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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189908054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-08
- Tag1899-08-05
- Monat1899-08
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1899
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Riesaer G Tagehlatt Sonnabend, 5 August 1898 Abend» öS. Jichr, am 9. laufenden und Sandgruben, und Ackergeräthe an Hmtzsch. l I) 634. wo Die Obstnutzung entlang der zum Truppenübungsplatz Zeithain gehörigen Abendroth straße mit Parzelle 173a des Flurbuchs für Bobersen soll Mittwoch den S. August Nach' mittags 7 Uhr im Gasthofe zu Zeithain verpachtet werden. Königliche Garnison-Berwaltung Truppenübungsplatz Zeithain. für da- „Riesaer Tageblatt" erbitten uns bis spätesten« Ah A U Ist Bormittag- P Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die »«IchLftUKI«. Freitag, den 11. August 1899, Bonn. 1v Uhr, kommen im Hotel zum „Kronprinz" hier 1 Bertico, 1 Kletderschrank, 1 Gopha, 1 Tisch, 1 Kommode und 2 Bilder gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 5. August 1899. Der Ger.-Vollz. beim «gl. AmtSger. Setr. Ewa«. Donnerstag, den 10. August 1899, Borm. 10 Uhr, kommen im Hotel zum „Kronprinz" hier 1 Bertico, 1 Fahrrad, 1 Nähmaschine und Wäsch schrank gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 1. August 1899. Ger.-Vollz. beim Kgl. AmtSger. Sekr. «idam. i Währung übernahm. Der Scsangvereiu „Amphion" erhöhte ' die Feierlichkeit durch seine musikalischen Darbietungen. , In da» Jahr 1852 fällt die Schenkung de» i Stoßdegen» mir vergoldetem Griff durch Herr« - Zimmermeister Hel«, der ihn der Gesellschaft mir der i Bestimmung übergab, daß ihn stet» der jeweilige König - tragen solle. Da« Jahr 1854 brachte der Gilde - in dem Schisfiherrn Carl Seurig den ersten Kommandantru. ' War die» «in für di« fortschreitende Ausgestaltung de» Brr» ein« erfreuliche» Ereizniß, so hatte derselbe noch am 15. ! August nämlichen Jahre» die traurige Pflicht zu erfüllen, der ' ftertlichen Hülle dr« in Tirol verunglückten König» Friedrich August I V. auf hiesigem Baht Hose die letzte Ehre zu er weisen. Zur Erinnerung an diesen edlen Fürsten und au den Regierungsantritt König Johann« überreichten am 5. Januar 1855 Bäckermeister Jentzsch und Mehlhändler Hen nig der Gesellschaft in finniger Pietät zwei Linden, die in» Frühjahre auf dem Schießplätze gepflanzt wurdru. In betr. j Versammlung wurde auch der Bau eine» Schießhaufe» zu« ersten Male angeregt, jecoch „wegen bestehender Zettverhält- k niste" venagt. In Folge mancherlei Vorkommnisse schieden i« IM 1863 eine Anzahl Schützen au« dem bestehenden Turnverein ? au» und gründeten den „Schützenlurnvereio." Au« der Mitt« der Gilde wurden durch freiwillig« Beiträge 30 Thaler zur Anschaffung von Turvgeräthea aufgebracht, „ein vewei», rote Schützenbrüder zusammenhalten." Die Schützenturner be teiligten sich zum ersten Male am Au«zuge vom 13. Aug. 1863 vom Kronprinz au», während in Folge eingetreteuer Gewerbefrethrit säountliche Innungen mtt ihren Fahnen au den Autzügen nicht mehr Theil nahmen, da sich dir meiste» Innungen aufgelöst hatten. Da« erste gemeinschaftliche Btwac, da» am 11. Sept. 1864 stattfand, sprach allgemein an. Ja, der Thrcnist darf, sogar zur Btstätigung hinzusügen: „Frühmorgen« de» ander» Tage« fand man noch einige auf dem Strohlager in du Baracken de« süßen Schlummer ergeben, die e» für unnöthig hielten, erst in die Stadt in ihr Sozi« zu gehen, da sie am anderen Tage doch wieder heraulgrhen mußten." Auch die weltgeschichtlichen Ereigniffe der 60rr und 70rr Jahr« warfen ihre Wellen bi« hinetn in den Men Krein unserer Schützengesellfchaft. Im Jahre 1866 mußt« da» Blicke in die Chronik der Schützen gesellschaft zu Riesa. Zum 50jährigen Jubiläum ihrer Fahne. LS. L» ist ein sckönr» Z'Ugniß für die Tüchtigkeit unsere« Volke», daß e» immer neue Wege fand, seine Kraft zu bethätigcn. Da» Streben nach einer möglichst freien Entfaltung zeigte sich vor Allem im Btrgerstande. Gleich gesinnte Männer traten hier zu Vereinigungen zusammen, di- einen Aufschwung de« Gemeindelebrn« herbeisüZr-n halben. Bi sonders vielgestaltig ist die Entwicklung de« öffentlichen Leben» in unserm sächsischen Brterl-nde. Und eine weise Regierung, weit entfernt von aller Bevormundung de» Bür- gerihum», förderte diese kreie Bewegung und nahm ihre Schöpfungen in Schub. Zu diesen Jrstirrtrn, die auf dem Boden ö.tlicher Verhältnisse und Bedürfnisse erwuchsen, ge- kö.en auch die Schßtzengilden, in deren Kranze unsere Riesaer Gesellschaft allzeit ein würdige« Glied bildere. Au« einem kleinen, aber gesunden Kern von Bürgern bat sich die diesige Gilde entwickelt. E« war an einem Herstabende, 1845, da saßin in der Schenkstube de» Fletscher- meistert Götze „auf der neurrbauten Gaffe" eine Anzahl brüderlich gesinnte Männer im schönsten Alter, die sich schon oft für d'e Idee de« Schützenthum« begeistert hatten, nun aber der Gründung einer Gilde ernstlich näher traten. Schon im November »ariden sich 19 Unterschritten unter einem ober» sachlichen Entwurf zur Gründung. T otz mancher Quer treibereien von Gegnern der Sache wuch« die Zahl stetig, sodaß die Ex-rzirie« am 21. April 1816 mit 33 Schü en im Schuberr'ichen Saale begannen. Nach vier Wochen ging e« aui den für 805 Thaler erkauften Platz am alten Pau- fitzcr Wege, wo auch bald eine Schiebhall« erbaut und ein Schteßgrabrn ausgeworfen wurde. Al« geschloffene« Corp« zogen unsere Riesaer Schützen zuerst am 15. Juni 1846 au«, dem zweite« Tage de« von der Verwaltungsbthötd« unserer Stadt «beraumten 3 Bürgerfrste«, dem Hauptmann Große eine Musterung voran«gehen ließ. Da« Corp« zog zuerst vor da« Schieß, um Herrn Amt«bauptwann v. Wrlck da« Hvnneur zu machen. Sodann empfingen aus halbem Wege -um Platze die Innungen, geschmückt mit den Insignien, da« E,rpr. Wenn auch da« SHüjencorp« nur au« 34 Mann bestand, so machte doch dasselbe auf da» Publikum einen Ein druck, „welcher unverkennbar dem ersteren nur schmeichelhaft sein konnte, denn die wahrhaft militärische Haliung, der regelmäßige Takt in den Bewegungen, sowie die Handhabung ter Gewehre ließ wohl wenig zu wünschen übrig." Da erste Schützenfest fand am 16 August 1846 statt (41 Schützen), bei dem die Gilde da» erste Mal Säfte, Oschotz-r Schützen, in ihrer Mitte sah, und bei dem der erste Köing, Wagner» meister Rothmann, da« Scepter schwang. Da« erste Ge schenk widmete der Gesellschaft Herr O conomie-Jnspcc'or Schulze ssrz, ein Goldstück vom Jahre 1619, da« am Oc- denSbande befestigt wurde und dem später noch manche kost» bare Gabe au» treuer Anhänglichkeit folgte. Der wackere, könig«treue Sinn, der von Anfang an unter den RUsaer Schützen lebte, bewährte sich gar bald in dem denkwürdigen Jahr« 1848 Die Gesellschaft schloß sich al« 3. Compagnie der neuerrtchteten Comwunalgarde an und wuch« dadurch auf 70 Mana an. Doch blieb sie immerhin ein sür sich bestehende» Lorp«. Sämmtliche Lommunalgarde benutzte den Schießplatz zum Exerzieren, und so herrschte auf demselben in dieser Zeit immerwährende« Leben. Mit ihren höheren Zw'cken wuchsen auch die Ziele und Pläne der Gesellschaft. Die Cowpagnie.sehnte sich nach einem Kleinode, da» ihre Zierde werden sollte — nach einer Fahne, um die fit sich schaaren könnt« und die sich al« Schutzgeist über ihren Häoprea entfalten sollte. In beweglichen Wor ten redet die Chronik de» Verein» von der Sehnsucht jener «ackern Männer nach einem Symbole ihrer Schützen»«»?. Drei Frauen kamen ihren Wünschen entgegen: Frau Zia- merwstr. Helm, Krau Bäckermstr. Herrmann und Kräulet» Amalie Hofmann, die durch Sammlungen unter gleichgesinnten Schwestern di« Mittel ausbrachten, eine Fahne reich und ge schmackvoll sticken zu lasten. Der herrlichen Gabe fügte Fräu lein Hofmann e!» eigenhändig gestickte» Koppel hinzu. Am 17. April 1849, dem Tage, da Herr Pastor Werther die Fahne weiht», «arschirt« die Compagnie unter Begleitung de» geistlichen Herrn in Parade «ach dem Schikßplatzr, wo oben genannt« drei Damen und zwölf Festjungfrauen dir Schützen empfingen, die Fahne überreichten und ihre wünsche durch de« Mund de« Frl. Hofmann darbringen ließen. Al« erster gewählter Fahnenträger fnngirte Satilermstr. Eduard Weiner, während Bäckermeister Hol,y die Fahne zur Aufbe- Die diesjährigen besonderen Hebungen der zusammengesetzten Kavallerie-Division finden vom 14. bi« 25. August in dem Gelände zwischen Glaubitz, Radewitz, Colmnitz, Wildenhain, Skassa, Weistig und Zschatle« statt. Eine Absteckung de» ausgewählten Platzes wird noch erfolgen. Die betreffenden Grundstücksbesitzer werden aufgefordert, ihre Feldstücke, insoweit die» noch nicht geschehen sein sollte, möglichst noch vor Beginn dieser Uebungrn abzuernten. Auch werd«: die betheiligten Besitzer darauf hingewlesen, daß Flurbeschädigungrn, welche nicht durch die Truppenübungen selbst, sondern aus ander« Weise, insbesondere durch Zuschauer, sowie dadurch entstanden sind, daß da» rechtzeitige Abernten Unterlasten worden ist, keinen Anspruch aus Bergümng begründen. Ebenso können Arbeiten und Aufwendungen, von welchen die Betheiligten wissen konnten, daß sie durch Truppenübungen der nächsten Tage wieder zerstört werden mußten, einen Anspruch auf Vergütung bez. Schadloshaltung nicht begründen. Werthvolle Feldstücke (Rap», Klresamen, Kraut, Runkrln, Flachs, Holzpflanzungen) sind mit weithin sichtbaren Warnungszeichen bi» zum 8. d. Mt». Abend» (Strohwischen, nicht mit Fahnen) zu umstellen, al» Zeichen, daß dieselben von den Truppen nicht betreten werden sollen. Diese Markirung hat sich jedoch nur auf wirklich werthvolle Grundstücke zu er strecken und wird im Nebligen Vorbehalten, im Borbesichtigungstermine Monat» an Ort und Stelle weitere Anweisungen hierüber noch zu geben. Zur Verhütung von Unglücksfällen sind Steinbrüche, Lehm-, Kies tief liegende Teiche, Steilabfälle, und ähnliche Geländehindernisse durch Umzäunen mit Strohseilen ebenfalls bi» zum 8. dies. Mt». Abend» kenntlich zu machen und Ackergeräthe (Pflüge, Eggen, Walzen u. s. w.) während der UebungSzcit von den Feldern wegzunehmen und in Gehöften auszubewahren. Schließlich wird noch das Publikum vor dem Betreten der Felder, Wiesen und Gärte« mit dem Bemerken verwarnt, daß jeder Zuwiderhandelnde sich der Wegweisung und bez. der Arretur Seiten der Gendarmerie zu gewärtigen hat und daß den zur Wahrnehmung des Polizeidienstes befehligten Militärpersonen olle Befugnisse eines Gendarmen zustehen. Den Weisungen der Gendarmen und der zum Polizeidienst befehligten Militärpersonen ist im Uebrigen unbedingt Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Anordnungen werden, soweit nicht nach reichs- und landesgesetzlichen Bestimmungen eine höhere Strafe einzutreten hat, mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder entsprechender Haft geahndet werden. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 3. August 1899. vr Uhlemanu. Bekanntmachung. Der WnfferzinS auf das 2. Vierteljahr ist längstens bis zum 7. August e. die Stadthauptkaffe obzuführen Gegen Säumige wird gemäß 8 11 der Wafferwerksordnung verfahren. Riesa, am 28. Juli 1899. Der Rath der Stadt. vr. Wegelin. «ud Anxotgor Mtßlill «lß Ayrißtt). Amtsblatt -rr* der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgericht» und des StadtrathS Riese. H 180 Sa» Riesaer Tageblatt «scheint jeden Tag Abend» mtt AnSmch«, der Sonn- und Festtag». BiertetjiihrNch« vqnglpreii» »ei »dholuag t» de» Expaomon« M Rttsa und Strchl, ob« durch UU«ei «tzm frA in, Hau« I »ar» 50 Pfg., »ei Abholung am Schalt« d« taisert Postanstalt« 1 «ar! 25 Pfg^ dmch den »rin««« srck !-G Hau« 1 Marl « HP, »ogchgm Swatzm stir dl, «MMN« w« Ausgabetage« di» Vormittag 9 Uhr odu, Gewähr. »ruck und Verla» von Sauger ü Winterlich in «iesa. — Üttschäst»st«lle Kastanieastraß» 59. — Für dl, RedaNion wrmetwortlich: H,,»,n» Schmidt in »Ach«.
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