Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189912197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18991219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18991219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-19
- Monat1899-12
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«nd Att?vlger WrtM «ld APkizch SZ. Ztchr« Dieustag, 1l?. Teremver 18ÄS, AveudS dlung. bwaschbar, lierhandlung. schnellstens erfchm««k< achtsgeschenk SeihnachtSge- swahl. »fort gestir. er, istraße. f ibücher, gen, Bücher, lbücher, ü, isspiele uswahl nitz, 'ierbnndluns^ in lbums mms : Auswahl lasset!' pistr. 83. D »u Dienste«, mitz, Verhandlung. M Hungen em- WeihnachtS- er Leks chrung. ttr, Verhandlung. — Die Staatsbahnverwaltung weist mit Rücksicht darauf, daß nach übereinstimmender Anschauung von Sachverständigen Ratten und Mäuse als besonders gefährliche Verbreiter der Pest zu betrachten seien, ihre Dienststellen an, der Vernichtung dieser Thiere, die sich in größeren Mengen auf Güterboden, in Lager schuppen, Kellereien, Uferhöhlungcn u. s. w. auszuhalten pflegen, erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden. Ein etwa massenhaftes Ab sterben der Thiere, welches erfahrungsgemäß häufig dem Pest ausbruche unter den Menschen vorangeht, muß sofort der zustän digen Ortspolizeibehörde angezeigt werden. — Beim Herannahen des Jahreswechsels empfiehlt es sich dringend, den Einkauf von Freimarken zur Fran- kirung der Neujahrsbriefe einige Tage vor dem 31. Dezem ber zu bewirken, damit zur Zeit des Neujahrsverkehrs Erschwernisse an den Postschaltern möglichst vermieden werden. — Zur Entwerthung der Wechselstempelmarken schreibt der „Reichsanzeiger" wie folgt: „Die zur Zeit in Gebrauch befindlichen Wechselstempelmarken tragen an der für den Entwerthungsvermerk bestimmten Stelle den Vordruck: „den . .ten 18 . was, abgesehen von dem Falle der Entwerthung auf mechanischem Wege, bei welcher der Vor druck bestimmungsgemäß unberücksichtigt bleibt, zu Zwei feln darüber Anlaß geben kann, ob und in welcher Form diese Marken auch nach dem 31. Dezember 1899 weiter zu verwenden seien. Um allen in dieser Beziehung hervor getretenen Bedenken zu begegnen, hat der Bundesrath in seiner Sitzung vom 14. d. M. beschlossen, daß es zulässig sein soll, auf Wechselstempelmarken, welche mit dem Vor druck „den . . ten 18 . ." versehen sind und nach dem 31. Dezember 1899 entwerthet werden, die vorgedruckte Ziffer 18 oder die Ziffer 8 allein zn durchstreichen oder durch Ueberschreiben in 19 umzuändern." — Der Eintritt von Dreijährigen in das Seebataillou im November 1900 ist in größerem Umfange ins Auge ge faßt. Bedingungen für den Eintritt sind: kräftiger Kör perbau, nicht unter 1,65 Mtr. groß, tadelloses Sehver mögen. Auch wird die Anforderung der Tropendienstfähig keit an dieselben gestellt, da sie im Frühjahre 1901 nach Kiautschou entsendet werden sollen. Geeignete Leute haben sich unter Einsendung des Meldescheines, sonstiger Zeug nisse, sowie unter Angabe der Körpergröße bei dem Kom mando des 1. Seebataillons zu Kiel, bezw. bei dem des zweiten in Wilhelmshaven zu melden. Mindestalter 19 Jahr. Anmeldungen ohne diese Papiere bleiben unberück sichtigt. Handwerker werden bevorzugt. Die Ausstellung des Meldescheines ist beim Civilvorsitzendcn des Aufent haltsortes mündlich zu beantragen und hierbei die schrift liche Einwilligung des Vaters oder Vormundes, eine obrig keitliche Bescheinigung, daß der Freiwillige sich untadel- haft geführt hat und durch kein Lehr- oder sonstige Dienst verhältnisse gebunden ist. Zum Altersnachweise ist ein Geburtsschein, bezw. ein Auszug aus dem Standesamts register beizubringen. Strehla. Als am Freitag Abend der 19jährige Ziegelei arbeiter Ernst Krause von hier den Ofen in seiner Stube Heizen wollte, wurde er von Krämpfen befallen, warf dabei die brennende Petroleumlampe um und verbrannte am ganzen Leibe so schrecklich, daß er ins Krankenhaus nach Riesa transportirt werden mußte. (Wbl) Döbeln, 18. Dezember. Wegen der beabsichtigten Muldenregulirung ist von der Stadtgemeinde die Glans- nitzersche Tuchfabrik für 110 000 Mk. angekanft worden. Ferner sind zur Freilegung des Platzes an der Kirche zwei Häuser auf Abbruch gekauft worden. Der Stadtgemeindc ist deswegen von der königlichen Kreishauptmannschaft die Aufnahme einer Schuld von 157 300 Mk. genehmigt worden. Diese wird der Vorläufer einer größeren Anleihe sein, die zur Ausführung des Regulirungsplanes erforder lich wird. Freiberg, 18. Dezember. Das Stadtverordneten- Kollegium berieth in mehrstündiger Sitzung die Anlage eines Elektricitätswcrkes. Das Kollegium trat dem Raths- beschlusse, betreffend Errichtung eines Elektricitätswerkcs und Entnahme der erforderlichen Mittel in Höhe von 650000 Mk. aus der IV. Anleihe gegen eine Stimme bei, die des Vorstehers Täschner, sowie der Vorlage wegen An kaufs des Weicheltschen und Richterschen Areals ebenfalls gegen eine Stimme. Ter Einsetzung eines Elektricitäts- Ausschusses wurde darauf einstimmig zugestimmt. itr, erhandlung. tahme, ivcker. Auswahl. ierhandlung. Löb au, 18. Dccember. Die Influenza ist im hiesigen Lehrerseminar derartig aufgetreten, daß von 89 Semi naristen etwa zwei Drittel erkrankt sind. Es haben daher schon die Weihnachtsserien begonnen. Lauter, 18. December. In vergangener Nacht kurz nach Mitternacht brannte das Salzersche Haus nebst an gebauter Scheune nieder, welches von den Familien des Tischlers Georgi und des Invaliden Althof bewohnt wurde. Georgi gelang es, sich und seine Angehörigen zu retten, und zwar mittels Leinen durch das Fenster, Althof da gegen kam mit Frau und drei Kindern in den Flammen um. Die Leute konnten nur als entsetzlich verkohlte Leichen aus dem noch brennenden Hause hervorgezogen werden. Kohren, 17. December. Dieser Tage fand hier eine Versammlung der Kleinmüller aus den Bezirken Borna, Kohren, Frohburg und Langenleuba statt, in welcher Herr Redacteur Fritsch (Geschäftsführer des „Deutschen Müller bundes") aus Leipzig, über den Existenzkampf der Klein müller, die Begünstigung der Hafenmühlen durch das Zoll- und Tarifwesen, über die staffelförmige Umsatzsteuer, sowie Erhöhung der Mahllöhne einen Vortrag hielt und gleichzeitig die Ziele des „Deutschen Müllerbündes" klar legte. Nachdem Redner noch die Bildung einer Innung für den hiesigen Bezirk und einer Vertragsgesellschaft zur Regelung der Mahllöhne empfohlen hatte, erklärten sämmt- liche 32 anwesende Herren ihren Beitritt zum „Deutschen Müllerbunde." Vom Vogtlande. Zwei Greizer Geschäftsleute, ein Fleischermeister und ein Bäckermeister, kamen in Treuen mit einem Manne in Berührung, der ihnen ein Packet, welches 15000 Mark falsches Geld enthalten sollte, aufschwindelte und als Entschädigung 500 Mark verlangte und — man staune — auch erhielt. Als dann die Spekulanten das Packet öffneten, sanden sie in demselben Papierschnitzel vor. So unglaublich die Sache klingen mag, so ist sie doch verbürgt. Die amtliche Unter suchung ist bereits eingeleitet. Aus dem Vogtlande. Ein beklagenswerther Un glücksfall, wodurch die Familie eines Gutsbesitzers in tiefe Trauer versetzt worden ist, hat sich in Schreiersgrün zuge tragen. Der Bruder des Gutsbesitzers hatte sich ein Gewehr geholt um Sperlinge zu schießen. Er war noch in der Stube anwesend, als der siebenjährige Sohn der Familie von der Schule zurückkehrte. Dieser schleuderte seinen Ran zen an seinen bestimmten Platz. Dabei muß sich nun ein Riemen um das dort lehnende Gewehr geschlungen haben, so daß cs umfiel. Beim Fallen ist wahrscheinlich der Ab zugsbügel des Gewehres irgendwo angestreift, denn der Schuß ging los und traf unglücklicherweise das einjährige Kind, das im nämlichen Augenblick vorn Dienstmädchen auf die Diele gesetzt war, damit es spielen sollte, in den Leib. So stellt sich der Unglücksfall dar als die Folge einer Reihe von bedauerlichen Zufälligkeiten. Was in verschiedene.: Zeitungen über das Vorkommnis) berichtet worden ist, entspricht nicht den Thatsachen. Leipzig. Ein großer Theil der Eisdecke des Schwa nenteiches wurde Nachts mit Salz bestreut. Hierdurch ist die Eisdecke zerfressen worden und das Wasser ist hervor gedrungen, so daß die betreffende Flucht unfahrbar ge worden ist. Der Pächter der Eisbahn hat eine namhaft Belohnung für die Ermittelung des Thäters ausgesetzt Leipzig, 18. Dezember. Am Sonnabend Vormittag war ein 26 Jahre alter Commis aus Oelsnitz, der in einee Tampfschncidemühle in der Ostvorstadt Leipzigs beschäs tigt ist, beauftragt, einen Geldbetrag von ca. 19 000 M. bei der Credit- und Sparbank zu erheben und mit der.: Gelde verschiedene Wechsel zn bezahlen. Ter Commis er stattete nun beim Fundbureau des Polizeiamtcs Anzeige, daß er vermuthlich auf dem Wege von der Reichsbank nach der Sächsischen Bank seine braunlederne Brieftasche mit 10 500 M., bestehend in Fünfhundert- und Hundertmari scheinen, verloren habe. Da die Angaben des Commis un glaubhaft erschiene«, erfolgte seine Verhaftung durch die Criminalpolizei. Er gab denn auch zu, das Geld unter schlagen und es einequ Bekannten, einem 32jährigen, viel fach vorbestraften Arbeiter aus Paunsdorf, übergeben zg. haben. mit dem er vorher die Sache abgekartet haben will. Daraufhin wurde auch der Arbeiter verhaftet, doch stelle er in Abrede, von dem Commis etwas erhalten zu haben, will überhaupt mit dem Commis am Sonnabend nicht zu^ sammengetroffen zu sein. Das Geld konnte bisher nicht Oertliches und Sächsisches. Riesa, 19. December 18SS. — Am vergangenen Sonntage fand in feierlicher Weise die Einweisung des neugewählten Geistlichen der Kirchgemeinde Pausitz mit Jahnishausen' und Böhlen, Herrn k. Wittig aus Dornreichenbach, in der zu diesem Zwecke von der Gemeinde festlich geschmückten und von Besuchern fast überfüllten Kirche - zu Pausitz durch Herrn Superintendent v. Harig auS Großen hain statt. Als Vertreter des Patronatsherrn, der bekanntlich der Besitzer des Rittergutes Jahnishausen, Se. Majestät der ^König, ist, war Herr General von Minckwitz, Exc., erschienen, von welchem dem Neueingewiesenen die Anstellungsurkunden mit entsprechender Ansprache überreicht wurden. Herr?. Koch aus Prausitz wohnte der erhebenden Feier ebenfalls bei und war auch zum Theil mit an derselben betheiligt. - Der bisherige Hilfsgeistliche dieser Gemeinde, Herr ?. Fritzsche, der als Geistlicher für die Gemeinde Dornreichenbach gewählt ist, wird nächsten Sonntag in sein dortiges Amt eingewicsen. —)-( Vom Landtag. In der gestrigen 10. öffentlichen Sitzung der Ersten Kam in er, der Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg und der Herr Kriegsminister Edler von der Planitz bei wohnten, wurde die Petition des Stickers Eisenschmidt in Rans pach antragsgemäß auf sich beruhen gelassen. In der 20. öffentlichen Sitzung der Zweiten Kammer stand zunächst die Schlußberathung über des 21. Kgl. Teeret, Ständehausneubau betreffend, auf der Tagesordnung. Die ersten Redner, welche zu der Tagesordnung Stellung nahmen, sprachen sich zumeist gegen die Wahl des Bauplatzes am Schloß- *platze aus. Dieselben machten bauliche, sanitäre und architektonische Bedenken geltend. Die nachfolgenden Redner stellten sich mehr «uf den Standpunkt der Regierungsvorlage bcz. den der Deputation. In ruhiger, sachlicher Kritik war es ganz besonders der Abg. Dr. Stöckel-Dresden, welcher eine Anzahl der gegen den Ständehausneubau vorgebrachten Gründe entkräftete, und der schließlich einen Umschwung der Meinung herbeiführte. Auch die letzten Redner traten für die Regierungsvorlage ein. Abg. Grumbt brachte einen Sonderantrag ein, der dahin ging, für den Neubau eine freie Concnrrenz auszuschreiben. In nament- , licher Abstimmung wurde schließlich der Deputationsäntrag mit '56 gegen 26 Stimmen angenommen und der Antrag Grunibt U modernsten s und billigst alb 1 Stunde, rei. Lnitz, pierhanvlung. üen Leisten- en werden r und staub- rtlkgrawm.Lrre.le: Umffpnchftev .L-geblart* Ri»s» Nr.«. der Königs, AmtshaupLmannschast Großenhain, des Königs. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. La» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Lag Abends mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugsprri» bet Abholung in den Expeditionen in Riesa Strehla oder durch unsere TrSe« stet In» Hau« I Mart SV Psg., bet Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstaltrn 1 Mart 25 Psg., durch den Brirstrkger frei in» Han» 1 Mari SS Pf. A»-rigr».Amiah»« für bi» Kumm« de« Au«g»beSqp4 bi» Vormittag S Uhr oh« Gewähr. »r>ttk und Verla« «n La«««r A Winterlich in Ries» — Geschäftsstelle: Kastantenpraß» SS. — Mir bi» Rrbaetw» «rmtwmMch: H«,««n« Schmidt in Mefj«. — Wir befinden uns jetzt in der Zeit der kürzesten Tage, denn inimer später geht die Sonne am Himmel auf, um nach wenigen Stunden wieder zu verschwinden. Die Nachmittage be saßen bis jetzt nur noch eine Dauer von 3 Stunden 40 Minuten. Erst vom 19. Dezember an zeigen sie wieder eine kleine Zunahme. Die Vormiltage aber nehmen auch noch bis zum 23. Dezember ab. Von diesem Tage bis zum Jahresschluß braucht die Sonne Vormittags täglich nur 3 Stunden 47 Minuten, um die Mittagslinie zu erreichen. Tie kürzesten Tage des Jahres sind demnach die vom 17. bis 24. Dezember, sie dauern während dieser Zeit 7 Stunden 34 Minuten. Der Stand der Sonne ist gegenwärtig bereits 22 Grad südlich vom Aequator, ihre Mittagshöhe am Himmel beträgt also nur 15'/, Grad, dann bewegt sie sich immer weiter nach Süden, bis sie am 21. Dezember das Ende ihrer scheinbaren jährlichen Wanderung, 23>/, Grad südlich vom Aequator, erreicht hat. An diesem Tage hat sie den niedrigsten Stand erreicht. Sie geht Morgens gegen 8'/< Uhr auf und bereits um 3'/« Uhr wieder unter. Von da ab werden die Tage wieder länger, und schon am ersten Weihnachts feiertage Hot die Tagesdauer wieder nm 1 Minute zugenommen. — Eine zeitungslose Zeit hebt mit kommendem Sonntag «n. Drei Feiertage, an denen in Folge gesetzlicher Bestimmungen keine Zeitung erscheinen darf, folgen aufeinander. Die nächste Sonntags-Nummer wird somit, da sie als letzte vor dem Weihnachts feste, die nächste aber erst ani 27. Dezember Abends heraus gegeben wird, beinahe vier Tage lang ausliegey. — Die Jahrhundertpostkarten, mit deren Herstellung, wie bereits berichtet, die Reichsdruckerei beschäftigt ist, werden zu Ende des alten und. zu Anfang des neuen Jahres nur in be schränkter Anzahl zur Ausgabe gelangen können, »veil die Reichs druckerei mit dem Druck der neuen Marken zu sehr in Anspruch genommen ist. Da die Gültigkeitsdauer der Karte nicht etwa *H>iuir auf die letzten Tage vor und nach der Jahreswende be- 4 schränkt bleiben soll, so ist nicht ausgeschlossen, daß später mit V dem Druck der Jahrhuudertkarte sortgefahren wird, so daß vor aussichtlich Jeder, der jetzt eine solche Karte nicht erlangen kann, sich später noch in den Besitz einer solchen zu setzen vermag.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite