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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189909042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-09
- Tag1899-09-04
- Monat1899-09
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1899
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sie», sowie durch die Ausscheidung der Thiers werden die Straßen der Stadt täglich verunreinigt, und die Luk' >ägt da- Ihrige dazu bei, diesen Schmutz überall zu ve. .eilen. Die auf den Straßen verkehrenden Menschen sind aber nicht nur Hausbesitzer, sonder» auch NichthauSbesitzer; denn laut der letzten, zum Zwecke der Stadtverordneten wahlen aufgestellten Bürgerliste stehen 741 ansässigen, 1203 nichtansässige Bürger gegenüber, sodaß auf erstere rund 38 Prozent, auf letztere rund 62 Prozent entfallen. Dasselbe Zahlenverhältniß dürfte auch im Großen und Ganzen für die Familienglieder und Angehörigen der Bür ger zutreffend sein. Was von den Menschen gilt, gilt in dieser Beziehung auch von den Thieren. Die bei dem Straßen verkehr in Betracht komnienden Thiere, in erster Linie die Pferde und Hunde, gehören zum Theil den Hausbesitzern, zum Theil den Nichthausbesitzern. Der Nutzen, der durch den Verkehr in den Straßen der Stadt erwächst, kommt auch nicht nur Einzelnen, sondern Allen zu gute. Wenn demnach zur Verunreinigung der Straßen alle Bewohner der Stadt, ohne Ansässigkeit oder Nichtansässigkeit, sowie die der gesammten Bewohnerschaft angehörigen Thiere bei tragen ; wenn an dem durch den Verkehr aus den Straßen entstehenden Nutzen alle gleichen Anthcil haben; wenn ferner den Hausbesitzern keinerlei Rechte auf die Straße zustehen, dazu die Nichtansässigen prozentual weit stärker vertreten sind als die Ansässigen: so ist es nur billig und gerecht, daß auch alle Steuerzahler zu der Last der Straßen reinigung beizutragen verpflichtet werden. Dies kann aber nur erreicht werden, wenn die Reinigung der Straßen von der Stadt auf Kosten der Stadtkasse ansgeführt wird. Aus den angeführten Gründen gestattet sich der unter zeichnete Verein, dem geehrten Stadtrathc die Bitte vor zutragen : Derselbe wolle die Reinigung der Straßen von der Stadtgemeinde auf Kosten der Stadtkasse vornehmen lassen. Der Hausbesitzerverein zu Bautzen. Die Angaben treffen allenthalben auch für die Riesaer Verhältnisse zu. Wie verlautet, hat der Bautzner Hausbe sitzerverein guten Erfolg erzielt, indem die Stadt dem Gesuch wenigstens Versuchs- oder theilweise entsprochen hat. — Von heuse an bis mit I. October Verkehren die Schiffe der Sächs.-Böhm. Dampfschifffahrt nach folgender Fahrordnung: Ab Mühlberg — — 6,35 10,30 12,30 2,30 5,— - Kretnltz — 5,20' 7,25 11,20 1,20 3,20 5,50 - Strehla — 5,40 7,45 11,40 1,40 3,40 6,10 - VohliS — 6,- 8,5 12,— t',— 4,— 6,30 i» Rtesa — 6,35 8,40 12,35 2,35 4,35 7,5 ab Riesa 5,15 7,15 10,55 1,30 2,50 4,45 — . Nünchritz 5,50 7,50 11,30 2 5 3,25 5,20 — - »oritz-Rosenmühle 6,— 8,— 11,40 2,15 3,35 5,30 — . Merschwitz 6,15 8,15 11,55 2,30 3,50 5,45 — - Hirschstein 6,20 8,20 12,— 2,35 3,55 5,50 — - Niederlommatzsch 6,30 8,30 12,10 2,45 4,5 6,— — - DIeSbar 6,40 8,40 12,20 2,55 4,15 6,10 — M Meißen 8,— 10,— 1,40 4,15 5,35 7,30 — - Dresden 10,45 12,50 4,25 7,10 8,25 — — Ab Dresden — — 6,40 8,15 11,30 2,30 4,— - Meißen — 6,45 8,35 10,15 1,30 4,30 6,— -DieSbar — 7,25 9,15 10,55 210 5,10 6,40 - Niederlommatzsch — 7,35 9,25 11,5 2,20 5,20 6,50 - Hirschstein — 7,40 9,30 11,10 2,25 5,25 6,55 . Merschwitz — 7,45 9,35 11,15 2,30 5,30 7,— - ikoritz-Rosenmühlr — 7,50 9,40 11,20 2,35 5,35 7,05 . Nünchritz — 8,— 9,50 11,30 2,45 5,45 7,15 in Riesa — 8,30 10,20 12,— 3,15 6,15 7,45 ab Riesa 7,15 8,45 11,10 1,30 4,15 6,30 — - «ohlt» 7,30 9,— 11,25 1,45 4,30 6,45 — -Strehla 7,45 9,15 11,40 2,— 4,45 .7,— — - «reknitz 7,55 9,25 11,50 2,10 4,55 7,10f — W Mühlberg 8,30 10,— 12,25 2,45 5,30 — — ' Nur DonneiStagS und SonnatendS. ch Nur Mit wachs und Freitags. — Auffällig faulige Dünste entstiegen gestern Nach mittag der Elbe. Alle, die gestern an und auf dem Strome waren und deren Geruchsnerven nicht abgestumpft sind, wird der üble Geruch ausgefallen sein. Böse Menschen werden geneigt sein, der bekannten famosen Art und Weise des Dresdner Dünger exports die Schuld an dem bemerkten Nebel znzuschreiben. — Zu einem größeren Austaus in Folge eines Streites kam es vergangene Nacht auf der Pausitzer- lind Kastanien- Straße. Nach Abführung des oder der Excedenten durch den Nachtwächter verlief sich die Menge. — Der „praktische Nathgebcr im Obst- und Gartenbau" macht in seiner neuesten Nummer rechtzeitig vor der Herbst pflanzzeit darauf aufmerksam, daß es sich in sandigem, trockenen, ärmeren Boden empfiehlt, statt der unter ungünstigen Verhältnissen oft recht undankbaren gewöhnlichen Hauspflanme die frühreisende sogen. Frühzwetsche (Spilling) anzupflanzen, die bei Weitem anspruchsloser ist, regelmäßig trägt und deren Früchte als „frühe Pflaumen" besser bezahlt werden, als die gewöhnlichen Hauspflaumen. — Der innerhalb Sachsen in einer Länge von fast 122 Kilometern fließende Elbestrom ist auf dieser Strecke 12 Mal überbrückt. Die Längen der Brücken sind sehr ver schieden, sie differiren um 1522 Meter. Die kürzeste Brücke ist die alte Meißner Brücke mit 220 Metern. Dann folgen die zu Schandau mit 265 Metern, die Pirnaer mit 281 Metern, die Albertbrücke in Dresden mit 316 Metern, die Etsenbahnbrücke zu Meißen mit 320 Metern, die Brücke zu Loschwitz-Blasrwitz mit 323 Metern, die Karolabrücke zu Dresden mit 327 Metern, unsere Riesaer Brücke mit 350 Metern, die bei Niederwartha mit 351 Metern, die AugustuSbrücke in Dresden mit 402 Metern, die neue Dres dener Eisenbahnbrücke mit 461 Metern und die Marien- brücke mit Viadukt mit 1742 Metern. — Die Betheiligung der sächsischen Socialdemokratte an den bevorstehenden LandtogSwohlen ist trotz drS Crim mitschauer Parteibeschlusses nur schwach. Bis jetzt sind ledig lich aufgestellt: Gruner in Dresden V; Eichhorn (Dresden) im 8. städtisch« Wahlkreise (Oschatz-Wurzrn u. s. w.); Grün berg (Hartha) i« 14. städtischen Wahlkreise (Meerane u. s. w); AdS (veipziq) im 3. ländlichen Wahlkreise (Reichenau, Herrn hut u. s. w ); Riemann (Chemnitz) im 22. ländlichen Wahl kreise (Markranstädt.^Taucha u. s. w.) und Stolle (Gesau) im 3S. ländlichen Wahlkreise (Crimmitschau, Werda» u. s. w). Die Gocialdemokratie detheiligt sich also nur in sechs von den zur Neuwahl stehenden 80 Wahlkreisen. Auffällig ist eS, daß die Genossen im 23. und 37. ländlichen Wahlkreise anscheinend aus eine selbständige Kandidatur verzichten; die letzten Vertreter beider Kreise waren die Genossen Goldstein und Horn. — lieber den diesjährigen HertngSfang wird au- Emden geschrieben: Da- Fangergebniß der von hier in See gehenden HeringS-Logger ist gegen daS Vorjahr rin ganz bedeutend geringere». Während im Vorjahre die HeringS-Logger durch schnittlich 400—500 Kantje» (1 Kantje gleich 1 Tonne See packung) anbrachtrn, treffen die Logger jetzt mit höchsten» 150 rin. Auch von den übrigen HeringSfanghäfcn Deutsch land», wie Elsfleth, Beegesack, Geestemünde und Glückstadt, lauten die Berichte gleich ungünstig. Ebenso wird au» Schwe den, Holland und Schottland berichtet, daß dort in diesem Jahre bedeutend weniger Heringe gefangen werden al» im Vorjahre. — In Schottland sind bl» jetzt gegen da» Vor jahr weit über 500000 Cran» (1 Cran gleich 1 Tonne Seevackung) weniger gefangen worden. Im Ganzen werden bi» jetzt nach ziemlich genauer Schätzung 600 000 Kantjes weniger angebracht sein al» im Jahre 1898. — Die Preise sind daher ungewöhnlich hoch. Dresden, 4. September. Se. Majestät der König hat infolge eines leichten Luftröhren-Katarrhs ohne Fieber die Reise und Theilnahme an der Parade in Straßburg aus gegeben, hofft jedoch Allerhöchstsich zu den Paraden nach Stuttgart und Karlsruhe begeben zu können. Die Erkrankung verläuft normal. Die Erkältung ist heute fast behoben. Immerhin ist noch mehrtägige Schonung erforderlich. Dresden, 2. September. Wochenplan der Kgl. Hof theater. Opernhaus: Dienstag: Alexandro Stradella. — Mittwoch: Der Troubadour. — Donnerstag: Siegfried. (Anfang 6 Uhr.) — Freitag: Der Trompeter von Säkkingen. — Sonnabend: Margarethe. Sonntag, den 10. Sept.: Die Afrikanerin. (Anfang 7 Uhr.) Schauspielhaus: bis mit 9. Sept, geschlossen. — Sonntag, den 10. Sept: Goethe-Feier: Ouvertüre zu Jphigenia in Aulis. Zum ersten Male: Paläo- pheon und Neoterpe. Torquato Tasso. Radebeul. In dem Eisenwerke von Louis Paul L Co. sind seit vorgestern, wie kurz gemeldet, 86 Mann Former und Maschinenformer ausständig. Der Hergang ist folgender: Es erschien Vormittags 9 Uhr im Comptoir eine Abordnung von drei Mann, welche vom Chef verlangte, daß sämmtliche langjährige Leipziger Abnehmer von Guß abgewiesen und deren Modelle sofort zurückgesandt werden sollten. (!) Diese unbillige Forderung wurde nicht gewährt. Daraufhin stellten 30 Mann die Arbeit ein. Durch Umfrage wurde festgestellt, daß 86 Mann entlassen sein wollten, was dann auch des Abends ge schah. — Der Betrieb geht ungestört weiter. Freiberg. Ein krasser Fall ländlichen Aberglaubens war in Eulendors während des am Montag in Folge Blitz schlages ausgebrochenen Schadenfeuers zu beobachten. Als nämlich die größte Gefahr vorüber war, besann man sich auf den Erbbacktrog, schaffte ihn herbei und lehnte ihn, um die Feuersgefahr abzuwehren, an eins der gefährdeten Gebäude. Der Erbbacktrog soll nämlich die Hitze ablenken und nicht nur gefährdete Häuser vor Feuer schützen, sondern auch bei bereits brennenden Gebäuden die Flammen dämpfen. Und dieser uralte, widersinnige Aberglaube findet im Jahre des Heils 1899 noch Anhänger!? Markneukirchen, 1. September. Seit Montag ist der Posthilfsbote Schlosser spurlos verschwunden. Die amt liche Untersuchung hat ergeben, daß Schlosser ihm behufs Einzahlung in die Pvstkasse anvertraute Gelder unterschlagen hat Adorf, 1. September. In bierseliger Stimmung hat dieser Tage ein Leubethaer Viehhändler einen Ochsen, der einem ihm Unbekannten besonders gefiel, verschenkt. Am andern Morgen bereute der Leubethaer die Schenkung und er machte sich auf die Suche nach dem verschenkten Ochsen. Nach langer Irrfahrt wurde ein in dem bayerischen Grenz orte Bobengrün wohnender Schuster als derzeitiger Besitzer des Ochsens ermittelt. Der Viehhändler zahlte 10 Mark Reugeld und nahm dann seinen Ochsen wieder mit nach Hause. Aue, 2. September. Von einem Local-Güterzuge wurde auf dem Bahnübergänge der Strecke Aue-Adorf in der hie sigen Reichsstraße ein Geschirr überfahren.' Die Pferde er litten schwere Verletzungen, sodaß eins getödtet werden mußte. Der Lastwagen wurde zertrümmert, der Kutscher kam mit dem Schrecken davon. Das Unglück ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß die Locomotive den Zug schob und der Uebergangswärter, der den Zug vorher in Folge einer sehr scharfen Curve nicht sehen konnte, beim Ertönen des Signals zum Schließen der Schranke außer Stande war, das Ge schirr znrückzuhalten, da die ersten Wagen des Zuges schon in der Nähe des Ueberganges waren. Leipzig, 2. September. Der am 29. August nach Unterschlagung von 9000 Mk. verschwundene Schreiber K. N. Fauth ist, wie das „Leipz. Tagebl." berichtet, in Wien festgenommen worden. In seinem Besitz befanden sich noch 7000 Mark. Leipzig. Trotz lebhafter Gegenäußerung scheint die Errichtung mehrerer neuer Amtsgerichte Thatsache zu werden, denn im Stadttheil Lindenau wurde bereits ein zwischen Friesen- und Bauerngrabenstraße belcgenes Gelände als Bau platz für ein neues Amtsgericht gesichert. — Die hiesigen Gemeindebeamten haben an zuständiger Stelle einen Antrag auf Erhöhung der unteren GehaltSklassen gestellt, welchen der Rath in Erwägung ziehen wird. — Einen Kampf mit Ein brechern hatte ein hiesiger Geschäftsmann zu bestehen, al» er am Donnerstag Abend in der 10. Stunde nochmal» seine Verkaufsräume betrat. Er gerieth leider zu Falle, so daß die Einbrecher, obwohl sie straßenweit verfolgt wurden, ent kamen. Dieselben hatten bereits mehrere Pulte usw. aufge brochen. — Der Fleischermeister Klemm, im Vororte Schöne feld wohnend, wollte am 20. Juni verdorbenes Fleisch nach Markranstädt fahren, um dasselbe dort zu Knoblauchwurst verarbeiten zu lassen. Er wurde dabei ertappt und der Be- zirkSthierarzt ordnete die Vernichtung deS ekelerregenden Flei sches an. Das Schöffengericht belegte den gewissenlosen Flei scher mit 100 Mark Geldstrafe. Aus dem Reiche und Auslande. Ein entsetzlicher Unglücksfall ereignete sich auf dem Bahnhof Gerstungen. Der Stationsvorsteher Kutzschbach wurde Won einer Locomotive erfaßt, als er das Geleise über schritt und ihm der Kopf vom Rumpfe getrennt. — Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Danzig ist nach Meldung auS KarthauS der Sparkaffen- und Gemeindekaffen-Ren« dant Putlkamer verhaftet wegen Verdachts der Unterschlagung und Urkundenfälschung. — In Scharzfeld (Hannover) sind zwei Knaben an dem Genuß von Tollkirschen erkrankl. Der eine der Knaben ist bereits gestorben. — In Wien erschoß der angesehene Advocat Dr. Wilhelm Schiestl seine Schwester, die Wittwe deS Advocate» und Gemeinderaths Prossinag, mittels Revolver». Mißliche finanzielle Verhält- nifse dürften daS Motiv der That sein. — Eine wirkliche amerikanische Miüionenerbschast wird einem Einwohner des OrteS Bederkesa (Hannover), dem pensionirten Locomotiv- fLhrer Flohr, zusallen. Vor einem Menschenalter ist der Bruder seiner Mutter auS der Gegend von Würzburg nach Amerika ausgewandrrt, zwei Schwestern zurücklafsend. Ec Ec hat nur einmal von sich hören lassen und galt dann als verschollen. J«tzt ist an den Bürgermeister des HeimathS- ortcS ein Schreiben des deutschen Consuls in Philadelphia gelangt, worin er mittbeilt, daß jener Auswanderer dort gestorben ist und ein Vermögen von nicht weniger als 29 Millionen Dollars hinterlassen hat. Zwei Millionen sink» der Dienerschaft vermacht, die übrigen 27 Millionen Dollars sollen an die beiden Schwestern oder, wenn dieselben gestorben srin sollten, an deren Kinder fallen. Beide Schwestern sind gestorben, die eine unverheirathct. Aus der Ehe der anderen Schwester leben zwei Kinder, der genannte Locomotivsührer Flohr, der verhciralhet ist, aber keine Kinder hat, und seine verheirathete Schwester in der Nähe von Würzburg. Die Sache klingt etwas märchenhaft, beruht aber thatsächlich auf Wahrheit. — In Höngeda sind in einem Stall, dessen Fenster geschlossen waren, 95 Schafe erstickt. Die Thiere waren während eines Regengusses im Freien gewesen, und die KürperauSdünstungen der durchnäßten Thiere hatten die Lust in dem engen Stalle derart verdorben, daß der Weit ais größte Theil der Heerde verendete. — Von München sind nach Unterschlagung von 40000 Mark flüchtig geworden der Bankgeschäftelehrling Loibl und dessen Bruder Karl, der H-rrschastsdiener und Metzger Ist. Die Münchener Polizei- direction setzte eine Belohnung von 4 Procent des beige- brachten Geldes für Frstnahme der Flüchtlinge und Wieder erlangung des Geldes aus. — In Schwandorf (8oy?rn). sind infolge Entgleisung einer Locomotive si ben Reisende verlctzt worden. — Aus der russischen Gouvernementsstadt Twer wird gemeldet, daß drei Meilen von dort Nachts die Geldpost von einer Räuberbande übersillen und beraubt wurde. Der Conducteur und der Postillon wurden er schlagen. Im Postwagen sollen sich gegen 180 000 Rubel besunden haben. Meteorologisches. MUgcihcllt von R. Nalhan, Optiker. Barometerstand Mittags 12 Uhr. Sehr trocken 770 Beständig schön W Schön Wetter ^0 M Veränderlich 750 —— Regen (Wind) — Biel Regen 740 Sturm 730 Ktttße AachrWtü rM sctiMkmm vom 4. September 1899. 8 Berlin. Der Kaiser hat gestern, nach einer Mel dung aus dem Neuen Palais, Abends 6,40 seine Reise nach dem Elsaß mittels Sonderzuges angetreten. Die Kaiserin mit den Prinzen August und Oskar begleitete den Kaiser nach Station Wildpark. 8 Halle a. S. Der Landrath von Bodenhausen- Bitterfeld hat sein Amt niedergelegt. -f- Straßburg. Der Kaiser traf heute früh hier ei» und begab sich unter begeisterten Hochrufen der Menge zum Paradefelde. 8 Essen a. Ruhr. Die „Rheinisch-Westfäl. Ztg." meldet, daß Minister v. d. Recke durch den Regierungs präsidenten von Düsseldorf, Frhr. v. Rheinbaben, und Minister
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