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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189907185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-07
- Tag1899-07-18
- Monat1899-07
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1899
- Autor
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— Riesaer ß Tageblatt ««d A«r»tg»r s-ldrdtttt «td Aychtt). .,.7^7^'. Amtsökatt *rr* der König!. Amtshauptmannschast Grotzerchain, des König!. Amtsgericht und des Stadtraths z« Ries«. 1«4 Dienstag, 18 Juli 189», Men»». SS. Jahrg^ »aS «ich« Tageblatt «schewt jw« Lag «band« mit AnSnahm« der «mm. «ud Festtag«. vkrtüjö-rUch« VejUgSpnIS «dholua, I» d« TMidttt«»» in »ies, und »rrcht, ov« d«M —. , DKger fwk m» Hau» I «m» t» Psg^ btt «Holm, a» Schalt« r« t-iser!. Popmpalt« 1 «art LV Psg., durch den «rttstragn swt la» v-u, 1 «art « Psgi «>v«ß»M»nch», t»r dt« Dam« de» Ausgabetages bt» Sormittag S Uhr ahn, LvrShr. AdEvch »«lag von Laag,, - »tnterttch la Mesa. - SttschSstSstiL« »apaal,»Pratze 8». — Mr d'e «a-eNw, vmmvoorUtch: He,»,,« Gch«ltzt M «ch». Unter dem Viehbestände des Gehöftes Nr. 70/71 in Wrfida ist die Maul* m>d » rUa«r«sS»che ««-gebrochen. Mit Rücksicht auf die vorliegende größere Seuchengefahr wird deshalb hiermit der östliche »wi chen Chaussee und Elbe gelegene Ortstheil von Gröba einschließlich dessen Feldmark ^egen da» Durchtreiben von Wiederkäuern und Schweinen «bgefperrt und bestimmt, daß die Au-» fAhrsmZ von Thieren dieser Arten aus dem abaeixerrten OrtStheile und dessen Feldmark mrr mtt Erlarrbrrist der m>terze1ch«ete« Polizeibehörde erfolge« darf. Königliche Amtshauptmannschast Großenhain, ' am 18. Juli 18SS. 1S43 L. Vr Uhlemann Mvckel. > Bekanntmachung. Die 8a«dßi«rm-, Ausmusterung-', LoosuugS- und BerechtiguugSscheiue der in diesem Jahre in Nies« — Stadt — zur Musterung gelangten Mannschaften sind innerhalb 8 Lage« im hiesigen Einwohnermeldeamte — Zwlmer No. 14 — persönlich in Empfang zu neh nrn. Riesa, am 18. Juli 18SS. i Der Rath der Stadt. ! voeterS Lz. Erhebungen haben ergeben, daß in verschiedenen Gegenden des Landes, theils um ver- , dorbeneS oder angegangenes Fleisch wieder genießbar zu machen, theils um eine längere Halt barkeit oder ein frischeres Aussehen des Fleisches zu erzielen, dem Fleische Substanzen zugefetzt «erden, welche nach Befinden Nachtheile für die menschliche Gesundheit zur Folge haben können. , Bor Allem kommen hier Borsäure, beziehentlich borsaure Salze in Betracht. Es ist gefunden j worden, daß nicht nur ausländische Fleischwaare» Zusätze von Borsäure enthalten, sondern daß auch einheimische Fleischer Borsäure, beziehentlich borsaure Salze zur Cvnseroirung des Fleisches verwenden. i Die Gefahren, die für Leben und Gesundheit deS Evnsumenten mit einer derartigen Behandlung des Fleisches verbunden sind, find erheblich. Die unter den verschiedensten Namen angepriesenen Kleischconservirungsmittel enthalten meist Bestandtheile, die geeignet sind, die - menschliche Gesundheit zu schädigen. Insbesondere sind die Borsäure und die borsauern Salze als in gesundheitlicher Beziehung bedenkliche Substanzen anzusehen. Der fortgesetzte Genuß von mit ihnen behandelten Fleischwaare» kann, namentlich bei Kindern, Kranken und Personen - mit geschwächten Berdaunngsorganen leicht zu ernsten Störungen der Gesundheit führen. Die- ' senilen aber, welche dem Fleische derartige Substanzen zusetzen oder mit solchen behandeltes Flersch in den Verkehr bringen, haben nach Befinden empfindliche Bestrafungen nach dem Reichs gesetz vom 14. Mai 1879 zu erwarten. Deshalb werden die Fleischer und Fleischhändler vor Verwendung von anderen Lonser- virungsmitteln als Kochsalz und Salpeter und das Publikum vor Ankauf und Genuß von mit anderen als den vorbezeichneten Mittckn behandelten Fleischwaare« hierdurch eindringlichst gewarnt. Insbesondere wird noch darauf hingewiesen, daß unter die gesundheitsschädlihen Ueistbconser- viruugSmittel auch daS mit „Treunit" bezeichnete, von dem Droguist Wolf in Treuen auge- sertigte Mittel gehört. Der Rath der Stadt Riesa, am 17. Ju« i8ss. «oeters. Sr. Die zum Neubau eines Beamten-WohnhauseS, zweier Offizier».Baracken, einer Koch küche und einer BeschlagSschmlede auf dem Truppenübungsplätze Zeithai» erforderlichen L00S I Erd-, Maurer-, Asphalt- und Steinmetzarbeiten, . Il Zimmerarbeiten, sollen in öffentlicher Verdingung vergeben werden. Verdingungsunterlagen liegen im Baubureau Riesa, Weststraße Kaserne der IV. Ab- theilung zur Einsichtnahme auS und können VerdingungSanschläg« daselbst gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen bezw. bezogen werden. Angebot« sind verschlossen und mit der Aufschrift ,LooS I Erd- pp. Arbeiten" bezw. »LooS II Zimmerarbeiten zum Neubau eines BeamtenwohnhäuseS pp. Zeithain" versehen bis Montag den 2. August 1L99 und zwar LooS I bis 10>/, Uhr . II » 10-/. , postfrei an untenbezeichnete Stelle einzureichen, woselbst die Eröffnung in Gegenwart der erschienenen Bieter erfolgen wird. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Auswahl unter den Bewerbern blttbt Vorbehalten. Königlicher Garnison-Baubeamter Riesa. stir da- »Riesaer Tageblatt" erbitten nn» bi» spätesten» vormittags » Uhr des jeweilige« Ausgabetage». Die Geschäft-steile. VertticheS «ud Sächsisches. Riesa, 18. Juli 1899. — Herr Oberamtsrichter Hrldner ist bi« zum 15 August beurlaubt. Mit seiner Vertretung ist Herr Assessor vr. Titte! beauftragt worden. — Schon wieder ein Mord oder Todtschlagk Unweit der Elbbrßcke, wenige Schritte abseits von der Streh laer Straße, dort, wo unterhalb des kabnfirkalischen Ma schinenhauses ein Weg nach de« unteren Elkq rai abzwrigt, auf Gröbarr Flur, ganz nahe der Riesa-Gröbaer Grenze, sah man heute früh den Leichnam eines kräftigen Mannes liegen, der alsbald als der väckergehilfe Paul Demina- tus, geb. am 27 Fibruar 1882 in Bunzlau in Schlesien, recognoteirt wurde. Das Gesicht des Todten «ar blutüber strömt, anscheinend in Folge van starken, durch wuchtige Schläge heibrigesührten Verletzungen. Die Leiche selbst, wie auch der Ort der Ausfindung zeigten in größerer Anzahl Bl«ficken. Ein Stiefel lag abseits vom Leichnaw, ein Portemonnaie ohne Inhalt auf demselben. Auf die sofort bet der Gemeindeverwaltung G:öba erfolgte Anzeige erschien alsbald Herr Gemeindevorstaad Otto, stellte eine Wache bei dem Leichuam auf und erstattete Anzeige bei dru» Kgl. Amis- gericht. Hevte vormittag in der 10. Stunde fand alsdann die gerichtlich« Aushebung des Leichnams «ud dessen lieber- führung in die Leichenhalle zu Gröba statt, woselbst morgen di« gerichtlich« Sektion, die auch erst die Todesursache mit Sicherheit feststelle« ka«n, stattfiaden wird. Eine große Menschenmenge umstand bis z«r Aushebung der Leiche de« Fundort, da die Nachricht von dem verbrechen sich rasch ver breitet hatte. Sie inzwischen bereits ernirt ward«, hat der Setörtet« bi» gestrrn Abend 8 Uhr bei «ine« Bäckermeister in Sohlt« gearbeitet nnd sich dann später «ach Riesa begeben. Ob der Getüttet« hier nun mit anderen Personen in Streit griathen «nd dabei am Auffindung«orte oder in dessen Nähe erschlage« worde« ist, oder ob ei« Ur verfall vorliegt, muß die gerichtliche Untersuch««- ergebe«. Bereit» heute Morgen ist «ine des verbrechen« verdächtig« Person, an der Kratz wunden «ad Blutflecke« koaflatirt wurde«, in de« ia der Nähe des BahnhokS gelegene» Anlagen anfgegriffrn «ad an da« Kgl. Amtsgericht abgeliefert worden. Dieser verhaftet« soll aber behaüptrt habe«, er hätte de« Erschlagene« tu de« Streit« betgeftandr«. Auch «i«« zweite verha.tuug soll in derselben Angelegenheit noch erfolgt sein. Hoffentlich ge- lingt es den sofort mit allem Eifer ausgenommen«»! behörd lichen Erörterungen, den oder die Thäter ausfindig zu mache« nnd der verdienten Strafe zuzusühren. Durch die in letzter Zeit sth io rasch folgenden verbrechen bemächtigt sth der Bevölkerung mehr und mehr eine erklärliche Aufregung. — Der Leichnam des ertrunkenen Schulknaben Kühne wurde heute Mittag 1 Uhr am letzten Krahne ans Gröbaer Ufer gelandet, ortspolizeilich aufgehoben und nach Riesa überführt. — Die Weihe der «euen städtischen Turnhalle am Alkertplrtz findet am ersten Schultage nach den FerUn, Montag, den 14. August, vormittags statt. — In Gröba im Gehöfte 70/71 ist unter dem Vieh bestände die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Die K. Amtshauptmannschast Lroßeuhain erläßt eine hieraus bezüg liche Verfügung in der vorliegenden Rr. d. Bl. — Die Gewitter am Sonntag, die sich hier nur durch einige Regengüsse bemerkbar machten, haben in der Gegend zwischen Dresden «nd Meißen, in der sächsischen Schweiz und im Plauenschen Grunde arg grwirthschastrt. Der strömende Regen trieb die massenhaften Ausflügler in die Gastwirth- schaften der Ortschaften an beiden Ufern der Elb« «ud stun denlang herrschte et« unheimliche« Gedränge. Besonder« in der Lößnitz war dtc« der Fall, und ankommende Dampf, schiffe, sowie vahuzüg« wurde« förmlich gestürmt. Ueber die Almen Diera «nd TSlln gtug nebe« dem Wolkenbruch- artigr« Rege« eia Hagelwetter nieder, welches erheblichen Schade« angerichtet hat. Die Krautblätter sehen darnach au«, wie wenn sie von Revolverkugel« durchschlagen wäre«. — I« Lossebaude wurde auch das Bergreftaurant Sie benecke mit Wettimhur« von zwei Blitzschläge«, die glücklicher Weise ohne schweren Schäden vorübergiugeu, bettoffen. Der Gewitterregen uöthigte di« zahlreich«« vefncher, ia die große Gaststube stn Hauptgebäude zu flüchte«, und diese war ,S gerade, welche et« Blitz zurrst traf. Er schlug in de« Blitz ableiter, sprengte eiae« Hatter der Leitung ab, fuhr durch di« Decke in die Gaststube «nd zunächst der EingauzSthür« wieder hinaus. Daß hierbei verschiedene Betäubungen und groß« Aufregung entstände», bedarf ka«n» besonderer Brr- ficherouz. Glücklicherweise wurde Niemand verletzt. Ein zweiter Blitzstrahl fuhr in di« Fahnenstange de« Wetttn- thmme« «nd zersplitterte sie. Beide Blitzstrahl« warn, so genannte „kalte Schläge." — JnPotschappel hatte« die niederstürzenden Wafftrmaffrn die Verbindung zwischen diese« Ort und Deuben aufgehoben. Durch Erdsenkungen waren die Wege zerrissen worden und die Wasser hatten dir Gruben auSgesüllt, sodaß die Passage unmöglich geworden war. — Eine kleine Vorlesung über da« Obstrffen kann, so schreibt der „V. L.-A.", zu gegenwärtiger Zeit nicht schaden. Auch das Obstessen will gelernt sein. Bor Alle«, wer Obst gern genießt, thue es mit Maß und Ziel. Wir haben e« in der Hand, durch regelmäßigen Obstgenuß innerhalb ge wisser Grenzen unsere körperlichen Funktionen auf «ine na türliche Weise zu regeln, und gerade deshalb muß man fich hüten, des Guten zu viel zu thun. Freilich, es gtrbt Obst liebhaber, welche ohne Anstr ngung 1 bi« 2 Pfund in die Tiefen ihre» Magen« versinken. Nun, eine« schickt fich nicht für Alle, und gerade bei« Obstess n heißt es Maß halten. Nebe« der Quantität verdient auch, die Qualität volle Be achtung. Bor Alle« kein vnreife« Obst! E« scheint fast überflüssig, da« besonder« zu betonen. Und doch giebt r» Manchen, der Birne« und Aepfel um so verlockender findet, je grüner und härter sie find; zumal bleichsüchtige Backfische, deren Geschmack bekanntlich sonderbare Bahne« wandel^ schwärmen für saures «ad unreife« Obst, »veil es ihre« Gaumen «inen willkommeue« Retz bietet. Aber auch manch« Sparsawkettskrämer huldigen der Unsitte, halb reife« oder gar halb verdorbenes Obst eiuzukanfeo, weil «s 10 Pfeaaige billiger ist. Nur zu häufig trage« solche Früchte — böse Früchte. Die in derartigem Obst entstandenen Sämr« «ad Zrrsrtzungestoffe reize« unsere Berdauungsorgam ia unlieb samster weise, wer überhaupt «ine« schwache» Mage« hat, a« Sodvrenmn leidet ob« aus sonst welchen Srü»de« kein rohe« Obst verträgt, genieße «s ia gekochte« Zustande ia Form von Kompot. Da« Obst verliert dadurch «eicht« von seiner diätetischen Wirkung, wird aber zweifellos bekömmlicher und appetitlicher. Den« rohe« Obst ist — »vir wollen gewiß Niemandem zu nahe treten — im hygienischen Sinn« immer schmutzig. Mindestens also sollte man es vor de« Genüsse stet« in klare« Wasser säubern. Weiterhin soll «au fich «eislich hüte«, di« unverdauliche« Schale« oder die noch un verdaulichere« Kerue zu verschlucken. Gerade unter den Kin de,u grasstrt dies« Unsitte. Manche sch««, Blinddarm«», züaduug ist darauf zmückzusühreu, «ud wer — au« Ueber- muth oder Unverstand — ei« bi« zwei Dutzend Kirschkerne verschluckt, kanu von Glück sag«, wenn sie, ohne wetteren Schade« zu stiften, d« Weg all«» Fleische» g hr«. Endlich
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