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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000830021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900083002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900083002
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- LDP: Zeitungen
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
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Vd7^ Ueber Lourenao Marqueü wird berichtet, daß die Boeren in ihrem letzten KriegSrathe im Mackadodorp den Entschluß faßten, zu ihrem ersten Plane zurückzutchren und Lydenburg zu idrem letzte» Zufluchtsorte zu machen, was natürlich für die Engländer eine endlose Reihe von Guerilla-Gefechten im schwierigste» Gebirgsgelände bedeuten würde. Au» Louren^o Marques berichtet man uns weiter, daß eS dem Prüsiöentcn Stcij» gelungen ist, mit seiner kleinen BcdeckungSmannschaft vom Norden bis nach Machadodvrp zu gelangen, wo er von den Tranövaalern mit dem größten Enthusiasmus empfangen worden ist. Somit sehen die Engländer wieder beide Präsi denten der beiden Republiken sich gegenüber und diese Tbat- fache wird aus Seiten der Boeren ein weiterer Sporn sein, io ihrem Widerstandskämpfe bis zum Aeußersten fortzufahrcu. Politische Tagesschau. * Leipzig, 30. August. Kein Scherz, keine Sensationsmeldung, wie wir zuerst glaubten, sondern bestellte Arbeit ist die Entwickelung des Projektes eines „Pantheons für Berlin", wie sie sich im „Berliner Local-Anzeiger" findet. Im vollen Ernst: als „gemeinsame Ruhmes- und Ruhestätte für die großen Tobten Deutschlands" soll in der Nähe des königlichen Schlosses auf der Stelle, wo jetzt das sogenannte Rothe Schloß, ein nicht schönes Privat» und Geschäftshaus steht, ein „Tempel" erbaut werden. „Die Kreise, denen der Gedanke entstammt und die ihn auch durchzuführen hoffen", baden die Kosten für das Terrain auf zwanzig Millionen Mark ver anschlagt, DeckungSmoduS: eine Lotterie. „Für die Be bauung müßte das deutsche Volk durch seine Ver treter Sorge tragen lassen, das heißt» der Reichs tag würde den Bau in die Hand zu nehmen haben." Dabei werde im Voraus zu bestimmen sein» „ob der Kaiser, der BundeSrath, daS durch den Reichstag vertretene Volk oder der eine gesetzgebende Factor mit anderen zusammen entscheiden sollen, wem die Ebre, im Pantheon zu ruhen, zuzuerkennen sei". So der „Gedanke", der nach Ansicht der „Kreise", die den „Local-Anzeiger" mit der Ankündigung beauftragt haben, „gewiß lebhaften Widerhall finden wird." Ganz unsere Meinung, denn wir schätzen die Zahl der Deutschen, die durch Orden oder aus andere Weise aus gezeichnet werden möchten, auf viele Zehntausende, und die werden eS lebhaft widerhallen lassen. Obwohl nicht zu ihnen gehörig, finden wir auch daS Projekt schön. Mehr noch: es entspricht einem längst empfundenen dringenden Bedürfniß, da« sich erst kürzlich wieder lebhaft fühlbar machte, als nämlich der König Humbert von Italien in einem Pantheon beigesetzt wurde. Was die alten und späteren Römer zu sammen konnten, können wir heutigen Deutschen für uns ganz allein, und wir werden es, wie schon ein Gang durch die Berliner Siegesallee belehrt, besser macken als jene. WaS die Auswahl der pantheonwürbigen großen Tobten anlangt, so haben die gedankengebärenden „Kreise" des „Loc.-Anz." ja schon auf die nächstliegenden Möglichkeiten bingewiesen. Um nicht gänzlich unbetbeiligt zu sein an dem Weltwunder werke deS 20. Jahrhunderts, erlauben wir unS den Vorschlag, wn den ins Auge gefaßten Faktoren keinen von dem Große- todlcnaichungögeschäfte gänzlich auSzuschließcn. Man ent lehne einfach den alten Eghptern die Einrichtung der Todleu gerichte, gestalte sie aber in der Weise um, daß in drei Instanzen über die Würdigkeit der Pantheoncandidatcn verhandelt und erkannt wird. Der Vollzug geschieht natürlich gemäß dem Spruche der obersten Instanz. Dabei entsteht aber die Frage, ob Personen, die mit ikrem Wissen und Zuthun von der „Woche" im Bilde verherrlicht worden sind, nicht ipso zuio Anspruch auf einen Platz im Pantheon haben, so daß bei ihnen das todteugerichtliche Verfahren entfiele. Eine zweite Frage wäre, ob nach der rechtskräftigen Erklärung eines Ver storbenen zum großen Tobten die Leiche im Pantheon bei gesetzt werben muß, oder ob sie, einem Wunsche dcSAbgeschiedenen ober seiner Angehörigen entsprechend, an anderer Stelle bestattet werden darf. Wir sind entschieden für zwangsweise Unterbringung und möchten in dieser hiermit bekundeten Be geisterung für ganze Arbeit unS den dritten Vorschlag ge stalten, dem zu schaffenden Gesetze, betreffend Errichtung und Anfüllung eines Reichspantheons, rückwirkende Kraft zu ver leihen. DaS wäre, von anderen Gründen abgesehen, für manchen der heute schon todtcnGroßen, die bei Lebzeiten nicht viel von Berlin wissen wollten, eine gerechte Strafe. Daß dabei auch die Fürstengruft zu Weimar und der Wald von FriedrichSruh etwas in Mitleidenschaft gezogen würden, kann gegenüber einem so großartigen Unternehmen nichts verschlagen. Im Denkmal ist Schiller (in Wiesbaden) ja schon versetzt worden, warum nicht in caäavere? Etliche stoßen sich an der Lotterie. Aber die soll doch nur zur Gewinnung deS Bauplatzes veranstaltet werden, den Tempel selbst darf daS deutsche Volk bezahlen. Und wehe dem Abgeordneten, der eS für seinen Theil ver hinderte, die Ehrenschuld abzutragen, oder der auch nur knausern wollte. Er würde sich den politische« und bürger- Ilchen Tod holen. Gleich jeder anderen, von großen, allgemeinen Gesichtspuncten getragenen Maßnahme der preußischen oder der Reichspolitik paßt auch die Betheiligung von Freiwilligen polnischer Zunge an der tzidina-strpcülNo» nicht in den Rahmen der groß polnischen Agitation. Die dieser Agitation dienenden Hetzorgane waren deshalb unermüdlich, ihr Publicum vor der Bethätigung eines impulsiven „Uebereifers" bei Meldungen zum Dienst in den ostasiatischen Truppentheile» zu „warnen". Der groß polnische Pferdefuß wurde natürlich sorgfältig verborgen ge halten und ostentativ nur das selbstlose Mitgefühl für das Loos der Opfer ihrer jugendlichen Unbesonnenheit ins Feld geführt. Aber dadurch läßt sich kein Kundiger über das wahre Motiv der großpolnischen Stimmungsmache gegen die freiwillige Theilnahmc polnisch redender Militärs an der überseeischen Action täuschen. Das Hetzpolcnthum widerstrebt grundsätzlich jeder Erweiterung des intellektuellen Gesichtskreises der von im gegängelten Bevölkerungselemente. Daß aber mit der Theilnahmc an der ostasiatischen Expedition eine solche Erweite rung des Geisteshorizonts und damit Hand in Hand gehend Emancipirung des Einzelnen von so mancherlei künstlich an erzogenen kleinlichen Vorurtheilen und Jrrthümern unzertrenn lich ist, dürfte von Niemandem zu bestreiten sein. Grund ge nug für die großpolnische Opposition gegen die Regierungs politik, der ostasiatischcn Expedition jeden Zuzug aus den Bc- völkerungselementen polnischer Zunge möglichst zu verkümmern. Ob mit dem beabsichtigten Erfolg, ist freilich eine andere Frage. Als vor wenig Wochen die sensationslüsterne Zeitschrift „Die Woche" verschiedene Abbildungen brachte, die auf eine Verherrlichung Vrcsci's und des Anarchismus hinaus liefen, waren Blätter aller Parteirichtungen in der Verurteilung dieses Verfahrens einig. Jetzt stand Bresci vor seinen Richtern; und was erlebt man? Selbst ein Blatt, wie die „ Vossische Zeitung", welcher der Vorwurf der Sensationsgier sicherlich nicht gemacht werden kann, beschränkt sich nicht auf die Mit theilung des officiöscn Berichtes Uber den Verlauf des Protestes Bresci, sondern schildert diesen in einer Weise, die den Neid der „Woche" erregen muß. Nicht genug damit, daß ein spaltenlanges Telegramm in auffallendem Druck an der Spitze des Blattes der Mailänder Gerichtsverhandlung gewidmet wird: der Korrespondent der „Voss. Ztg." schwelgt förmlich in der ge nauen Schilderung an sich ganz belangloser Einzelheiten, die einerseits lediglich auf das Sensationsbedürfniß des ungebildeten Lesers berechnet sind, andererseits bei den Anarchisten der nur zu reichlich vorhandenen Anlage zur Großmannssucht auf das Ge fährlichste neue Nahrung zuführen. Auf was Anderes, als aus eine gewiste Glorificirung Bresci's läuft es denn hinaus, wenn lang und breit telegraphirt wird, wie der Anzug, der Kragen, die Cravatte des Meuchelmörders beschaffen ist, welches Aussehen er hat, wie der Ausdruck seiner Augen und von welcher Art seine Haltung ist? Durch solche bis ins Einzelne gehend: Beschreibung der "Person des Meuchelmörders wird nach alter Erfahrung bei den anarchistischen Anhängern der Propaganda durch die That die verbrecherische Neigung direct gefördert. Deshalb ist es ebenso unverständlich, wie tadelnswerth, daß ein ernsthaftes politisches Blatt in denselben Fehler verfällt, den man bisher nur an der Scnsationspresse niedrigster Art zu beobachten gewöhnt war. Die Heißsporne der srnuzösische» Socialdemakratic brüten bei währender Hundstagstemperatur ganz absonderliche Ideen, betreffend wirksamere Propagirung des Umsturz evangeliums, aus. In Lille erklärte ein collectivistisch gesinntes Mitglied des Generalrathes dieser Tage ganz harmlos, es em pfehle sich, die bürgerlichen „Parasiten" mittels der Guillotine zu beseitigen, wozu alsbald . Rath werden würde, wenn nur er und seine Gesinnungsgenossen erst die Macht in Händen hätten. Ein besonders phantasievollcs Socialistcnblatt, welches unlängst den Plan der Errichtung einer „revolutionären Milizarmee" ausgeheckt hatte, kommt jetzt mit einem Vorschläge heraus, der nichts Geringeres bezweckt, als die Schaffung eines socialrevo- lutionärcn Vehmgerichts. Der Urheber dicses Planes begründet denselben, indem er ausführt, eine kürzlich veröffentlichte Sta tistik habe die Zahl der von den leitenden Kreisen im Laufe des 19. Jahrhunderts zur Schlachtbank geführten Angehörigen der „ausgebeuteten Elasten" auf 13 Millionen berechnet, während von den „Ausgebeuteten" nur etwa „ein halbes Dutzend Tyrannen hingerichtet" worden seien. Bleibe also zur Herstellung des Gleichgewichts die nachträgliche Hinrichtung von 14 999 994 Mitgliedern der Bourgeosie zu vollziehen. Woher diese ge nommen werden sollen, erfährt man leider nicht. Der Schreckensmann Marat forderte seiner Zeit nur 200 000 Köpfe, um das Reich der Freiheit zu gründen. Man sieht, die heutigen socialdemokratischen Weltverbesserer haben ihr Vorbild schon um ein ganz Bedeutendes ' übertroffen, und dem geheimen social demokratischen Blutgcricht, wenn eS sich nur erst einmal con- stituirt hat, dürfte es an Arbeit bis auf Weiteres nicht fehlen. Die Rechtsfähigkeit der Ausländer in Japan ist bekanntlich durchaus keine unbeschränkte. Insbesondere können sie keinen Grund und Boden als Eigenthum erwerben. Hierin dürfte indeß möglicher Weise bald eine Wendung eintreten, und zwar im Zusammenhang mit einer Regierungsverfügung, welche Ausländern das ihnen bis jetzt ebenfalls vorenthaltene Recht zur Erwerbung von Actien japanischer Eisenbahngesell schaften einräumt. Den treibenden Beweggrund zu dieser Neuerung bildet, wie es scheint, die Schwierigkeit, in Japan selbst das benöthigte Capital zum weiteren Ausbau des Eisen bahnnetzes aufzutrciben. Man nimmt nun an, daß die von der Regierung verfügte Aufhebung der Clausel in den Statuten zahlreicher Gesellschaften, welche Ausländern den Erwerb von Actien untersagt, nur den Vorläufer von weitergehenden Maß regeln behufs Ausdehnung der Rechtssphäre von Ausländern in Japan bildet. Deutsches Reich. 6. H. Berlin, 29. August. (Der älteste Deutsch- o st a f r i k a n e r.) Hauptmann und Compagniechef Prince, der jetzt mit Pension und seiner bisherigen Uniform den nach gesuchten Abschied erhalten hat, war der älteste Deutschostafri kaner; er war bereits am 1. April 1891 in die Schutztruppe ein getreten und ein großes Stück der Entwickelung Deutschostafrikas ist mit seinem Wirken und Schaffen auf das Engste verknüpft. In allen Feldzügen gegen die rebellischen Schwarzen zeigte er sich als ein ungemein umsichtiger, ruhiger, tapferer Officier, der für sein lobcnswerthes Verhalten im Felde wiederholt vom Kaiser ausgezeichnet worden ist. Hauptmann Princc ist aus dem Infanterie-Regiment Nr. 99 hervorgegangcn, in dem er am 16. Februar 1889 Leutnant, am 13. März 1891 Oberleut nant wurde; Hauptmann ist er seit dem 24. Mai 1898. Es wird dem alten Afrikaner eine besondere Freude gewesen sein, daß ihm der Abschied mit der bisherigen Uniform bewilligt ist. 9^ Jahre Tropendienst ist schon an sich eine gewaltige Leistung, denn selbst an dem festesten Körper geht eine so lange Dienstzeit unter der heißen Sonne Deutschostafrikas nicht spurlos vorüber. Den anderen alten Afrikanern, Hermann, Leue rc., die ebenfalls 1891 in die Schutztruppe für Deutschostafrika eingctreten sind, ist daher schon vor längerer Zeit der erbetene Abschied bewilligt worden; aus dem Jahrgange 1892 befindet sich kein Officier in der Schutztruppe. Die nächstältesten Officiere sind erst 1893 in die Schutztruppe eingetreten, Oberleutnant Fonck am 8. Februar des genannten Jahres. ff Berlin, 29. August. (Stand der Welthandels marine.) Eine vergleichende Uebersicht des augenblicklichen Standes der Welthandelsmarine erbringt die abermalige Be stätigung der schon des Oefteren hervorgehobenen Thatsache, daß der Uebergang von der Segel- zur Trampschifffahrt sich auf dem Gebiete der Handelsflotten mit der Unaufhaltsamkeit und Allge meinheit eines Naturgesetzes vollzieht. In den letzten 30 Jahren hat sich der Umwandlungsproceß in einer Ausdehnung vollzogen, daß das Segelschiff im Vergleiche zum Dampfer zu einer czuuntits nexiikoadlo herabgesunken ist. Was den Segelschiffen an Terrain verloren gegangen ist, hat die Dampfkraft gewonnen, und noch mehr dazu, da ja der Dampfer, bei gleichen Ab messungen wie daS Segelschiff, eine ungleich größereLeistungsfähig- keit entwickelt. Eine fachmännische Stimme in England lenkt das Augenmerk der dortigen nautischen Kreise auf die „hochinter essante" Thatsache, wie Deutschland und Spanien ihre handels maritime Position während der letzten 30 Jahre entwickelt haben. Von Deutschland könne das weniger überraschen, da dessen see männische Tüchtigkeit mit seiner handelspolitischen Findigkeit innerhalb dieser Epoche gleichen Schritt gehalten habe, aber nicht wenige englische Leser werden erstaunt sein, angesichts des Er folges, mit dem Spanien seine handclsmaritime Stellung im Kreise der Nationen auch jetzt noch festhalte- Vom britischen Standpuncte aus wird dann mit Befriedigung constatirt, daß, ungeachtet des scharfen internationalen Wettbewerbs, die eng lische Handelsflotte seit 1870 stetige Fortschritte gemacht habe. Damals participirte sie an der Gesammttonnage des Welthandels verkehrs mit 34,4 Procent, heute mit nicht weniger denn 39,6 Procent. Dagegen hat Amerika, welches niemals unterließ, den Stapellauf eines neuen Schiffes ui-bi et ardi mit großer Reclame anzukündigen, in dem Welthandelsverkehr als Flotten factor nicht nur keine Fortschritte, sondern sogar Rückschritte gemacht. Denn auch wenn man den Schiffsverkehr auf den großen Binnenseen und längs der Küsten einrcchnet, ist Amerikas An- theil an der Welthandelsschifffahrt von 20,4 Procent auf 17,6 Procent gesunken. An der Welthandelsschifffahrt verdiente die englische Flagge im Jahre 1897 rund 36 Millionen Pfund Sterling, über die Hälfte des Gesammtaufkommens; dann folgte die deutsche mit 8 300 000 Pfund, die norwegische mit 5 Mill., die französische mit 4 800 000, Canada mit 3 400 000 und die Vereinigten Staaten mit 3 200 000 Pfund. — Der Bundesrath wird sich voraussichtlich bald nach seinem Zusammentritt mit den Ausführungsbestim- mungen zum Fleischbeschaugesetze beschäftigen. Bekanntlich tritt das Verbot der Einfuhr von Würften und Biichsenflcisch bereits am 1. October in Kraft. Wie ein Berliner Blatt wissen will, lag es in der Absicht der Negierung, gleichzeitig auch das Einfuhrverbot für Pökelfleisch unter acht Pfund in Kraft zu setzen, allein der Gedanke erwies sich als unpraktisch, so lange nicht in Bezug auf die Grundsätze bei der Untersuchung des frischen Fleisches eine Vereinbarung erzielt ist. Es versteht sich von selbst, daß dieselben Grundsätze in An wendung zu bringen sind für daS inländische, wie für das aus ländische frische Fleisch. Pökelfleisch, daS nicht genügend durch gepökelt ist, soll bekanntlich als frisches Fleisch behandelt werden. Es wird sich, sobald die erwähnte Vereinbarung erzielt ist, nach der Ansicht der Regierung ermöglichen lasten, auch die übrigen Bestimmungen des Gesetzes früher in Kraft zu setzen für da» ausländische, als für das inländische Fleisch, weil für jene» an den Zolleinfuhrstellen bezw. an denjenigen Orten im Innern, wohin das ausländische Fleisch unter Zollverschluß gelangen darf, bereits die Untersuchungsorgane vorhanden sind, welche für einen großen Theil Deutschlands, insbesondere für das platte Land, zur Durchführung der Fleischbeschau erst geschaffen wer den müssen. — Die Nachricht, daß der Präsident des Oberverwaltungs gerichts, Persius, seine Entlastung nachgesucht habe, wird der „Nat.-Lib. Corr." von wohlunterrichteter Seite als jeder Be gründung entbehrend bezeichnet. Herr PrrsiuS weilt zur Zeit zur Cur in Karlsbad. Die letzten hierher gelangten Nachrichten lassen darauf schließen, daß der Curgebrauch die erwünschte Wirkung gehabt hat. Es ist auch an maßgebender Stelle nichts bekannt, was Herrn Persius zum Rücktritt von seinem Amte ver anlassen könnte. — Die aus Transvaal ausgewiesenen Deut schen haben sich beschwerdeführend an das hiesige Auswärtige Amt gewandt, indem sie sich über die ihnen zu Theil gewordene Behandlung beklagen. Was an diesen Beschwerden begründet ist, muß die eingeleitcte Untersuchung ergeben; erst nach ihrein Abschluß wird cs für die Regierung möglich sein, zu erklären, ob und wegen welcher Puncte sie bei der britischen Regierung Recurs ergreifen wird. — Für den diesjährigen Parteitag der deurp«- socialen Reformpartei haben der Abgeordnete Zimmer mann und Parteigenossen den Entwurf zu einer neuen Organisation der deutsch-socialen Reformpartei aus- aearbeitet. Der Entwurf enthält Bestimmungen über die Mitgliedschaft, die Gliederung der Partei, die Wahlvor bereitung, die Parteicasse und den Parteitag. Zn den Be stimmungen über die Gliederung heißl eS: In jedem Reichstagswahlkreise wählen die Parteigenossen einen Obmann und einen Stellvertreter. Dieser Obmann (bezw. sein Vertreter) leitet die Geschäfte des Wahlkreises, bestellt die Vertrauens männer, sorgt sür Zusammenkünfte der Vereinsvorstände und Partei genossen und berichtet an Len Landes- bezw. Provinzial-Vcrband. — Zu den Eingaben, die neuerdings an die C o m m i s s i o n für Arbeiter st ati st ik gelangt sind, gehören auch die des Verbandes der Schlächtergesellen Berlins und Umgegend und des Verbandes der deutschen Flei sch e r g e s el l e n. In der letzteren wird beantragt, das auf Erhebungen des Verbandes beruhende Material über die Ar- beitsverhältniste im Schlächtergewerbe zu prüfen und Maß nahmen gegen die Mißstände auf dem Gebiete der Arbeitszeit, der Sonntagsruhe, der Betriebs- und Schlafräume und der Stellenvermittelung zu erwägen. In der letzten Sitzung der Commission für Arbeiterstatistik schlug der Vorsitzende, Unter staatssekretär im Ministerium für öffentliche Arbeiten Fleck, vor, die oben bezeichneten Eingaben in der nächsten Sitzung auf Grund eines besonderen Berichts aus der Commission in Bc- rathung zu nehmen, um zu prüfen, ob sie nicht dem Reichs kanzler mit einem bestimmten Anträge bezüglich ihrer weiteren Verfolgung zu überreichen sein möchten. In Folge dessen kam es zu einer Debatte über die Befugniß der Commission für Ar beiterstatistik, an den Reichskanzler mit selbstständigen Anträgen heranzutreten. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wurde die Ent scheidung bis zur Beschlußfassung über die vorliegende Eingabe vertagt. Die Wiederberufung der Commission ist zum November dieses Jahres beabsichtigt. — Der „Berl. Loc.-Anz." berichtet: „Um der herrschenden Kohlennoth entgegenzuwirken, beabsichtigt die preußische Regierung, die Vergünstigung des Rohstofftarifs, d. h. des billigsten Eisenvahntarifs, auch den ausländischen Kohlen bei der Einfuhr und Beförderung im Staatsgebiet einzuräumen. Diese Maßregel würde unter den augenblicklichen Verhältnissen namentlich die Einfuhr englischer Kohlen erleichtern. Von einer Aufhebung der Ausnahmetarife, wie solche von den Kohlen- centren nach bestimmten Orten, hauptsächlich mit Rücksicht auf die Concurrenz der Wasserstraßen, eingeführt sind, dürfte da gegen als einer belanglosen Maßregel abgesehen werden; auch der Landeseiscnbahnrath hat sich wiederholt gegen die Auf hebung ausgesprochen. Was die Staatsbergwerke anbetriffr, so wird noch weiter die Einzelkundschaft bei der Verthcilung von Kohlen bevorzugt, die Verträge mit Großhändlern sollen nur er neuert werden für die bisher von ihnen bezogenen Kohlcnmengen. Im Uebrigen hat der Eisenbahnminister auf die Mehrförderung der Staatsgruben im Interesse der Staatscisenbahnverwaltung Beschlag gelegt." — Der Bicepräsident des StaatSministeriums vr. v. Miquel ist, wie angekündigt, beute von seinem Urlaub hier wieder ein- getroffen. — Der Chef-Präsident der Ober-RechnungSkammer und des Rechuungshofs LeS deutschen Reiches Wirkliche Geheime Rath Magdeburg ist von seiner Urlaubsreife nach Potsdam zurück gekehrt. — Der UnterstaatssekretSr im Auswärtigen Amt Freiherr v. Richthofen, ist vom Urlaub hierher zurückgekehrt. — Als Specialabgejandter Deutschlands wird General v. Wittich zum Jubiläum des Sultans nach Konstantinopel Gezeichnete, die den Tod des Vaters und des Verlobten auf dem Gewissen hat. Man hat es mir an dem Sarge des Vaters zugerufcn, nachgeschrieen auf dem Wege zum Friedhof und an dem frisch aufgeworfenen Grabe, man hat mich verhöhnt und beschimpft, und nie wird mein Fuß das Dorf wieder betreten." „Mit dem Verdammen sind sie gleich bei der Hand", sagte Ferencz entrüstet; „dabei kann man immer was ersparen, ist der beste Riegel, dem Mitleid die Thür zu versperren. Hör' an, mein Kind!" fuhr er fort und faßte sie bei der Hand, während in sein kluges, heiteres Gesicht ein Ausdruck tiefen Ernstes trat, „ich bin fast vier Mal so alt wie Du, und so darfst Du Dir schon meine Worte merken. Dein Vater war ein braver Mensch, seit Tyhany steht, hat es keinen braveren Menschen gegeben, und da kannst Du, sein Kind, auch nicht schlecht und verworfen sein; Du hast gefehlt, weil Du jung und leidenschaftlich warst und noch nicht den rechten Verstand und die Ueberlegung gehabt hast. Don Juran wär' eS auch vernünftiger gewesen, anstatt sich um zubringen, geduldig abzuwarten, bis der böse Traum vorüber gewesen wär; er hat schlecht gegen Dich gehandelt, denn seine Rache war größer, als Dein Vergehen, er hat Dir damit die Mittel genommen, das Unrecht gegen ihn wieder gut zu machen. Und dann, wenn Du gewußt hättest, daß Dein Treubruch dem Juran das Leben kosten würde, hättest Du ihn nicht begangen; Du hast aber geglaubt, weil eS Dir leicht geworden ist, ihn auf zugeben, so würde es ihm auch leicht sein, sich darein zu finden, denn wenn wir satt sind, glauben wir, Jeder müsse es sein, und können unS gar nit in den Hunger eines Anderen hineindenken. Du hast nit gewußt, daß sich der Juran das Leben nehmen würde, ebenso wenig, daß dieses den Tod deS Vaters nach sich ziehen würde . . . Wir arme Menschen können die Folgen nit voraussehen, wir kommen mit verbundenen Augen auf die Welt, und das bischen Licht, das uns bleibt, wird meistens durch die heiße Lust, selbst glücklich zu werden, verdunkelt; denn wie es, und was es auch sei, wir denken zuerst an unS und dann an einen Anderen." Wie sich gestern der Athem der stillen, schweigenden Nacht mild auf ihre Seele gelegt, so senkte sich jetzt das tröstende Menschenwort beschwichtigend in die aufgeregte Fluth der Empfindungen. „Gott segne Euch für diese Worte, Vater Ferencz!" sagte Jlonka mit tiefer Bewegung, „ich will Tag und Nacht an sie denken, will mich an sie anklammern, wie man ein Gestein s «faßt, das auS dem Wasser ragt, um nicht unterzu sinken. Das waren bittere Tage; sie haben mich um viele, viele Jahre älter gemacht. O! Ihr wißt nit! wißt nit . . . Ich war die letzte Zeit kein gutes Kind, und das nagt an mir wie fressendes Gift. Ich hab' mein Herz in Trotz verhärtet, hab', von einer sündigen Macht getrieben, seine Tage vergällt und in Erbitterung ist er von mir gegangen. Jetzt möcht ich'» unge schehen machen, jetzt möchte ich ihn aus der Erde graben, dem Himmel entreißen, um cs gut zu machen, es ist aber zu spät." ... „Es ist nit zu spät", unterbrach sie Ferencz und legte be ruhigend seine Hand auf ihren Scheitel, „er hätt' Dir im Leben verziehen, wenn er Deine Reue gesehen, und thut eS oben im Himmel, wo er jetzt weilt. Wisch Dir die Thränen aus dem Gesicht, mein Kind, und steig mit mir in den Wagen. Bist nit geeignet, mit einem so schweren Herzen unter fremde Leute zu gehen. Bleib bei uns, bis Du Dich erholt haben wirst. Ich bring' Dich dann selber nach Veszprim! Ich kenn' dort eine Familie, die viel auf mich hält, und bei der Du gute Tage haben wirst. Am liebsten möcht' ich Dich zwar bei mir behalten", fuhr er herzlich fort, „wir haben keine Kinder und könnten so ein junges, frisches Ding gebrauchen; aber mein Weib ist halt nit so, wieS sein sollt, sie bat zwar kein schlechtes Herz, aber eine böse, bissige Zung', die ein Fremder auf die Dauer nit ertragen kann, ein paar Tage wirst Du's schon aushalten, Jlonka, jetzt steig in den Wagen, mein Kind!" „Ich kann nit", versetzte Jlonka, „ich kann nit ins Dorf zurück — sie werden mit Finger auf mich deuten — mir nach schreien." „Das möcht' ich gern sehen", rief Ferencz, und ließ dabei so heftig die Peitsche knallen, als gelte eS schon einem Tyhanycr Kopf. „An meiner Seit' hast nichts zu fürchten. Doch sag' mir mal, da Du gar nit im Dorf warst, wo hast denn Deine Sachen bingegeben?" „Ich hab' Alles im Gebirg gelassen und nur daS Haus ver schlossen." „Tu hast den Dieben die Sach' sehr schwer gemacht", er widerte er lachend, „das geht nit so, das muß ich Dir erst in Ordnung bringen, steig ein." „Aber Euer Weib, was wird die dazu sagen?" wagte Jlonka einzuwenden. Wie eine Wohlthat vom Himmel erschien ihr sein Anerbieten, sie fühlte sich krank und schwach und an allen Gliedern zerrüttet. „Hab' Dir schon gesagt, meine Betka hat keinen Honig und kein Fett auf der Zunge, aber bös ist sie auch nicht, und am End' . . . tcremtete, ich bin doch der Mann!" Mit diesem kräftigen Fluche hob er dar Mädchen auf den Wagen und stieg selbst nach. Ferencz war eine sehr beliebte Persönlichkeit im Dorf«, er war heiter und freundlich, hatte immer ein kluges, treffende» Wort im Munde, und so freute man sich stets seiner Rückkehr. Auch jetzt hatte er kaum einige Häuser passtet, als schon der Wagen umringt wurde, sich Alt und Jung herumdrängte, um ihm dir Hand zu drücken. Er war diesmal viele Wochen fern gewesen, und so wurde dir Begrüßung eine um so herzlichere. Bald aber bemerkte und erkannte man das Mädchen, und das Erstaunen war «in ungeheures. „Wen bringst Du da, Huszar?" fragte ein alter Bauer ent rüstet. „Wir kamst Du zu dem verworfenen Ding?" „Wirf sie hinab und laß die Räder Deines Wagens über sie hinweggehen!" rief ein Anderer. „Wirf sie hinab, die Verfluchte, die den Vater und den Ver lobten ermordet hat", schrie ein Dritter. „Das werd' ich wohl bleiben lassen", versetzte Ferencz ruhig, „ich werde sie im Gezentheil mit mir nehmen und bei mir be halten, so lang' sie nur bleiben will." „Du weißt wohl nit, was sie gethan, Fer«ncz?" „Ich weiß Alles, sie hat «S mir selber erzählt. Aber wißt Ihr was, Nachbarn, wer selber fehlerfrei ist, wer nie eine Sünd', ein Unrecht begangen hat, der werf' den ersten Stein auf sie. Was. Ihr schweigt? Nit wahr, eS ist schwer zu sagen: Du Gott dort oben, meine Hand ist rein, mein Herz ist rein, seitdem ich das Licht der Welt erblickt!? WaS betet Ihr denn täglich zum lieben Herrgott? Er soll Euch vergeben und wieder in Gnaden aufnehmen. Was soll «r vergeben? doch nur Eure Sünden! und wie könnt' Ihr daS von Gott «fleh'«, WaS Ihr selber Eurem Nächsten versagt?" Nach den Worten Huszar'» trat eine tiefe Stille ein, dantr sagte ein alte: Bauer: .Du hast Recht, Ferencz Huszar! Wenn man aber bedenkt, daß sic Schuld an dem Tode zw«ier braver Männer ist, und daß der eine ihr Vater und der ander« Juran Molnar war, so dreht sich Einem vor Zorn und Entsetzen daS Herz im Leibe um." „Sir hat die Folgen nit vorausgeseh««", antwortete Fer«ncz, „denn wenn sie grwußt hätte, was kommen würde, hätt' sie sich lieber, jung wie sie war, in die Grube gelegt, als «S geschehen lassen; sie war jung, der Herr war fein, sie ließ sich bethören. Und dann!... glaubt Ihr denn, der alte Josi würde Euch danken, wenn er wllßt', wie Ihr mit seinem verwaisten Kinde umgeht? Fluchen würde er Euch, fluchen!" fuhr er mit flammenden Augen fort, „denn was ihm vielleicht den Todeskampf erschwert hat, war der Gedanke, daß sein Kind mutterseelenallein in der Welt zurückbleibt, und was er oort oben vom lieben Gott erfleht, ist, daß er sie gut« Menschen finden lassen möge, die sich ihrer an nehmen, damit sie nit an Leib und Seel' zu Grunde gehe." Ein wahres Wort, au» ehrlichem Herzen gesprochen, hat noch nie seine Wirkung verfehlt, besonder» bei Menschen, die nicht das eigene Interesse leitet, wie es hier der Fall war, vielmehr ein wirklich edles Gefühl. Die Stimmung schlug vollständig um, und Einige erboten sich sogar, dat Mädchen bei sich aufzunehmen. „Ich dank' Euch, Nachbarn, ich bring' sie aber zu mir", sagte Ferencz. „Was wird Eure Bäuerin dazu sagen", meinte eine Frau, „sie wird Euch «chön begrüßen." „Da irrt Ihr sehr", erwiderte Ferencz zuversichtlich, „ich kenn' meine Betka, sie hat einen starren Kopl und eine harte Hand, und Müßiggänger und Landstreicher kommen schlecht bei ihr an, aber dem wahren Unglück hat sie noch nie ihr Herz ver schlossen." Während des ganzen Auftrittes saß das Mädchen still ui:a unbeweglich; nur von Zeit zu Zeit flog ein Zittern über ihren Körper; sie hatte ihr Kopftuch tief in daS Gesicht gezogen; hätte aber Jemand in dies junge Antlitz geblickt, die Todesblässe würde ihn erschreckt haben. Ferencz fuhr weiter und all die Leute be gleiteten ihn. Auf dem Wege wuchs noch mehr der Strom an; denn Jeder wollte Zeuge sein, wie Frau Betka ihren Eheherrn empfing. Das Haus von Ferencz Huszar lag am entgegengesetzten Ende des Dorfes, eS war fast das letzte der Straße und stand etwas zurückgedrängt, ein großer Garten trennte es von der Straße. In diesem Garten war jetzt Frau Betka beschäftigt. AI» sie das Geräusch des Wagens hörte, ließ sie die Arbeit ruhen, öffnete die Gartenthür und trat heraus. Es war «ine große, hagere Frau mit festen, harten Linien im Gesichte. „Ah! Du bist eS, Ferencz — Gott grüß' Dich", sagte sie, und ein Heller Strahl trat in ihr Auge, „bist diesmal lang' weg- geblieben." Ferencz stieg vom Wagen, reichte Betka die Hand und hob da» Mädchen herunter. „Wen bringst Du da? — und was wollen all' die Leut'?" fragte di« Bäuerin, während ihr erstaunter Blick über die Menge schweifte. „Sich', Betka", sprach Ferencz in seiner ruhigen, klaren Weise, „ich hab' ein todtkrankes Mädel, das weder Vater noch Mutter hat, von der Landstraße aufgelesen und mit mir ge nommen, um sie ein paar Tage bei uns zu behalten. Nun meinen die Leut', Du wirst mir deswegen einen bösen Empfang bereiten und wollen nun mit ansehen, wie Du mich tractiren wirst." „Es ist Jlonka Bator", sagte Betka, dann schwieg sie eine Weile; sie sah auf di« Leut«, die erwartungsvolle Gesichter machten und bei Denen, bei Manchen wenigstens, ein höhnisch trrumphirender Zug nicht zu verkennen war, dann blickte sie auf da» todtenbleiche Mädchen, das sich kaum aufrecht zu erhalten vermochte, und sprach kurz: „Führ' sie ins HauS, Ferencz! ein paar Tage wird sie wohl bei uns bleiben können, und Ihr", windete sic sich an die Leute, „geht Jeder nach Haus und fegt vor der eigenen Thür, nehmt aber Hilfe dazu, denn allein wird Keiner von Euch fertig." Damit schlug sie der Menge die Thürr vor der Nase zu. (Fortsetzung folgt.)
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