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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189909207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-09
- Tag1899-09-20
- Monat1899-09
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1899
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Riesaer ßTagMM ««d A«r»lgrr Meblatt mü> Alljkizn). LÄt-ramm-Adreffe: ,La,«blatt', »t«s«. Amtsblatt Fernsprechstell« Rr. SO. der KSnigl. Amtshauptmannschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. SIS. Mittwoch, SS September 1889, Abends. SS Jahrg. »a« «tesaer Tageblatt «rschriut jede» Ta, Abend, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla oder durch uns«« Tttig« sw» in» H«p» 1 Matt LS Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 2S Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau, 1 Mark SS Ps. An^ewAnnahnw Mr die Rum»« dM Ausgabetage, bi, Bormittag S Uhr ohne Gewähr. «Druck und «erlag »an Langer 4 »lnterltch tn Riesa. — Seschästrstelle: »aftantenstraße SS— Für die «edaetton verantwort»»: Her». Schmidt in Riesa. Die in Gemäßheit von Artikel II 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichs-Gesetzblatt Seite 245 flz. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tages preise deS HauptmarktorteS Großenhain im Monat August dieses Jahres festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der Amtshauptmannschast Großenhain im Monate September dieses Jahres an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage betrügt 7 M. 98 Pfg. für 50 Kilo Hafer, 3 - 46.z - - 50 - Heu, 1 - 89 - - 50 - Stroh. Königliche Amtshauptmannschast Großenhain, am 18. September 1899. v. 791. I. V.: Schmidt. Bekanntmachung. Nachdem dos Königliche Ministerium deS Innern durch Verordnung vom 5. Sep tember 1899 die Wahlmännerwahlen im 8. städtischen Wahlk'kise für die III. Abtheilung der Urwähler auf Mittwoch, den 27 September 1888, II. Abtheilung der Urwähler aus Donnerstag, den 28. September 1888, I. Abtheilung der Urwähler auf Freitag, den 28. September 1888 ststgcsitzt Hot, wirb dieses rach 8 16 deS Wahlgesetzes vom 28. März 1896 und § 22 der AussührungSverordnurg dazu vom 10. Oktober 1896 mit dem Bemerken noch hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß an den obengenannten Tagen die Stimmenabgabe für die Hl. und ll Abtheilung von Vormittags 10 bis Nachmittags 1 Uhr und für die I Abtheilung von Vormittags 10 bis 12 Uhr zu erfolgen hat. Hinsichtlich der Abgrenzung der Wahlbezirke und dks für jeden Wahlbezirk festgesetzten Wahllokals wird folgendes bekannt gemacht. L) M. Abtheilung. Der 1. Wahlbezirk umfaßt: das Rittergut GöhliS, Ziegelei, Wasserwerk, die Feldstraße, Poppitzer Straße, Meißner Straß«, Großenhainer Straße, Altmarkt, Quer gasse, Marktgasse, Bruchgafse, daS RettungShauS, Albertplatz, Albcrtstraße und Schützrnstraße, Wahllokal: „Rathskeller", Albertplatz 1. 2. Wahlbezirk: die Hauptstraße. Kastanienstraße, Parkstraße, Käferberg und Niederlagstraße, Wahllokal: „Wettiner Hof", Wettiner Straße No. 3. 3. Wahlbezirk: die Schloßstraße, Schulstraße, Bergstraße, Bismarckstraße, Pausitzrr Straße, Friedrich August-Straße, Carolastraße, An der Gasanstalt, Elbberg und Elbstraße, Am Rundtheil, Zeidlerstraße. Wahllokal: Restaurant „Elbterrasse", Hauptstraße 72. 4. Wahlbezirk: die Colonie, Bahnhof, Strehlaer Straße, Bahnhofstraße, Am Holzhof, Weststraße, Kaiser Wilhklm-Plotz, Wilhelmstraße, Moxstraße, Wettiner» straße. Felvschlößchen, Wahllokal: „Hotel Kaisrrhof", Kaiser Wilhelm-Platz No. II. d) II. Abtheilung. 1. Wahlbezirk: Parkstraße, Albertstroße, Feldstraße, Großenhainer Straße, Meißner Straße, Poppitzer Straße, Altmarkt, Käferberg, Schützrnstraße, Schloß straße, Hauptstraße, Albertplatz. Wahllokal: . Rathskeller", Albertplatz I. 2. Wahlbezirk: Bismarckstraße, Moxstraße, Pausitzer Straße, Kastanirnstraße, Rundtheil, Elbstraße, Schulstraße, Bergstraße, Wahllokal: Restaurant „Elbterrasse", Hauptstraße 72. 3. Wahlbezirk: Bahnhof, Bahnhofstraße, Colonie, Weststroße, Kaiser Wilhelm-Platz, Carola» straße, Wilhelmstraße, An der Gasanstalt, Wettiner Straße, Niederlage straße und Friedrich August-Straße, Wahllokal: „Hotel Münch", Wettiner Straße 33. 0) I. Abtheilung. 1. Wahlbezirk: Albrrtstraße, Poppitzer Straße, Schloßstraße und Schulstraße, Wahllokal: .Rathskeller", Albertplatz 1. 2. Wahlbezirk: Elbstraße, Niederlagstraße, Hauptstraße, Parkstraße, Kastanirnstraße, Wahllokal: Restaurant „Elbterrasse", Hauptstraße 72. 3. Wahlbezirk: Rösch's Villa, Kaiser Wilhelm-Platz und Bismarckstraße, Wahllokal: „Hotel Kaiserhof", Kaiser Wilhelm-Platz II. 4. Wahlbezirk: Wettiner Straße, Bahnhofstraße, Carolastraße und Pausitzer Straße, Wahllokal: „Hotel Münch", Wettiner Straße 33. Riesa, am 12. September 1899. Bretfchneider, Wahlvorsteher deS 3. Wahlbezirks der I. Abtheilung deS 1. Wahlbezirks, der II. Abtheilung und des 2. Wahlbezirks der III. Abtheilung. Emil Gaschütz, Wahlvorsteher deS 4. Wahlbezirks der I. Abtheilung deS 3. Wahlbezirks, der II. Abtheilung und deS 3. Wahlbezirks der III. Abtheilung. Gustav Heinrich, Wahlvorsteher deS 1. Wahlbezirks der I. Abtheilung, deS 2. Wahlbezirks der II. Abtheilung und deS 1. Wahlbezirks der HI. Abtheilung. Bernh. Nake, Wahlvorsteher deS 2. Wahlbezirks der I. Abtheilung. Eduard Seiberlich, Wahlvorsteher deS 4. Wahlbezirks der III. Abtheilung. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 20. September 1899. — Gegenwärtig werden die Mittheilungen, die Land tagswahl betr., den Urwühlern (alle zur Landtagswahl-Berech tigten) zugestellt bez. sind ihnen bereits dieser Tage zugestellt worden. Diese Mittheilungen geben die Abtheilung des Wählers, den Wahlbezirk, die Zahl der in letzterem zu wäh lenden Wahlmänner, den Wahltag und -Zeit sowie das Wahl lokal speciell an. Der Wähler hat sich hiernach allenthalben zu richten. Es sei dringend empfohlen, den Zettel aufzube wahren und bei der Wahl dem Wahlvorsteher vorzuzeigen, wodurch die Aufsuchung des Namens in der Abtheilungs- wahlliste erleichtert wird und Weiterungen vermieden werden. Wer keinen Zettel empfangen hat, steht nicht in den Wähler listen und kann deshalb nicht wählen. — Zwischen Trebsen (Mulde) einerseits und Dresden nebst Vor- und Nachbarorten, sowie Meißen und Riesa andererseits ist der Sprechverkehr zugelassen. Die Gebühr für das gewöhnliche einfache Gespräch nach Trebsen beträgt von Niesa 25 Pfg., von den übrigen Orten 1 Mark. — Das Königliche Ministerium des Innern hat eine Ver ordnung erlassen, die das Einspruchsrecht betrifft, welches den Verwaltungsbehörden durch die 88 61 und 71 des Neuen Bürgerlichen Gesetzbuches gegen die Eintragung der genannten Vereine in das gerichtliche Vereinsregister zugestanden wird. Nach diesen Bestimmungen kann die Verwaltungsbehörde gegen die Eintragung Einspruch erheben, wenn der Verein nach' dem öffentlichen Vereinsrechte unerlaubt ist oder verboten werden kann oder wenn er einen politischen, socialpolitischen oder religiösen Zweck verfolgt. — Es wird Herbst! Die Natur eilt dem Kalender, der den Herbstesanfang für den 23. d. Mts. ansagt, voraus. Zeitig schon geht die Sonne zur Rüste und kraftlos sind ihre Strahlen. Rauh weht der Wind über die Stoppeln, und wenn auch die Bäume ihr Laub noch nicht haben fallen lassen, wenn auch noch nicht die gelben Blätter sich im Winde jagen, allerwärts ist ersichtlich, daß es Herbst geworden ist. Wenig erfreulich gestaltete sich der Uebergang vom Sommer zum Herbst. Regen, Tag ein, Tag aus Regen! Bittere Klagen über arge Wassersnoth kamen aus nahen und weiten Gebieten, der Verlust an Eigenthum ist groß und das tückische Element hat manches Menschenleben gefordert; auch unser Sachsenland ist wieder mit heimgesucht worden. In diesen letzten grauen und trüben Tagen hat sich so recht die herbstliche Melancholie einschleichen können und es ist keine lustige Stimmung in dem Herbstbilde in diesem Jahre. Die Morgennebel decken Thäler und Höhen, und der Wanderer, der sich sonst der frischen reinen Herbstluft erfreute, schaut wehmüthig auf die mehr und mehr ersterbende Natur-Pracht. Jahr um Jahr schwindet, das welkende Gras, die verdorrte Blume am Wege kündet unerbittlich: wieder ist ein neuer Ring geschlossen um den Lebensbaum. Das Heranwachsende Geschlecht wiegt sich in den Wünschen und Hoffnungen für die Freuden des Winters; wer der Jahre eine stattliche Reihe zählt, sagt still: auch dein Herbst kommt! Das ist Menschenloos, und es zu einem fried vollen zu gestalten, giebt es nur das Eine: das Bewußtsein treuerfüllter Pflicht. Dann empfinden wir's, daß auch im Herbst doch noch die warme Sonne scheint, daß auch das ge reifte Menschenleben seine Freuden hat; schaal und haltlos ist nur, was ohne Inhalt ist, ein Menschenleben voll rechter Arbeit sieht auch dem Winter getrost entgegen. * Großenhain, 20. September. Zum Besten der Chorknabenkasse veranstaltete gestern Abend Herr Kantor H. Schöne im „Gesellschaftshause" ein Konzert, das einen vollen Erfolg erzielte und aufs Neue die Tüchtigkeit Schönes ins beste Licht stellte. An dem Konzert wirkten außer dem Kirchenchor und der Chorschule, drei Dresdner künstlerische Kräfte, Fräulein Ada Jahn, Herren Paul Seifert und Gustav Fricke, mit. Tas Hauptwerk des Abends war „Tas Lied von der Glocke". Das Konzert war ungemein zahlreich be sucht. — Gestern Abend '/,10 Uhr war in der Werkstatt des Kupferschmiedemeisters Schwedler Feuer entstanden. Die schnell herbeigeeilte Feuerwehr vermochte es bald wieder zu unterdrücken. — Herr Ohergendarm Enßlinger tritt am 1. Oktober in den Ruhestand. An seine Stelle tritt Brigadier Hartmann aus Abtnaundorf. Mittweida. Vom hiesigen Amtsgericht wurden kürz lich ein Gutsbesitzer aus Altmittweida, sowie eine Dame je zu einem Tag Gefängniß verurtheilt, weil selbe ihren Hunt» während der Hundesperre ohne Leine bezw. ohne Maulkorb Herumlaufen ließen. Die verurtheilte Dame, welche Abends ihren Hund an der Leine ausgeführt hatte, den Maulkorb aber in der Hand trug, will die Gnade des Königs anrufen. Dresden, 19. September. In einer gestern abgehal tenen Hauptversammlung des Verbandes deutscher Steinmetz- Geschäfte wurde ein die Streikfrage betreffender, weiter unten angeführter Beschluß gefaßt, dem nachstehende Begründung zu Grunde gelegt wurde: „Die in Berlin insoweit stattgefundene Annäherung zwischen den streitenden Parteien, insofern als auch schließlich am 15. September die'Arbeitnehmer ihre erst versagte Einwilligung zu den Vergleichsvorschlägen des Ge- werbegerichts-EinigungSamtes zu Berlin ertheilten, ist insoweit noch nicht als den Streit abschließend zu betrachten, als eS in Punkt 1 dieser angenommenen Vorschläge heißt: es wird empfohlen, daß die Arbeitgeber mit den Arbeitnehmern mög lichst sofort über den Lohntarif, welcher vom 1. März 1900 gelten soll, in Berathung treten. Die Arbeiten zur Festsetzung des Tarises sind derartig zu beschleunigen, daß spätestens innerhalb 14 Tagen nach Beginn der Tarifverhandlungeu die sämmtlichen Sätze vereinbart sind." Damit nun weiteren Verschleppungen vorgebeugt werde, es außerdem beiden Theilen nützlich erscheine, das weitgehendste Entgegenkommen bei diesen Verhandlungen zu zeigen, wurde beschlossen: Die in dem Einigungsverfahren angenommene Frist von 14 Tagen ver-
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