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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189912162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18991216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18991216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-16
- Monat1899-12
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1899
- Autor
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««d Anxetger (EMlatt «ch Aiyri-tt) »r, Sonnabend, 16. Teeember 18SS, Abends SS. Jahr-. >> oang ISN ipkiv jen rc. Inder etwas ebs- en. u, iesa, a Handlung. vlon AuS- chts- Lll, Riesa. von ißen L näßigen Freitag, den 22. Dezbr. 1899, Norm. 1v Uhr kommen im Versteig.-Lokal hier 1 Faß Weiß- und 1 Faß Rothwein, verschied. Möbels, HSngr- lampen, Bleche, 1 Fahrrad, 1 Bettstelle mit Matraze, 2 Regulator, 1 Spiegel, Bilder, 1 Näh maschine, 1 Kleiderständer u. A. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 16. Dezbr. 1899. Der Ger.-Vollz beim König!. AmlSger. Sekr. Eidam. freude gehörigen Gebäck duften, und so wollen wir nur wünschen, daß dasselbe allen Hausfrauen recht gut gerathen möge. — Weshalb knirscht der Schnee bei großer Kälte und hört wieder auf zu knirschen, wenn die Temperatur steigt, aber noch unter 0° liegt? Die Antwort hieraus ist folgende: DaS Knirschen des Schnees ist ein durch Reibung der Schnee- resp. Eiskrystalle aneinander erzeugtes Geräusch. Diese Reibung wird durch einen äußeren Druck, welchen man auf den Schnee ausübt, hervorgerufen. Daß das Knirschen nur bei strengem Frost statt findet, hat seinen Grund in dem als Negelation bezeichneten Vorgänge, welcher darin besteht, daß Eis, welches bei 0" mit anderem EtS zusammenkommt, mit diesem zusammenfriert. Dies ruft den unseren Buben so wohlbekannten und erwünschten Zu stand des „Backens" des Schnees hervor. Bei Schneetemperaturen nun, welche nur wenig unter 0 o liegen, wird ein auf den Schnee ausgeübter Druck dessen Temperatur soweit erhöhen, daß Rege lation eintritt, Erst bei strengem Frost kommt dann das Zer brechen und Reiben der Eiskrystalle aneinander vnd damit das Geräusch des Knirschens zu Stande, — In Sachen der einjährig-freiwilligen MilitSrdienstfrage hat der Ausschuß der Deutschen Turnerschaft die beschlossene Petition an den Reichstag abgehen lassen und nach eingehender Begründung die Bitte ausgesprochen, zu ß 11 des Wehrgesetzes zu beschließen: „Die Berechtigung zum einjährigen Heeresdienst wird in Zukunst nur denjenigen Bewerbern zuerkannt, welche außer den zu verlangenden Kenntnissen ein ausreichendes Maß turnerischer Ausbildung nachweisen können. Dieser Nachweis gilt bei Zöglingen höherer Lehranstalten für erbracht, wenn das Zeugniß über die bestandene Abschlußprüfung die turnerischen Leistungen mindestens als genügend ohne Einschränkung bezeich net. In allen anderen Fällen entscheidet — die sonstige Be fähigung vorausgesetzt — der Ausfall einer besonderen Turn prüfung vor Antritt der Dienstzeit. Welche Art und welches Maß turnerischer Ausbildung erforderlich ist, wird im einzelnen durch ministerielle Verordnung festgestellt." Vom Landtag. Die Zweite Kammer beschäftigte sich in ihrer gestrigen Sitzung mit der Hauptvorberathung über den mündlichen Bericht über die vorgelegten Entwürfe eines Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege, ferner über einige weitere Abänderungen des Einkommen steuergesetzes vom 2. Juli 1878 und die Zuständigkeit des Oberverwaltungsgerichts bei Streitigkeiten über die Be steuerung der Wanderlager betreffend. Die Gesetzentwürfe bezwecken bekanntlich zunächst die Errichtung eines Verwaltungsgerichtshofes in der Art, daß die Kreishauptmannschaften Verwaltungsgerichte sind und in Dresden als oberste Instanz ein Oberverwaltungs gerichtshof ins Leben tritt. Weiter soll dann die letztinstanz liche Entscheidung in Einkommensteuersachen dem Oberver waltungsgerichtshofe übertragen werden und schließlich soll dasselbe Gericht auch die höchste Entscheidung hinsichtlich der staatlichen, wie auch der communalen Besteuerung des Wanderlagerbetriebes zu fällen haben. Die Abgg. Dr. Schill-Leipzig und Dr Kühlmorgen- Scheibenberg, welche in der allgemeinen Vorberathung der Gesetzentwürfe zu Referenten für dieselben ernannt wor den waren, stellten eine Reihe Anträge, die die Genehmi gung der Gesetzentwürfe mit einigen unwesentlichen. Aen- derungen und den nothwendigen Ergänzungen bezwecken. Aus der Debatte ist zu erwähnen, daß Abg. Dr. Schill- Leipzig ausführte, das Vereins- und Versammlungsrecht könne dem Verwaltungsgerichtshof wegen des gewählten Systems nicht unterstellt werden und die Rechtsprechung bezüglich dieses Rechts müsse auf politischem Wege erfol gen. — Die Gesetzentwürfe fanden die einstimmige An nahme des Hauses, worauf die Berathung' geschlossen wur de. Nächste Sitzung Montag Vormittag Hz12 Uhr. — Ueber die durch das neue Wahlrecht entstehenden Landtagswahlkosten giebt der Rechenschaftsbericht für die Rinanruoniodn 1896/97 pi-sts- Auskunft dann im Oinbrn Dienstag, den 19. Dezbr. 1899, Borm. 1V Uhr, kommen im Beistcig.-Lokal hier 1 Büffet (Nußbaum), 1 Harmonium und 7 Stücken Zeug zu ArbeitShoser gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 14. Dezember 1899. Der Ser -Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Wege bauten sind auch im diesjährigen Etat wieder 400000 Mk. eingestellt worden, eine Summe, die vielen zu gering er scheint und daher zu abfälliger Beurtheilung in der Presse Anlaß gab. Wenn es nun auch sehr Wünschenswerth ist namentlich die conservative Kammermehrheit gern für eine Erhöhung dieser Summe eintreten möchte, damit den Gemeinden die Wegebaulasten erleichtert würden, so hätte ein Antrag dieser Art im Hinblick auf die Finanzlage doch so gut wie keine Aussicht auf Berücksichtigung. Möglicher weise aber ließe sich mit den vom Staate zur Verfügung gestellten Mitteln mehr aus führen, wenn diese nicht mehr den einzelnen Gemeinden, sondern den Bezirksverbänden bewilligt würden. Die Angelegenheit ist eine so wichtige, daß sie wohl verdient, von allen Seiten beleuchtet zu werden. — Pferdebesitzer sollten nicht versäumen, bei der jetzt herrschenden Kälte darauf zu achten, daß die Gebisse der Pferde stets vor dem Gebrauche im warmen Stalle hängen oder in warmes Wasser getaucht werden. Man erspart dadurch den Pferden unnöthige Schmerzen, da sonst leichi die Haut an dem eiskalten Metall hängen bleibt, was dem Thiere beim Fressen Beschwerden macht. * Nünchritz. Der Verein für Gewerbe und Land wirthschaft hielt am Mittwoch, den 13. Dezember a. c. seine Generalversammlung im Vereinslocale des Gesellschafts hauses hier ab. Bel der dabei durch Stimmzettelabgabe voll zogenen Neuwahl der Vorstandsmitglieder wurden der im b - sonderen wegen mehrjähriger vorzüglicher Leitung des Bereit > hochgeschätzte Herr Bahnmeister Enzmann-Langenberg zum Vor sitzenden, die bewährten Herren Lehrer Tippmann-Nünchritz u»» Prüser-Zschaiten zum Schriftführer bezw. Kassierer des Verein - wledergewählt. Herr Kaufmann W. Richter-Langenberg ui!r Otto Haacke-Grödel gingen als Stellvertreter des Vorsitzende r bezw. Schriftführers aus der Wahl hervor. Genannte Herren dankten für das ihnen entgegengebrachte Vertrauen und nähme die auf sie gefallene Wahl an. Dem bisherigen Herm Vor sitzenden, welcher auch trotz Wind und Wetter ays dem Nachbar orte zu den VereinSsitznngen kam, um durch interessante Dar bietungen die Mitglieder zu belehren und zu unterhalten und den Aufgaben des Vereins gerecht zu werden, sei nochmals An erkennung für seine redlichen Bemühungen ausgesprochen. Der selbe wünschte zufolge geschäftlicher Uebcrbürdung, daß der Verein von der beabsichtigten Wiederwahl seiner Person als Vorsitzenden absehen sollte. 2 Herren aus Langenberg und Grödel würden in den Verein ausgenommen. Der Verein wird auch unter dem neuen Regime die Devise „8uum ouiczuo" hochhalten und den Nnsnmmenitblnii köukasti euer Landbewolmer. die Sinn für Cbristen- 1897 fand die erste Wahl der Abgeordneten durch Wahl männer statt, welche letztere bekanntlich ein Tagegeld von 5 Mark und eventuell die Reisekosten erhalten. Es be trugen darnach die Kosten der 1897er Landtagswahl 20 400,64 Mark, während die Landtagswahl im Jahre 1895 nur einen Aufwand von 885,32 Mark erforderte. - Bei diesen Wahlen fand, wie zu bemerken ist, die Erneuer ung des Landtages zu einem Drittel statt. Erwähnt sei noch, daß die Diäten der Landtagsabgeordneten in der Finanzperiode 1894/95 einen Betrag von 157 392,30 Mk. und in der Finanzperiode 1896/97 einen solchen von 183 000 Mk. erforderten. — In der Nacht von heute Sonnabend, den 16. auf Sonntag den 17. dss. findet eine Mondfinsterniß statt, welche nahezu vollständig ist, denn zur Zeit der größten Verfinsterung beträgt die Breite der beleuchteten Mond sichel nur zwei Tausendstel des Monddurchmessers. Die Finsterniß beginnt um 12 Uhr 44 Min. ist am größten um 2 !Uhr 26 Min. und endet um 4 Uhr 8 Min. nächsten Nähe des Mondes, und zwar östlich lind südlich von ihm, steht der Planet Neptun. — )lk.( Als Beitrag an die Gemeinden für e. ntirt bis mit von ore, erne W. bare Bein Saumwolle rößcn steti - vertlicheS mW Sächsisches. Riesa, 16. December 1899. —* In einem Dekret an die Stände, den Bau mehrerer Nebenbahnen betreffend, wird mitgetheilt, daß die Staatsregierung in der lausenden Finanzperiode generelle Vorarbeiten für Eisen bahnen von Weißenberg nach Radibor, von Wilsdruff über Miltitz, Löthain und Leuben nach Gadewitz, ferner von Thum nach Meinersdorf, von Siebcnbrunn nach Markneukirchen und von Bühlau nach Dürröhrsdorf hat ausführen lassen. Außerdem aber sind solche Vorarbeiten für eine Zweigbahn von Schön- heiderhammer nach Eibenstock, für die Fortsetzungen der Neben bahn Pirna-Berggießhübel bis Gottleuba und der Industriebahn Reichenbach i. V.-Heinsdorf bis Oberheinsdorf angeferttgt worden. Das generelle Projekt für die schmalspurige Güterbahn Nebitzschen- Kroptewitz ist zwar fertiqgcstellt, doch kann hierüber zur Zeit noch keine Vorlage gemacht werden, weil die Verhandlungen, welche mit den betheiligten Gemeinden wegen der von ihnen für die Bahn zugesagten Leistungen eingeleitet worden sind, noch nicht zu einem befriedigenden Ergebniß geführt haben. Für die elektrischen Straßenbahnen von Dresden (Cotta) über Nieder wartha nach Kötzschenbroda sowie von Dresden (Plauen) nach Hainsberg sind die erforderlichen Planungen zwar in Angriff genommen, jedoch ebenso wie die Projektsunterlagen für die Linien Wilsdruff-Gadewitz und Bühlau-DürröhrSdorf zur Zeit noch nicht zum Abschluß gelangt. Indessen sind diese Unterlagen soweit vorbereitet, daß die Vorlage voraussetzlich noch an die gegenwärtige Ständeversammlung wird erfolgen können, während unerwartet dessen die Entschließung betreffs der übrigen vor- . genannten Projekte eingehend beantragt wird. — In der nächste» Finanzperiode beabsichtigt die Staatsregierung LhenerelleVorarbeitenfür eine Industriebahn im Zschopau- thale und für eine solche Bahn in der Thalsohle zwischen Werdau und Crimmitschau, ferner für eineEisenbahn vonRiesa (Zeithai n)überGroßenhain nach Königsbrück und für eine Zweigbahn von der Linie Zwickau-Schwarzenberg nach Wildenfels vornehmen zu lasten. — Behufs Begründung einer „Bauhütte" Riesa wird von Herrn Baumeister M. Os. Helm, hier eine Versammlung für Montag, den 18. d. Mts. einberufen, dieselbe soll im Restaurant zur Elbterasse statlfinden. Näheres ist aus der bez. Anzeige in heutiger Nr. ersichtlich. —* Die Theilnchmer an den Fernsprecheinrichtungen des Ober - Postdirektions - Bezirks Dresden (wozu bekanntlich auch Riesa gehört) sind fortan zum Sprechverkehr mit den Theil- nehmern an den Stadt-Fernsprecheinrichtungen des Bezirkes Leipzig, — ausgenommen diejenigen in Eisenberg (S.--A ), Roda (S.-A), Kahla und Hummelshain — zugelassen. —)e( Mit einem schon oft und nicht unerheblich vorbestrastm Genwhnheitsschwindler beschäftigte sich gestern die 3. Strafkammer des Kgl. Langerichts Dresden in der Person des aus Döbeln gebürtigen MühlenführerS Paul Karl Eulitz. Am 12., 13. und 17. September d. I. erschien der Angeklagte in der Musik instrumentenhandlung von Gustav Rother in Riesa und ver schaffte sich eine Anzahl Mund- und Ziehharmonikas von nicht unbedeutendem Wcrthe, indem er dem Geschäftsinhaber falsche Angaben über seine Erwerbsthätigkeit, seinen Wohnort und seine Lohuverhältniste machte. Die Instrumente hat E. in Riesa zu Schleuderpreisen an italienische Arbeiter verkauft und den Erlös sür sich verwendet. Rother hat vom Angeklagten nichts erhalten und ist somit der Geschädigte. Nach dem Ergebniß der Beweis aufnahme hielt der Gerichtshof die Sache nicht für klargestellt und vertagte sie zwecks Zeugenvorladung. Dem Schutzmann Gräf gelang cs den gemeingefährlichen Schwindler in Riesa festzu nehmen. s — Die Wcihnachtsbückerei ist bereits in vollem Gange. Dran begegnet jetzt auf den Straßen weithin duftenden Trans porten von Stollen und Kuchen, denen seitens begehrlicher Lecker mäulchen manch' sehnsüchtiger Blick nachgesandt wird. Bald ^bm^uud'8 in nllen kinnk-rn nnär dem >n rickUiapr Nleibnacbts- FeruiprechsleLr Nr. ». Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Lag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Vierteljährlich« Bezn^prei» bet Abholung in den Expedition« tu Riesa Strehla oder durch unsere LttM sat w» Hau» 1 Mark SO Pffp, Hel Abholung am Schalt« der Kaiser!. Postanstalten 1 «art 2Ü Psg., durch den Briefträger srri w» Hau» I Mark SS Pf. Au»«t^>M>»aha« sik Re Rnmm« »«» Au»gMMM HI» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck n»d vettug do« «»»,,» * »luterllch k» »kes«. — Geschäftidfklk: »aftauleuprate SV. — Fttr R« «chaetlo» vernntwortlich: Her«»»» Sch«l»t I» MeHu M. c, Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgericht« und des SladtrathS z« Riesa.
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