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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189907268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-07
- Tag1899-07-26
- Monat1899-07
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1899
- Autor
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Riesaer H Tageblatt Lelqommt-Udrrfi«: Mittwoch, S6 Juli 1899 AVeudS SS. Jehr, dem Weidaer R. die der des 23. Der jetzt noch im Bau begriffenen, die Bahnhofstraße mit Straße durch das Roßbergsche Grundstück ist von unS der Name 2. Bei allen Huudrmaulkörben darf der vordere Theil nicht bloS durch ein über dem Nasenrücken liegende» Metall- oder Lederband gelragen, sondern muß außerdem durch ein vom Genick über die Mitte der Stirn bi» mindesten» zur Nasenwurzel gehende» dergleichen Band in seiner Lage erhalten werden. 3. An Hundrmaullörben, welche nicht au» Metall hergrstellt find, müssen wenigsten» die den vorderen Theil de» Kopfe» quer, senkrecht oder schräg umgebenden Riemen mit sorg fältig und fest aufgenirteten Mrtallbändern gepanzert sein; nur bei kleineren Hunden können die Ortspolizeibehörden hiervon Ausnahmen zulasten, wenn die Dichtheit de» den Maulkorb bildenden Netzwerke» rin Durchschieben de» Maule» an sich verhindert. 4. Die vorstehend unter Nr. l—3 ertheiltrn Anordnungen treten mit dem 1. August 18SS in Kraft; e» ist ihnen überall nachzugehen, wo und soweit da» Tragen eine» Maulkorbes sür Hunde gesetzlich oder behördlich vorgeschrieben ist. Nichtbesolgung dieser Anordnungen hat, sofern nicht nach anderen Vorschriften höher« Strafen Platz greifen, Geldstrafen bi» zu 15V Mk. — oder Haft bl» zu 6 Wochen zur Folge. Dresden, am 13. Mai 1899. Ministerium de- Innern. Für den Minister: Merz. Ans de« Artillerie-Schießplatz bei Zeithat« ««d ans de« Infanterie- Schießplatz bei HaidehSuser werde« i« Monat A«g«st dieses Jahre- am 1., 2, 3., 4., 5., 7., 8., 9., 10., 11., 12., 14., 15., 16., 17., 18., 19., 21., 22., 23., 24., 25., 26. und 28. von 7 Uhr vormittag» bi» 6 Uhr nachmittag» aus dem Gelände nördlich des von Wülknitz nach Haltestelle Jacoksthal führenden sogenannten Wülknitzer-WegeS" Scharfschießen abgehallen und werden die Schießplätze an jedem dieser Schießloge etwa 2 Stunden vor Beginn de» Schießens gesperrt. Der Wülknitzer-Weg blerbt für den Verkehr frei. Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 26. April dieses JahreS (No. 97 des Riesaer Amtsblattes) wird Solches mit dem Hinzufüyen bekannt gegeben, daß Uebertretungen der erlassenen Verbote soweit nach dem Stra'gesetzbuche nicht härtere Strafen einzutreten haben, mit Geldstrafe bis zu 60 M. bez. mit entsprechender Hast belegt werden. Die Herren Gemeindevorstände bez. Gutsvorfteher der umliegenden Orte werden veranlaßt, den Ortseinwohnern bez. Bewohnern der GutSbezirke von gegenwärttger Bekanntmachung Kenntniß zu geben. Großenhain, am 25. Juli 1899. Königliche Amtshauptmannschaft. I)r. Uhlemann. beigelegt worden. Riesa, am 26. Juli 1899. Der Rath der Stadt. BoeterS. »a» Mesa« Tageblatt «scheint stden Tag «Send« mV «nSnahm« d« Sonn- mb Festtage. BterteljS-rttchrr Btzugbpret» btt M-alu», w s« in Mesa und «rchk, oder durch uuser, Lrü^r frei tu» Hau« 1 «mk vv Pfg-, »et Abholung am «halt« der taiserl. Postanstall« 1 «mk 2V Psg., durch d« «rtestrag« ft« l « Heu« 1 «ort VS Ptz» Ts-ilihm sttr dt, «nun«, HM Nu»tad«kgch U» vormtttag 9 Uhr ob»' »rwähr. Drock^nnd »«lag d« Langer » »tuterltch in Nies». — «ffchäswstttl, Kaftan«,»st,aße »9. — Für dt, Mdattw» tzer-uu-orrltq: Hermann «chmtdt in Mchm Bekanntmachung. Die auf den 2. Termin dieses Jahres am 15. laufenden Monats fällig werdende«. Gemeiudeanlage« sind baldigst, längstens aber bis zum 1. August c. an die Stadtsteuereinnahme abzusühren. Riesa, am 13. Juli 18SS. Der Rath der Stadt, vr. Wegelstr. «rrd Atrzolgor (Elßtßsttt md Atykizch. Amtsblatt -rr* * der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths Rief«. 171 Kreher. Wege verbindend« v 623. Nachstehende Verordnung deS Königlichen Ministeriums de» Innern vom 13. Mai 1899 wird hiermit zur Rachachtung bekannt gegeben. Riesa, am 29. Mai 1899. Der Rath der Stadt. BoeterS. Verordnung, die Hundemaulkörbe betreffend, vom 13. Mai 1899. Mehrfache Klagen über die mangelhafte Beschaffenheit der Hundemaulkörbe, insbesondere gemacht« Erfahrung, daß daS Beißen der Hunde bei Verwendung von Maulkörbe» in meist üblichen Constructton nicht genugsam verhindert wird, veranlassen da» Ministerium Innern, beziehentlich auf Grund von 8 2 und 38 de» ReichSviehseuchengesetze» vom 1 Mai^l^d^ ""d § 1 und 20 der Instruction hierzu vom 27. Juni 1895 Folgende» anzuordnen. 1. Jeder Hundemaulkorb muß nach dem Auflegen im Genickstück mittels eine» Leder riemens am Halsbande des HundeS befestigt sein. vertliches und Sächsisches. Riesa, 26. Juli 1899. — Lu der vom 14. bi« 25. August bei Großenhain bez. Zrithain statt fiudenden großen Kavallerieübung nehmen fämwlliche sächsische Kavallerieregimenter Theil. — Die Erntearbeiten find nunmehr in vollem Gange und in einigen Fluren ist der Roggen schon eingefahren und in den Scheunen g,kargen. Heute hat sich auch wieder echte«, rechte« Lrntewelter eingestellt und r« ist nur zu wünschen, daß dasselbe e'nige Zeit anhält. — U« dürfte angebracht sein, jetzt -ur Beerenernte da« Publikum darauf hinzuweisev, beim Stnsammeln von Beeren, namentlich von Himbeeren, keine Blechgefäße, sondern nur Thoniöpfe zu verwenden. Himbeeren erhalten ganz beson- ' der« in Blechgefäßrn aufbewahrt, einen Metallgeschmack und eine bläuliche unansehnliche Farbe. f — Nach dem „Reichsanzeigrr" stellt sich der Saaten staud im Deutschen Reich von Mitte Juli wie folgt: Winter- j weizen 22, Sommerweizen 24, winterspelz 2.0, Winter- i roggr» 24, Sommerroggen 2,4, Sommergerste 23, Hafer '. 2.5, Kartoffeln 25, Klee 26, Luzerne 25, Wiesen 24, wo- bet 1 sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gertng und 5 sehr gering bedeutet. Der Wittrruug«vtrlauf von Mitte Juni bi« Mitte . Juli «wir« sich der Entwickelung aller Feldsrüchte al« sehr günstig. I« vergleich mit de« Vormonat haben sich die meiste» Feldsrüchte gebessert. s — vetrrff« der Postsendungen mit dem vermerk j „Eigenhändig" wird erklärt: Rach der Postordnung hat ! die Bestellung der Einschreibesendungen, der Postanweisungen, ' der telegraphischen Postanweisungen uad der Ablteferung«- scheink zu Derthbriefen, ferner der vrglettadreflen zu ein geschriebenen nud zu Werthpacketen fiel« an dcn Empfänger selbst ftattzufindeo, wenn die Sendungen vom Lkscnder mit d-m vermerk „Eigenhändig" versehen find. Derartige Sendungen «äffen stet« auch dann von dem Briefträger ab getragen werden, wenn der Ldreffat für gewöhnlich seine Sendungen von der Post abholt. Der Briefträger darf diese S. »düngen an ein« andere Perlon, auch wenn sie sonst zur Empfangnahme berechtigt oder br.ollmächltgt ist, nicht cbg.brn, selbst wenn ihm versichert wird, daß der Ldreffat anwesend ist und die Sendung sofort «»«gehändigt erhalten werde, er muß vielmi hr den gutritt zu de« Empfänger ver langen. Bet gewöhnlichen Briefen, Postkarten, Drucksachen und Waarenproben, sowie bet gewöhnlichen Packelen kann dagegen der Vermerk „eigenhändig" bei der Bestellung nicht b rückfichttgt werden. — Das Schlafen bei offene« Fruster wird von ärzt licher Seite vielfach empfohlen. Indem man von giftigen Dünsten redet, die Nacht« dem Erdboden entsteigen sollen, hält man die einzigen giftigen Dünste, von denen man Nacht« sprechen kann, eifrig in dem wohlverschloffrnen Schlafzimmer zusammen. Denn in der Nacht athmet ein Mensch in er höhtem Maße Kohlensäure au«, sucht dagegen aber auch in erhöhtem Maße Sauerstoff aufzunehmen, und diesem letzten Bedürsniß wird der Schläfer bald nicht wehr genügen könne«, wenn die geschloffenen Fenster eine »»«reichende Sauerstrff- Zusuhr verhindern. Man hat gefunden, daß in eine« ge schloffenen Raume von 45 odm in der Nacht allein durch den Bewohner der Kohlensäure-Gehalt auf 8 bi« 10 pro Tausend gestiegen war, während rein» Lust »ur 4 pro Tausend, da« heißt 0.4 vorn Kohlensäure in» Liter athmosphLrischer Luft enthielt. Diese Zahlen gebe« einen festen Maßstab anch für die sonstigen Verunreinigungen der giwmerlust während der Nacht, und sie beweisen, wie erschwert bei geschloffenen Fenstern der Zutritt reiner, sauerstoffreicher Lust ist. E« darf daher nicht Wunder nehmen, wenn in eine« derartig schlecht gelüfteten Raume der Schlaf unruhig ist und am nächsten. Morgen die erhoffte Erquickung fehlt, ja sich viel leicht sogar Kopfschmerzen eingestellt haben. — Werden die verschiedenen Bauwartea gleichmäßig vom Blitz getroffen? Bor den Eichen sollst du weichen, doch di« Buchen sollst du suchen! lautet ein alte« Sprichwort; ergänzend muß man hinzufügen: bei einem Gewitter. Dt« so oft bestrittene Wahrheit desselben wird durch eine Blitz- statistik au» Steiermark und Kärnten, die Jahre 1886—1896 umfassend, erschienen in der Meteorologischen Zeitschrift, neuerding« auffallend bestätigt. Nach derselben wurden: Elche, Pappel, Weide, Esche, Ahorn, Ulm« rc. viel häufiger vom Blitz getroffen al- Buche, Nußbaum, Linde, Tanne, überhaupt Nadelhölzer. Der Grund für diese« Verhallen ist noch nicht völlig sestgrstellt, muß aber jedrusall« in der Beschaffenheit de« Holze« gesucht werde«. Denn die seltener vom Blitz getroffenen Bäume enthalten ohne Lu«nahme fette oder ätherische Oel«, oder auch Harze in ihre« Gewebe, während da« bei denen der anderen Gruppe nicht der Fall ist. Der Laboratoriumve,such bestätigt diese Annahme inso fern, al« da« Holz der Fettbäume dem elektrischen Funken einen viel größere» Widerstand entgegensetzt, überhaupt be deutend schlechter leitet. Hinsichtlich der Gefährdung ver- halten sich Eiche und Buche wie 321:0.3; dt« Eiche wird also 107«al so oft vom Blitz getroffen, al« die Buche. Außer der Beschaffenheit de« Holze« spielt aber jedensoll» auch die Art der Bewurzelung eine Rolle mit, weil Bäu«e mit sehr tiefreichrnden Wurzeln den Blitz bester abzuleiten im Stande find. Nach der obengenannten Statistik zeigt der Blitz eine besondere Vorliebe für Strohdiemen, H.'N- schober und dürre« Holz. Dies« Vorliebe ging so wett, daß öfter an eine« Baum« ein tiefer stehender, dürrer Ast ab geschlagen, Kr grüne, ragende Wipfel aber nicht verletzt wnrde. * Au« der Großenhainer Pflege, 26. Juli. Die Roggenervte ist nunmehr, unterstützt von günstigster Witterung, i« vollen Gange. Qualität und Quantität de« Roggen« find vollbefriedigti,d. von der erst vorhanden ge wesenen Mäuseplagr ist nicht« «ehr zu spüre«, mer «es Ortschaften an der preußischen Grenze kommt «och Klage über Mäusesraß. Die Hafererate, die anfang« nächster Woche auch schon beginne« soll, läßt allrathalb«« «ff ei»« sehr gute« Ertrag rechnen. Au« Landwirth«kreise« wird Vttgethtitt, daß der Hafer eine« selten schöne« Staad zeige. Soweit bi« jetzt zu vbersehen, wird auch die Kartoffelernte eine sehr ertragreich« fei« — Bei Merschwitz, i« der «be, werden in diesen Lagen Schwiwmübungen mit den Pferde« de« Königehusarenregiment« abgehalten, «in Schauspiel, da immer viele Zuschaner anlcckt. — Unter de« wandernde» „armen Reisenden" befinden sich ost genug auch solche, de«« nicht an der Wiege gesungen wurde, daß fi« einmal in de« Herbergen Unterkommen suchen wüsten. So war e« sicher ! mit demjenigen, der gestern nach der Großenhainer Herberge
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