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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190001125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-12
- Monat1900-01
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1900
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aller Truppenthetle der hiesigen und au»wärtigen Sarni^ sonen, Damen und Herren der fremden und einheimischen Aristokratie, hohe Etvtlstaatddtener, Vertreter von Kunst, Wissenschaft, Handel und Industrie Der Königlche Hof «schien um S Uhr in feierlichem Zuge in der Festver- sammlung. Rach halbstündigem Cercle, während dessen die Majestät und di« Prinzen ein« grotze Anzahl Gäste m' Ansprachen au-zeichneten, wurde der Tanz mit einer P laise eröffnet. Die Ballmustt führte das Hornisten- cr L de- Schützenregiments aus Im Verlauf des Festes belegten sich die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften in der leutseligsten Weise unter den Gästen Bon 11 Uhr ab wurde da- Souper eingenommen- Der Tanz währte bis 1 Uhr- S«. Majestät begab sich nach Villa Strehlen zurück Ihre Majestät übernachtete im Residenzschlosse. Zittau. Ein recht betrübender Unglücksfall hat sich Diens tag Mittag aus dem hiesigen Hauptbahnhofe ereignet. Der 24 jährige Wagenrücker Lachmann, ein kräftiger, noch nicht lange vom Miliär entlassener Mann, war um die angegebene Zeit beim Wagenrangtren beschäftigt. Entgegen der Vorschrift be absichtigte er eben in gerader und nicht in gebückter Haltung zwischen zwei Wagenkolonnen durchzuschlüpfen, als im selben Augenblick die Maschine einen Rückstoß vollführte und den Tod de» Manne», der zwischen die Puffer gerieth, herbeiführte. Dem BedauernSwerthen wurde der Brustkasten völlig zerdrückt, so daß der Tod sofort eintrat. Glauchau, 11. Januar. Tie Vorarbeiten zum Baue der Pestalozzi-Schule hier, die ein wahres Muster einer Schule im Innern als auch im Aeußern zu werden ver spricht, haben nunmehr begonnen — Unsere Stadtver waltung hat mit Herrn Baumeister Ulrich hier betreffs Erbauung eines Stadtbades einen Vertrag abgeschlossen. Danach übernimmt der Genannte die gesammte Aus führung und Einrichtung des Bades aus dem ihm vom Stadtrathe angewiesenen Bauarealc an der Mühlgraben- straße für einen GesammtpreiK von 190000 Mk- Bon dieser Summe fallen allein 129500 Mark auf die tech nische Einrichtung. Tas Bad soll am 1. Dezember d. I. in völlig betriebsfähigem Zustande übergeben werden- Brambach. Vier Erdstöße sind in der Nacht zum Dienstag hier wahrgenommen worden. Die ersten beiden Stöße erfolgten »/.I Uhr hinter einander, die anderen zwei später, und soll der letzte gegen »/.4 Uhr der stärkste gewesen sein. Waldenburg, 11. Januar. Der mit dem Einladen von Erde in eine Lowry beschäftigte Arbeiter Albin Petzold in Nobitz wurde von der Lowry, die infolge einseitigen Beladens daS Uebergewicht erhielt und seitwärts vom Schienenstrange herab fiel, zu Boden geworfen und verstarb nach wenigen Minuten. Zschopau, 11. Januar. Den hiesigen Steuerzahlern steht wiederum ein Steuererlaß in Aussicht, denn bei der Einweisung der neugewählten Stadtverordneten sprach der Herr Bürgermeister Kretzschmar die Zuversicht aus, daß infolge der sich immer günstiger gestaltenden Finanzverhältnisse unseres Gemeinwesens «S sich auch in diesem Jahre ermöglichen lassen werde, von dem Abgabensoll einen Erlaß von 10 Prozent zu gewähren. — DaS Tuchmacher- und Strumpfwirkergewerbe, die beide in früheren Zeiten in unserer Stadt besonders blühten und ihr ein gewisses gewerbliches Gepräge gegeben hatten, ist leider derartig zurück gegangen, daß die für diese Gewerbe bestandenen Innungen ihre Auflösung zu beschließen gezwungen waren. DaS Vermögen der Tuchmacher-Innung an rund 6400 Mk. ist der Stadtgemeinde zugesallen mit der Bestimmung, daß mit gewissen Auflagen 4000 Mk. dem Stadtkrankenhause, 500 Mk. der Web- und Fachzeichenschul«, 200 Mk. der Herberge zur Heimath und der Rest an ungefähr 1700 Mk. dem Hospitalfonds zu überweisen ist, letzterer wird damit die Höhe von rund 38000 Mk. erreicht haben. Buchholz, 11. Januar. Großen Waarendiebstählen ist man in einer hiesigen Posamentenfabrik auf die Spur gekommen. Ein in derselben beschäftigter Arbeiter hat daS ihm geschenkte Vertrauen jahrelang durch Entwendung von werthvollen Gold- gespinnsten mißbraucht, die in besseren Posamenten mit verarbeitet werden. Di« geschädigte Firma beziffert den ihr nach und nach erwachsenen Verlust auf rund 15 000 Mk. Durch die gerichtliche Untersuchung wurde festgestellt, daß der ungetreue Arbeiter mindestens tausend Kilogramm Goldgespinnst etwendet hat, daS er durch Helfershelfer an hiesige Annaberger und Schlettauer Abnehmer verkauft hat. ES wird lebhaft besprochen, daß an gesehene Fabrikanten, die zum Theil in ihren Gemeinden hohe Ehrenämter bekleiden, den Zwischenhändlern die Maaren abnahmen, ohne Argwohn zu hegen, da daS Goldgespinnst vielfach für die Hälfte deS wirklichen BerkaufSwertheS auSgeboten wurde. Leipzig. DaS KönigSpaar wird am 29. Januar hier eintreffen. König Albert wird die Vorlesungen der neuen Universitätslehrer und gewerbliche Etablissements besuchen, Königin Karola wird, wie immer, den Stätten der Barmherzigkeit und Menschenliebe die Ehre ihre- Besuches schenken. Auch die Ein weihung der neuen chirurgischen Klinik soll in Gegenwart deS Königs erfolgen. — Eine Neuerscheinung im Konsumvereinswesen dürfte sein, daß, „um einem längstgefühlten Bedürfnisse zu ent sprechen", auch der Konsumverein Leipzig.Plagwitz in seinen Spezialgeschäften für Manufakturwaren und Garderoben einen achttägigen .Ausverkauf von diversen Waren zu bedeuiend herab gesetzten Preisen" veranstaltet. Au» dem Reiche und Au»lande. Aufd em Bahnhof in Oppeln wurde ein Lokomotiv heizer von einer Lokomotive ersaßt, gerieth. unter den Aschenkasten und wurde so gräßlich verstümmelt, daß er sofort starb. — Große Besorgniß ruft in Ro m das Fehlen jeglicher Nachrichten von der Nordpolexpedition de- Her« zogs der Sbbruzzen hervor — In der Nähe der Auen- brücke in Zeitz fand man in der Elster ein mit Stricken tzusammengebundeneS Liebespaar, fast bi» zum Hals im Wasser stchend Das Pärchen hatte die Absicht gehabt, sich zn ertränken, war aber beim Absturz von der Brücke an eine seichte Stelle gerathen unb ko in Folge '»er engen Umschnürung weder vor- noch rt» *in Nachtschutz mann brachte da» Pärchen wieder auf- Trockene - In Runthal bet Teuchern entstand in den Stallungen des Fuhrwerksbesitzers L ein Schadenfeuer, bei welchem drei werthvolle Pferde erstickten — In der LomMerztenrath Fritz Wolff'schen Mälzerei in Erfurt stürzte gestern ein Mälzer die Treppe hinab und zog sich so schwere Kopf- Verletzungen zu, daß er bald danach verschied Ter Ver unglückte hinterläßt «ine Wittwe und mehrere Kinder- — Im Hause des Herausgebers der „World" in New- Vork, des Herrn Pulitzer brach Feuer aus Tas Gebäude mit einer werthvollen Sammlung von Kunstwerken und einer großen Bibliothek brannte nieder Die Wirthschaf- terin und die Gouvernante kamen in den Flammen um Frau Pulitzer drang zweimal in das brennende Haus und rettete ihre drei Kinder. — Eine Nachricht aus Staßfurt lautet: Durch Sumpfgase wurden am Mittwoch bei einer Grubenreinigung vier Personen schwer betäubt Einer ist todt- — Einen schweren Kamps mit Wilderen hatten in einer der letzten Nächte zwei Förster bei Dortmund zu bestehen. Die beiden Beamten, Müller uno Haake, hörten auf etwa 50 Schritt Entfernung mehrere Schüsse, suchten Deckung und riefen dann den auf sie zukommenden beiden Wildschützen zu. Im selben Augenblick sprang einem Förster schon eine große Dogge an den Hals, und die Wilderer sprangen in ein Dickicht und rissen die Gewehre schuß bereit in die Höhe. Ter Förster Müller schoß aber den einen Wilddieb sofort nieder und tödtete auch durch einen Schutz die Dogge: inzwischen hatte Förster Haake den anderen Wilddieb aufs Korn genommen und machte ihn durch einen Schuß unschädlich. Die Wilderer wurden dann ins Krankenhaus geschafft- Beide sind schwer verletzt. Bei der noch in der Nacht vorgenommenen Haussuchung fand man in der Wohnung der Wilderer eine Menge erlegtes Wild, sowie Waffen und Munition- — Apothekerinnen dürfte es in nicht zu ferner Zeit in Württemberg geben Das dortige Kultusministerium hat angeordnet, daß Mäd chen, die den Nachweis der für die Zulassung zu den Apo- thekerprüfungen erforderlichen wissenschaftlichen Vorbil dung führen wollen, auf Ansuchen einem Gymnasium oder Realgymnasium zur Prüfung zugewiesen werden- -- In der serbischen Gemeinde Aradacz stürzte während einer Tanzunterhaltung der Kronleuchter herunter- Tas bren nende Petroleum ergötz sich aus die Tanzenden- Drei junge Mädchen sind bereits gestorben, zwanzig Personen sind lebensgefährlich verletzt- — Auf der Insel Borkum sind zwei Kinder, die in einem Heuhaufen mit Streichhölzern spielten, verbrannt. Man fand nur ihre verkohlten Lei chen — In der Ortschaft Bezdan in Ungarn brach die Eisdecke auf der Donau- Zehn der Eisläufer stürzten in die Tiefe, nur sechs wurden gerettet- — Aus unbekannter Ursache war in dem Packetpostwagen 1011 des 2l/t Uhr die Station Halbau passirenden nach Berlin bestimmten Personenzuges Feuer ausgebrochen. Ter den Waggon be gleitende Postschaffner Wickel brachte sich unter Zurück lassung seiner Kleider und Stiefel in Sicherheit. Ter Waggon mutzte in Halbau ausgesetzt werden, und da auf der Station alles schlief und Wasser nicht zu haben war, ist er mit seinem Inhalt ein Raub der Flammen geworden. Von 1500 Postcollis, die sich in dem Wagen befanden, konnten nur 25 gerettet werden Bermifchtes. EinAb stürz vonder Felsenwand. Ein furcht barer Vorfall, wie er aber in den Hochalpen leider nicht zu den Seltenheiten gehört, passirte vorgestern in der Nähe von Einsiedeln in der Schweiz. Am Dienstag begaben sich zwei Männer aus Einsiedeln Namens Kurriger und Lagler auf den Siehlberg, um Wildheu zu holen. Weit oben, während sic über den schneebedeckten Wildheuplatz gingen, hörten sie einen Knall und gleich darauf stieß Kurriger den Hilferuf „Jesus Maria!" aus. Ter gleich zeitig angebrochene Rutschschnee hatte Kurriger fortgerissen und von dem über 40 Meter hohen Felsen hinuntergc- schleudert. Im Sturze an dem Felsenvorsprung angekom men, stieß Kurriger noch einen fürchterlichen Schrei aus und wurde dann nochmals über die 70 Meter hohe Fels wand hinabgeworfen. Lagler hatte sich bei der ersten Schneerutschung schnell am Gebüsch festgehalten, wurde aber von der Wucht des Schnees hinweggerissen und mutzte die gleiche fürchterliche Fahrt in Gribschliruns Tiefe ma chen, wie sein Genosse. Er hatte aber die Geistesgegenwart keinen Augenblick verloren, in der Luft Körperbewegungen gemacht und stürzte weniger schwer als sein Begleiter- Lagler hatte etwa eine halbe Stunde ohne Besinnung unten gelegen und sich dann aus dem Schnee herausgearbeitet Wenige Meter weiter lag Kurriger todt- Lagler schleppte sich, so gut es ging, aus dem einsamen Wildnißberg hinab und brachte zu Thale die Meldung von dem Unglück Beherzte Männer holten dann Kurrigers Leiche Ter Advokat im Unterrock. Ene drastisch ko mische Szene ereignete sich vor Kurzem im Kreisgericht in Fackersburg in Nordamerika Rechtsanwalt Caldwell war in Weiberröcken vor Gericht erschienen, um den Ge schworenen ad oculos zu demonstriren, wie leicht eine Frau mit ihrem Rock an einem Straßenbahnwagen hängen bleiben kann. Seine Klientin hatte nämlich gegen die Straßenbahngesellschaft eine Schadensersatzklage wegen er littener Verletzungen anhängig gemacht Her Caldwell, der 300 Pfund wiegt, konnte jedoch nirgends einen Unter rock auftretben, der seinen gewichtigen Leibesverhältnissen angemessen gewesen wäre. Er machte daher in seinem zu engen Gewände einen so lächerlichen Eindruck, daß weder Richter noch Geschworene ihre Heiterkeit unter drücken konnten. Aber sein „Trick" war erfolgreich, und seiner Klientin wurde eine bedeutende Echadenersatzsutmus zugefprochen. , Neueste Nachrichten u. Telegramme vom 12. Januar 1906. X Berlin. Der Kaiser kehrte heute früh 8 Uhr von Siel hierher zurück. »Amsterdam. Die Arbeit-losen unternahmen gestern einen Umzug durch die Stadt und forderten drohend Unterstützung. Die Anarchisten, die daran theilnahmen; verursachten solchen Tumult, daß ihre Führer verhaftet werden mußten. » Rom. Eine Spionägenaffalre ist gestern hier entdeckt worden. Ein Angestellter deS Kriegsministerium« stand seit einiger Zett in enger Beziehung zu dem Militärattache« einer fremden Macht, anscheinend Frankreich, dem er wichtige Papiere ausgeliefert haben soll. u Sofia. DaS mazedonische Komitee, daS hier seinen Sitz hat, beschloß in einer sehr bewegten Versammlung, die Propa ganda in Mazedonien mit erneuten Kräften und allen erdenk lichen Mitteln wieder anfznnehmen. »Marseille. Die Pocken sind seit einigen Tagen hier aufgetreten und in verschiedenen Kasernen konstatirt worden. )( Madrid. In Anguola, Provinz Vizcaya, wurden 292 Gewehre und 10 000 Patronen beschlagnahmt Mehrere Personen wurden verhaftet; dieselben gestanden, daß sie die carlistische Bewegung unterstützen wollten- )( London Tas Parlament ist auf den 30. Januar einberufen. Zum Krieg in Südafrika. ». Frankfurt a. M. Der Chikago Report veröffentlicht eine Londoner Privatdepesche, wonach Lord Methuen irrsinnig geworden sei. - ». Rom. Die Hvchofengesellschast in Terni übernahm für die englische Regierung große Geschützlieferungen, nachdem die französische Werken in Creuzot jede Bestellung abgelehnt hatten. Petersburg. Im Gegensatz zu den Versuchen, die neuerdings vorgenommenen Dislokationen russischer Trup pen aus dem Kaukasus nach der persischen Grenze, die ein so glänzendes Resulat ergaben, als einfaches Experi ment hinzustcllen, um Pie Beweglichkeit der russischen Garnison zu prüfen, verlautet aus hiesigen militärischen Kreisen, daß es sich nicht um ein harmloses, militär-tech nisches Manöver, vielmehr um einen deutlichen Wi nk an die Adresse der englischen Regierung handelte Eng land dürfte sich schwer entschließen, nach dem Bekannt werden des glänzenden Resultats der russischen Schnellig keitsprobe noch mehr Truppen aus Indien nach Afrika zu entsenden. Vorläufig ist der russische Versuch nur mit 2000 Mann unternommen worden; jedoch ebenso leicht würden nach der Meinung hiesiger Fachmänner 20000 zu expediren sein Tie Popularität Englands ist in In dien selbst in der letzten Zeit schwerlich gewachsen- (B- L.-A.) ».Brüssel. In den Kreisen der Transvaalgesandtschaft verlautet, daß die »Buren nunmehr mit den Afrikandent sowie mehreren Fremdcnkontingenten über 100000 Mann verfügen. — Die Aktion Bullers zur Befreiung von Ladysmith wird theils durch den wachsenden Aufstand der Afrikander, theils durch daS zu starke Burenkommando in der Nähe von Estconrt vereitelt. ):( Paris. Der Matin veröffentlicht ein aus Pretoria vom 6. d. Mts. datirteS Telegramm, nach welchem es den Buren gelungen ist, sich nach hartem Kanipse einer Anhöhe des Hoch plateaus zu bemächtigen, welches Ladysmith und das englische Lager beherrscht. ):( Lissabon- In der Depntirtcnkammer interpel- lirte Franco, der Führer der konservativen Minorität den Minister des Aeußern über das deutsch-englische Abkom men bezüglich einer Anleihe unter Sicherstellung durch die Zolleinnahmen in den Kolonie«». Der Minister des Aeu- ßeren erwiderte, die Regierung habe keine Kenntniß von dem Wortlaut des Abkommens, jedoch hätten die deutsche und die englische Regierung bei dem Abschluß desselben Zu sicherungen hinsichtlich der Integrität der portugiesischen Besitzungen gegeben. ». London. Aus Durban wird gemeldet, der „BundeS- rath" ladet weiter aus, und es findet eine genaue Durchsuchung der Ladung statt. Einige Hundert Tonnen wurden bereits ge landet, doch ist bist jetzt keine Ladung für Transvaal oder etwas Verdächtiges entdeckt worden. — Offiziell wurden gestern neun neue Todesfälle an Typhus und Dysentrie in Ladysmith gemel det. — Die Central News erhält von autoritativer Seite die Information, England werde fortfahren, das volle Recht deS Anhaltens und Durchsuchens neutraler Schiffe, die «ach neutralen Häfen gehen, auSzuüben. Dafür wolle es aber auch auS freien Stücken eine Entschädigung gewähren, wenn eS sich herausstellt, daß die bett. Beschlagnahme ungerechtfertigt gewesen sei. — Das selbe Blatt meldet, daß alle Kugelpattonen für die Webley-Pistolen, die von Februar bis April v. I. hergestellt wurden und für die englische Armee geliefert wurden, unbrauchbar wären und deshalb zurückgegeben werden müßten. — Die Regierung ord nete an, daß alle geeigneten Schiffe mit Schnellfeuergeschützen ausgerüstet werden sollten, um auf entsprechenden Befehl nach Südafrika zu gehen. — Die Times schlagen in einem Artikel über die Delagoabai vor, die deutsche, holländische und belgische Regierung zu ersuchen, England die Ueberwachung der von Hamburg, Amsterdam und Antwerpen abgehenden Schiffe zu ge statten. Sollt« dies Ersuchen abgeschlagen werd«« (!), solle Por tugal ersucht werden, England da» Durchsuchung-recht in der Delagoabai zu gestatten. ». London. Die Preß-Association bespricht den Ge sundheitszustand Lord Methuen» und erklärt, daß der General sich bei MagerSfontein durch einen Sturz vom Pferde eine Ler-
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