Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190001181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-18
- Monat1900-01
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1900
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
rrrrd Anzeiger m Aychtt). Lel^««-Ldrrffer ,T»s»Riesa. AmlsUaü »> M-- M. «. der König!. AMShailMmmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa. Donnerstag, 18. Janaaf 1900, Abends. SS. Jahr». > Rtrsar, Tageblatt erscheint jed« Tag Abend« mit Ausnahme der Evna- und Festtage. Ltrrteyilhrltch« vegnMni» tot Abhokwg in den Expeditionen t» Riesa Er»h!a oder durch unsere TrSp» in» Haut 1 Mart 50 Pfg., »ei Abholung ur. Schalter der Kaiser!. Postanstalten 1 «art 25 Psg., durch den vrtestrüger f«t b» Hau« 1 «art « Ps. A»^»««»h», sür dl, «nmm« deS »t» vormittag v Uhr ohne AeaAhr. AN»« mb Verlag »on Lnugor t «iutorttch » «los». — veschtftSpelle: «»staut,»pratz, ». — Mir die Mtmtt» »««Mmrtktch: Her«,,» ««,,»« In »I«k». Unter Lein Ri»Lv!khbt stände der Gehörte Nr. 7—10 in Oelsitz ist die Maul- und Klauenseuche au-gebrochen. Mit Rücksicht aus di« vo,liegende grkßne Scuchcngrfahr wird deshalb hiermit ddr Olt Oelsitz, einschlltsilich dessen Feldmark, gegen laS Durchtrriben von Wiederküuern und Schweinen abgesperrt und bestimmt, deß die Ausführung von Thieren dieser Arten aus dem glippkrten Otte nur mit Erlaubnisi der unterzeichneten Polizeibehörde ersolgen darf. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 17. Januar 1900. L. 186. llr. Uhlemann. Mtke. Im Gastyose zur Königslinde tu Mülknitz sollen Mitttvoch, am 24. Januar dsS. I». von Vormittags >/i10 Uhr an 13 rm kieferne Scheite 91 - » Knüppel 741 » - Atste 24 - - Stöcke 66 - kiefernes Astreisig 17 kiese,ne Langhaufen II. El. Durchforstung in Abth. 62. Dürrhölzer in den Abth. 23—25, 32, 33, 36-39 und 61. Forstorte Alte Llchtensee, Herrenhaide, JacobStholer Ankauf, Krelnitzer Vorderhaide, Rustel und Brand meistbietend gegen Baarzahlung öffentlich Versteigeri werden. Dle Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. * Haidehäuser und Truppenübungsplatz Zeithain, am 16. Januar 1900. Königliche Forstverwaltung. Königliche Garnison-Verwaltung. Freibank Riesa. Nächsten Sonnabend, den SO. Jannar d. I., von Vormittag V Uhr ab, gelaust auf der Freibank im städtischen Schlachthos da» Fleisch eweS Rinde- zum Preise von 40 Pfg. pro kx zum Verkauf. Riesa, den 18. Januar 1900. Die Direktion de- städt. Schlachthofe-. Meissner, SanitätSthierarzt. für das „Riesaer Tageblatt* erbitten uns bis späteste«» «vormittags v Uhr der lewelltg« Ausgabetages. . Di- G-schäfti-Ü-lle. Oertliches und SSchfischeS. Riesa, 18. Januar 1900. — Ter am Dienstag Abend 6 Uhr iin Stadtverordnetcn- Sitzungssaalc stccktgehabten öffentlichen Stadtverordneten sitzung, in der die Ncukonstituirung des Kollegiums auf das Jahr 1900 ftatifand, wohnten an die Herren Bürgermeister Boeters, Sind.röche Dr. ,chr. Wegelin, Bretschneider, Barth, Gaschütz und Pieischmcum und die Stadtverordneten Herren Berg, Donath, Cisenreich, Moschet, Müller, Oehmigen, Richter, Romberg, Schneider, Schönheer, Schütze, Starke, Thalheim, Thost und Träger; eutschuldigt waren ausgeblieben Herr Stadtrath Hynek und die Stadtverordneten Herren Braune, Hammitzsch und Heloner. Der Vorsitzende, Herr Bürgermeister Boeters, eröffnete die Sitzung und ergriff zunächst selbst das Wort zu folgender, die Aufmerksamkeit der Zuhörer in hohem Maße in Anspruch nehmender Rede: Meine hochgeehrten Herren Stadtverordneten! Wie in vielen anderen Gemeinwesen, so erheischt cs auch bei uns die Amtspflicht des Bürgermeisters, daß er nach Ablauf eines Geschäftsjahres- die Rcnkvnstituirnng des Stadtverordneten- KollegiuuiS veranlaßt. In Erfüllung dieser Pflicht habe ich Sie für heute Abend zur Vornahme der nöthigcn Wahlen und damit zur Wiederaufnahme Ihrer Arbeiten im neuen Jahre hierher eingeladcn. Bevor Sie jedoch hierzu vcrschreiten, wollen Sie mir er lauben, daß ich, altem Brauche folgend, denjenigen Wünschen und Betrachtungen, die sich uns als den berufenen Vertretern unseres Gemeinwesens, die sich besonders auch mir als seinem in erster Linie verantwortlichen Leiter bei Beginn eines neuen Geschäfts jahres aiisdrängcn. in kurzen Worten Ausdruck verleihe. Auch wollen Sie mir gestatten, daß ich dabei hier und da Ihren Blick aus das hinter uns liegende Geschäftsjahr zurücklenke? auch aus seinem Bereiche einige Ziffern zu Ihrer Kenntnis; bringe, von denen ich anuehme, daß sie charakteristisch und nach ver schiedenen Richtungen nicht uninteressant sind. In erster Linie nun, meine Herren vom Stadtverordneten- Kolleginm, drängt es mich, Sic an der Schwelle des neuen Geschäftsjahres z» begrüßen. Ich thue cs, indem ich Ihnen zum Eintritt in dasselbe zugleich namens des Rathskollegiums die herzlichsten Glückwünsche ausspreche für Ihre und der Ihrigen Gesundheit und Wohlbefinden, für Ihren Beruf und Ihr Ge werbe, für Ihr Amt und Ihre Arbeit im Dienste der Stadt! An dieser Arbeit künftighin mitzuwlrken, hat da- Vertrauen der Bürgerschaft die Herren Berg, Braune, Donath, Müller, Schütze und Thalheim wiederberufen und neu dazu auSersehen die Herren Eisenreich und Romberg. ES sreut mich, Sie, meine Herren, die Sie bisher bereits dem Stadtverordneten-Kollegium angehört haben, heute wieder hier begrüßen zu können; es freut mich und uns Alle hier, daß Ihre langjährige Erfahrung, Ihre bewährte Arbeitskraft den; Stadtverordneten-Kollegium erhalten blieb. Jhnm ist das Wesen der Arbeit, die unS hier beschäftigt, bekannt und schon lange vertraut und unsere Arbeit ist, das läßt die Annahme der Wiederwahl ja deutlich erkennen, Jhnm auch lieb geworden. Seim auch Sie uns besten- willkommen, meine Herren Eismreich und Romberg, die Sie heute zum erste» Male in dtHem Saale erscheinen! Ihre Mitbürger habm Sie für da» Stadtverordneten-Kollegium erkoren, well sie Ihre Tüchtigkeit in Ihrem Berufe, Ihr Interesse für die öffentlichen Angelegenheiten n^d Ihr Berständntß dafür erkannt habe« und zu schätzen wissen. Wir sind dessen gewiß, daß Sie das ehrende Vertrauen der Bürgerschaft voll rechtfertigen werden. Dies zu erreichen, wird Ihnen ein Leichtes sein, wenn Sie stets eingedenk bleiben des. feierlichen Gelöbnisses, das Sie einst abgelegt haben, als Sie zu Bürgern unserer Stadt verpflichtet wurden, des Gelöbnisses, die Ihnen als Bürger obliegenden Pflichten treu zu erfüllen und der Stadt Bestes mit allen Kräften zu fördern, und wenn Sie bei allen Entschließungen, um die Sie gebeten werden, sich nur von den Rücksichten auf Dasjenige leiten lassen, was der all gemeinen Wohlfahrt dient. Dann wird auch Ihr Wirken hier für unsere Stadt von Segen sein und Sie werden in der Be friedigung und Freude, die Ihnen der Dienst für die Allgemein heit bereiten wird, einen schönen Lohn finden! Wenn ich mich nunmehr, meine hochgeehrten Herren, an schicke, einiges Wesentliche aus den Ereignissen und Geschäften des verflossenen Jahres in Ihre Erinnerung zurückzurufen, so habe ich zunächst der Veränderungen zu gedenken, die die städtischen Kollegien erfahren haben. Gesetzlicher Bestimmung zufolge hatte im Laufe des Jahres 1899 Herr Gustav Fritzsche und am Jahresschluß Herr Pietschmann aus dem Stadtverordneten- Kollegium ausscheiden müssen; im Rathskollegium sind ausgeschieden die Herren Vetters, der als besoldeter Stadtrath nach Plauen gewählt worden war, und Herr Heinrich; an ihrer Stelle sind von Ihnen berufen worden die Herren Dr. Wegelin und Pietschmann. Ich möchte nicht unterlassen, auch von dieser Stelle aus den Herren Vetters, Heinrich und Fritzsche für Alles das, waS sie in Treue und unermüdlichem Fleiße mit uns sür die Stadt gearbeitet haben, den wärmsten Dank auszusprechen. Die Erwartungen und Wünsche, die ich vorm Jahre bei gleicher Gelegenheit wie heute ausgesprocheu hatte, haben sich erfreulicherweise zum größten Theilc bereits erfüllt. Mit freudigem Stolze haben wir unsere Stadt im vergangenen Jahre zum Stabsquartiere einer Fclvartilleriebrigade werden sehen; in auf richtiger Freude haben wir die Erstehung eines neuen Artillerie- Regimentes, den Einzug eines Pionierbataillons und die Errichtung des Artilleriedepots des XIX. Armeekorps in unseren Mauern begrüßen können. Eine Regierungsvorlage wegen der noch zu erwartenden Errichtung einer Garnisonbäckerei mit Geleksanschluß liegt bereits dem Reichstage vor. Unsere Hoffnungen, die wir beim Beginn des vorigen Jahres wegen der Errichtung eines Landgerichts in Riesa äußern konnten, haben sich zur Zeit ihrer Erfüllung insofern bedeutend genähert, als die König!. Staatsregierung dem jetzt versammelten Landtage eine Vorlage wegen eines Landgerichtes Riesa (der Zufall fügte es, daß gerade an dieser Stelle der Rede der den Ständen zugegangene Entwurf eines Gesetzes, Aenderungm in der GerichtSorganisation betreffend, der in der gestrigen Nr. unseres Blatte» enthalten ist, in einem Druckexemplar in die Hand des Herrn Redner- gelangte) hat zugehen lasten. Die Entscheidung wird aller Voraussicht nach im März erfolgen. Unter den mannigfachen größeren BereinSjubiläen deS ver flossenen Jahre» war eS besonders ein», an dem wir und weite Kreise besonderen Antheil genommen haben, ich meine daS 25- jvhrige Stiftung-fest unseres wackeren Freiwilligen Rettr^gSkorpS. Di« städtischen Kollegien erkennen vorbehaltlos die opiersreudige Thätigkrit und die tüchtigen Leistungen unserer Feuerwehren an; sie verdienen wegen ihrer hohen, bei der Vergrößerung der Stadt immer wachsenden Bedeutung mehr und mehr ein« stei gende Fidsorge der Behörde. Unsere Feuerwehr besitzt, um da» betläusig zu bemerk», gegvuvärtig s Spritz«, 220V « Schlauch leitung, 1 Mannschaftstransportwagen, 1 Geräthewägen, 1 groß* Schiebeleiter, 5 Anstellleitern, 2 Rauchapparate I elektrische Alarmanlage, Nachttelephonstation und Vieles andere mehr. Der Wunsch unserer Feuerwehr nach Beschaffung einer Dampfspritze im Laufe der nächsten Jahre wird in den städtischen Kollegien schon mit Rücksicht auf die demnächstige Erstehung neuer großer Militärgebäude eine wohlwollende Behandlung erfahren. An im Jahre 1899 fertig gestellten Straßenbauten sind zu nennen der Bau der Straße an der neuen Turnhalle, der Moltkestraße durch das Roßberg'sche Grundstück, die Be- schleußung eines Thetlcs des Weidacr Weges, die Verbreiterung einer großen Strecke der Poppitzerstraße. Das ehemalige Pjarrgebäude ist zum Abbruch gelangt, der Bau der neuen Turnhalle und die Herrichtung des Schul- und Turnplatzes an ihr ist vollendet. An Hochbauten ist noch zu erwähnen der Bau eines neuen Friedenspulvermagazins für die Garnison; umfangreiche Bauten haben in der Kaserne am Weidaer Wege stattfiuden müssen. Vorsorglich haben die städtischen Kollegien, um den beim Wachsen der Stadtgcmeinde ebenfalls stets steigenden Bedürfnissen rechtzeitig Rechnung tragen zu können, durch Ankauf größerer Arealflächen die Möglichkeit großer Schlachthoferweiterungen und neuer Schulbauten gesichert. Sie haben weiter in der Erkenntniß der hohen Bedeutung, die für die Stadt das Vorhandensein eines großen, modern ein gerichteten Krankenhauses hat, der Genossenschaft des Johan niterordens zur Errichtung eines neuen Krankenhauses in Riesa das nöthige Areal ungefähr 9000 hm, frei von jeder Straßen baulast, geschenkt und ihr außerdem noch aus Sparkassenmittel i 100 000 Mark zu niedrigem Zinsfüße als Baugeld zur Bei fügung gestellt. Die von mir vorm Jahre in Aussicht gestellte Reform ia der Erhebung der Besitzveränderungsabgabcn und in der Be Messung der Gaspreise ist im vorigen Jahre, ebenso wie tn Einrichtung der Glühlichtbeleuchtung in den Straßen und die viel ersehnte doppelseitige Beleuchtung der Bahnhofstraße durch geführt worden. An größeren von der Stadt bewirkten Arealverkäufen, i < zu erwähnen der Verkauf der ungefähren Hälfte des frühen u Exerzierplatzes am Weidaer Weg an den Reichsfiskus sür du- Pionierkaserne, an größeren Arealankäufen der Ankauf zur Be schaffung neuen Exerzierplatzlandes an Stelle des eben genannten, der, wie Ihnen bekannt, einen Kaufpreis von rund 100 000 M. erfordert hat. Auch unsere Bemühungen wegen der Wiederverpachtung unseres Rittergutes »nd wegen der Begründung eines Kaffen revisionSverbandeS haben zu einem befriedigenden Erfolge ge führt. Den Revisionsverband bilden die 6 Städte, Riesa, Bi schofswerda, Königstein, Nossen, Radeberg >md Roßwein, er i t mit Beginn deS Jahres 1900 in'S Leb« getreten; der Ve>- bandSbeamte, bisher RechnungSrevlsor in Döbeln, beginnt am 15. Februar seine Thätigkeit. Dle in der Mitte vorig« Jahres begann«« Neuorgani sation deS MeldewesenS, die bekanntlich in der Einführung de- Kartensystems, an Stell« deS Buchsystem» bestand, ist nach drei monatiger angestrengter Thätigkeit zu vollster Zufriedenheit.be endet worb«. Wenn ich nun schließlich noch di« in letzter Stujch« fotzte Reungelwy der Lehrergehalte MpHse, glaublich tzW
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite