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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189911076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18991107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18991107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-11
- Tag1899-11-07
- Monat1899-11
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1899
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Riesaer K Tageblatt Dienstag, 7. November 1899, AveudS SS. Jahr» 6 4263. 138 Br. Unter Bezugnahme auf Puntl 4 Abiotz 2 des zugeianolen Prvlokolles üver dir Amtewge »vom 9. September dieses Jahres werden die Wegebaupflichtigen veranlaßt, für die An ¬ pflanzung von Bäumen an den Communikationswegen — Ergänzung bei Lücken, bet gänzlichem Fehlen Neuanpflanzung — noch in diesem Herbste Sorge zu tragen. Großenhain, am 2. November 1899. Königliche AmtShaupimannschaft. vr. Uhlemann. La» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher vezugSprei» bet Abholung in den Expeditionen in Riesa ''^0 Strehla oder durch unsere TÄlGNt frei in» Hau» 1 Mark SO Pfg., bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten 1 Mark 25 Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark SS Pf. An^igen-Amuchme für di» Nummer de» «ulg^etWi» bi» Bormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Lange« t winterlich in Mesa. — Geschllft-strlle: «astanlenstraße S». — Mr Re Mdaeti«, verantwmMch: Herman« Schmidt t> Mesa. Wegen Reinigung der Geschäft», äume werden Montag und Dienstag, den 13. und 14. dieses Monats bei der unterzeichneten Behörde nur dringliche Angelegenheiten erledigt. s, Großenhain, am 2. November 1899. Königliche Amtshauptmannschaft. Vr. Uhlemann. ftu »»» Lu«»»»-»"" Zimten uns bis watest« ,r PD- A» j k G f? Wl Bormittags » Uhr drS jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. und Anzeiger WM» Md Allski-er). , NrOss. der König!. AmLZHauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. Barth. Sonnabend, den 11. Novbr. 1899, Barm. 1v Uhr, kommen im Versteigerungslokale deS Königs. Amlsgrr. hier 1 Faß Rum und 1 gelbe» Schreib pult gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 6. Novbr. 1899. Der Ger.-Bollz. beim K. Amtsger. Sek. Eidam. Oertliches «uv Sächsisches. Riesa, 7. November 1899. — Tagesordnung für die öffentliche Stadtverordnetensitzung, Mittwoch, den 8. November 1899, Nachmittag 6 Uhr. 1. Raths beschlüsse, das hiesige Elektrizitätswerk betr. 2. Vertrag zwischen der Kgl. Garnisonverwaltung zu Riesa und dem Stadtrathe in Vertretung der Stadtgemeinde Riesa über Versorgung der Kaserne des Königl. 2. Pionier-Bataillons mit Leitungswasser. 3. Raths beschluß über käufliche Ueberlassung von Gemeindeland an Herrn Baumeister Arno Zäncker hier. 4. Mittheilung des Stradtraths über stattgcfundene Revision der Stadthauptkasse und der Stadt steuereinnahme. 5. Wahl von 3 Wahlgehülfen für die bevor stehende Stadtverordneten-Ergänzungswahl. 6. Rathsbeschluß, den Bauaufwand für den Fußweg vor dem neuen Amtsgerichts gebäude betr. 7. Personalsachen. 8. Restantenregulativ. 9. Geschäftliche Mittheilungen. Geheime Sitzung. Rathsdeputirter: Herr Bürgermeister Boeters. — Der November scheint in diesem Jahre dem Wonne monat den Rang ablaufen zu wollen, denn so schöne Tage wie gestern und heute hatte der diesjährige Mai nicht aufzuweisen. Das war ein Kirmeswetter, wie es seit vielen Jahren nicht da- t X gewesen ist. In Heyda und Mergendorf waren die Gasthöfe H fast überfüllt von Kirmesgästen, doch auch andere Gasthöfe und I - Restaurants der Umgegend waren in Folge des prächtigen I ^Wetters am Sonntag gut besucht. , —VomLandtag. Die Anmeldung und Einweisung Mr Mitglieder beider Ständekammern znm 28. ordentlichen Landtage des Königreiches Sachsen ist heute, Dienstag, den 7. November Nachmittags 4 Uhr im Landhause durch die Einweisungs-Kommissionen, welche für jede Kammer aus dem Direktorium derselben vom letzten Landtage bestehen, erfolgt. Tie erste der Präliminarsitzungen, welche dem offiziellen Eröffnungsakte des sächsischen Landtages im königlichen Schlosse voranzugehen Pflegen, wird noch heute Abend um 6 Uhr in der Zweiten Kammer stattfinden. Dieser ersten folgen im Laufe des Mittwoch (8. November) die zweite und dritte öffentliche Präliminarsitzung der Zweiten Kammer, sowie die nicht öffentlichen Präliminar sitzungen der Ersten Kammer. In diesen Sitzungen wird die Wahl der Direktorien, die Verpflichtung der neueinge tretenen Abgeordneten der Zweiten und neuen Mitglieder der Ersten Kammer, sowie in der Zweiten Kammer die Aus- loosung der Abgeordneten in fünf Abteilungen und die Konstituirung der beiden Kammern vorgenommen werden. Am Donnerstag den 9. November Mittags 1 Uhr erfolgt dann, wie schon mitgetheilt, die feierliche Eröffnung der 28. ordentlichen Ständeversammlung durch Se. Majestät den König im Thronsaale des Königlichen Schlosses. Derselben geht Vormittags in der evangelischen Hofkirche der übliche Eröffnungsgottesdicnst voraus. Nachmittags werden die Mitglieder beider Kammern zur königliche» Tafel be- schicden. — Der zweite sächsische Bußtag fällt auf Mittwoch den 22. November und trifft zusammen mit dem Bußtage in Preußen und im ganzen übrigen Nord- und Mitteldeutsch land mit Ausnahme von Mecklenburg. — Vom Mcdizinalrath Herrn Tr. Ehalpbüus ist fol gender Antrag an das Landes-Mcdizinalkollegium gerichtet Horden: „Tic Plcnarvcrsammlung wolle an das könig- liehe Ministerium des Innern das Ersuchen richten, beim Bundesrathe dahin zu wirken, daß die Behandlung Kranker aus der Ferne durch diesen in öffentlichen Blättern, Bü- Kern und dergleichen gegebene Heilvorschristen unter Stra fe gestellt und daß die Ankündigung und Anpreisung solcher Fernbehandlung überhaupt (auch der brieflichen) bei Strafe verboten werde." Der ärztliche Bezirksverein Dresden-Stadt ist diesem Anträge kürzlich beigetreten. (Wer soll bestraft werden? Wieder, wie bei den „Geheim mitteln", die Zeitungen?!) — Eine weit verbreitete Unsitte macht sich namentlich im Winterhalbjahre breit, die Unsitte, bis in die Nacht hinein im Bett zu lesen. Dies birgt gar mancherlei Ge fahren in sich. Abgesehen davon, daß schon viele Brände dadurch entstanden sind, daß die Lampe, nachdem man ein geschlafen war, niederbrannte und explodirte, daß schon Viele durch Verbrennen Schaden am Leibe erlitten haben, sind auch bei dieser leidigen Gewohnheit Gefahren für die Gesundheit zu befürchten. Zunächst ist es klar, daß die Ausdünstung der niedergebrannten Lampe den Athmungs- organen schädlich ist, die besonders im Schlafe thätig sind, auch wird das ganze Schlafgemach mit schlechtem Dunst angefüllt. Aber den sichersten und allgemeinsten Nachtheil leiden die Augen, weil eine gleiche ebene Stellung der Schrift zu denselben beim Liegen nicht gut möglich ist, Fast Alle lesen dabei mit nach der Seite gerichteten Augen, weil die Schrift sich im schiefen Winkel zu denselben be findet. Dies muß mit der Zeit den Augen nachtheilig wer den. Sicherlich kommt manche Augenschwächung, Ueberan- strengung, Krankheit davon her, ohne daß man den Grund weiß. In Berlin ist ein Mann erblindet und die erste Ver anlassung dazu ist das Lesen im Bett gewesen. Vielleicht kommt es gerade von der ermattenden Anstrengung der Augen her, daß manche erst beim Lesen im Bett schlafen können. Man kann doch auch am Tische so lange lesen, bis man sich schläfrig fühlt! — Ungesunde Auswüchse unseres Geschäfts- und Gesell schaftslebens, welche in unserer heutigen Zeit, die auf der einen Seite so ungeheure Anforderungen an die geistigen Kräfte jedes Einzelnen stellt und auf der anderen in ihrem überfeinerten Culturleben auf die körperlichen Kräfte so verderblich einwirkt, müssen nach Möglichkeit unterdrückt werden, und vor Allem müßte Jedermann bestrebt sein, darauf hinzuarbeiten, daß für den Verbrauch der geistigen Kräfte ein Ausgleich eintrete. In diesen Bestrebungen nimmt eine hervorragende Stellung die Turnkunst ein, die gegenwärtig zu einem wichtigen Zweige der Volkserzieh ung geworden ist. Tie gereglte Leibesübung ist eine not wendige Ergänzung der Schule, da sie die junge Pflanze vor einseitiger Verkümmerung schützend, gleichmäßig für alle Erfordernisse des Lebens gerüstet, heranzieht. Dem Jüngling schafft das Turnen Kraft und entwickelt ihn zum ganzen, zum tüchtigen Mann. Der Mann wiederum erhält durch das Turnen Kraft und Gesundheit und findet in trüben Stunden Erleichterung und Erholung, ja selbst im Alter bleibt die jugendliche Frische und männliche Willenskraft als Gewinn des Turnens zurück. Unsere bei den Turnvereine bieten in ihren Männerricgen auch älte ren Herren Gelegenheit zn turnerischen Uebungen. — (Liren traurigen Geburtstag haben die Postkartcnbriefc der Ncichspostverwaltung am 1. November gehabt. Sie wurden an diesem Tage ini Jahre 1897 eingcführt und dann in der ersten Zeit in Deutschland als Curiosität benutzt, aber sie lagern seitdem als Ladenhüter bei den Postanstalten, denen sic eine Masse Mühe bei der monatlichen Bestandsaufnahme verursachen. Ter hohe Preis und die unpraktische Einrichtung der „Karten briefe" tragen die Schuld daran, daß eine so verschwindend un bedeutende Benutzung stattfand, während sie sich z. B. in Oester reich wie die Postkarten eingebürgert haben. * Oelsitz. Gestern, Montag, Vormittag 11 Uhr wurde Herrn Gutsbesitzer Hermann Steuer hier die vom ev.-luth. Landeskonsistorium ausgefertigte Anerkennungs-Urkunde für 25- jährige, ersprießliche Thätigkeit als Mitglied des Kirchenvorstandes im Beisein des Kirchenvorstandes und des Kirchschullehrers durch Herrn Pastor Koch aus Prausitz nach feierlicher Ansprache über reicht. Möge es dem Jubilar vergönnt sein, seine bewährte Kraft noch lange Zeit in den Dienst der hiesigen Kirchgemeinde stellen zu können. Oschatz. Der Verkehrsausschuß hat beim Rathe zur Hebung des Verkehrs die Errichtung einer Fortbildungsschule für Mädchen in Anregung gebracht, um den aus den Schulen ent lassenen Mädchen Gelegenheit zur Ausbildung in hauswirthschaft- lichen und zur weiteren Fortbildung in wirthschaftlichen Dingen zu geben. Der Besuch der Fortbildungsschule kann, wie die Ver hältnisse liegen, nicht obligatorisch gemacht werden, und es soll den Mädchen frei gestellt werden, an welchen einzelnen der noch zu bestimmenden Unterrichtsfächer sie Theil nehmen wollen. Einestheils wird man den neusprachlichen Unterricht, Deutsch und dergleichen, anderntheils Zeichnen, alle in der Hauswirthschaft einschlagenden Lehren, Gesundheitslehre, Buchführung, eventl. Kochen, Nähen, treiben. Der Schulausschuß, welcher hierzu zu nächst zuständig ist, wird vom Rath um durchführbare Vorschläge ersucht. Nossen. Die Gemeinden Großschirma, Rothenfurth, Groß- und Kleinvoigtsberg reichen eine Petition an den Landtag ein, in welcher für eine bessere Verbindung der Städte Freiberg und Nossen im Muldenthale durch Herstellung einer Straße oder Bahn und die Verwerthung der anliegenden Wasferkräftr petitionirt wird. Der durch den Rückgang des Silberbergbaues bedingten Auswanderung der Bergleute soll durch Anlegung von Fabriken in dem Muldenthale, wo verschiedene Wasserkräfte, welche bis jetzt dem Bergbau dienten, todt daliegen, vorgebeugt werden. Döbeln. Nach einem Vortrage unsers Reichstagsabge ordneten vr. Lehr in der hiesigen Ortsgruppe des Alldeutschen Verbandes gelangte folgende Resolution zur Annahme: „Jin Anschlüsse an einen Vortrag des Reichstagsabgeordneten Herrn vr. Lehr spricht die von der Ortsgruppe Döbeln des Md Verbands einberufene Versammlung ihre begeisternde Zustimmung aus zu der von der Reichsregierung im Interesse der Aufrecht erhaltnng der Weltmachtsstellung des Reiches geplanten Bermeh rung der Kriegsflotte, die bestimmt ist, den Frieoen zu erhalten. Handel und Industrie zu schützen, sowie deutsche Größe und deutsches Ansehen in allen Landen zu wahren. Die Ortsgruppe Döbeln des Alldeutschen Verbands." Dresden. Die Verhaftung des Schriftstellers Wald wird in der Bevölkerung lebhaft erörtert. Man ist allge mein erfreut darüber, daß die Dunkelmänner der Dres dner Rundschau endlich erkannt wurden. — Nach dem Tr. Anz. wird gegen den Verfasser des bekannten, die In haber einer hiesigen Bank-Firma schwer beleidigenden Ar tikels der „Dresdner Rundschau" vom 23. September d. I., sowie gegen den verantwortlichen Redakteur der be treffenden Nummer die Strafverfolgung seitens der König lichen Staatsanwaltschaft im öffentlichen Interesse über nommen. Grünhainichen, 6. November Am Sonnabend Abend gegen >/,1O Uhr ist, wie schon kurz gemeldet wurde, an dem hiesigen Bahnhöfe ein von Grünihal kommender Güterzrn, mit dem die Kreuzung hier abwartenden Chemnitz-Rcitzenhainrr Personenznge zusammengestoßen. Hierbei ist leider der Bremser Helbig aus Flöha durch Absturz von d'em Güterwagen, auf welchem jener seinen Platz hatte, getödiet worden, auch hatte ein Reisender des Personenzuges Verletzungen erlitten, doch sollen dieselben leichterer,Art sein. Der angcrichtete Materialschaden
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