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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190001305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-30
- Monat1900-01
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1900
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««v A«r»'S»r WrMt «ff Hychrr). Amtsblatt DieaSteg, SV. Jamgo 1SSS, «tenv» M«ke. Ebifahrrn «««»^ «»I Mr de» Verkeh r «U Fahrräder» im Bezirke der Stadt Riesa wird nach 8 7 der Sächsische« Verordnung vom 23. November 18SS Folgende« verordnet: 1. E» darf nur leWgsa» gefahren werden auf der Bahnhof-, Wettiner-, Hanpt- und Großmhainerstraße, auf allen zwischen der Elb« und der BiSmarckstraße gelegene« Querstraßen, auf der Pausitzerstraße zwischen der Wettiner- und Maxstraße, auf dem zwischen Schloß- und Schützenstraße gelegenen Theil« der Kaftanlenstraße, an allen Straßenecken nnd Sreuzmg«, auf der Elbbrücke. - Da» Langfamfahre« wird dahin bestimmt, daß hierbei die Geschwindigkeit eine- in» lnnGsO»« Trabe gchende» PferdeS nicht LLrrschM« werden darf, woran» fich zugleich ergiebt, daß auch Geschirre oder Reiter, die sich in diesem Tempo bewegen, vom Radfahrer nicht überholt werd«« dürfen. >rk- und Promenadenwegen, bei dem Augfqh^en auSPnv r über Fußwege hilttpeg, und auf folgenden Strgßsn: an der Mell, auf der Quergasse, auf dem zwischen tzqupt. und Kastanien straße gchgm« Thelle der Schloßstraßr. Aus de« Park- und Promenadenwegen ist auch da» MhpM der Fahrräder verboten. 4. ««ebo^n ist ferner da« Wrttfahren, Tummeln und Ueb<N mit Fahrrädern ans öffent lichen Straßen uiG Plätzen; Ausnahmen hiervon find nur nach vorher eingeholter behördlicher « dstse Aaordumg« werden, soweit nicht strafrechtliche^ Be» ät Haft'iG 'zu 14 Tagen trete» wird, für jetz« SB bestraft, »na, anf d«.. drm ID uuk IrstattEt, typlst dmk einem entgegeulommeudeu wftchen muß. Da» Pußwelchen hat st» zeitig zu begkuü« mch ist i> Wirderaufaohme der eigentliche« Jahrrichtung fortzüsetz«, baß jede Berkchr» dabei «rMchm» wird. 2. Mttbesontzerer Vvrstchch und zwar dergestalt, daß daßel die Geschwindigkeit «ine» KußS^gers nicht überschritt« wtrd M muß gefahren werde» überall da, wo Ges_,^ . .... . . besondere an der Eße d«, Poppitzrr- «ich Schützeustraß«, an des» GeletsübergSug« in, Hofstraß«, und überall da, wo ei« lebhafter Verkehr von Fußgängern, VesHirt«, -testey» npd Erlaubniß gegen Erlegung einer Gebühr gestattet. s.. , . stimmungm SnweMmg finden polizeilich mit Geldstrafe von 1 bi» Sy Mark, an, der« Etefle im Falle- der yaeiabrlug ' " R i e sa, d« 30. JmuarlSOO. E» ist wahrzunrhmeu gewesen, daß einzeln«, in den Amtsgerichtsbezirke»» Grostmchai» nntz Riesiagelegene« «emestckrn dnrch tdkterbringnng bgz. Verpflegung Unterstützung», bedürftiger, heilbarer, kranker Person« Kost« entstand« sind, welch« lchtnen sich wesentlich niedriger gestellt hab« würde«, wenn Seit« der betreffend« Gemeind« di« Bestimmung«« der Verordnung« de» Königlich« Ministerium» de» Innern vom 15. August 1872 bez.,1Y. Dezem- b« 1874 und 12 Oktober 1882 «icht außer Acht gelafi« und die bei dem Stadtkrmckm- Hanse g» Großenhain befindlich« drei Freibette« b«ützt ward« wär«. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung der unterzeichnet« Königlich« AmtShauptmann- sch-st vom 17. Mai 1882 — Nr. SO de» — werden di« Ge- meiadm bez. Ortkarm«ve»bäade in den AmtSgerichPbezlrk« Großenhain und Riesa erneut darauf hhlgewies«, daß ihn« für die zu unterstütz«d« heilbaren Kr»»>rke» die Benutzung der er- wähat« drei Frribetteu geg« den geringen Berpfl^kostenbettrag von tätlich SS Pfennige» freisteht und daß e» zur Erreichung einer Aufaahmrbewllligung genügen wird, wenn die an hiesiger Kaazlrtstrlle zu «tnehmeudm Anttäge auf Aufnahme von Krank« in «ine solche Freistelle «ach ordnungsmäßiger Ausfüllung und Vollziehung nebst einem ärztlichen Zeugufß über die Be schaffenheit der Krankheit und denn Heilbarkeit an dm Stadtrath zu Großenhain abgegeben werden. 179 L. Söni-liche AmtSharrfttmannschast vroßenhüirr de« 15. Januar 1900. vertttcheS m» SSchfischeS. Riesa, SO. Januar 1900. — Unter reger Betheilung der BereinSmitglieder feierte am gestrigen Montag der hiesige König!. Sächf. Kriegerverein „König Albert- im Saale deS Wettiner Hofe» sein diesjähriges Wintervergnügm. Die Festmusik wurde auSgeführt durch das Tromprtercorps deS 3. Feldart.-RegtS. Nr. 32 unter Direktion deS Herrn Stabstrompeter Günther. Wie die patriotisch« An sprachen deS Her« Vorsitzenden Pinkert begeistert ausgenommen wurden, so lohnte auch reicher Beifall die einzelnen Daäiettmgen der wackeren Kapelle. Herr Stabstrompeter Günther selbst er freute, wie er es in seiner liebenswürdigen Weise schon so oft gethan, auch diesmal die Hörer durch ein Biolinsolo und er warb sich durch die Innigkeit und Wärme seines Spiels, durch den edlen, gesangreichen Tcn seines VortragS dm ganz beson deren Dank der Hörer. Nachdem die Musikfolge mit dem sehr zeitgemäßen „Burenmarsch" zum Abschlüsse gelangt war, trat die Tanzlust in ihr Recht. — Vom 1. Januar an sind bei dm sächsischen StaatS- «ismbahnen neue Bestimmung« für das BelleidungSwesm der zum Tragen der Uniform im Dienste verpflichtetet« Beamten erschienen. Nach diesen haben nunmehr, wie der Dr. Anz. be richtet, die BahnhosSinspektoren 1. und 2. Klaffe, sowie die Bahn verwalter 1. und 2. Klaffe an der bisherig« Dienstmütze mit Sammetrand noch eine goldgrüne Schnur als Erkennungszeichen zn tragen, bei Abfertigung deS PersonenzugSdiensteS jedoch die bisherige rothe Dienstmütze. Andere Beamte führ« diese gold grüne Schnur »icht. Weiter sind die Gepäckträger dadurch für das reismde Publikum kenntlich, daß sie während Ausübung ihres Dienstes stets ein Brustschild und eine Nummer an der Dienstmütze zu trag« und eine mit ihrer Nummer versehene Marke zur eventuell« Behändigung an ihre Auftraggeber bei sich zu führen hab«. — Die Zeitungen melden, daß nunmehr auch die Bahn- hofswirthe auf den deutschen Bahnhöfen, insbesondere wohl diejenigen auf großen Knotenpunkten, einen allgemeinen Verband zur Wahrung ihrer Interessen gründen wollen und deshalb demnächst eine Zusammenkunft der Interessen ten stattfinden soll. Tie „Köln. Zeitung" hat sich mit dieser Angelegenheit bereits eingehend beschäftigt und alle die wunden Punkte in diesem WirthschaftSwesen, welche ^übrigen» auf da» sächsische eine Anwendung nicht erleiden, hervogehpben. Zunrächst hat die nunmehr nahezu,/ allge- wein gewordene Bahnsteigsperre, welche vielfach auch die Wirtschaften in sich schließt, deren Inhaber sehr geschädigt. Sodann haben insbesondere auf großen Durchgangs stationen die Wirthe sich nur deshalb zur Entrichtung einer hohen Pachtsumme bestimmen lassen, weil sie sich der Er wartung Hingaben^ es! werde die erpachfete Station auf Jahre hinaus zur Einnahme des Mittagsessens mit län gerem Aufenthalt usw. bestimmt bleiben. Oftmals haben Verkehrsinteressen schon im nächsten Fahrplane eine Ver legung des Aufenthaltsortes bedingt, eine Herabsetzung des Pachtgeldes ist den Enttäuschten nicht bewilligt worden. Tie Namen derartiger Stationen sind zum Beispiel den Reisenden auf den großen Verkehrslinien Berlin—Frank furt—Hamburg—Hannover usw. bekannt. Sodann hat die preußische Staatsbahnverwaltung den Restaurationsbetrieb in eigenen Wagen immer mehr ausgedehnt. Tie große Annehmlichkeit einer solchen, sonst noch Vorzüge bietenden Einrichtung ist bedingungslos anzuerkennen, aber die Bahnhofswirthe sind doch empfindlich davon betroffen wor den. Man frage nur in Reichenbach i. B. nach, was ein solcher Speisewagen von München nach Berlin durchläuft, oder in Görlitz, wo ein gleicher Wagen in die Schnellzüge Leipzig—Dresden—Görlitz—Breslau—Myslowitz und um gekehrt eingestellt ist. Man zieht es allgemein vor, in dieser wohletngerichteten und auch gut bedienten Stätte die sonst langweilige Fahrt hinzubringen. Schließlich hat die seitens der preußischen Eisenbahnverwaltung den Wirthen auferlegte Verpflichtung, Gber den sogenannten Wirth- schaftsbetrieb genaueste Buchführung über Einnahme und Ausgabe zu halten, deren Berufsfreudigkeit sicher nicht gesteigert, weil man von dieser Neuerung nur voraus setzt, daß sie der Bermietherin Mittel an die Hand geben soll, die Pachtsumme eventuell zu ihren Gunsten zu erhöhen. — Die amtliche Postkarte für 1900 findet nach wie vor reißenden Absatz. Tie Reichsdruckerei stellt, wie ge meldet wird, täglich 400000 Stück (?) davon her, so daß seit Neujahr etwa «»eitere 8 Millionen Stück an die Ber- kehrsanstalten verthetlt »verden konnten. Die Buchdruck- Abtheilung der Staatsanstalt arbeitet mit Anspannung aller Kräfte. Angesichts der zahlreichen großen und dringenden Aufgaben, die ihr augenblicklich gestellt sind, vermag sie zur Zeit nicht mehr herzustellen. Gilt es doch jetzt nicht nur die zahlreichen neuen Poshverthzeichen in ausreichender Menge fertigzüstellen, sondern auch neue AltersversicherUngsmarken rc. zu liefern Daß die täg liche Lieferung von einer halben Million Karten dem Bedürfniß des gejammten Reichspostgebiets niM ent sprechen kann, geht schon daraus hervor, daß einzelne Oher- Postdirektionen von verhältnißmäßig geringerem Verkehr wie Schwerin 10 Millionen der vielbegehrten Karten au, einmal bestellen. Aus dem Umstande, daß die Karten be vielen Postämtern häufig ausverkauft sind, wird mit Un recht geschlossen, daß die Karten überhaupt nicht mehr zu haben seien. Dem ist nicht so: die Karte wird so lange hssr gestellt und verkauft, als Nachfrage danach ist. — Wann beginnt in Sachse»» der Lenz? Diese Frag' beantwortet Prof. Dr. Trübe in Dresden folgender maßen: Tie Grenze des Frühlingseinzuges oder Beginnt.- der Vegetationsdauer in den drei Zonen Sachsens schwank in der ersten Zone zwischen 28. April und 9. Mat, in de z»veiten zwischen 10. und 17. Mai, in der dritten zwischen 18. und 25. Mai, also in nicht ganz einem Monate durch läuft der Frühling das Land Sachsen. Als Mittelwert!- des Frühlingseinzuges sind festgestellt in der ersten Zon für Pirna der 28. April, für Leipzig der 29. April, fti. Dresden der 30. April, für Wermsdorf der 2. Mai, für Döbeln der 3. Mai, für Löbau der 6. Mai, für Bautzen der 6. Mai, für Chemnitz der 7. Mai, für Plauen der 7. Mai, für Geringswalde der 9. Mai; in der zweiten Zon: für Ebersbach der 10. Mai, für Grillenburg der 11. Mai, für Hinterhermsdorf der 12. Mai, für Annaberg der 13. Mai, für Freiberg der 13. Mai, und in der dritten Zon: für Brunndöbra der 19. Mat, für Oberwiesenthal der 22. Mai, für Reitzenhain der 22. Mai, für Johanngeorgen stadt der 23. Mai. Im Vergleich mit den am günstigsten ge legenen Gegenden Deutschlands (Rhein, Neckar, Main) tritt der Frühlingseinzug bei uns 10, im hohen Erzgebirge 8» Tage später ein. * Lichtensee. Zur Feier de» Geburtstages Sr. Map deS deutsch« Kaiser» hielt der evangelische Arbeiterverein für Ltchtensee und Umgegend am Somtag Nachmittag eine VeredO- sitzung im hiesig« Gasthofe ab. Der vorfi-mde, Herr Paß« Deichmann aus Streumen, Hirst hin^n die Ansprache und sthchH
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