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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189911098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18991109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18991109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-11
- Tag1899-11-09
- Monat1899-11
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1899
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jat ts- ere eit so- , en ie- EN ex. er che ein vir rer uts. NN ten vie - mt >rt- iese che aas üd- Die feierliche Eröffnung des Landtages durch Se. Maj. den König fand heute Mittag 1 Uhr im Thronsaale des königl. Residcnzschlosses statt. Der Eröffnungsfeier war Vormittags V-,10 Uhr ein öffentlicher Gottesdienst in der evangelischen Hof- und Sophienkirche vorausgcgangen, welchem die Herren Staats minister sowie die Direktorien und Mitglieder der beiden Kammern beiwohnten. Bor Beginn der Feierlichkeiten fand die Vereidigung Herren Kammerpräsidenten durch den König statt. V Tie Eröffnungsfeierlichke it ging im Thron sole im 2. Stockwerk des königl. Schlosses vor sich. Eine (Mmpagnie des Leibgrcnadier-Regiments Nr. 100 erwies im Vestibüle des Treppenhauses den ankommenden Herren die militärischen Ehrenbezeugungen. Im Treppenhause selbst paradirten zahlreiche Livreediener in Gala und am Eingänge zu den Gemächern tz§r zweiten Etage war eine Paradewache vom königl. Gardereiterregimcnt zur Ausfüh rung der militärischen Honneurs aufgetreten. Zufolge An sage des königl. Hofmarschallamtes versammelten sich die Herren Staatsministcr, die Herren des königl. großen Dienstes, sowie die Herren der I. und II. Classe der Hof rangordnung, ingleichen die nicht im Dienst befindlichen königl. Kammerhcrrn Nachmittags »/«I Uhr im Stucksaale, um beim feierlichen Zuge nach dem Thronsaale Sr. Maje stät vorzutreten, bezw. zu folgen; ferner die Herren des Corps diplomatique und die am königl. Hofe vorgestellten fremden Herren Nachmittags »/il Uhr im Gobelinssaale; die Herren III., IV. und V. Classe der Hofrangordnung so wie die übrigen am königl. Hofe vorgestellten einheimischen Herren Nachmittags VZI Uhr und die Herren Mitglieder der beiden Ständekammern Nachmittags »/il Uhr im Ball saale. Nachdem die Herren mit Ausnahme der den Cortöge bildenden Herren in den Thronsaal eingeführt worden waren, wurden die letzteren in folgender Weise daselbst pka- cirt: Das Corps diplomatique mit den fremden Herren links vom Thron, das Präsidium und die Mitglieder der I. Kammer vor dem Thron rechts, das Präsidium und die Mitglieder der II. Kammer vor dem Thron links und hinter diesen auf einer Estrade die Herren der III., IV. und V. Classe der Hofrangordnung und die übrigen in dieser nicht mit einbegriffenen einheimischen Herren. Hierauf wurde Sr. Majestät dem König Meldung von vollzogenen Placement durch Se. Excellenz Herrn pberhofmarschall Grafen Vitzthum v. Eckstädt erstattet. Um 1 Uhr verkündete der Parademarsch des im Thurmzimmer neben einer Ehrenwache aufgestellten Trom- petercorps des königl. Gardereiter-Regiments das Nahen Sr. Majestät des Königs in feierlichem Zuge. Tie Zugord nung hierbei war folgende: Die Leibpagen, 1 Hosfourier, der Cermonienmeister mit dem Stabe, die nicht diensthaben den königl. Flügeladjutanten und Kammerherren, die .Her ren der II. Classe der Hofrangordnung, die Herren der I. Classe der Hofrangordnuug, die Staatsminister, der Haupt mann und der Rittmeister vom Schloßdienste, der Kam merherr vom Dienste Sr. Majestät des Königs, der Hofmar schall mit dem Stabe, der Hausmarschall mit dem Stabe, der Oberhofmarschall mit dem Stabe, Sr. Majestät der König, der übrige große königl. Dienst, Ihre königl. Ho heiten die Prinzen Georg und Johann Georg und deren Dienst. Beim Eintritt in den Throusaal brachte der Präsident der I. Kammer, Se. Excellenz Herr Geh. Rath Graf Könne ritz, ein dreimaliges Hoch auf Se. Majestät den König aus, in das die Versammlung begeistert einstimmtc. Se. Ma jestät nahm, umgeben von dem großen Dienste, vor dem Thronsessel, Ihre königl. Hoheiten rechts und links vom Monarchen, die Herren Staatsminister rechts vom Thron und der übrige Cortege neben den Mitgliedern der I. Kam mer Aufstellung. Hierauf begrüßte Se. Majestät die Ver sammlung durch eine Verneigung, bedeckten das Haupt mit dem Helm und ließen Allerhöchstsich auf dem Dhron sessel nieder. Alsdann verlas der Monarch die von dem Vorsitzenden des Gesammtministeriums, Herrn Staatsmini ster Tr. Schurig, Excellenz, überreichte Thronrede, welche folgenden Wortlaut hatte: Meine Herren Stände! Ich habe Sie zur Wiederaufnahme Ihrer verfassungs mäßigen Thätigkeit berufen und heiße Sie herzlich will kommen. Tie gegenwärtige Lage des wirthschaftlichcn Lebens ist angesichts der Stetigkeit des Aufschwunges, welcher auf dem Gebiete des Handels und der Industrie in Erscheinung tritt, insoweit als eine günstige zu bezeichnen, dagegen läßt sich nicht verkennen, daß die nunmehr schon über eine längere Reihe von Jahren sich hinziehenden Mißstände in der heimischen Landwirthschaft trotz vereinzelter Hoff nungsstrahlen in fast ungemindcrter Schärfe fortbestehen und durch die lebhaft empfundene Arbeiternoth noch ver stärkt werden. Es soll und wird das fortdauernde Bestre ben Meiner Regierung sein, dem weiteren Umsichgreifen eines Nothstandes auf diesem Gebiete entgegcnzutreten und nach Kräften dazu beizutragen, daß auch der Landwirth schaft derjenige Schutz gewährt werde, dessen sic dringend bedarf. Die günstige Entwickelung der hauptsächlichsten Ein- nahmequellen hat es ermöglicht, das Gleichgewicht zwi schen den Einnahmen und Ausgaben des ordentlichen Etats für die nächste Finanzperiode ohne erhöhte Inanspruch nahme der Steuerkraft herzustellen, obschon sich die Auf ¬ wendung nicht unwesentlich reicherer Mittel zur Förderung der Culturaufgaben auf verschiedenen Gebieten des Staats und Wirtschaftslebens nöthig macht, und, wie ich hoffe, auch Ihre Zustimmung finden wird. In der richtigen Erkenntniß, daß das Wohl des Staa tes und des Landes mit der Erhaltung der bewährten Tüchtigkeit und Zuverlässigkeit, nicht minder aber auch der Bcrufsfreudigkeit des Beamtenstandes eng verknüpft ist, er achtet es Meine Regierung für ihre Pflicht, auch der wirth schaftlichcn Lage der Beamten fortgesetzt ihre besondere Aufmerksamkeit zuzuweuden. In dieser Richtung hat sie zunächst zur Beseitigung von Ungleichheiten, wie solche im Laufe der Zeit hinsichtlich der Gehaltsaufrückung ent standen sind, eine einheitliche Regelung der Gehaltsauf- rückungsverhältnisse innerhalb des bestehenden Besoldungs rahmens unter gebührender Mitberücksichtigung des Dienst alters für unabweisbar gefunden. Die bezüglichen Vor schläge werden im Staatshaushalts-Etat Ihrer Beschluß fassung unterbreitet. Weiter aber ist nicht zu verkennen, daß die vor 8 Jahren erfolgte und im Wesentlichen noch gegenwärtig unverändert bestehende Ordnung der Gehalte der Staatsbeamten gegenüber der neueren Gestaltung der Prcisverhältnisse selbst bei Zugrundelegung bescheidener Ansprüche an die Lebenshaltung nicht mehr für ausreichend gelten kann und daß ferner, wie eingehende Erörterungen ergeben haben, namentlich hinsichtlich der Wohnungspreise sehr erhebliche örtliche Verschiedenheiten vorhanden sind. Durch diese Sachlage wird die Frage nahegelegt, ob nicht auch den Sächsischen Staatsbeamten nach den Vorgängen in anderen Bundesstaaten und im Reiche Wohnungsgeld zuschüsse zu gewähren seien, welche sich nach Beamten- und Ortsklassen abstufen. Wenn gleichwohl eine entspre chende Vorlage nicht schon jetzt eingebracht wird, so unter bleibt dies lediglich mit Rücksicht auf die gegenwärtige Finanzlage, bei welcher es nicht möglich sein würde, das Mehrerforderniß für Wohnungsgeldzuschüsse ohne Steuer erhöhung zu decken. Die schon längst erstrebte feste Regelung des finan ziellen Verhältnisses des Reiches zu den Bundesstaaten ist leider noch immer nicht erfolgt. Bei der hohen Wichtig keit einer solchen für die Fiuanzwirthschaft der Bundes staaten wird Meine Regierung im Interesse der endlichen Erreichung desselben auch fernerhin bemüht sein. Die fortgesetzte Zunahme der Bevölkerung, die fort schreitende Entwickelung des Handels und der Industrie, die norhwenvlge Fürsorge für Wissenschaft, Kunst und Unterricht und die unausgesetzte Zunahme des Verkehrs machen Ausgaben für eine größere Anzahl von Bauten und Herstellungen nothwendig. Obwohl während der letzten Jahre die Ausgaben für den Betrieb der Staatseisenbahnen wegen der außen ordentlich gesteigerten Anforderungen an ihre Verwaltung 5S Jahrg Donnerstag, S. November 18W AveudS s«r Bürgermeister BoeterS. Bei 958, Der 9»7, wochentags von 8 — 12 und von 2—5 Uhr in der RathSkanzlei zu Jedermanns Einsicht öffentlich aus. Widersprüche gegen die neue Festlegung sind innerhalb der Auslegungsfrist schriftlich bei unS anzubringen. Nach Ablauf der Frist angebrachte Widersprüche haben keinen Anspruch auf Berücksichtigung. Der Rath der Stadt Riesa, am 9. November 1899. Boeters. Straße an den Speichern. Wir haben beschlossen, 1. den Plan 81. 8. Nr. 10 und die auf ihm beurkundete Festlegung der Flucht linien der entlang der Speicher geplanten Straß« aufzuheben und 2. die Fluchtlinien dieser Straßen so neu skstzulegen, wie sie in dem Plane 8t. 8. L.. Nr. 69 in rothen auSgezogenen Linien eingezrichnrt sind. Die Breite der geplanten Straße bleibt 15,60 m. Das Neue des Planes Nr. 69 besteht darin, daß in ihm die Einbeziehung deS sogenannten Schlackenweges in den zukünftigen Straßenkörper vorgesehen, mithin die geplante Straße in ihrer ganzen Ausdehnung um die Breite des Schlackenweges nach den Speichern zu verdrückt ist. der beschlossenen Fluchtliniensestlegung kommen Theile der Parzellen Nr. 990, 990 b, 958», 959, 960, 961, 962», 962 o, 962 und 963 in Frage. neue Plan 8t. 8. Nr. 69 liegt vom 13. November 1899 ab 4 Wochen lang im Falle der Zustimmung einen Herrn ih-eS Bezirkes zu wählen und unS namhaft zu machen, der als AuSschußmitglied unS bei der weiteren Förderung der Angelegenheit helfen soll. Sobald sich übersehen läßt, welche Gemeinden sich für unseren Plan erwärmen, werden wir eine Aus- schußsitzung rinberufen, in der über die weiteren Schritte verhandelt werden soll. Ueber die an den Sammrlstellen ringebenden Beiträge werden wir in regelmäßigen Zwischen räumen im Riesaer Tageblatt und Riesaer Boten quittieren. Riesa, den 9. November 1899. Stadtverordneter Schütze. Bismarcksäule. Im Anschluß an unseren Ausruf vom 28. Oktober 1899 bringen wir zur allgemeinen Kenntnis, daß sich erfreulicher Weise in den weitesten Kreisen ein regeS Interesse an unserem Plane bekundet hat. Wir bitten heute besonders unsere Nachbargemeinden, soweit eS noch nicht geschehen, recht bald Stellung zur Frage der Errichtung einer Bismarcksäule zu nehmen und Königliche Bauverwalterei. Friedrich. I. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» La, Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa Strehla oder durch unsere Trlhpr frei in, Hau, I Mark SV Psg., bet Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten 1 Mark 2ö Pfg., durch den Briefträger frei in« Hau, 1 Mark 6S Pf. «u-elg«.Ammh»e für die Nummer de» Ausgabetag bi« vormittag S Uhr ohne Vrwähr. Druck und Verlag von Langer 4 «interlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanirnstraß, öS. — Für di« «edaetion verantwortllch: Hermann Schmid» in Riesa. bis zum 18. November l. I. an die mitunterzelchnete Bauverwalterei einzusenden. * Die Eröffnung der Angebote erfolgt an vorgedachtem Tage vormittags II Uhr in der Expedition der letzteren in Gegenwart etwa erschienener Bewerber, der Zuschlag dagegen erst am 9. Dezember d. I. Bis dahin unbeantwortet gebliebene Gebote sind als abzelehnt zu betrachten. Meißen, am 307-Oktober 1899. Königliche Straßen- «nv Waffer-Bauinspektion I. Ringel. Abgabe von Baggerkies. Der Baggerkic?, welcher im nächsten Jahre bei RäuwungS- und Bauarbeiten im hiesigen Elbstrombezirk« gewonnen werden wird, soll, soweit er nicht zu fiskalischen Bauhrrstellungen Ver wendung findet oder zur unmittelbaren Abgabe an andere Jnterrfsenten gelangt, unter de» bei den unterzeichneten Dienststellen einzusehenden Bedingungen mit Vorbehalt der Auswahl unter den Bewerbern und noch Befinden der Ablehnung aller Gebote abgegeben werden. Preisangebote sind in einem verschlossenen und mit der Aufschrift „BaggerkieS" versehenen Briefumschläge Man Tajkdlall ««d Anzeiger Wrttlltt M Aiyeisrr). relegnum» Adresse ß!^ gernsprrchstrld .r«g b « i Ries«. Nr. SV. der Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths zn Mesa.
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