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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190001094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-09
- Monat1900-01
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1900
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maer age ««d A»r»rg»r (Sltetlstt «ck -qchch." Amtsötatt -71 mm der Itönigl. AmtShauptmarmschast Großenhain, de» König!. Amtsgericht» und de» Stadtrath» zu Mesa. IS - Dienstag, 9. Januar 190v,AHe»»S. SS Jahr». tda» Mesa« r^ediatt irfchMN sch« Ich »end» «tt AnSnah« d« «eum und fiestta». «NrtchßhrNch« »«PchlchM b« »hab«, bi d« chgudtttonrn bi Masa Strehla »der dmch uns«, LchM gM sch» Han» ß M«I 89 W^, tck Uhhaluu, a« GHalvr da» shgss—e Paflanflaktm 1 Mark 88 Hfg, dchch de» Briefträger stet bch Hmch 1 Mark 88 Hf. WGflgm>U»WchWi Da die »ch WMge-edWB B» H^rrnitti>, 9 ÜHa ahm Dewtchr. »ach «8 »ata, m« La»,« » »tnterltch «u »tes«. — «ckch»ft»ßckl,r »«flanienflaß, 8s — gttr »d> »ch«M» d««Vr,MH: Her«»»» Gchmtdt U Mass». Im Verstetg-Lokal hier kommen Freitag, den 12. Januar 1900, vor». LV Uhr, L VSude «eues deutsche« Rechtsbuch gegen sofortig« Bezahlung zur Versteigerung Riesa, 5. Januar 1900. Der Ger -Boüz. keim Kgl. Amt-ger. «der«. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf den Erlaß der Königlichen AmtShauptmannschaft zu Großenhain vom 28. Dezember 1809 — Riesaer Tageblatt No. 4/1S00 — werden alle in der Stadt Riesa dauernd aufhältlichen Militärpflichtige« des Deutschen Reiche», die im Jahre 188« gebäre« »der bei einer frühere« Musterung zurückgestellt worden find, oder ihrer Gestellungspflicht nicht Genüge geleistet habe«, hiermit a«fgefordert, sich innerhalb der Zett vom 18. Januar bis 1. Februar diese- Jahres Vormittag- vo« 8 bi- 1 Uhr i« hiesigen «tnwohuermeldramte persönlich zur Stammrolle anzumelden. Di« zur geit abanstnden Militärpflichtigen find von den Eltern oder Vormündern beziehent lich von den Lehr-, Brod- oder Fabrikherren anzumclden. Die in früheren Jahren zurückgestellte» Militärpflichtigeu haben ihre LoosungSschrine und die Mannschaften au» dem Jahre 1880 — mit Ausnahme der in Riesa geborenen — ihre Gr- burlSscheinr vorzulegen. Austnthalttveränderungeil der angemeldeten Personen sind nach längsten» 3 Tagen a»^zeigen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bl» zu 30 Mark oder mit Hast bis zu 3 Tagen geahndet werdrn. Riesa, am 8. Januar 1900. „ Der Rath der Stadt. voeterS. Lz. Holzversteigerurrg. Im Park zu Rittergut Skassa bei Großenhain werden um 16. Januar 1666 von Vormittag 9 Uhr ab 11 Eichen« 64 Uchten, 50 Eilen- 1 Akazie, 12 Eschen- 1. Ahorn, 72 Birken- Klötzer, 3 Haufen Flchtenstängkl, 5 Rüster- 6 - Fichtenstangen, 3 Kastanien- 69 Meter Scheit« und Rollen, 29 Buchen- 9 Doppel-Meter-Rollen, Erlen, SV Hausen Reißig und Wurzeln, meistbietend gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert. Da» Nutzholz gelangt Vormittag, da» Grrnnholz Nachmittag zur Versteigerung. * König!. Remontedepot-Admiuiftrati-n Skasia. Mastochfen-Berkauf. Sonnabend de« LS. d. M. von Vormittag 1y Uhr ab sollen im Schäsereihos de» Rittergms Adelsdorf Mastochsen gegen da» Melstgebot verkauft werden. * Königliche Remontedepot-Administration Kalkreuth. Aazel-eu für da- »Riesaer Tageblatt" erbitten uns bi» spätesten» vormittag- 6 Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Di« »eschAUKele. vertliches uav SSchstscheS Riesa, 9. Januar 1900. — Im städtischen Schlachthofe zu Riesa gelangten im Monat Dezember v. Js. zur Schlachtung 733 THIere und zwar: 77 Rinder (7 Ochsen, 16 Bullen, 54 Kühe und Kalben), 354 Schweine, 178 Kälber, 100 Schafe, 15 Ziegen und 9 Pferde. Von auswärts wurden in den Stadtbezirk eipgesührt 2000 kg Schweineschmalz. Bon den geschlachteten Thieren wurden als ungenießbar befunden und deshalb der Kavillerei zur Vernichtung übergeben: 1 Schwein. Als minderwerthig wurden erllärt und der Freibank zum Verkaufe überwiesen . 2 Rinder, 1 Schwein. Nothgeschlachtet wurden: 1 Schwein, 1 Pferd. An einzelnen Organe« waren zu vernichten bei Rindern: 35 Lungen, 12 Lebern, 1 Magendarm, 1 Milz, 1 Herz, 1 Zunge; bei Schweinen: 21 Lungen, 13 Lebern, 1 Herz; bei Kälbern: 1 Leber. DaS Gesammtgewicht der geschlachteten 77 Rinder betrug 466,60 Centner, mithin das Durchschnittsgewicht deS RindeS 6,06 Centner. — Ter Handarbeiter Hermann Moritz Albrecht aus Großrügeln wurde, wie berichtigend mitgetheilt sei, vom K. Landgericht Dresden zu 1 Jahr 3 Monaten Gefangniß (nicht Zuchthaus) verurtheilt. Zu der Verhandlung waren 15 Zeugen vorgeladen. — Der 17. KreiSturntag des 14. deutschen TurnkretseS Sachsen wird in Dresden, dem .Turner au» Sachsen" zufolge, am 17. April d. I. unter Leitung deS Herrn Turndirektors Bier stattfinden. Die 28 Gaue de» Kreises und der Allgemeine Turnverein zu Dresden werden 116 Abgeordnete wählen und zum KreiSturntage senden, auf dem durch sie 91805 sächsisch« Turner vertreten sein werden. 1898 wählten die Gaue nur 107 Abgeordnete zum KreiSturntage, die Turnsach« hat sich also auch in den letzten zwei Jahren in Sachsen gut weiter entwickelt. — Zum Gebrauche Böhmischer oder Sächsischer Heilquellen find au» den Mitteln der unter Verwaltung de» Ministerium» de» Innern stehenden Sächsischen Stiftung zum 26. Juli 1811 au arme Kranke auch für da» laufende Jahr eine Anzahl Unter stützungen beziehentlich Freistellen zu vergeben. Die Unterstützungs gesuche sind längstens bi» Ende März diese» Jahre» bä dem Kgl. Ministerium de» Innern anzubrlngen. , Zu Begründung eine» solchen Gesuches sind erforderlich: u) ein ärztliche» Zeugniß, welche» eine kurze Krankengeschichte enthalten und die Roth- »endigkeit des Kurgebrauches unter Angabe de» betreffenden Kurort» nachweisen muß. Hat ein dergleichen Kurgebrauch schon früher stattgefundrn, so sind die Zett und der Erfolg desselben anzogeben, d) der Nachweis der Sächsischen Staatsangehörigkeit de» KMcken, o) etne-amvch bestätigte Angabe de» Mer», der Familien-, Erwerb»-, vermögen», und sonstigen Verhältnisse de» Kranken, woraus ersichtlich sei» muß, daß der Kranke Ächt kn der Lage ist, die thnr-Hpztllch verordne« Kur ohne besondere — In einem Jahrhundert-Rückblick schreibt die „D. Berkehrs-Ztg." über die Fortschritte der Post und Tele graphie in Deutschland: Für die Post bedeuten die mo dernen Verkehrsmittel eine Steigerung der Leistungsfähig keit ohne Gleichen. 215 Millionen Kilometer werden ge genwärtig jährlich von den Posten in Deutschland auf Eisenbahnen zurückgelegt; gegen 6000 Bahnposten beglei ten die zur Postbeförderung täglich benutzten 9901 Eisen bahnzüge und 45 Millionen Telegramme werden auf den deutschen Telegraphenlinien, die eine Gesammtlänge von 124000 Kilometer haben, alljährlich befördert. — Ist ein Rentenempfänger zur Duldung einer Ope ration verpflichtet? Einem invaliden Arbeiter war von der Versicherungsanstalt die Rente verweigert worden, weil er es ablehnte, sich einer Operation zu unterwerfen. Nach dem auch das Schiedsgericht den Antragsteller abgewie sen hatte, hob das ReichÄversicherungsamt die Vorent scheidung auf und sprach dem Kläger eine Rente zu, indem ausgeführt wurde: Zur Duldung einer Operation, wenn diese auch nicht sehr schmerzhaft und gefährlich sei, er scheinen die versicherten Arbeiter nicht verpflichtet, sobald diese Operation in den Bestand oder die Unversehrtheit des Körpers eingreift oder die, wie jede, die Chlorofor- mirung erheischende Operation nicht ohne Lebensgefahr vorgenommen werden könne. Die Verletzten seien aber gehalten, sich die erforderlichen Verbände anlegen zu las sen, die verordnete Medizin einzunchmen, sich einer ge botenen Massage zu unterwerfen oder sich den Magen aus spülen zu lassen. Meißen, 8. Januar. Einen grausigen Fund machte gestern Abend gegen ein halb 7 Uhr ein in Cölln wohnhafter Porzellanmaler. Um seinen Weg nach dem Triebischthale abzu kürzen, ist dieser vom .Waldschlößchen" au» auf dem Bahn körper entlang gegangen. In der Nähe de» steilen FelSabhangeS unterhalb deS Stadtparke» hat er eine von einem Eisenbahnzuge überfahrene Person neben dem Geleise liegen sehen und sofort einen von ihm am Reumarkt-Bahnübergange betroffenen Schutz mann davon benachrichtigt. Bet der hierauf vorgenommenen Besichtigung bewahrheitete sich die vermuthung, »aß der anfge- fundene weiblich« Körper überfahren worden war. Derselbe war fürchterlich zugerichtet ; der linke Arm und da» linke Bein waren vom Körper getrennt und der Leib war aufgerissen. Vermuth- lich liegt Selbstmord vor. Die Unbekannte ist etwa 35—40 Jahre alt, von mittlerer Statur, hat schwarze» Haar, volle» Ge sicht, trug falsche Zähne und falschen Zopf. Da» Hemd ist A. G. 0 und ei» vortzefundene» Taschentuch A. G. 7 gezeichnet. Der Leichnam wurde in die städtisch« Leichenhalle gebracht. Ueber- die» wurden bet dem Leichnam ein defekte» Portemonnaie mit I SS Mark Baarfthaft und v SWM vorgefuadm. D« Kleidung nach dürfte die Verstorbene, dem Mdetterstand« ange- Nachmittag der Luftkeffel des BierapparateS. Der Kessel steht in der Hausflur, und zwar am Aufgange nach der Saaltreppe. Ein in der Nähe stehender junger Mann wurde von einem Theil des Kessels getroffen und ziemlich schwer am Bein ver letzt. Glücklicher Weise war sonst Niemand in unmittelbarer Nähe, sodaß ein weiteres Unglück vermieden wurde. Die Ex plosion ist dadurch veranlaßt worden, daß die Controluhr an dem neuaufgestellten Apparat noch fehlte und daß durch wieder holtes Luftpumpen ein Ueberdruck entstand, welchem der Kessel nicht widerstand. Wenn die Hausflur, wie dies bei Ballmufiken öfters der Fall ist, von Menschen gefüllt gewesen wäre, so hätte ein schweres Unglück geschehen können. (M. T.) Meißen, 8. Januar. Im benachbarten Cölln hatte vor gestern der dortige Parochial-Frauenverein für seine Kleinkinder bewahranstalt ein eigenes Gebäude eingeweiht. DaS mit einem Kostenaufwande von annähernd 50000 Mk. in norddeutschem Backsteinstil errichtete Gebäude, für welches namhafte Stiftungen gemacht worden sind, enthält außer den Räumen für die Kinder« bewahranstalt einen Versammlungsraum für den Jungfrauenveretn und Raum für eine künftige Kochschule. Dresden, 8. Januar. Angesichts des vorauszusehen den geringen Entgegenkommens der Stadtverordneten gegenüber dem vom Rathe geplanten Ersatz des Listen wahlsystems bei den Stadtverordnetenwahlen durch ein Klassenwahlgesetz scheint man an maßgebender Rathsstelle vorläufig von einem solchen Plane Abstand genommen zu haben, denn in seiner großen Rede bei der Einweisung der neugewählten Stadtverordneten in ihr Amt am Donnerstag erwähnte Herr Oberbürgermeister Beutler bet Aufzählung der bedeutenderen in Aussicht stehenden Raths- vorlagcn von einer beabsichtigten Aenderung des Stadt« vcrordneten-Wahlsystems kein Wort. Pirna, 8. Januar. Die von Bogelgesang über Weh- K len nach Rathen hinreichende Eisdecke ist am Hohenncu- jahrstage abgegangen und kam dieselbe gegen 11 Uhr 2 Vormittags an der hiesigen Abdrücke an^ wo es sich F längere Ztit staute und ein Theil festsetzte; das Andrängen der nachfolgenden Schollen hatte ein wildes Chaos vor der H Brücke zur Folge, das einen interessanten Anblick gewährte, W An den Ufern bauten sich hüben und drüben ansehnliche Eisberge auf, die nun von der Jugend unter rastlosen ? Bemühungen -em Wasser zurückgegeben werden oder ver- -r einzelt abschwimmen. Ein weiterer Eisgang war für die Ä Nacht -um Sonntag angesagt, doch ist derselbe bi» heut« D noch nicht eingetreten, da das Eis an der böhmischen Grenze sich festsetzte und nun dort einen langen starke« Schutz bildet, der sich bl» in die Gegend von Mittelgrund erstreckt. Da» Et» rührt von der Strecke bei Tetschen- Bodenbach her, woselbst da» Eisfeld am Hohen neujahr»- barst und abgiug. Bon Dmsden bi» zur
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