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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189908114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-08
- Tag1899-08-11
- Monat1899-08
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1899
- Autor
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iesaer H Tageblatt ««tz A«r»rg^ WW« v- ZWtz. ->^Ä»«.,!.',. ItzMIöVllllL *7N^ Gs^UHUWAU»» - MAUgW» MU. MD, Freitag, 11 «aguft 189S Ma»» SS. Jahr, ükttk dm, Viehbestand« de» Gehöfte» Nr. 7 in Rvderau ist die Wllähtl- Mtd I Fett, Schmatz, Talg und dergleichen VNkaufen, vertreiben odet verwenden wollen, nach'D 4 WOMWRMO»»4»M LAÜKMckAM^ÜSMüIüAftO d Ü7^-4L^mk»i,aL ßdls a»u»H»SS 4 üNi"^- «G m.»» WssiL. Delikates- und Materialwaarengeschäftes^ namentlich auch alle Gast-. uud-Schankwirthe, sowie I »nlle, die gewerbsmüßig in ihrem Geschäfte oder sonstigen Betriebe von auswärts angeführtes » u> »a a»tzot««tz w o« Ezoavmo»^» w m«i» «rü SnaV» «der Nu««« - . stet nq v«w 1 «M, ««» >»^»«M»mtz»» M MMwa», de» SSk die «eduMm ,«aott»«r:rch: -er»,», Schmidt dl «es». der König!. AmtShayPtmamrschast Großenhain, des tMnigl. AmtSgettchtS und des Stadtrath» Riest. '> ,n > !«.. :-".. de» OrtSgesetzes dl« ganz« Sendung sofort noch Snepfong nnd »och vor d« Lld- liefernng in den Loden oder sonstige« Ans»ewohrnng«»rte in de« städtisch«« Schlachthof zu schaffen und der Schlochthofddireetton «nter vorzeignng de» FrochtfcheineS und unter Erstatten«, der in der Schlachthosordmmg festgesetzt«» Gebühr«, zur veschou und zur Entnahme von Proben »orznkegen haben. Wir ordne« ferner o», um kontrollieren zu können, ob all« Sendungen vorgelegt worden sind, daß die vorgenannten Personen über die von ihnen bezogenen Sendungen, Fett und dergleichen ein Buch zu führe« habe«, aus dem Bezugsquelle, Inhalt, Gewicht, Zeit des Empfangs der Sendung zu ersehen ist. Diese Revisionsbücher sind bei der Stadt kasse zum Preise von je 20 Pfg. zu beziehen. Durch unsere Beamten werden regelmäßig Revisionen vorgenommen werden. Riesa, den 31. Juli 18SS. , . Der Rath der Stadt. ' . ' . " ' y. ' '' V«et«rS. ' Kr. anläßlich deS 41. StiftungSsestes und des SS jährigen KahnenjublläumS de» Königlich - .... " ? für Sonntag, ontzogrn. Tageblatt «fchebtt jw« Lag Abend» «tt An»«ah«» b« rÄi» und Festtag». Si«u.io»ütq« »e.ug« twl Han» 1 «f«j » Wg-, »1 «hokmg am Schal» d« taffM. Popachalttn 1 «art 2d durch Uußgßchü«^ »« ««»Mag » Uhr pbue »mik und Mrstg da» Lang« b »»«terltch M Rief». — SchhÜljAW« »asiauleusirade SS. Sächsisch« Militäv-BereioS für Riesa und Umgegend wird der Stadt den IS. August 18SS, von Mittags 1 Uhr an dem öffentliche» Bert Riesa, anr 10. August 1899. Der Rath der Stadt. vr. Wegeli«. Kr. SS wird hiermit zur Kenutuiß gebracht, daß unter dem Viehbestand« des Gehöfte» Rr. 7 in Röderau die Mag!- und Klauenseuche auSgebrochen ist. . Riesa, am ll. August 18SS. Der Rath der Stadt. Dr. Sdeaeltt». Rümovseuche anOgebroche«. Mik-Rücksicht!<tttf 'Re vMietzmde größere Seuchenge'ahc wird deshalb hiermit der Ort Röderaü' einschließlich dessen Feldmark igege« ' das Durchtreiben von Wiederkäuern und Schweinen adgofstoorti und destimstt, daß-die SuOsütztMNUvon Thieren dieser Arten au» de« ge sperrten Orte nur mit GrUmbnist chor vstttt»zoich»ete« Polizeidrhörde erfolge« H«f. KSnigliche Amtdha«pt»a«nschaft Großenhain, am 10. August 1899. 2122 L. vr. Uhlreumm. Mke. Da wir erfahren haben, daß in Riesa ein ausgedehnter Handel mit auswärtigem Schweinefette getriebetr wird, nehmen wir Veranlassung, auf Folgendes aufmerksam zu machen: Das von auswärts in den Stadtbezirk Riesa eingeführte Fett, Schmalz, Talg und dergleichen, das in Mesa feilgeboten werden oder in irgend einer Form eine gchurrb-neüstig« Berwerthung zu Nahrungszwecken, namentlich auch zu Zubereitungen für den Genuß in Gast- und Schankwirthschaften finden soll, unterliegt nach 8 1 und 10 des Ortsgesetzes vom 28. März 1895, betreffend die obligatorische Untersuchung der in den Stadtbezirk Riesa eingeführten Fleischwaarm, der obligatorischen Befchan und Untersuchung. Da in Folge schlechter Beschaffenheit eingeführten Fettes für die Consumenten viele Mißstände und namentlich Krankheiten entstehen können, werden wir von nun an, um derartigen Gefahren für die Consumenten mit Erfolg begegnen zu können, auf strengste Befolgung der Vorschriften in ß 1 und 10 des Ortsgesetzes achten und unnachsichtlich jede Zuwiderhandlung gegen die Vorschriften, insoweit nicht die Strafbestimmungen des Nahrungsmittelgesetzes einzutreten haben, nach 8 12 des Ortsgesetzes ahnden. Wir weisen dabei ganz besonders darauf hin, daß alle Inhaber eines Fleischerei-, vertlicheS und Sächsisches. Riesa, 11. August 1899. — Gestern feierte wieder ein Arbeiter der Riesaer Wagenfabrik Zeidler L Co. sein LSjähftge» ArbritSjubtläam. Li: Herrn Cees» graniltrtca dem Jubilar, Heinrich Schu mann, überreichten demselben et« ansehnliche» Geldgeschenk «ad gaben dem Wunsche AuSLrcck, daß er noch lauge in der Fabrik mit thätig sein könne. Der Jubilar dankte tief gerührt. Auch diese» Jubiläum gab Zeu-mß von gutem Einvernehmen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. — Der Gewerbeverein gedenkt am zweiten Sonn tage de» nächsten Monat», also am 10. September, cinen Ausflug nach Moritzburg zu unternehmen. Jedem Mitgliedr, da» daran Theil nimmt, wird au» der Beretaskaffe 1 Mark al» Beitrag zu den Reisekosten gezahlt. Dieselb: Brrgün- sttgung genießt je «in an dem Aul finge theilnehwende» Fa- miltrngUed der an der Theilnahme behinderten vereinömit- giiedrr. — Gestern wellte Herr Direktor Tadler-M-ißen in unserer Stadt, um die hiesigen Wstnanlagev auf ein Lor- handenseiu der gifürchttttn Reblaus zu untersuchen. Unsere Weinpöck« wurden jedoch al» vollständig frei von diesem In sekte befunden. Dagegen unternimmt, wie im vorigen, so auch in diesem Jahre, eine vcrh erende Seuche ihren Zer- ftörungszug durch die Weingärten, der Traubenschimmel fOIcUuro tuolcsrt) G» gihört viel« Aufmerksamkeit dazu, die Krankheit sofort am Anfang« zu entdecken. Später, wenn sich o«r ganze Stock, Stengel, Blätter uud Träubchen, wit emror grauweißen Urberzuge bedeckt haben, kommt die Hilfe schon zu spät. E» ist jedem Weiusteckbefitzrr dringend auzu- ratheo, seine Pfleglinge rechtzeitig und durch wiederholte» Bestäub:» mit Schwefelblüthe gegen diese sogenannt« „Lohe" zu schütze«. Die Wirksamkeit diese» Mittel» kann ich au» eigener Erfahrung bestätige». Bernhard Müller. — Mit der Witterung de» August zufrieden zu sei», batte um« bi» jetzt all« Ursache. Zwar brachte er un» «ine Lleihr recht ungemüthlich heißer Lage, aber e» find dadurch auch di« Emtearbeite« sehr »«fördert worden. Maa merkt «» aber bereit« allenthalben, daß die Jahreszeit wi«der .bergab" «Ut. Die grüne« Farben trete» mehr zurück vor dem Gelb der Bäume. Mau merk» di« Abnahme der Tage», länge schon recht deutlich. Die Spätsommerflora beginnt, der weiu kocht. Pirol, Mandelkräh« und Rachtschwalb« brechen zu« Süden au?, al» di« ersten Wandervögel. Uferschwalbe und Kuckuck folge« bald »ach. Die Arten der Malktfrücht« «(Gurke», Birnen, Pflaumen u. s. w.) mehre» sich. Astern, Berben««, Phlox, Wwmmaul und andere Blumen fangen an zu blühen. In Feldern und Gärten werde« «totergemüse gesät. Nur noch kurze Zeit und r» wird empfindbar werden, daß auch der Wind über die Stoppeln weht. — Die gesamrute ungnische Presse, die saft lediglich in jüdischen HLodmist, veruriheilt .scharf den Erlaß de» säch sischen Minister« de» Juaery, wonach im, Verkehr urtt Un garn vur deutsche Ottßnamen zu gebraucheu seien, uud for dert di« uag«ische Regierung -n Repressalien auf; die Poft solle all« sächsischen Briefe mit deutschem Ortsname» al» uubepellbar (y zurüSsend n und die Kaufleute sollen über haupt alle solch« Brief« zurückweisen. Ferner fordert die Pr-fie da» Eingreifen de» Auswärtigen Amre», well der sächsische E laj beleidigend für Ungar« seil — E» handelt fich bekanntlich um herkömmliche deutsche Namen, die in Un garn willkürlich magharifirt worden find. Auch hat da» König!. Ministerium nur die Name« im deutschen Sieben bürgen im Auge gehabt und sämmtltche Behörden angewiesen, sich im Verkehre mit ungarische« Behörden zur Bezeichnung der deutschen Orte in Siebenbürgen ausschließlich der deut schen Namen zu bedienen, da da» maghartsche NammSges'tz, welche» die Magharistrrmg der deutschen Ortsname« dortselbft verfügt hat, nur für die ungarischen Behörden Geltung be sitze, für den amtlichen Verkehr reichsdeutscher Behörden aber vollkommen bedeutungslos sei. Voll n die echte« und ru« rchten Herren Ungar« auch un» Srsetze geben? ' — Zur Warnung I Dieser Tage kamen zwei Kinder eine« Meißner Porzellan^ormer» io» Alter vo« sechs bi« acht Jahren nach Hause unv klagten über Kopfweh und Leib schmerzen. Sie bekamen auch, al« st» zu Veit gebracht waren, Fieber, so daß ein Arzt zugezoge« wurde. Derselbe fragte nün di« Kinder aus, war fi« genossen hätten «ad hier bei stellte es fich heraus, daß sie au« dem etngebrachteo Kor» eine» in der Nähe wohnenden Wirrhschastsbesttzrr» die großen, schwarze» Kerne, da« sogenannte Mutterkorn, heraus»«- sucht uud verzehrt hatten. Trotz der sofort angewandt«« Gegenmittel hat fich nach dem M. L. da« Unwohlsein bei den Kindern auf 5 Tage «»»gedehnt. s — Da» Meißner Porzellan wird auf der Weltausstellung - in Pari« in zahlreichen kostbaren Prunkstücken, sowohl au» dem vorige» Jahrhundert wie au» der Gegenwart vertreten sein. Di« Köaigltch sächsisch« Manufactur HM die Absicht, fich de« Besuchern der Ausstellung in ihrer vollen gläazrude« Leistungsfähigkeit zu zeigen. Diese Fabrik beherrscht «tt ihre» Erzeugnissen auch heut« noch immer dm Weltmarkt, «nurmlich England und Amerika besitzen «ine Vorliebe für gute» Meißner Porzellan. Doch haben in den letzten Jahren die Silberkrifis und der spanisch amerikanisch« Krieg den Absatz »ach dm Ber einigte« Staaten sehr beeinträchtigt. Auch beklagt sich di« Fabrik darüber, daß in England und Frankreich zahlreiche Nachahmungen ihrer Erzeugnisse hergestellt werd«, bet denen ma« selbst da» weltbekannte Zeichen drr Meißner Königlichen Manufactur, die beiden gekreuzten Kurschwerter,zu fälschen pflegt., — Zur Obst zeit sei an folgende Warnung der König!.! Sächsischen Straßenbau. Verwaltung »innert: Das Aufsicht«- personal sowie die Obstpächter find angewiesen, ohne Ausnahme alle Diejenigen, die fich der Entwendung vou Obst, auf da» zu beiden Seiten der fiskalische» Straßen stehenden Bä»me oder deren Beschädigung schuldig mache», bet der Köütgl. Amtkhavpttuaonschaft zur gerichtliche» Bestrafung zur AnzePe zu bringen. — Da» Steigenlaffe« der Drachen, die luogenstärkend« und wangenbräunende Ltebling-beschästiguog der Knabm auf de« de» Erntesegr«» berauS.ru Fluren wird in kurzer Zett wieder beginnen. Leider kommt e» noch tmmrr vor, daß der Segler der Lüfte mit Telephon- und Telegraphmleitungm in unliebsame Verwickelungen geräth, von denen an dm Drähte» geuanater Leitungen hrrabhängende Drachmschwänze undPapier- fetzen Kunde g-ben. Wir erinnern daran, daß gesetzlicher Be stimmung zufolge für alle durch da» Stetgmlassen der Drache» verursachten Störungen und Schäden an den Televhoo« «md Telegraphenlettungm die Eltern, Vormünder bez. PflkgeeUem der Kinder verantwortlich find. Es dürfte deshalb angebracht sein, die Knaben entsprechend zu verwarne«. — Der Stadtrath zu Gera hatte vor ewiger Zelt ein O.tLstrtut erlassen, durch welche» de» Schulkindern jede Arbeit vor dem Beginn de« Bormtttog»schul«mterrtchte» ver boten wird. Eine Anzahl hiesiger Bäckermeister brschästiztr» Schulkinder zu« Aa»tragen der Brötchen vor Beginn de» Frühunterrichte«. Der Stadtrath nah« di« Bäckermeister in Poltzetstrafen vo» 5 b zw. 10 Mk. Während einige die Strafe bezahlte», verlangte drr Bäckermeister Hilp-rt richter liche Entscheidung und erzielte bei« Schöffengericht fei« Freisprechung, weil da« Schöffengericht in de« Austrag«» der v ö-che» kein« solch« Verrichtung, wie fi« die Behörde nichr zulofsea will, nicht erblickt«, und well den Kindern der geringe Verdienst Nutzen bringe. Der AmtSaawalt legt« Berufung gegen da» Urth-il eia und da» Landgericht ver- »rtheilte hierauf dm Bäckermeister, weil auch da« Brödchen- auStragm al» eine Arbeit aagesehm «erden müsse, die aber da« Ortsgesetz verbietet. Der Berurthellte rief aunmihr da« OberlandeSgericht Jena, da» jetzt da» letzte Wort in der Sach» gesprochen hat. E« sprach zwar dm Angeklagten frei «ad legte di« Kosten der Staatskasse auf, da» Ober- landeSgericht trat aber in keiner Weise der Ansicht de» erst« Richter» bei, sondern betonte i« Urthrll ausdrücklich, daß kein Schulvorstand «iu Recht hab« die Schulkinder in ihrer freien Zeit zu beaufsichtigen oder in die freie verfüg«,, dieser Zeit eiazugretfen. Roch viel weniger aber hab« di« Polizei «in «echt da» zu thun, zumal doch die Beschäftig«, drr Schulkinder durch RrichSgesetz geregelt wird, so daß «» auch der OriSbehörd« nicht zustehe, entgegen dem RetchSgesetz Bestimmungen zu »rlaffen. — Für vrautlmte oder solche, die eS werden wolle«, ' empfiehlt «» sich, da» nun so bald maßgebende neue Gesetz, da» viele nme Bestimmungen enthält, z« studirm. Scho»
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