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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190001048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-04
- Monat1900-01
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1900
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DmmrMag, 4 Jamiar 1900, Mead« s IS. Februar d. I. Gf. Jahr 6 Monaten Ge- Des Stadtverordneten-KollegiumS daS Ehrenbürgerrecht der Stadt Freiberg zu verleihen. Der Ehrenbürgerbrief soll Herrn Justiz rath Täschner nachträglich überreicht werden. Chemnitz, 2. Januar. Der Rath der Stadt genehmigte nach Berathung des vorliegenden Vertragsentwurfs endgiltig den Ankauf des Fabrikgrundstücks der Actienspinnerei am Schiller platz unter Festsetzung der einzelnen Vertragsbestimmungen. Der Kaufpreis beläuft sich auf 900000 Mk., wovon 70 000 Mark auf miterkaufte Maschinen entfallen, bezüglich deren daS Rück trittsrecht vom Kaufe eingeräumt ist. Die Uebergabe deS Grund- ' stücks soll Ende 1904 stattfinden, bis wohin alle Rechte und Lasten des Grundstücks der Verkäuferin veMeibm. Zwickau, 3. Januar. Wie die Untersuchung ergeben hat, ist das einjährige Kind des Handarbeiters Männel nicht durch seines Vaters Schuld erfroren, sondern an Lungenent zündung gestorben. — Der Mensch, der dieser Tage hier sich seiner Verhaftung widersetzte, dann auf seine Verfolger und schließlich auf sich selber schoß, ist nunmehr aus dem Kranken haus inS Untersuchungsgefängniß übergeführt worden. ES ist ein Dienstknecht aus Preußen der 1898 aus dem Moabiter Ge- fängniß auSgebrochen ist und seitdem weitere Strasthaten be gangen hat. Glauchau, 3. Januar. Ter 12jährige Knabe Willy Bernhard Leichsenring hier hatte mit Vorwissen und aus - Zureden seines Vaters, des Fabrikwebers Eduard Leichsen ring, am 11. November einem hiesigen Einwohner ein Sparkassenbuch über 819 Mark Einlage und zwei Bücher von geringerem Werth gestohlen. Das Landgericht Zwickau vcrurtheilte den Knaben wegen Diebstahls zu 6 Wochen Ge- fängniß, seinen Vater aber zu 1 fängniß. Olbernhau, 2. Januar. Bet dem unterzeichneten Amtsgerichte werden von jetzt ab Anbringen in Grundbuch, such« entgegengenommen: Montag-, Mittwochs, Freitags, Sonnabends von 8—11 Uhr vormittags, Dienstags nnd Donnerstags von 2—5 Uhr nachmittags. Riesa, am 4. Januar 1900. Kgl. Amtsgericht. Held»«. VertttcheS mW Sächsisches. Riesa, 4. Januar 1900. — M Alsbald nach Wiederaufnahme der Kammersitzuugen wird ein Königliches Dekret an die Landstände gelangen, welches die Befreiung von der Einkommensteuer für die Gemeinden, milden Stiftungen, sowie die die Eigenschaft juristischer Personen tragender Vereine, die ausschließlich die Förderung wohlthätiger Zwecke verfolgen und sonstiger gemeinnütziger Unternehmungen inS Auge faßt. Bereits in der letzten Tagung der Landständ« hatte die Staatsregierung gelegentlich der Vorlage der Ergänzungs novelle zum Einkommensteuergesetz eine solche Vorlage den Kammern überwiesen, doch hatte diese das Schicksal der Ablehnung mit der Ergänzungssteuernovelle theilen müssen, da beide ein gemeinsames Ganzes bildeten. Jetzt, wo diese Vorlage für sich allein be handelt werden wird, dürften die Aussichten auf Annahme sich wesentlich günstiger gestalten, da durch Besteuerung, insbesondere der milden Stiftungen, neben manchen Schwierigkeiten und Un- zntriiglichkeiten allgemeiner Natur, Begriffswidersprüche geschaffen wurden, die besser zu vermeiden sind. Der durch diese Steuer befreiung veranlaßte Ausfall wird auf etwa eine halbe Million Mark geschätzt, und spielt umso weniger gegenüber den zu ge wärtigenden Vortheilen eine Rolle, als er reichlich Deckung findet in dem in stetem Anwachsen begriffenen Erträgnisse der Ein kommensteuer. In der letzten Sitzung der 1. Kammer vor den Weihnachtsfcrien bezeichnete einer der Etatredner den Zeitpunkt als durchaus ungünstig sür eine eingreifende Reorganisation unserer Einkommensteuergesetzgebung. Wie wir hören, würde sich in der Mehrheit der 2. Kammer auch nur für eine solche Ver änderung derselben Geneigtheit finden lasten, welche eitle Ent lastung, beziehentlich gänzliche Auslassung der untersten Steuer klaffen bet verschärftem Heranziehen der höheren Einkommen, welche diese vertragen könnten, inS Auge faßt. Die Mehrheit der konservativen Fraktion der 2. Kammer, und diese bildet be kanntlich die ausschlaggebende Partei, neigt wenigstens dieser Austastung zu. — Dje gegenwärtige milde Temperatur berechtigt noch nicht zu der Hoffnung, daß eine baldige Wiedereröffnung der Fluß schifffahrt in Aussicht zu nehmen ist, denn daS EiS der Elbe steht wie gemeldet wird zwischen Hamburg und Schönebeck noch fest und es wird erst anhaltendes Thau- resp. Regenwetter eintreten müssen, ehe daran zu denken ist, daß die Flußschifffahrt wieder frei wird. Neuer Frost kann deren Eröffnung aber noch lange hinauSfchieben. Die VerkehrSverhältniste im Hamburger Hafen habe« sich infolge starker Entlastung deS Strome» vom Treibeise bereits wieder günstiger gestaltet und wird dadurch daS Verholen der Flußftchrzeug« erheblich erleichtert. — Da» Jahr 1900 ist ein Gemrinjahr von 305 Tagen oder 52 Woche« und 1 Tag, darin 52 Sonntage. U. A. ist «» da» 200ste stit der Einführung des verbesserten Kalenders. Ostern fällt in diesem Jahre auf den 15. April, Pfingsten auf de« 3. Juni. Bon Himmelserscheinungm werden wir im Jahr« 1900 nicht viel zu sehen bekomm«. Nur eine Sonnenfixsterniß »ich bei «n» sichtbar werden und zwar am 28. Mai. Dieselbe »qztunt um 1 Uhr 12 Min. Nachmittag» M. E. Z. E» wird SS. Jchrg. ———— Freibank Riesa. Morgen Freitag, de» 5 Januar d. I , von Vormittag v Uhr ab, gelangrn auf der Freibau! im städtischer! Schlachthvf da» Fletsch «ine» Rindes zum Preise von 40 Pfg. und 26 dg au-gelassene- Schweinefett zum Preise von 45 Pfg. pro »/, dg zum Verkauf. Riesa, den 4. Januar 1900. Die Direktion deS ftädt. Schlachthofes. Meißner, SanitätSthierarzt. aber für uns ebensowenig bemerkbar werden, wie dir am 13. Juni früh 4 Uhr 24 Min. bis 4 Uhr 31 Min. stattfindende partielle Mondfinsterniß. — Der Trunk bringt allezeit Elend inS Haus. Besonders traurig aber ist es, wenn die Mutter oder eine Tochter dem Laster ergeben ist. Um der Familie die Schande zu ersparen, wird das Unglück lange verborgen gehalten und still getragen. Aber oft gehts nicht länger, wenn nicht die ganze Familie äußer lich und innerlich Schaden nehm« soll. Es muß versucht wer den, die unglückliche Frau oder Tochter in einem Trinkerinnen asyl zu bessern. Gewiß ist es Manchem, der in diese traurige Rothwendigkeit versetzt ist, erwünscht, zu erfahren, daß in dem dem Verein für Innere Mission in Leipzig gehörigen Frauen heim Borsdorf eine Abtheilung für Trinkerinnen aus besseren Ständen eingerichtet ist. Sie wohnen in einer besonderen' Billa, stehen unter der Pflege eines Arztes und eines Seelsorgers und sind fortwährend von Diakonissen beobachtet. Durch Zucht eines geordneten Lebens nnd des göttlichen Wortes ist eS schon bei Mancher gelungen, sie völlig vom Alkohol frei zu machen. Das Pfleggeld beträgt monatlich 60, 90 und 120 M. Nähere Aus kunft ertheilt der Direktor des Vereins für Innere Mission in Leipzig, Herr k. vr. Roch. Niedersedlitz, 3. Januar. Der bei der Firma Höntsch L Co. beschäftigte Arbeiter Hermann Adrian aus Böhmen wurde zwischen der Eck'schm Gärtnerei und der Fabrik von Lickroth L Co. erfroren aufgefunden. Es wird vermuthet, daß der Mann schon einige Tage dort gelegen hat. Nossen, 2. Januar. In der Nacht zum 1. Januar gegen >/,1 Uhr wurde hier in südlicher Richtung ein Feuerschein beobachtet, der von dem Brande deS zum Rittergut NiederreinS- berg gehörigen Drescherhauses, das von vier Miethsparteien be wohnt wurde, herrührte. Das Feuer soll in einem Parterre raume ansgekommen sein und hat mit solcher Schnelligkeit um sich gegriffen, daß die Bewohner kaum daS nackte Leben retten konnten. Ein mit im Hause wohnender Obsthändler hat außer dem Verlust seiner Habe auch dadurch Schaden erlitten, daß ihm 100 Mark Silbergeld geschmolzen sind, welches man als Klum pen im Schutte auffand. Unter Ander« waren die Freiwillige Feuerwehr zu Siebenlehn und Bewohner von Hirschseld mit der dortigen Ortsspritze zur Hilfe herbeigeeilt. Zittau, 2. Januar. Schwer verletzt auf der Straße aufgefunden wurde in der Nacht zu heute in der 2. Stunde eine junge Frau in der böhmischen Vorstadt. Dieselbe konnte sich nicht vom Platze bewegen, weil sie angeblich durch ihren Mann, mit dem sie in Streit gerathen, zum Fenster hinausgestürzt worden, und etwa 3»/, Meter tief herabgefallen war. Nachdem sie durch ihren Mann auf gehoben und zu Bpfjt tziebpacht worden war, gab die Frau — entgegen ihrer vorherigen Aussage — an, aus Furcht vor ihrem Mann zum Fenster hinausgesprungen zu sein. Gegenwärtig mutz sie noch regungslos liegen. Freiberg, 2. Januar. Mit dem 31. December er folgte die vollständige Einstellung de» Betriebe» bet der König- lichen Mittelgrube. Freiberg, 3. Januar. Eine Abordnung der städtischen Kollegien begab sich am 31. v. M. in die Wohnung de» Herrn Justizrath Täschner, um diese« bekannt zu geb«, daß Rath und Stadtverordnete einstimmig beschlossen haben, ihm al» Vorsteher Erfroren aufgefunden wurde am Neujahrstage unweit des Wetzelschen Wohn hauses in Neuhausen der seit 7. Dezember v. I. ver mißte, mit Krämpfen behaftete Armenhausbewohner Emil Weber in Neuhausen. Derselbe war durch den in der da maligen Nacht herrschenden Schneesturm verweht worden und erst das jetzt eingetretene Thauwctter ermöglichte seine Auffindung. Schwarzenberg, 3. Januar. Gestern beging der hier im Ruhestand lebende Herr Schulrath Müller in körperlicher und geistiger Rüstigkeit seinen 80. Geburtstag. Die im Pestalozzi- Verein bestehende Schulrath Müller-Stiftung zur Unterstützung von LehrerSwittwen und -Waisen im Schwarzenberger Bezirke ist au» diesem Anlaß auf 2000 Mk. erhöht worden. Am Abend fand unter Betheiligung der Behörden und der Lehrer schaft oe» Bezirk» eine Festversammlung statt, in der dem Jubilar zahlreiche Beweise der Liebe und Verehrung gegeben wurden. Schulrath Müller war früher Pfarrer in Bad-Elster im Vogtland«. Werdau, 3. Januar. In der hiesig« Motormfabrik hat sich am Freitag ein recht bedauerlicher Unglücksfall zuge tragen. Der daselbst in Arbeit stehende Schlosser Dr. kam auf bis jetzt «och unerklärliche Weise in da» Getriebe, wohmch er am Unterleib« derartig schwere Verletzung« davontruMAoL als bald seine Ueberführung nach dem Zwickauer KrrWHniensttft erfolg« mußte. .. Lengenfeld i. V., 3. Januar. Heute, Mittwoch. Mittag gegen »/,1 Uhr sind hier In der Näh^der Klopfer- Bekanntmachung. Der Bedarf an Hilfslehrern oder Vikaren ist von den Schmvorständm derjenlgm Gemeind«, wo HtlsSlehrerstellen Oste« d. I zur Erledigung komm« oder «« begründet werd« , bl» spätestens den anzuzeigen. Großenhain, dm 3. Januar 1900. Der Königliche Bezirksschulinspekt-r. Wieder. Bekanntmachung. Die in Gemäßheit von Artikel II 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 —- Retchs-Gesktzblatt Seit« 245 flg. — noch dem Durchschnitt« dir höchst« Tagespreise de«, Hauptmatktortr» Großenhain tm Monat November vorig« Jahr«» festgrsitzt« und um 5 vym Hundert rrhöht« Vergütung für die von dm Gemeind« resp. Quartierwirthm innerhalb der Amtthauptmannschast Großenhain im Monate Dezember vorigen Jahre» an MilitSr-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt 7 M. 73„ Pfg. sür 50 Kilo Hafer, 3 - 46 » - » 50 - Heu, 1 - 89 - - 50 - Stroh. Königlich« AmtShaoptmannschaft Großenhain, am 3 Januar isoo. v. II.vo. Uhlemann. irill e r «nv Anreiser Mktlsv «K Aiychtt). ...7^,-^,. Amtsblatt de» König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtnah- z« Riesa.
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