Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189912186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18991218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18991218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-18
- Monat1899-12
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und Anzeiger Wrblitt «ü Aijeizn). Telegramm-Ldttis«: .rag«»latt", »tef». Amtsblatt «r. 20. der König!. AmtShmiptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgericht» und des StadtrathS zu Riesa. SS3. Montag, 18. Tecember 18SS, AvenSS. SS. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt «scheint jede« Lag Abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, vierteljährlicher v«4»»»prtG bei Abholung in den Expedition« in Riesa Strehla od« durch unsere D>D>« sal in» Hau» 1 Mart SV Pfg-, bei Abholung am Schalt« da Kaiser!. Postanstalt« 1 «art 25 Psg., durch den Briestrüger frei in» Hau» 1 Marl üb Ps. Anzeiga-AnnahW« für die Rurmua de» WGGckMWB btt Vormittag V Uhr ehn« Gewähr. »«< und Verla, «n La»,,, » «i»terttch d» «iesa. — Geschäftsstelle: »aftani,«pr,ß« 5S. — Für dir Aidaetien veranvoortlich: H«,«a»» «ch»»»t S» Alesia. Bekanntmachung. Die Herren Gemeinde-Vorstände und Gutssteher de« hiesigen Verwaltungsbezirks werden unter Bezugnahme aus die omtShauptwcwnschastlicbe Beifügung vom 22. August 1884 — Nr. 1165 L — die Anlegung von Veczcichuisscu derjenigen Gartenbau- oder botanischen Anlagen, Schulen und Gärten, weiche zum Zwecke der Ausfuhr von zur Kategorie der Rebe nicht gehörigen Pflänzlinge», Sträuchern und sonstigen Vegetabilieu über die Grenzen deS Reich- regelmässigen Untersuchungen in angemessener Jahres- > zeit unterliege« pp. betr., an sofortige Wureichung dieses Verzeichnisses brz. eine« Vakat. scheines, soweit die» »och nicht geschehen, hiermit erinnert. 3342 L. Königliche AmtShauvlmaunschaft Großenhain, tzden 15. Dezember 1899. ür. Uhleman«. Mcke. Bekanntmachung. Das auf das laufende Jahr noch im Rückstand befindliche Fortbildungsschulgeld ist längstens bis znm W. Dezember a. e. an die Stadthauptcasse abzuführen. Riesa, am 13. Dezember 1899. Der Rath der Stadt. vr. Wegeliu, St.-R. Hmtzsch. Bekanntmachung. Wegen Umzug ist da» Gemeindeamt für Dienstag, den IS. d. M. geschloffen. Da» Gemeindeamt und da» Standesamt befindet sich von Mittwoch, d. 20. d. M. an in Braud» cataster Nr. 2b R. Gröba, am 18. December 1899. A. Otto, G-B. Oertliches «nd Siichstsches Riesa, 18. DrcemLer 1899. — Tagesordnung für die öffentliche Stadtverordneten- jitzung, Dienstag, den 19. Dezember 1899, Nachmittags 6 Uhr. 1. Berathung über vorgeschlagenc Abänderung des hiesigen An lagenregulativs ; 2. Wahl von Gemeindewaisenräthen; 3. Beschluß fassung über den Verkauf von Gemeindeland an die Herren Apotheker Nake und Fleischermeister Krause hier; 4. Beschluß fassung über Verwilligung von 1000 M. aus der 1898 er An leihe zu den generellen Vorarbeiten in Sachen der Jahnahafen angelegenheit ; 5. Rathsbeschluß über Gewährung eines Honorars für Ueberstunden bei Ausstellung des Steuercatasters; 6. Be schlüsse des Stadtraths auf Vorschläge des Bauausschusscs, über a) Anstellung eines zweiten Assistenten beim Stadtbauamte hier, d) Anstellung eines Straßenwärters als Gehilfen des Straßen meisters, o) Gewährung einer Vesoldungszulage von 100 M. an den Straßenmeister Moritz; 7. Beschlußfassung über. Gewährung einer Vesoldungszulage von 200 M. an den Nichgehülfen Kühn; 8. Berathung einer neuen Lchrergehaltsstaffel; 9. Mittheilung d«S Stadtraths über das Ergebniß der Sparkassen-Revision; 10. Restantcnregulativ; 11. Geschäftliche Mitthcilungen. Raths- dGmtirte: Herr Bürgermeister Boeters, Herr Stadtrath Dr. . A^elln. — Iw Anschluß an die heutige zweite Quittung ALber Beiträge zur Bismarcksäule (s. Bei- > läge) 1 heilen wir den Lesern mit, daß in einigen hiesigen Restaurants gegenwärtig Truckabzüge des seiner Zeit preis gekrönten Kreis'schen Entwurfes einer Bismarcksäule aus hängen. ,Herr Kreis ist —- so schreibt der Ausschuß der deutschen Studentenschaft, die bekanntlich den Gedanken der Errichtung von Bismarcksäulen angeregt und auch das Preisausschreiben veranstaltet hatte — in diesen Dingen kein Neuling. Hat er doch vor wenigen Jahren in dem Wettbewerb um das Völkerschlachtdenkmal den ersten Preis, und in diesem Jahre den großen preußischen Staatö- preis erhalten. So zeigt auch dieser Entwurf, daß der Künstler, die Aufgabe, eine einfache, aber zugleich origi nelle und wuchtige, der Persönlichkeit Bismarcks ent sprechende Form zu finden, vollständig gelöst hat. Wie mächtig wirken die vier, festgegründeten und durch den Körper des Denkmals organisch mit einander verbundenen Säulen unter der Last des gewaltigen Architravs, den sie spielend zu tragen scheinen! Mit dem gesammten Preis gericht sind wir der Meinung, daß der Entwurf es ver dient, in vielfacher Ausführung ausgestellt zu werden. Man kann ihn eben immer und immer wieder sehen, ohne zu ermüden und damit ist die Gefahr, daß er durch häufige Wiederholung eintönig wirke, vollständig über wunden; damit i/b aber auch der Grundgedanke, dem Denkstein nach Möglichkeit überall dieselbe Form zu geben, und so die Einheit der deutschen Stämme symbolisch dar zustellen, praktisch ausführbar geworden. Des weiteren lost aber der Kreis.sche Entwurf die Aufgabe, biflig und in verschiedenen Größen, je nach der Höhe der verfüg baren Ncittel, ausführbar zu sein, ohne daß er an Wirkung verliert. Auch die rein technische Frage, wie eine Be schädigung des Steines durch das Feuer zu vermeiden sei, ist völlig zufriedenstellend gelöst. Ja es wird sogar, dem » alterthümlichen Charakter des Bauwerks entsprechend, eine eventuelle leichte Schwärzung des Gesteins durch Ruß, die gleichsam eine Art Patina bildet, die künstlerische Wirkung des Ganzen erhöhen können. An der Vorderseite, zwischen den Säulen, läßt sich, je nach Geschmack, Wappen, Namen, Wahlspruch oder Reliefbildniß anbringen, die natürlich dem Geiste des Ganzen angepaßt werden müssen. Wir glauben aus diesen Gründen allseitiger Zustimmung sicher zu sein, wenn wir den Kreis'schen Entwurf zur allgemeinen Ausführung empfehlen. Dabei ist indessen eines zu be denken. Die Wiederholung des Entwurfes darf,-wenn sie künstlerisch wirken soll, nicht überall einfach fabrikmäßig nach dem Schema erfolgen, sie muß vielmehr der Gegend, den örtlichen Stein- und schließlich auch den Geldver hältnissen angepaßt werden. Alsdann werden die Denk steine, dem leitenden Gedanken entsprechend, im Princip gleich, aber den örtlichen, Gegend- und Geldverhältnissen angepaßt,also alle originell und eigenartig sein." Wir wünschen und hoffen, daß jedem mit einem Beitrage noch Zögernden, der das Bild des Kreis'schen Entwurfes zu Gesicht bekommt, die Entschließung, sein Schärflein beizu tragen, leichter fallen wird. Wenn auch das nöthige Areal und das erforderliche Ziegelmaterial unentgeltlich zur Ver fügung gestellt werden wird — Beides ist bereits gewiß — so wird es doch noch eines erheblichen Betrages bedürfen, um etwas dem Kreis'schen Entwürfe an Mächtigkeit nur Halbwegs Aehnliches zu schaffen. Herr Bürgermeister Boeters ist auf Wunsch gern bereit, noch mehr Druckabzüge kommen zu lassen. —* Am 24. Dezember werden die Dienststunden für den Verkehr mit dem Publikum wie an den Werktagen, jedoch mit der Beschränkung abgehalten, daß die Schalter während der Dauer des Vormittags-Gottesdienstes zu schließen sind, soweit derselbe in die Zelt nach 9 Uhr fällt. Die Orts-Packetbestellung wird wie an den Werktagen bz. wie in der übrigen Weihnachts zeit ausgesührt. Die Landbestellung findet an diesem Tage wie an den Werktagen statt. Ebenso Verkehren am 24. Dezember die Posten im Orte und nach auswärts wie an Werktagen. Die Briefkastenleerungen dagegen werden wie an Sonntagen ausge führt. Am 25. Dezember wird der Dienst wie an jedem anderen Sonntag und gesetzlichen Feiertag wahrgenvmmen. Die Orts-Packetbestellung jedoch wird wie an den Werktagen bz. in der erweiterten Weise des Weihnachtsdienstes ausgeführt. Die Landbestellung ruht am 25. Dezember gänzlich, dagegen werden am 26. Dezember sämmtliche Ortschaften und Abbauten einmal belaufen nnd Packete ausgetragen. Die Botengänge, welche an den Sonntagen zur Herstellung von Postverbindungen zwischen Postavstalten von den Landbriesträgern verrichtet werden, gelangen auch, soweit sie in die Vormittagsstunden fallen, am 25. Dezem ber zur Ausführung. Eine Bestellung unterwegs findet indeß nicht statt. — Das „Dr. Journ." schreibt: Gegenüber verschie denen Notizen in der Presse, welche die unlängst erlassene Verordnung vom 30. Oktober 1899, die Besetzung der Sub altern- und Unterbeamtenstellen bei den Kommunalbe hürden rc. mit Militäranwärtern betreffend, in abfälli ger Weise besprechen und davon auszugeheu scheinen, daß es sich dabei um eine einseitige Maßregel des Ministeriums des Innern, sowie des Kriegsministeriums handle, ist da rauf hinzuweisen, daß die hier in Frage stehende Berück sichtigung der Militäranwärter auf reichsgesetzlicher Vor schrift beruht. Denn es ist, wie auch im Eingänge der angezogenen Verordnung besonders hervorgehobcn wird, 8 77 des Militärpensionsgesetzes durch Artikel 12 der No velle vom 22. Mai 1893 (Reichsgesetzblatt Seite 171 flg.) dahin abgeändert worden, daß nicht nur wie schon bisher die Subaltern- und Unterbeamtenstellen bei den Reichs- nnd Staatsbehörden, sondern auch die entsprechenden Stel len bei den Kommunen und den Kommunalvcrbänden, bei den Jnvaliditäts- und Altersversicherungsanstalten, sowie bei ständischen und solchen Instituten, welche ganz oder zum Theil aus Mitteln des Reiches, des Staates oder der Gemeinden unterhalten werden, jedoch ausschließlich des- Forstdienstes nach Maßgabe der darüber vom Bundesrath festzustellenden allgemeinen Grundsätze vorzugsweise mit Militäranwärtern zu'besetzen sind, und gelten daher die gleichen Bestimmungen für sämmtliche deutsche Bundes staaten. Die Verordnung vom 30. Oktober d. I. bringt nur die vorn Bundesrathe getroffenen im „Centralblatte für das Deutsche Reich" bereits abgedruckten Grundsätze zur öffentlichen Kenntniß und trifft einige nothlvcndige Ausführungsbestimmungen. — Man schreibt den „Dresd. Nachrichten"; In Jhrym Artikel: Eisenbahn Meißen — Rie sa haben Sie die bedrängte Lage der vielen Bewohner beider Elbufer Meißen —Riesa sehr richtig und wahrheitsgetreu geschildert! Die Mißstände, z. B. Entvölkerung, Dienstboten- und Arbeiter mangel, Entwerthung des Besitzthums usw. sind einzig den schlechten Verkehrszuständen zuzuschreiben. Petitionen und Begründungen um Zuführung einer Eisenbahn sind bis jetzt unbeachtet geblieben, obgleich die Nothwendigkeit einer erweiterten Bcrkehrsverbindung klar zu Tage liegt. Die wundervolle Gegend Diesbar-Seußlitz, die so vielen Leiden den Genesung bietet, die großen Rittergüter mit ihrem: kulturreichen Besitzthum rc., bedingen eine bessere Ver kehrsgelegenheit; alles empfindet das Bedürfniß einer Eisenbahn, die diese naturschöne und kulturreiche Gegend erschließen und fördern würde. Die Dampfschiffe der Elbe genügen nicht dem sich immer mehr fühlbar machen den Bedarf des Verkehrs mit den Städten Dresden, Meißen, Riesa, denn der Betrieb wird bei eingetretenem Frost resp. Eisgang auf ca. acht Wochen ganz eingestellt und sind die Bewohner dadurch vollständig vom VerKhr isolirt. Im Sommer und Herbst führt die Elbe manch mal so schwere Nebel, daß die Schifffahrt unterbrochen werden muß. Hierzu kommt fast alljährlich die Hoch wasser-Kalamität, die wieder unseren einzigen Wasserweg sperrt! Es sind dies Zustände, die nicht länger erträglich sind. Wir hoffen mit Bestimmtheit, daß der Landtag sich diesmal eingehender mit unserer Petition beschäftigen wird, damit der so dringende Bahnbau recht bald geschaffen wird. — Bekanntlich sind die Gehalte der Lehrer an den stck sischen Volksschulen in der Weise neu geregelt worden, daß von 1. Januar 1900 ab das Gehalt jedes ständigen Lehrers un" jeder ständigen Lehrerin neben frtter Wohnung 1200 M. b« wagen muß. U>n den Unterschied in den Lebensverhiiltnissen gegenüber dem platten Lande auszugleichcn, haben sich schon vorher eine große Anzahl von Städten veranlaßt gesehen, ihr-- Lehrerbeloldnngcn wesentlich über das allgemeine gesetzliche Mindestmaß zu erhöhen. Welche Wirkungen das aüsübt, gebe am besten daraus hervor, daß sich auf die kürzlich erfolgte A»w schreibung einer ständigen Lehrerstelle in Riesa kein einzige - Bewerber gemeldet hat, obgleich die Stelle schon mü einem höheren als dem thatsächlichen Gehalte ausgeschrieben worden war! — Während der Frostperiode sind die in den Straße.: liegenden Oüisröhren mehr als sonst Brüchen ausgesetzt. Das aus solcl)eu undichten Röhren entweichende Gas kann sich möglicherweise in benachbarten wärmeren Räumen (Kellern, Wohnstuben, Küchen usw.) ansammeln und so die Veranlassung zn Explosionen und Vergiftungen werden. Dieselbe Gefahr bergen Schäden der inneren Haus-Gas-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite