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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189907112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-07
- Tag1899-07-11
- Monat1899-07
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1899
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Riesaer H Tageblatt ««r» A«r»r-»r Wrtku »a zstyügch. «v«-»»»»» slßaer^Lla^r^ »-»««» «I.,» ^»Arr»SV14t44 »» der König!. AmtÄauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts nnd des Stadtraths z« Riesa. IS 158 Dienstag, 11. Juli 18SS. «bendS. 52 Jahrg Att Rtesa« Lagedlatt «scheint jeden lag Abend« mit Angmchm» der Sonn- und Festtag«. Btrrtchührlichrr BtzNgSprei« d«t Adholuag w den »rpevtltoa« in Nies» und Ktrchla oder durch «»>>» TNG« srei lug Hau» 1 vkart 50 Psg., bei Abholung «u Schalt« d« taff«! Postanstalt« 1 Mart 2ö Psg., durch d« vrlqr«g« srtt ta» Hm» I «art t» W» «chchg» Unueh« fit» di» Nu»«« de» AnSgadetage» di» Voouirta, S Uhr ohne Gaviihr. Seuck^mw Verlag vm Langer K viuterltch tu Ntes». — Geschäftsstelle Kastanienstraß« k«. — Kü» di, NÄ«t««> »««»wörtlich: Herwauu Schmidt in Ntchu Konkursverfahren. Ueber das vermögen deS Kaufmanns Herma«« Richard Burkhardt in Strehla, alleinigen Inhabers der Firma Richard Burkhardt ebenda, wird heute am II. Juli 18SS Vormittag» 10 Uhr daS SonkwcSamfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Kisch«» in Riesa wird zum Lenkt» sverwalter ernannt. LonkurSfvrderungen find bis zum 2i. August 18SS bei dem Strichle anzumelden ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalter», sowie über die Bestellung eine» GläubigerauSfchuffeS und eintretenden Falles über die in 8 120 der Konkurs ordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 7. August 1899, Vormittags 1v Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de« 4. September 1899, Vormittags 1v Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verab folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche fie au» der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nchm«, dem Konkursverwalter bi» zum 31. Juli 18SS Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht z« Mesa. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber. Aktuar Säuft«». Holzverstetgerung auf Rarbacher StaatSforstrevier. Im Eüafthofe zur Poft in Rosse« sollen Montag, de« 17. Juli 18»», von Bormittags '/,1O Uhr «r 2062 fichtene Derbstangen von 10—15 em Unterstärke in den Abheilungen 58, 84 und^tzt, 2,5 rna weiche Brennscheite, 2 rar harte Brennknüppel, 2,5 rar weiche Brennknüppel, 2,5 rar harte Zacken, 25 rar weiche Zacken, 0,50 Wllhdrt. hartes Brennreifig, 72,20 Wllhdrt. «eiche» Brennreifig, 2S8 rm weiche Stöcke, 8 rm weiche Stockhackspähne versteigert werden. Nähere Auskunft ertheilt die mitunterzeichnete Revierverwaltung. Königliche Forstrevierverwaltung Marbach «nd Königliches Forstrentamt Tharandt, am 10. Ju» 1899. Jordan. I. V. Rich. Odrich. LertlicheS und Sächsisches. Rtesa, 11. Juli 1899. — Zu einer recht empfindlich n Plage find die Stech. Mücken — die Schnaken — geworden. Diese klonen Ban diten verwögcn Vielen den Au'emhalt im Park, in jedem Sarten, überhaupt iw Freien zu verleiden, da die S:ichs der langbeinigen Quälgeister ost tagelang »echt empfindlich schmerzen. Bekam tlich find die Brutstälten der Mücken die Wassertüwpel und überhaupt die größeren oder kleineren stehenden säuligen Gewässern. In dankenSwerrher Weise scheint man jetzt auf deren Beseitigung, soweit die- möglich, Bedacht zu nehme». So hat man den Mühlgraben am Poelenweg trocken gelegt und auch die bekannte üble Wafsrrpsittze hinter dem Fouragemagazin eingeengt. Viel leicht könnte fie, wenn nicht ganz beseitigt, doch überdeckt werden oder unschädlich gemacht werden. Auch im Uebrigea ließen sich noch verschiedene Mittel zur Memrung der Mückenplage anwenden. Wir bringen deshalb in der Heu» Ligen Nr. (Beilage) einen wissenschaftlichen Artikel: „Kampf den Mücken" und empfehlen denselben der besonderen Be« und Nachachtung. — Wie daS „Jour» al" mittheilt, waren am vergange nen Freitag Vormittag im Landhause zu Dressen die Mit- glieder der ständischen Zwischen-Deputation für den G:setzent- wurf «egen Errichtung eines BerwaltungSgerichtShofe« zu einer anderwetten Sitzung vereinigt, in welcher der über die bisherigen Verhandlungen der nächsten Srändevrrsamwlung zu erstattende Bericht in Berathuvg gezogen worden ist. — Die BahnhofSwirthschaften zu Mulda und Lich tenberg sollen vom 1 Januar 1900 an unter den allge» «einen Bedingungen jür »te Verpachtung von BahnhofS wirthschaften im Bereiche der Königl. Sächs. StaatSeisen« bahnen, welche auf den sächsischen Bahnhöfen eingesehen werde» könne», auf 6 Jahre verpachtet werden. Pachtgebote find bi» zu« 31. Juli laufend»» Jahre» au die Eisenbahn- betriebsdirection Dritten-Altstadt einzusrvdea. — Der Laftschiffer Herr Paul Spiegel, der am vorver- gangenea Sonntag hier eine Luftballone uffahrt vrrau-oltete, ist vorgestern Nachmittag »ach 1>/, Sündiger K?hrt von Halle au» mit seine« neuen Ballon in Knapendorf bei Mns-burg glatt gilradet. Der Ballon erretchte eine Höhe von 2420 w, in der eine Trmprrmur von 1»/, Grad über Rull augetroffea wurde. — Der König!. Sächs. MilitärvereinSbnnd hielt am Sonntag in Dresden seine 26. ordentliche Bunde»« Generalversammlung ab. Nach einer harmonischen Begrüßung der Thrtlnehmer durch den .Deutschen Krieger-Gesangverein" eröffnet« der Bundespräsident Königl. CommissionSrath Kamerad Tanner die Versammlung, indem er zugleich in einer wehmüthig berührenden Ansprache die Erklärung abgab, daß r» ihm zum letzten Male vergönnt sei, seine» Amte» zu walten. Er schloß mit einem von der Versammlung begeistert ausgenommen«»» Hoch auf den König, die Königin, den Prinzen Georg und da» ganze Königliche Hau». Herr Geheimer Rath v. Kirchbach eröffnete dem scheidenden Bun despräsidenten, daß die Königliche Regierung, die gleich dem erlauchten Königshaus großen Werth aus daS MtlitärverrlnS- wesen lege, daS unter den zahlreichen Vereinigungen deS Volkslebens daS vornehmste Bollwerk gegen die Strömungen deS Umsturzes bilde, bei Gelegenheit deS Rücktritt» de» Bundespräsidenten e» nicht versäumen wolle, der Verdienste desselben gebührend zu gedenken. Der König habe ihm in erneuter Anerkennung seine» ersprießliche», Wirken» mittelst besonderen Dekret» da» Ritterkreuz erster Klaffe deS AlbrechtS- ordens verliehen. Nachdem Herr Präsident Tanner für diesen erneuten Beweis Königlicher Huld bewegten Herzens gedankt und man in einem dreifachen Hoch noch des Kaisers Wilhelm gedacht hatte, wandte man sich der weiteren Tages ordnung zu. Dieselbe wirs nicht weniger als noch 17 Punkte auf, welche indeß, dank einer am Sonnabend stattgefundenen Vorberathung, eine verhältnlßmäßig glatte Erledigung fanden. Am 31. December 1898 zählte der Bund 1463 Vereine mit 4691 Ehrenmitgliedern und 168672 außerordentlichen und ordentlichen Mitglieder», d. i. gegen den gleichen Zeit abschnitt des Vorjahres 36 Vereine mit 221 Ehrenmitgliedern und 5603 außerordentlichen bez. ordentlichen Mitgliedern mehr. Der Abschluß der Bundeskaffe bez. der innerhalb deS Bundes errichteten Stiftungen gestaltete sich wie folgt: 1. Bundeskaffe: 19550 Mk. Ausgaben, 19062 Mk. Ein nahmen, 10699 Mk. Bundesvermögen; 2. Wilhelm-Augusta- Stiftung: 13 543 Mk. Stiftungsvermögen; 3. Wettin-Jubi- läums-Stiftung: 15860 Mk. Vermögen; 4. Staude-Stiftung: 352 Mk. Capital; 5. Jubiläums-Stiftung des Sächsischen Militär-Feuer« und LebenSversicherungS-Vereins: 2127 Mk. Capital; 6. König Albert-Stiftung: 50 722 Mk. Bestand; 7. Sachsen-Stiftung zum Gedächtniß Kaiser Wilhelms I.: 15073 Mk. Bestand. Ein Antrag deS Bundes-Präsidiums, die Bundessteuer von 8 auf 10 Pfg. pro Jahr und Mit glied zu erhöhen, wurde nach kurzer Debatte einstimmig an genommen, wodurch sich ein Antrag deS BundeSbezkrks Meißen auf Errichtung von Geldlotterien zum Besten der BundeSkaffe an Stelle der BundeSsteuer-Erhöhung von selbst erledigte. Mit 66 gegen 31 Stimmen wurde ferner ein Antrag deS BundeS-PrSsidiumS, daß jeder in den Bund neu aufzu nehmende Verein rin GntrittSgeld von 20 Mk. bez. wenn derselbe über 100 Mitglieder zähle, von 30 Mk. zu zahlen habe, angenommen. Weiter fanden Annahme ein von den Bezirksvorstehern der KreiShauptmannschast Zwickau einge brachter Antrag, eine Abänderung der Fassung deS § 26 der Bundessatzungen betr., und ein Antrag des BundeSbezirkS Chemnitz, bei dem Königl. Ministerium dahin vorstellig zu werden, daß an Stelle der daS Abhalten von Reveillen und das Waffentragrn der Militärvereine jetzt betreffenden Verordnungen eine einheitliche, jedes Mißverständniß auS- schltrßende neue Verordnung erlassen werde, die der fort schreitenden Entwickelung de» MilitärvereinSwesenS genügend Rechnung trage. Nach Erledigung sämmtlicher Anträge ver- schritt man zu den Wahlen und rS wurden gewählt: zum VundeSprästdent-n der bisherige stellvertretende Sekretär Kamerad Windisch, zum zweiten ständigen Bicrpräfidenten da» Präsidial-Mitglied Kamerad Dr. Schumann, an Stelle der auSschridenden vier Präfidial-Mitglieder die Herren Vierling, Tennrrt «nd Lutze wieder-, Herr Amtsrichter Kamerad Feine neugrwählt. Zum Schluß verkündete Herr Bezirk-Vorsteher Krausche-Kamenz, daß der Bund seinen scheidenden Präsi denten in Anerkennung seiner Verdienste zum Bundes-Ehren präsidenten ernannt habe. — Der Lommatzscher Anzeiger erzählt: Ein eigenartige» A spann bewegte sich dieser Tage von Lenden nach dem Bahnhof Ziegenhain. Zwei Pferden einer elegante« Equipage au« Riesa war in Leuben plötzlich eingefallen, den Dienst zu versagen und einfach zu streike». Alle zarten und weniger zarten Aufmunterungen mit Worten und Thaten halfen nicht», die störrischen Gäule zu bewegen, ihre Schuldigkeit zu thun. Da kam man schließlich auf den souderbaren Einfall, den wtderspänstigen Säulen zwei kräftige Zugochsen vorzospannen, da, — wie man sagt — Pferde im Orte nicht aufzutreiben gewesen seien. Mit Hilf« der gehörnten Thier« ging die Sache mit «ine« Male und Wiel „Mit langsam abgemeffnem Schritte" bewegte sich da» drollige Viergespann seine« Ziele — Bahnhof Ziegenhain — zu. Selbstverständlich war die Wirkung auf die Zuschauer die denkbar komischste, ganz ver blüfft namentlich aber war man in Ziegenhain bei der An kunft de« überraschend eigenartigen Gefährt». Dort entstiegen demselben zwei jüngere Damen und zwei ältere Herren. — Nehmt Legitimation-Papiere — Paß oder Paßkai te — auf die Reise mit! Wir wollen nicht verfehlen, alle Die jenige», welche außerdeutsche Staaten besuchen, daran zu er innern, sich auf jeden Fall mit einer Reiselegitimatioa zu versehen. Im benachbarten Ö sterreich (Böhmen) da» von Sachsen sehr zahlreich besucht wird, find di« Polizeiorgane zur strengsten Conrrole angewiesen. Ei empfiehlt sich daher, Vorsorge zu trffen, um von Unannehmlichkeiten befreit zu sein. Auch sei darauf aufmerksam gemacht, daß nach der vom Reichskanzler auf Grund de» Paßgesetze» erlassenen Paßord nung Militärpapiere al» Ausweise nicht zugrlaffen find. Dahlen, 10. Juli. Die Bohrungen nach Kohle san der alten Strehlaer Straße, in der Nähr der Braurrri, haben da» Ergebntß geliefert, daß daselbst die Kohle ebenfall» in einer Mächtigkeit von übrr 6 M-tern ansteht. Lommatzsch. Unser« Stadtgrmrinde bedarf für die Gasanstalt, die sie zu errichten im Begriff ist, ein« Summ« von 150000 Mark, die fie vrrlagSwets« au» den Reserve beständen der Sparkaffe zu entnehmen und au« den städtische» Uebrrschüffen zu verzinsen »nd bi» 30 Juni I90S nach »nd nach zurückzuzahlea sich verpflichtet Da ausnahmsweise Dispensation lestrn» de» Königlichen Ministerium» für die Entlrihuag von Sparkass-nfoods »»ter bestimmten Vorbe dingungen in Ausficht gestellt worden ist, so hat auch der KceiSauSschuß kein Bedenken gehabt, hierzu die erforderliche Genehmigung zu ertheilen. — Die Genehmig«»- de» KreiS- ausschuffe» fand auch da« neue Anlagen-Regulativ der Stadt Lommatz ch E« soll an die Grelle de» früheren, 187S be schlossenen Anlagen-Regulativ» treten und ist teilweise be stimmt, lästige vermögeuSsteuerbeftimmungrn zu beseitigen, überhaupt aber eine neue Art der Besteuerung nach Maß gabe anderer neuzeitlicher Regulative benachbarter Gemeinden hrrbetzuführe». Roßwein, 10. Juli. Di« städtisch:» Kollegien geneh migten eine neue GrhaltSftaffel für die Lehrer der hiesigen Bürgerschule, »ach welcher da» AnfangSgehalt eine» stäadizcn Leh, er« 1600 Mk. beträgt, dasselbe steigt in Abschnitten von je drei Dienstjahren nach 30 Dienstjahren auf 8000 Mark,
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