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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189910248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18991024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18991024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-10
- Tag1899-10-24
- Monat1899-10
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1899
- Autor
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«nd Anzeiger Mktlitt nd Ayü-tt). Telegnmun-Adreß«: »Lageblatt', Rief«. Awtsötatt Nr. S0. der König!. AmtShauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts Md des Stadtraths ->u Riesa. S48. Dienstag, 84. Octoder 1899, AdendS S8. Zehr». Da» Rich« Tageblatt erscheint jede» Lag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. LiertrljLhrltcher ve»«g»pni» bet Abholung in de« Expeditionen tu Riesa Strehla »her durch unser« Träger ftck in« HauS 1 Mart SO Psg., bet Abholung am Schalter der Kats«!. Popanstalt« I «ar» 25 Pfg., durch d« vrichrlig« stet tu» Hau» 1 Mark 85 Pf. A»z^g« AM,h«e ftir dir Rümmer de« »Mgabetage» bi» vormittag - Uhr ->h»e Gewähr. Druck «nd Verlag vo« Sauger A »tuterltch tu Riesa. — GrschLft»strlle: Kastauteupraß« SV. — Mir di« RrSaetio« vermrtwortüch: H«r»a»u Schmid» i» Ries«. Ja Folge des Ablebens b-z. Wegzuges vou Vertreter« der Höchstbesteuerten iu der BezirkSversammluug macht sich für dieselbe die Vornahme einer Ergänzung-Wahl erforderlich. Dtrst Wahl findet Montag, de« 4. Dezember laufende« Jahre mittags iu der Zeit vou V,1 bis 1 Uhr im Berhaudlungssaale der Königliche« Amtshauptmauuschaft Großenhain statt. Die Liste der stimmberechtigten bez. wählbaren Höchstbesteuerten ist aufzestellt worden und liegt für die bei der Wahl Betheiligten in der Kanzlei der Königlichen AmtShauptmannschaft vom 28. October 1899 an 4 Woche« laug zur Einsicht auS. t „ Einsprüche gegen diese Litz« find bei deren Verlust längstens 14 Tage vor dem obgedachten st Wahltage, also spätesten» bl» mit 20. November 1899 bei dem Unterzeichneten schriftlich oder mündlich auzubriugeu. Gemäß § 7 Absatz 1 de» Gesetze» vom 21. April 1873, die Bildung von Bezirk-Ver bänden pp. betr., (Gesetz-Blatt Seite 284) wird die» mit der au die betreffende« Wähl st berechtigte« — vrrgl. Puntt II d«S Gesetze» vom 2. August 1878 — (Gesetz-Blatt Seite 211) gerichteten Aufforderung bekannt gemacht, in dem auberaumtm Wahltermiue persönlich zu erschein«» und ihre Stimme abzugebeu. Nach Ablauf der Einspruchsfrist wird den betreffenden Stimmberechtigten je ei» Exemplar der Wählerliste zogrsendet werden. Großenhain, den 21. October 1899. Königliche Amlshauptmannschast. 4. 128. vr. Uhlemmm. Am IS. Oclover diese» Jahre» tst Herr Bürgermeister Richter in Radeburg al» städtischer Abgeordneter der Bezirk-Versammlung mit FuukttonSdauer bi» Jahresschluß 1904 au Stell« seine» Amt»vorgänger» gewählt worden. Großenhain, am 21. Oktober 1899. Königliche Amt-Haupimanaschaft. 127 4- vr. Uhlemmm. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über da» Verwöge« de» Kaufmann» Herrumm Richard Bmck- hardt in Strchl«, alleinigen Inhaber» der Firma Richard Burkhardt ebenda, tst zur Prüfung der nachträglich angemrldeteu Forderungen Termin auf de« 13. November 18SS, vormittag- 10 Uhr vor dem Königliche» Amtsgerichte hirrsrlbst auberäumt. Riesa, den 23. Oktober 1899. Aktuar Säuger, Gerichtsschreiber de» Königlichen Amtsgericht». für da» »Riesaer Sägeblatt- «bitten un» bi» spätesten» «.-öAS-RSU «ormittags » Uhr de» jeweilige» Au»g°betag«r. Die «eschaft-ftelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 24. Oktober 1899. — Im Saale des Hotel Höpfner eröffnet Herr Theater direktor Lange mit seiner Gesellschaft morgen eine Reihe von Theatervorstellungen. — Auf der Reise nach Warmsdorf passirten gestern Wend Se. Majestät der König und Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg die hiesige Station. Im Gefolge befanden sich: Hof marschall Frhr. v. d. Bussche-Streithorst, Flügeladjutant Major v. Watzdorf, der persönliche Adjutant Rittmeister v. Metzsch und der Oberarzt Dr. Hoffmann. Ferner wird sich Se. Excellenz der königliche Oberstallmeister Gene ralleutnant von Ehrenstein vom Dienstag Abend ab dem königlichen Dienst anschließen. Die Jagden fanden heute am 24. Oktober auf Oschatzer Revier statt. Am 25. und 27. sind sie auf Wermsdorfer und am 26. Oktober auf Huber tusburger Revier. Ihre Königlichen Hoheiten die Prin zen Friedrich August und Albert wollten am 24. und 26. 10ktober an der Jagd theilnehmen. Als Jagdgäste sind fcr- ' *Her für die einzelnen Tage nach Wermsdorf eingeladen worden: Ihre Excellenzen die Staatsminister v. Metzsch und v. Watzdorf, der commandirende General des XIX. (2. königl. sächs.) Armeecorps, General der Infanterie von Treitschke, der General der Cavallerie v. Kirchbach, der Präsident des Reichsgerichts, Wirkl. Geh. Rath Dr. von Oelschläger, die Generaladjutanten Sr. Majestät desikö- nigs, General der Infanterie v. Minckwitz und General leutnant Hingst, sowie der Commandeur der zweiten Ca- vallerie-Brigade Nr. 24 Oberst v. Haugk. Außerdem sind die Großgrundbesitzer aus der Umgebung von Wermsdorf als Grenznachbarn, sowie eine Anzahl Officiere der Gar nisonen Oschatz und Wurzen zu diesen Jagden mit Einla dungen ausgezeichnet worden. Die Rückkehr Seiner Maje stät nach Strehlen wird Freitag den 27. Oktober Abends erfolgen. — Zu dem Bericht in vorig« Nummer d. Bl. über daS 2. diesjährige Gauvorturneriurnen wird mis mitgetheilt, daß weder vom Rathskollegium noch vom Schulausschuß ein Beschluß gefaßt worden ist, die neue Turnhalle den hiesigen Vereinen für immer zur Verfügung zu stellen, waS nach dem EingangSpaffus de» erwähnten Referats leicht dahin auszulegen wäre, sondern dieselbe wurde vorigen Sonntag nur ausnahmsweise zur Be nutzung überlasten. — Eine vom Vorstand des Nationalliberolen Vereins für das Königreich Sachsen einberufene außerordent liche Sitzung, zu der die sächsischen nationalliberalen Reichstags abgeordneten, die große Mehrheit der nationalliberolen Fraktion der zweiten sächsischen Kammer und die Vorstände der national liberalen Vereine im Lande erschienen waren, beschloß nach einem Referate des Herrn Professor vr. Biedermann über den Gesetz entwurf zum Schutze des gewerblichen Arbeitsverhältnisses und nach eingehender Debatte, an der sich insbesondere Vertreter der Großindustrie lebhaft betheiligten, einstimmig folgende Re solution: Unter voller Billigung der am 20. Juni d. I. von Seiten angesehener Leipziger Vorstandsmitglieder des national liberalen Vereins für das Königreich Sachsen üb« den .Ge setzentwurf zum Schutze des gewerblichen Arbeitsverhältnisses" der nationalliberalen ReichStagSfraction telegraphisch zum Aus druck gebrachten Austastung, spricht die Versammlung das Ver trauen aus, daß die nationalliberale Partei im Reichstage sich einer Mitarbeit an der Verbesserung und Erweiterung deS § 153 der R.-G.-O. nicht entziehen werde. Die Versammlung giebt sich der Hoffnung hin, die nationalliberale Fraktion werde dabei den Gesichtspunkt sesthalten, es dürfe auf d« einen Seite die gesetzlich bestehende CoalitionSfreiheit nicht angetastet, es müsse aber auf d« andern Seite dem Terrorismus der Socialdemolratie entschieden entgegen getreten und den Arbeits willigen der Schutz deS Gesetzes in noch höherem Maße als bisher zu Theil werden." —do. Vom Deutschen Central-Eomttee zur Errichtung von Heilstätten für Lungenkranke, tvelches dm Zweck verfolgt, im Ge biete des Reiches die für die Bekämpfung d« Tuberkllose als Volkskrankheit geeigneten Maßnahmen anzuregm und zu fördern, ist der Bericht über den kürzlich in Berlin stattgehabteu Tuber- kulose-Congreß ausgegeben worden. Dies« Congreßbericht stellt ein vollständiges, für dm praktischen Gebrauch auch des Nicht mediziners äußerst werthvolles Lehrbuch d« Tuberkulosekmntniß dar. Durch dm Congreß ist die Thätigkeit des bekanntlich unter dem Allerhöchsten Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und dem Ehrenvorfitz des Reichskanzlers, Fürsten zu Hohenlohe- Schillingsfürst, thätigen Central-Comitees wesentlich vermehrt worden. DaS unter dem Vorsitz des Staatssekretärs des Innern, Grafen von PosadowSky-Wehner, stehende Präsidium ist damit beschäftigt, die aus den Congreßverhandlungen resultirmden reichen Erfahrungen den verschiedenen, bei der Heilstättenbewegung be theiligten Stellen zugänglich zu machen. Namentlich wird hier bei auch die am 1. Januar zu erwartende Einführung des neuen Jnvaliden-Versicherungsgesetzes von großer Bedeutung sein. Be hufs Führung der Geschäfte des Generalsekretärs beim Präsidium des Central-Comitees ist der Generalsekretär des Tuberkulose- Congresses, Oberstabsarzt Dr. Panywitz, bish« Regimentsarzt vom Eisenbahn-Regiment Nr. 2, unter Stellung L 1» ouito des Sanitätskorps durch Allerhöchste Cabinetsordre auf eine Jahr beurlaubt worden. Das Bureau des Central-Comitees befindet sich im Reichsschatzamt, Berlin Iss., Wilhelm-Platz 2. — Angesichts d« Hundertjahrfeier d« technischen Hochschule zu Charlottenburg wurde bekanntlich dm preußischen technischen Hochschulen das Recht zur Verleihung befand«« ihrer Eigenart entsprechender wissenschaftlicher Grade (Diplom - Jngmieur, Dor- tor-Jngenieur) ertheilt. Angesichts dies« Thatsache entstand nun die Frage: .Wie stellen sich die übrigen deutschen Staaten zu dieser Frage?" AuS bester Quelle verlautet, daß die anderm deutschen Staatm Preußen folgen werden nnd die Angelegenheit an den maßgebenden Stellen bereits allenthalben geregelt ist. Man hat Preußm nur angesichts d« Charlottenburger Feier den Vortritt lasten wollen. — Ais vor einiger Zeit in Niedersedlitz bei Dresden der Gärtnereibesitzer M. mit seiner Frau und mehreren Bekannten Nachts vcm Bahnhof in eigenem Fuhrwerk durch eine dortige Straße fuhr, stieß der Wagm unversehens gegen einen dort lagernden Steinhaufen «nd stürzte um. Die Insassen wurdm dabei hinausgeschleudert und erlitten mehr oder minder schwere Verletzungen und Sachbeschädigungen. Die Steine warm durch Mißverständniß des beauftragten Kutschers dort abgeladm worden. Da aber d« bestellte Straßmaufseher versäumt hatte, sich von der richtigen Ausführung sein« Anweisung zu überzeugen oder dm Steinhaufen einzuschränken und mit einer Laterne zu ver sehen, so war die Gemeinde, die nach mehrfachen gerichtliche» Entscheidungen für dm durch Versehen ihrer Angestellten ver schuldeten ungehörigen Zustand ihrer Straßen haftbar ist, zum vollen Ersatz des angerichteten Schadens verpflichtet, der sich in diesem verhältnißmäßig noch sehr glücklich verlaufenen Falle auf üb« 600 Mark belief. Niedersedlitz ist übrigens beim Allge meinen Deutschen Versicherungs-Verein in Stuttgart gegen Haft pflicht versichert. — Die Ziehung der 2. Lotterie zum Besten des Christ lichen Vereins junger Männer in Leipzig ist verschoben worden und findet nun unwiderruflich am 5. bis 7. Dezember statt. Zur Warnung für Geschäftsleute möge folgender Vor fall dienen, den das Meißner Tageblatt mittheilt: Eine dasige Geschäftsfrau zahlte kürzlich an den Reisenden einer Firma, mit welcher sie schon jahrelang in geschäftlicher Verbindung steht, den Betrag von 700 M. zur Begleichung ihrer Rechnung. Da der Reisende neu angestellt war, so forderte die Geschäftsfrau die Vorzeigung der Vollmacht. Der Reisende zeigte ihr auch ein Papier, auf welchem von einer Bollmachtsertheilung die Rede war und damit gab sich die Frau leider zufrieden. Der Reisende quittirte und strich daS Geld ein Bor kurzem erhielt sie nun ein Erinnerungsschreiben von der betreffenden Firma und dabei stellte cs sich heraus, daß der Reisende eine gefälschte Vollmacht vorgezeigt und das erhaltene Geld unterschlagen hatte. Er ist zwar verhaftet und wird seine Strafe be kommen, da er aber mittellos ist, so kann die bedauernS- werthe Frau, welche das Geld noch einmal bezahlen muß, nichts zurück er halten. Strehla. In drückender Weise wird jetzt in unserer Gegend die Zigeunerplage empfunden. In Leckwitz muß ten am Donnerstag die auf dem Felde arbeitenden Land leute ihre Thätigkeit einstellen und das Dorf von den ungebetenen Gästen säubern, bis polizeiliche Hilfe er schien. Von Lorenzkirch werden ebenfalls Belästigungen gemeldet, denen der Ort durch die braunen Gäste aus gesetzt ist. Auch in unmittelbarer Nähe unserer Stadt mußte am Sonnabend ein hiesiger Wirthschastsbesitzer .seine Thätigkeit einstellen und sein Feld verlassen, weil das von ihm aufgepflügte Kartoffelland von einer Zigeu nerbande abgelesen und so der Früchte beraubt wurde. Großenhain, 22. Oktober. Bei der hiesigen Real schule, deren Schülerbestand die Zahl von 283 erreicht hat, werden schon jetzt umfassende Vorbereitungen zu der im künftigen Jahre stattfindenden Jubelfeier des 25jäh- rigen Bestehens der Anstalt getroffen. Als Jubiläumsfest- gaben auS städtischen Mitteln sind von den städtischen Kollegien verwilligt worden: der Kostenbetrag für 3 neue Freistellen, die den bereits bestehenden 12 dergleichen hin-
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