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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189912130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18991213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18991213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-13
- Monat1899-12
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1899
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Uiesaer GTagMM ««d Aureiger Mttlrv vü Aqchch. ^7^7^..- Awtsölatt "°rr" der KSnigl. SmtShauptmmmschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa. 289. Mittwoch, IS. Tecember 18SS, AdendS. SS Jahr». Du» Riesaer Tageblatt erscheiat jede« La, Abend« mtt «utnahme der Sonn, und Festtag«, vtertrljähtticher »«PkgSprei» btt Abholung tu dm «kpedtttonm tu Riesa Strehla »der durch «ms« LttlW» fttt tu« Hau» 1 Mart SO Pdp, btt Abholung «m Schalter d« Katsett. Poftmchaltm L Mark 2S Psg^ durch dm Brieftrüger frtt tu» Hau» I Matt KL Ps. »«,,!,» »amchwe str bi» Rmmurr de» WMßMMW« bi» Mmutttag S Ähr ahue Gewähr, Lottk «» »etta, do« »«»,«, ck »k»1«rttch «» Masa. — »ttchGGftttl«: »«-««»,»p,«ß« SS. — Fitr »i, »edittw, oerarttwartSch: Har»«»» Schwkb» k» Mess». fiir d»s „Rttf«r erbitten UN» btt spätesten« MormittttgS G Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die GeschLftSveLe. Konkursverfahren. Ueber da» Vermögen des Klewpuermeister« Carl Friedrich Frotzscher iu Riesa wird heute am 12. Dezember 1899, Nachmittag» 4 Uhr da» Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Friedrich in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. KonliirSforderungen sind bis zum 20. Januar 1900 bei dem Gerichte auzumeldru. E» wird zur Beschlußfassung über die Wahl eine» anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines GläubigeraurschuffeS «nd ttntretenden Falles über die in g 120 der KonkurS- «rrdnung bezeichneten Gegenstände — ans de« 11. Januar 190V, Vormittags 1v Uhr — und zur Prüfung der angrmeldeten Forderungen auf den 29. Janvar 19VV, Vormittags 1v Uhr — vor dem unterzeichneten Gericht« Termin auberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig find, wird ausgegrben, nichts an den Gemrinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den For derungen, für welche fie au» der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, de» Konkursverwalter bis zum 15. Januar 1900 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zv Riesa. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber. Aktuar Säuger. — Bekanntmachung. DaS auf das laufende Jahr noch im Rückstand befindliche Fortbildungsschulgeld ist längstens bis zum 2V. Dezember a. e. an die Stadthauptcasse abzuführen. * Riesa, am 13. Dezember 1899. Der Rath der Stadt. Vr. Wegeltu, St -R. Hmtzsch. Freitag, den 15. Dezbr. c., Borm. 11 Uhr wird aus dem Reitplätze der 1. Abteilung 3. Feldartillerie-Regiments Nr. 32 ein überzählig gewordenes Eiuj.-Freiw.-Pferd öffentlich meistbietend gegen sofortige Baarzahlung.versteigert. OertticheS «nd Sächsisches. Riesa, 13. December 1899. — Den Mitgliedern des Allgemeinen Sparvereins zu Riesa kann auch am Schluffe dieses Jahres eine eifrige und rege Sparsamkeit nachgerühmt werden. Bon den 675 Mitgliedern des Verein» wurden im Laufe deS Jahres eingezahlt in Summa 29831 Mk. 67 Psg. Von diesen Einzahlungen gelangten im Laufe des Jahres nach und nach 6607 Mk. 37 Psg. zur Rück zahlung, während die verbleibende» 23224 Mk. 30 Psg. am vergangenen Sonntage den Einlegern ausgezahlt wurden. Wie erfreulich und erwünscht es ist, zum Weihnachtsfeste einen im Laufe des Jahres ohne besondere Opfer hinterlegten Sparpfennig zurück zu erhalten, vermag der Einleger desselben am besten zu beurtheilen. Jedenfalls ist die Art und Weise dieses Sparens beachtenswerth. Die Vereinsboten holen allwöchentlich die zu ersparenden Beträge ganz beliebiger Höhe, die zinsbar in der Karkasse angelegt werden, gegen eine unmerkliche Vergütung «us der Wohnung des Einlegers ab,diesem ist mithin jede ^weitere Mühe gespart. Ein weiterer Beweis der Aufnahme dieses Sparsystems ist die von Jahr zu Jahr sich mehrende ^Anzahl der Mitglieder des Vereins. — Mit voller Macht behauptet der Winter das Feld. Neberall strenge Kälte, überall auch Schnee und EiS. Daß aber auch in ganz Deutschland gegenwärtig strenger Frost herrscht, geht aus einer Uebersicht hervor, die von der Seewarte in Ham burg vorgestern veröffentlicht wurde; das Ergebniß lautet: „Die Teniperatur liegt an der Küste 2,5 bis 10,5 Grad, im Binnen londe 5 bis 13 Grad unter dem Mittelwerthe". DaS große Kältegebiet reicht jetzt vom höchsten Norden, über Deutschland hinweg, bis nach Nnrditalien hinein und vom äußersten Osten des ErdtheilS bis zur französischen Westküste und bis nach dem südöstlichen England. In Rußland ist die Gegend von Moskau am kältesten, dort wurden vorgestern — 22 Grad Celsius beobach tet, in Frankreich verzeichnete man in Paris am Morgen — 9,4 Grad und in Clermont 14,5 Grad Celsius. — Die Ursache, daß jetzt der Winter schnell mit großer Strenge aufgetreten ist, muß darin gesucht werden, daß sich am Donnerstage über Skan dinavien plötzlich ein Gebiet hohen Luftdruckes ausgebreitet hat, das nur langsam nach Osten wandert. Hierdurch kamen über Deutschland anhaltend nordöstliche Luftströme und mit ihneu winterliches Wetter zur Herrschaft. Beeinflußt wurde die Wet terlage ferner dadurch, daß gleichzeitig über das Adriatische Meer hinweg ein mäßiges Tiefdruckgebiet seinen Weg nach Osten hin nahm, wodurch das in» allgemeinen von Norden nach Süden gerichtete Lustdruckgesälle noch verschärft ward. — Aenderungen der Dienstvorschriften für die Königlich sächsische Armee sind erfolgt. Unter Anderem ist bestimmt worden: „Selbst fahrende Offiziere erweisen die militärische Ehrenbezeigung durch Anlegen der Hand au die Kopfbedeckung, nicht mtt der Peitsche" — „In öffentlichen Gärten, Passagen und Bahnhofs hallen ist seitens der Mannschaften die Ehrenbezeigung durch Anlegen der Hand an die Kopfbedeckung und nicht nur durch Vorbeigehen in gerader Haltung zu erweisen." — „Patent verleihung, sowie Bewilligung des Gehaltes eines Dienstgrades ^sind kein Anlaß zur Meldung" » — Die sächsische Staatsbahnverwaltung hat zu dem nament ¬ lich in ihren Arbeiterkreisen immermchr anwachsenden Treiben der jocialdemvkratischen Verhetzung jetzt Stellung genonimen und folgende Warnung ergehen lassen: „In neuerer Zeit wird theils in socialdemokratischen Blättern, theils in öffentlichen Versamm lungen wiederholt der Versuch gemacht, die Beamten und Arbeiter der StaatSeisenbahn-Vcrwaltung zum Eintritt in den „Verband der Eisenbahner Deutschlands" zu veranlassen. — Das Streben dieses Verbandes und seines Organes, des „Weckruf der Eisen bahner", ist lediglich darauf gerichtet, Unzufriedenheit bei den Angestellten der Eisenbahnverwaltung zu erregen und das gute Einvernehmen zwischen der Verwaltung und ihren Bediensteten zu stören — Im eigenen Interesse des Personales wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Betheiligung an dem Ver bände der Eisenbahner Deutschlands oder an ähnlichen socialde- mokratischen Tendenzen huldigenden Vereinen und die Unter stützung derartiger Bestrebungen mit der Beschäftigung bei der Staatseisenbahn-Verwaltung nicht vereinbar ist und daher die Entfernung aus dem Staatseisenbahndienste im Kündigungswege zur Folge hat." * Lichtensee. Der evangelische Arbeiterverein für Lichten see und Umgegend hielt am Sonntage im Witttgschen Gasthofe eine Versammlung ab, zu welcher Herr Pastor Teichmann einen Vortrag hielt über „Transvaal". Mit regem Interesse nahmen die Mitglieder Antheil an dem Bortrage. Besonders anschaulich wirkten die Bilder und Karten, welche die Hörer hinführte zu dem Treiben und Leben der tapferen Buren. Meißen, 12. Dezember. Heute Vormittag sind hier in einer Wohnung an der Uferstraße zwei Kinder erstickt. Die Mutter, eine Kutschersehefrau, hatte die Wohnung auf kurze Zeit verlassen und die beiden Kinder im Alter von 6 und 2'/, Jahren eingeschloffen. In ihrer Abwesenheit ist nun auf bis jetzt un erklärte Weise in der Stube Feuer entstanden. Als der Rauch bemerkt wurde und Nachbarn die Thür erbrachen, waren die Kinder bereits erstickt. — Die elektrische Straßenbahn wird kommenden Donnerstag den Betrieb beginnen. Jetzt wurden «täglich Probefahrten ausgeführt. Dresden. Zwei der Verurtheilten im Löbtauer Land- friedenSbruch-Prozeß, die mit je vier Jahren Gefängniß belegten Zimmerleute Heinrich Geißler und Moritz Hecht, sind begnadigt und am vergangenen Sonntag auS der Strafanstalt Hoheneck entlassen worden. Wie verlautet,«Hatten die Frau Geißler's und die Eltern Hecht's Gnadengesuche eingereicht, denen jetzt ent sprochen worden ist. Limbach i. S. Der im September hier hier verstor bene Rentner Herr Karl Scherf hat der hiesigen Stadtge meinde 2000 Mark mit der Bestimmung testamentarisch ver macht, daß die Zinsen dieses Kapitals im Monat Dezem ber eines jeden Jahres an zivci verschämte Arme, welche mindestens 10 Jahre in hiesiger Stadt wohnen und völlig unbescholten sein müssen, zu gleichen Theilen vertheilt werden. ' Schandau, 12. Dezember. Am Sonntag Abend gegen 6 Uhr blieb in Herrnskretschen gleich oberhalb deS Schiffer steines, erstmalig das Treibeis stehen. Zur Nachtzeit brach die Decke wieder auf. Ein Ketten- und ein Raddampfer versuchten am Sonntag die Treibeismassen zu durchbrechen, woS ihnen aber nicht gelang. Beide Dampfer liegen daher mit ihren Schiffen unterhalb Schöna. Die Eisdecke erstreckt sich bereits bis über Niedergrund. Zittau. Der bisherige Wagenrücker Bruno Ritter wurde, wie feiner Zeit mitgctheilt, als österreichischer Staatsangehöriger plötzlich zum Militär nach Oesterreich einberufen, obwohl er schon in Sachsen seiner Militärpflicht genügt hatte. Die Hoffnung Ritter's, in etwa acht Wochm los zu kommen, hat sich nicht verwirklicht, cs ist ihm viel mehr der Bescheid geworden, daß er nun auch in Oesterreich seiner Dienstpflicht genügen muß. Grimma, 12. Dezember. Eine von den landwlrth- schaftlichen Vereinen und Pferdeversicherungsgesellschasten zu Erd mannshain, Mutzschen und Kühren in Umlauf gebrachte und mit über 4500 Unterschriften versehene Petitton an die Staat»- regierung, worin die Bitte ausgesprochen war, die sogen. „Bor- naische Pferdekrankeit" mit in das LandeS-Seuchengefetz autzu- nehmen, ist insofern von Erfolg gewesen, als sicherem Vernehmen nach die Staatsregierung sich einverstanden erklärt hat, diesem Wunsche gerecht zu Vierden. Auerbach Die Opposition gegen unfern Bürger- meister hat durch! die Stadtverordnetenwahl am Montag eine neuerliche Stärkung erfahren. Die für ein ge mäßigteres Vorgehen eintretenden Herren wurden nicht bez. nicht wiedergewählt. ES betheiligten sich von 7W Stimmberechtigten 408 Wähler, etwa 40 weniger wie im vorigen Jahre. Gewählt wurden die Herren Kaufmann Kober, Stickmaschinenbesitzer Müller, Bäckermeister Martin, Droguist Wolf, Stickmaschinenbesitzer Puff und Stickma schinenbesitzer Gcrisch Die Liste des Bürgerverens er zielte wie voriges Jahr einen durchschlagenden Erfolg; alle in dieser Liste vorgeschlagcnen Herren wurden ge wählt und zwar mit einem Mehr von über 200 Stimmen. rr Chemnitz, 13. Dezember. Wie die „Allg. Ztg." Cmeldet, entgleisten heute früh 8 Uhr in Niederwiesa fünf Wagen eines von Chemnitz kommenden Güterzuges. In folgedessen haben die Züge einstündige Verspätungen, Per sonen sind nicht verletzt. Plauen i. V. Was alles zusammengelogen «nd — geglaubt wird! Erscheint da bei einem hiesigen Han delsmann eine Frau und bittet um ein Darlehn. Sie ist reich enorm reich; IVs Million Mark nennt sie ihc eigen. Was nützt aber aller Reichthum, alle Gelder, wenn man gerade in: Falle der Noth nicht darüber versügc.c kann. Und so gings der bezeichneten Frau; sie hatte das Millionen-Vermögen vergraben und es war ihr unmög lich gerade jetzt etwas von dem Schaue zu beheben. So bald dies aber geschehen könne, dann bekäme der Handels mann, wenn er sich als Retter in der Noth zeiM und ih. ein Tarlehn bewillige, nicht nur die geliehene Summe mit sehr reichlichen Zinsen zurück,sondern er würde sogae noch 50000 Thaler von ihrem Vermögen zur Aufbewahr ung erhalten. Die Frau muß es offenbar verstanden haben, ihrer Erzählung den Airstrich der Wahrheit zu geben, den:« der Handelsmann glaubte ihr.Er streckte ihr nach und nach 130 Mark in Baar vor und borgte ihr außerdem noch Maaren im Werthe von 47 Mark. Jetzt hat er mit Schrecken wahrnehmen müssen, daß er mit seiner Leichtgläubigkeit einer Schwindlerin zum Opfer gefallen ist. Die stein reiche Frau entpuppte sich als eine vielfach vorbestrafte Wittwe, die sich zuletzt in Altensalz aufhielt. Seit Kurzem hat sie jedoch im „Hradschin" Quartier bezogen. (B. L.) Leipzig. Die hiesige Strafkammer hat den Schutz mann Seifert aus Geithain, welcher einen unrechtmäßig
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