langsam, ober sicher in ihrer Arbeit vor wärts, als der Rechtsanwalt plötzlich unruhig wurde. „Sehen Sie doch", sagte er zu Born, „wir haben schon ziem lich die Hälfte des Briests fertiggestellt, und doch gehen die Papierstücken, die unS noch zur Verfügung stehen, bereits merklich zu Ende. ES wäre entsetzlich, wenn "wir die Theile des zerrissenen Briefes nicht vollständig im Besitz hätten. Aber es ist unmöglich, daß mir beim Aufheben des Knäuels einige losgelöste Theile ent gangen find. Es herrscht« kein Wind, die Straße war sauber «SteDrt und f«ft menschenstrr. Meiner Aufmerksamkeit hätte nicht das kleinste Stückchen sich entziehen können. Was meinen Sie?" Born sagte nichts, weil ihm nichts Tröstliches einfallen wollte, um die nur zu wohl begründete Vermuthung des Rechtsanwalts zu widerlegen. Beide arbeiteten fieberhaft, um möglichst bald Gewißheit über den Brief zu bekommen, und als sic nach halbstündiger Arbeit das letzte vorhanden« Stückchen aufgeklebt hatten, da stand die Thatsache unabweislich fest, daß der Rest des Briefes fehlte, daß der vorhandene Theil also auch wirkungslos und all' ihre Arbeit vergebens aufgewendet war. Der Rechtsanwalt war der Verzweiflung nahe. Es lag ein zu grausamer Hohn des Schicksals in dieser immer von Neuem geweckten und immer von Neuem mit derselbe» Unerbittlichkeit getäuschten Hoffnung. Wie ein absichtliches Werk eines bösen Geistes mußte es er scheinen, daß genau dieselbe Zeile, die an der Vollständigkeit deS am Mittwoch gefundenen Löschblattabdruckes fehlte, daß zufällig dieselbe wichtige letzte Zeile des Briefes auch jetzt wieder nicht vorhanden war. Somit war di« ganze Eroberung der echten Briefbestandtheil« werthlos und bedeutete nur die Verdoppelung eines bereits vorhandenen, ebenso unbrauchbaren Besitzes. Lohmann's Gefühls- und Verstandskraft war unter dem furchtbaren Schlag«, den ihm diese bittere, schmerzliche Erkenntniß versetzte, zunächst fast ohnmächtig zusammrngebrochen. Dann, als sein Geist wieder aus der ersten Betäubung erwachte, erfaßte ihn ein mächtiges Verlangen, die geliebte Kranke aufzusuchen und in da? matte Äuge zu schauen, das unfähig war, ihn zu erkennen. Aus dem Anblick ihres bejammernswrrthen Zustandes hoffte er Kraft zu neuen Rettungsversuchen zu gewinnen. Aber bald erkannt« er in seiner Sehnsucht nur eine Schwäch« seines Herzens. Er sah ein, daß er jetzt nicht weichen Gefühlen nachhänaen durfte, sondern unablässig die entfliehende Zeit zur endlichen Erlösung der Geliebten ausnutzen mußt«. „Born", sagte er fest, „ich gehe nicht eher aus diesem Zimmer, als bis ich ein Mittel gefunden hob«, den Brief oder seine Wir kung hinreichend zu ersetzen." „Ich bleibe bei Ihnen", lautete di« Antwort. Während nun Beide über den unheilvollen Brief nachgrü belten, beschäftigte sich auch Fräulein Kurzmüll«r mit ganz dem selben Gegenstände, nur in anderer und viel einfacherer Weise. Die schlaue Person hatte, als sie den Bri«f zer-riß und einen Knäuel Papierfetzen zum Fenster hinauswarf, einen beträcht lichen Theil der Brirfstück« in der geschloffenen Faust verborgen und zuriickbehalten. So war sie sicher, daß dem Rechtsanwalt die Auffindung der übrigen Theil« nichts nützen würde, und in diesem Bewußtsein hatte sie dem mit so keckem Selbstbewußtsein von ihr gehenden Born so höhnisch nachgeblickt. J«tzt führte sie an den Resten des Briefes das aus, was sie ursprünglich mit dem ganzen Briefe zu thun Willens ge wesen war. Stück für Stück nahm sie zur Hand, spießte sie auf «ine Strick nadel, hielt sie an die Flamme der Stearinkerze, die in dem Leuchter auf dem Spind brannte, und ließ sie sorgsam ver brennen. Die Asche zerrieb sie außerdem noch auf dem Leuchter teller, so daß nach einer Minute auch nicht das kleinst« R«stch«n Papier mehr übrig war. Triumphirend blickte sie auf ihr W«rk und zittert« vor Freude bei dem Gedanken, daß sie mit diesem Pap-er auch Stellung und Leben der verhaßten Gegnerin unwiderruflich vernichtet hatte. Nachdem der erst« Rausch des Triumphes verflogen war, über kam sie allerdings ein banger Schauder über das Furchtbar« ihrer That, ja, sie war einige Male nah« daran, düse That unge schehen zu wünschen. Aber schließlich überwog doch di« Freud« des befriedigten Rachegefühls, und sie würzte zur Feier ihres Sieges heute den Ther besonders stark mit Cognac. Inzwischen lag das Opfer ihrer Bosheit, di« unglücklich« Frau Doctor Römer, bewußtlos auf dem Divan. Ihr Zustand hatte sich immer mehr verschlimmert, wenngleich die Tobsuchtsansälle etwas schtSächer und seltener wurden. Denn so entsetzlich und aufreibend dies« Anfälle auch gewesen sein mochten, so waren sie doch immer «in Zeichen gewesen, daß sich ihr« Natur gegen das ihr aufgrzwungrn« Dienstmädchen-Bewußtsein wehrte. Jetzt aber wurde sie immer gleichgiltiger und schwächer. Nur deS Morgens verrichtete sie gedankenlos mit ihren matten Armen die Bewegungen der gewohnten Arbeit, ohne daß ihre ge schwächten Kräfte dabei thatsachlich irgend eine Leistung hervor gebracht hätten. Dann schüttelte sie nur müde den Kopf, wenn sie den Brief auf dem Nachttische nicht vorfand, und brach dann ohnmächtig zusammen. Vergebens hatte die Frau Staatsanwalt versucht, sie von den nutzlosen Anstrengungen am Morgen abzubringen. Sie war allen Vorstellungen unzugänglich und schien ebenso wenig Ver- ständniß zu besitzen, wie ein yuteS Uhrwerk, das sich, wenn eS aufgezogen ist, auch durch kerne Vernunftsgründe von seinem vorschriftsmäßigen Gange abbringen läßt. Wollte man sie jedoch mit Gewalt im Bett zuriickhalten, so war sie zwar zu schwach zu kräftigem Widerstand. Aber sie qe- rieth dann in Schweiß und Fieber, und die grauen Augen blickten ihre gewaltthätigen Peiniger so flehend und so verzweifelt an, daß man ihrem Wunsche, aufzustehen und zu arbeiten, willfahren mußte, um schlimmere Anstrengungen des gequälten Körpers zu vermeiden. Uebrigens war sie, sowie sie in ihrer kraftlosen Art die ge wohnte Arbeit scheinbar verrichtet hatte, so hinfällig, daß sie nicht einmal Speise und Trank selbst zu sich nahm. Sie mußte künstlich ernährt werden und magerte doch von Tag zu Tag zu sehends ab. Der Frau Staatsanwalt wollte das Herz bei ihrem An blick brechen. Aber sie war außer Stande, mehr für sie zu thun, als sie that. Ihre einzige Beruhigung war es, daß die Kranke, während sie die Stunden des Tages meist in ohn machtsartiger, dumpfer Bewußtlosigkeit verbrachte, doch des Nachts in ruhigen, gleichmäßigen Schlummer verfiel. Ihre einzige Hoffnung auf Besserung und Heilung aber hatte sie auf den Rechtsanwalt Lohmann gesetzt, der all seine Kraft und selbst sein Leben für ihre Rettung einzusetze» versprochen hatte. Die Nacht vom Freitag zum Sonnabend brachte einen fruchtbaren Frühlingsregen, der in ununterbrochener Fülle her- niederplätscherte und die ungepflasterten Straßen des Villen viertels auf ihrer Oberfläche mit einer klchrtgen Sumpfschicht überzog. Der Lenzwind sauste mächtig durch die knospenden Zweige in den Gärten und Parkanlagen. Er pfiff auf den Essen, rüttelte an den Fahnenstangen und klapperte in den Jalousien. Kein Sternenschein durchdrang den grauen Wolkenschleier, und die spärlichen Nachtlaternen hatten ihr schwach leuchtendes Haupt mit einem buntfarbigen Hofe umgeben und erhellten nur in sehr kleinem Umkreis die feucht schimmernde Fläch« des Weges. ES war eine Nacht, erfüllt von jen«n Unannehmlichkeiten, wie sie eben den Annehmlichkeiten des Frühlings vorherzu gehen pflegen, und wie sie zur Hervorbringung dieser späteren Annehmlichkeiten geradezu unentbehrlich zu sein scheinen. Die Insassen der kleinen Villa in der Adalbertstraße schliefen alle fest und merkten nichts von dem Sturm und Regen, der draußen ihr HauS umtobte. Da wurd« plötzlich heftig die Klingel der Gartenthür zum Lärmen gebracht, und als sich daraufhin in der Villa nichts zu regen schien, wiederholte sich das Klingeln fast eine Minute lang. Mürrisch sprang der Staatsanwalt auS dem Bette, eilte an» Fenster und riß eS auf. „DaS ist daS für eine Unverschämtheit!" brüllte er in den strömenden Regen hinaus, der ihm ins Gesicht spritzte. „Was stillt Ihnen ein, so frech an meiner Thür zu klingeln? Das ist grober Unfug! Machen Sie, daß Sie nach Hause kommen. Sonst lasse ich Sie arretiren!" (Fortsetzung folgt.)
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