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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189709075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-07
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1897
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Riesaer ß Tageblatt Medlall m- Anzeiger). Kernspr-ch^ell« «r. W.Z, ««d A«;e«ger Amtsötatt der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 207. Dienstag, 7. September 1897, Abends. SO. Jahrg. Vas Riesaer Tageblatt erscheint jede» lag Abend» mit Ansuahm« der Soun, und Festtage. UiermiLhrNcher »r-ngsprri» bet Abholung in d« »rpednton« in Riesa aus Strehla ob« durch uns«, Tröger srri tu» Hau» 1 Mark vv Pfg, bei Abholung am Schalt« der iaiseri. Postanstalt« 1 Mark 2S Pfg., durch den Briefträger srA in» Hau» 1 Mart SS Alt- Anzeigen»«»»»» s»r di, «nnna« dos Au»gabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. » Druck und Verlag von Sauger L «iuterlich in Riesa, — Geschäftsstelle Kastauieustrab« S9. — Kür di, «edaetie» verantvorUtch: Hermann Schmidt in «iesa. eingewiesen worden und sein Amtsantritt erfolgt ist, wird Solches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Riesa, den 7. September 18S7. Der Rath der Stadt Bürgermeister BoeterS. S. Bekanntmachung. Nachdem Herr Max Herman« BetterS, bisher Assessor bei der Königlichen Staats anwaltschaft zu Bautzen, heute für die Stadt Riesa als besoldeter Stadtrath verpflichtet und Oertliches und SSchfischeS. Riesa, 7. September 1897. — Heute Vormittag */,l2 Uhr fand im Sitzungssaale des Stadtverordneten. Kollegium» die Einweisung und Ver pflichtung des Herrn Max Hermann Vetters, bisher Assessor bei der «. Staatsanwaltschaft zu Bautzen, als erster besoldeter Stadtrath in Riesa durch Herrn Bürgermeister BoeterS Hierselbst in feierlicher Weise statt. Es wohnten dem Akte bei die Mitglieder des Rathskollegiums, Stadtver ordneten-Vorsteher Rendant Thost und einige Mitglieder des Stadtverordneten-Kollegiums, sowie die städtischen Beamten. Herr Bürgermeister BoeterS wies in längerer Ansprache auf die Wichtigkeit des Aktes und dessen nicht zu unterschätzende lokale Bedeutung hin. Weiter betonte der Herr Redner, Herr Vetters trete jetzt wohl in eine ganz anders geartete Thätigkeit als bisher ein, aber gewiß sei er fest entschlossen, treu mitzuarbeiten am Wohle der Stadt, auch die erprobten Formen bei den Verhandlungen in den Kollegien zu wahren und so werde die gemeinsame Thätigkeit eine ersprießliche und gesegnete sein. Hierauf wurde Herr Vetters zunä .st als Bürger der Stadt Riesa und alsdann sür sein Amt ver pflichtet und in dasselbe eingewiesen. Herr Stadtrath Vet ters nahm hieraus in einer längeren Ansprache Veranlassung, den städtischen Kollegien seinen Dank sür das ihm durch die Wahl geschenkte Vertrauen auszusprechen. Er werde mit Eifer bemüht sein, dasselbe zu rechtfertigen und in Streuer und gewislenha'ter Pflichterfüllung am Wohle der Stadt Mitarbeiten und erbitte sich weiteres Vertrauen und Wohlwollen. — Mit mehrseitiger Beglückwünschung des neu verpflichteten Herrn Stadtraths und mit der Vorstellung mehrerer Herren schloß der feierliche Akt. — Auf hiesigem fiskalischen Elbquai verunglückte gestern Abend in der 7. Stunde der Elbarveiter Es. Richter von hier dadurch, daß er beim V.rladen von Eisen aus dem Schiffe in einen Eisenbahnwaggon von dem letzteren, der ziemlich voll geladen wa-, durch irgend ein kllviis Versehen aostürzte und dabei mit dem Kopfe auf das gepflasterte Elb- quai au'schlug. Du: erhaltenen Verl-tzvnz-n waren anschei nend sehr erhebliche, der Verletz!, wurde so ort in da-r hie sige Johannikerkrailtenha >s üb rführt. — Die gestern Nachmittag im hiesigen Stadipark ab- gchalkene Grummetauklion har einen Ertrag von nur 50 Mark ergeben. An diesem geringen Erlös dürfte rheils die ungünstige Witterung, theils die stattgehadte Ueberschw.-mm- ung die Schuld tragen. — Güegcntliq dcS am Sonnlag in Zeithain statt gefundenen, in schönster Weise verlaufenen KreisoerbandsrageS der evangelischen Männer- und JünglingSvcreine der Orte Rlesa, Kröba, Strehla, Großenhain und Oschatz wurde auf Antrag des Herrn Seminaroberlehrer H insch Oschatz be schlossen, das KreiSverbandSfcft alljährlich in Riesa, als dem Zentrum der Vereine, abzuhallen, serner aber Wander versammlungen in Ortschaften, in denen Vereine noch nicht bestehen, als Werbeversammlungen zu veranstalten. — Se. Excellenz der Kriegsmrnistcr Generallieutmant von der Planitz besichtigte in Begleitung des AbtheilungS- directors im KriegSminifterium Oberst d'Elsa das 3. Feld- artillerieregiment Nr. 32 im Manövergelände bei Zwickau und kehrte Abend» nach Dresden zurück. — An da» Königliche Sächsische Ministerium des In nern hatte vor einiger Zett die Handels- und Gewerbekammer zu Dresden im Anschluß an eine Beschwerde der Oschatzer Schuhmacherinoung eine Eingabe gerichtet, in der darum ge beten war, da» genannte Ministerium solle seinen Einfluß dahin geltend machen, daß seitens der Militärbehörden in Zukunft davon abgesehen werbe, Mannschaften zum Militär auszuheben, welche sür die Dauer zum Dienste mit der Waffe unbrauchbar und von vornherein dazu bestimmt find, als Arbeitersoldaten in die Militär-Schuhmacherwerkfttttcn ettizutretrn. Weiter sollten au« diesen MiluSrwerkstätten fernerhin keine Stiefeln mehr an die zeitweilig eingezozenen Reservisten und Landwehrleme käuflich zum Selbstkostenpreise abgegeben werden. Dem Schuhmacherhandwerk gehe durch die Einziehung dieser militärischen Handwerker ein nicht un erheblicher Theil tüchtiger Gesellen verloren und auf der an deren Seite würde durch die käuflich« Abgabe von Schuhwerk an Reservisten und Landwehrleule zum Selbstkostenpreis eine das frei« H<mdn>erk schädigende Konkurrenz geschaffen. Das Königliche Kriegsministerium hat nunmehr auf diese Eingabe hin geantwortet, daß dem in derselben ausgesprochenen Er suchen nicht stattgegrben werden könne, da beide Punkte durch Reichsgesetz bezw. durch die Bestimmungen der Heerordnung gercgele seien. — Man schreibt uns: Laut Inserat beginnen die Win tervorträge im Naturheil-Verein Donnerstag, den 9. d. M., Abends >/,9 Uhr im Hotel Kronprinz, an welchem Abende der Direktor der Bilz'schen Naturheilanstalt, Herr Wagner, übe?: „Wie schützen wir uns vor Krankheiten und erhalten Körper und Geist gesund und kräftig", sprechen wird. Dieser Vortrag des als vorzüglichen Redner bekannten Herrn Direk tors Wagner wird viel WissenSwerthes bringen, weshalb noch besonders darauf hingewiesen sei, zumal der Verein in dem Bestreben, der Naturheillehre i« weitesten Kreise Eingang zu verschaffen, ein Eintrittsgeld sür diesmal nicht erhebt, um so Jedermann Gelegenheit zu bieten, sein Wissen zum Wohle seiner Familie und seiner Mitmenschen zu bereichern. De« Vereine ist es gelungen, für die Winterperiode hervorragende Redner zu gewinnen, denen reiche Erfahrungen als Praktiker zur Seite stehen, so einige Doktoren der Medizin, die freu dig ihre Kräfte dafür zur Verfügung stellen, daß die Grund- lehren der Naturheilkunde Allgemeingut der Menschen werde. : — Der Berliner Polizei - Präsident erläßt folgende f Warnung, die auch anderwärts Beachtung verdient: „Mit; Rücksicht auf die neuerdings wieder beobachtete Zunahme des f Typhus und anderer Darmkrankheiten in der Stadt fühle f ich mich veranlaßt, das Publikum dringend vor dem Genuß ' ungekochter Milch zu warnen, die in vielen Fällen als Träger der Krankheitskeime verdächtig ist." — Wie der „Berl. Böes.-Ztg." aus Dresden mitgetheilt wird, hat das K. sächs. Ministerium des Innern in einer an die Stadt- und Landgemeinden gerichteten Verordnung be- stimmt, daß den Vertretern der Auskunftei Wilhelm Schimm.'I- pseng in Berlin und dem B-rbandSoorstand der Vereine Kcedltreform, soweit die Auskunftsertherlnng durch die Be hörden in Frage kommt, Auskunft aus bestimmten, die Kredit- ! sähigkeit betreffenden behördlichen Aufzeichnungen zu errheilcu sei. Da» Ministerium erachtet die planmäßig betriebene Er- theilung von Kredit-Auskünften für ein wichtiges, und mit der Entwickelung des geschäftlichen Verkehrs immer dringen der werdendes Bedürfniß. Bride Unternehmungen, die im Jahre 1872 begründete Auskunftei W. Schimmeipfeng in Berlin wie die im Jahre 1882 begründeten Vereine Kredit reform können nach der Ansicht des Ministeriums de» Innern zur Zeit al« Vertreter berechtigter, dem Gemeinwohl dienen der Interessen gelten. DaS Ministerium des Innern trägt daher in Uebereinstimmung mir dem Justizministerium kein Bedenken, so lange das Vertrauen zu den beide» Unterneh mungen unerschüttert bleibt, deren Vertretern bestimmte Aus künfte zugängig zu machen. Dies« Auskünfte erstrecken sich auf die Einsichtnahme der Gewerbe Register und der tabella rischen Verzeichnisse solcher, die den Betrieb eines stehenden Gewerbes oder eine» Gewerbe» im Umherziehen aurüben, auf die Einsichtnahme der Melderegister der Einwohnerämter, um solchen Personen nachgehen zu können, welche durch öfteren Wechsel des Wohnortes die Erkundigungen über ihre Kredit fähigkeit erschweren, und endlich Einsichtnahme der bei den Polizeibehörden geführten Strafoerzeichnisse üb-r rechtskräftige gerichtliche Strafen »ährend der letzten 10 Jahre. Die Aus künfte »erden nur den legitimirten Vertretern der beiden genannten Unternehmungen ertheilt. — Die Eoncurrenz der amerikanischen Aepfel, welche vom Publikum mit immer größerer Vorliebe gekauft werden, macht sich in diesem Jahre auf dem Berliner Obftmarkte schon jetzt empfindlich bemerkbar. Die Folge davon ist, daß heimische Aepselsorten, die im Einkauf viel theurer find als die amerikanischen, nur in geringen Mengen auf dem Markte anzutreffen sind. Die Großhändler können sich daher größere Aepfellager nicht halten, weil sie durch die amerikanische Eoncurrenz stet» auf ein Herabdrücken der Preise gefaßt sein müssen und dann schwere Verluste erleiden. Haben doch in der vorigen Saison verschiedene Berliner Obstgroß- bändler durch den gesteigerten Import der amerikanischen Aepfel bedeutende Gummen verloren. Dazu kommt noch, daß unser heimisches Obst in diesem Jahre ein lange» Lagern nicht vertragen kann, weil das anhaltende Regenwetter, wel ches im Juli, also gerade »ährend der Reifezeit de» Obste», herrschte, auf dessen Dauerhaftigkeit von sehr ungünstigem Einfluß gewesen ist. - — Ueber die demnächst zur Einführung gelangenden Kartenbriefe theilt die „D. BerkehrSztg." mit: Die Innen seite wird etwa dreimal so viel Raum für schriftliche Mit theilungen bieten, wie gewöhnliche Postkarten. Die Reichs druckerei hat die Herstellung bereit» in Angriff genommen. Bis zur Fertigstellung eines für den ersten Bedarf des ge- sammten Reichspostgebietes ausreichenden Bestandes und bis zur Ausgabe dürften jedoch noch einige Wochen vergehen. LSpanSberg. Am Sonntag, Nacht» r/,12 Uhr, brach hier in dem Gehöfte des Gutsbesitzer» Jentzsch ein Feuer aus. Bei dem orkanartigen Sturm verbreitete es sich ! mit großer Schnelligkeit auf die Nachbargüter, so daß in kurzer Zeit 4 Güter eingeäschert wurden. Die erste Spritze am Orte war die zu Nauwalde. Zu zweiter Stelle rückte die Keu'.rwehr zu Gröditz mit ihrer Spritze an. I. hat gut versichert. Von den anderen Kalamitosen hat einer nicht ver- - sichert. Ueber die Entstehung des Feuer» schwirrten an der ? Brandstätte verschiedene Gerüchte. Jentzsch war z. Zt. de» f Feuers mit Familie bei Verwandten auswärts zu« Ernte- - feste. Besonderes Lob verdient die freiwillige Feuerwehr von : Gröditz, die mit bekannter Tüchtigkeit die Feuersglut bekämpfte, f Strehla. Am vergangenen Sonnabend Vormittag ist der Handarbeiter und Ziegeldecker Fcanz Orwin veithe beim Verstreichen eines Daches des Händlers Röder mit einer Leiter vom Dache ausgerutscht uad auf den gepflasterten Hof . heruutergestiirzt. Beilhe, welcher direkt auf den Kopf fiel, ist infolge erltttencr Gehirnerschütterung sofort verstorben. Walda bei Großenhain. Am Sonntag Nachmittag brannce die Scheune des hiesigen Gasthofe« nieder. Schandau, 6. September. Auf dem Bahnhöfe Mit telgrund wurde heute Vormittag kur; nach 8 Uhr der öster reichische Finaozwach-Oberausseyer Chalupka von einer leer gehenden Maschine der österreichischen Nordwestbahn von hinten umgestoßen uns schwer verletzt. Der Unglückliche hatte zu nahe am Gleise gestanden und die Warnungsrufe unbe achtet gelassen. Königstein, 6. September. Die seit einigen Monaten bereits ausgenommen« Ausbaggerung und wesentliche Ber- f größerung de» hiesigen EldhafenS, der bekanntlich recht» der i Elbe liegt, schreiten in lebhafter Weis« fort. Leider wirkt ? der hmer immer wiederkehrende hohe Wasserstand hindernd f, ein, so daß diese Arbeiten wohl erst im Spätherbste zum Abschlüsse kommen. In dem Königsteiner Hafen dürfte dann i eine doppelte Anzahl Schiffe wie bisher ihren Winteraufent- halt nehmen. Der 7 koa weiter stromaufwärts gelegene Postelwitzer Hafen ist nur ein offener Hafen, aber auch hier find Ausbaggerungen vorgenommen worden. Bautzen, S. September. In einem hiesigen Gast hause nah« vor einigen Tagen ein unbekannte» Ehepaar Wohnung, aß, trank und unternahm verschiedene Ausflüge. Am Freitag Abend rechneten sie mit dem Wirthe ab, zahlten und gaben an, daß sie noch einer Einladung in der Stadt folgen, am anderen Morgen aber zeitig abreise« müßten, »as auch geschah. Als später da» Stubenmädchen die inne gehabte Wohnung betrat, bemerkte sie, daß da» abgereiste Ehepaar die Betten ihre» Inhalt» entleert und hiermit ver schwunden war. Alle sofort vorgeoommenen Nachforschungen blieben erfolglos. Zittau. Ja einem hiesigen Hotel stieg dieser Tage «in Fremder au» Ediaburg ab, welcher die Rubrik: „Stand
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