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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190002060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-02
- Tag1900-02-06
- Monat1900-02
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1900
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Riesaer H Tageblatt Dienstag, S. Februar 1900, Mead» SS Jahr» § Brehm. 1V Kastanien» 1 I W: : mstzer, v Akazien- 1 1 Haufen Wchtenstangrn, Auf Blatt 299 de» Handelsregister» für den Bezirk de» unterzeichneten Amtsgericht», die Firma Creditanstatt für Industrie und Handel, Filiale Riesa, Zweigniederlassung der in DreSde» unter der Firma Creditanstatt Pir Industrie m»d Handel beste^nden AViengrsellschast betreffend, ist heute eingetragen worden, daß der Gesellschaft-Vertrag in der zuletzt gütigen Fassung vom 21. Mürz 1899 in den 88 3, 4, 6, 12, 14, 16, 21, 23, 26, 27, 29, 34 abgeiiadrrt, der 8 38 de» bi-hrrigen GesellschastSvertrage» gestrichen worden ist durch Nachtrag vom 5. Dez'mber 1899. Riesa, am 3. Februar 1900. Königliche- Amtsgericht. Aff. Breiting. Sonnabend, den 10. Februar 1900, Norm. 1v Uhr, soll im Gasthos zu Zfchaiten eine Strickmaschine mit Untergestelle gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 5. Februar 1900. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sek. Eidam. «nd Anseigrr (Slttbl-L Utz A-skign). «vnmn-Mmffer Ä e*' I! FamftzmchdrQ b ,t «tesm der König!. AmtshlUlptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgericht« und de» Stadtrach» zu Riesa. Eichenklötzrr, 25-80 cm Mittenstärke, Erlen- i Eschen. - - Birte«. Rüster. Fichten, am 1v. Februar 19OV von Vormittag 9 Uhr ab 70 Meter Scheite und Rollen, 10 Haufe» Wurzel» und 45 Haufen Reißig meistbietend gegen sofortig« Baarzahlung öffentlich versteigert. Da» der NrberschwemmungSgrfahr auSaesetzt gewesene Nutzholz ist auf sichere» Ge'ände geschleppt worden. Kiiuigl. Remoute-Depot-Administratio». Holzversteigerung. Im Part zu Rittergut Skassa bei Großenhain werden am V. Februar 1KVV von Vormittag 9 Uhr ab 50 " 48 49 2 12 14 vertticheS «uv Sächsisches. Riesa, 6. Februar 1900. — Nach dem soeben erschienenen ersten Theil des Be richts der Handels- und Gewerbetammer Dresden sür 1889 hat die Kammer einen Kanal Riesa-KottbuS-Berlin nicht befürwortet. Der Bericht besagt darüber: Die Handels-Kammer für die west liche Nirderlausitz in Kottbus übersandte uns eine Denkschrift über die Erbauung eines Großschifffahrtsweges von Mühlberg a. E. oder Riesa über Elsterwerda, Senftenberg, Spremberg, Kottbus durch den Schwielungsee zum Oder-Spree-Kanal und nach Berlin und ersuchte unS, zu diesem Projekte Stellung zu nehmen. Unsere Kammer anerkannte in ihrer Antwort an die Kottbuser Kammer, daß ein Anschluß von Kottbus und der westlichen Lausitz überhaupt an daS Netz schiffbarer Wasser straßen für Handel und Industrie dieser Gegend sehr erwünscht sein möge, dagegen vermöge sie dem geplanten Kanal sür den eigenen Bezirk keinen irgendwie erheblichen Werth beizulegen. Für unseren Kammerbezirk komme nur der schon vor Jahren geplante lvergl. Jahresbericht 1877/80), z. Z. nur zurückgestevte Elbe-Spree-Kanal über Röderau-Teupitz in Betracht, welcher eine 94 km kürzere Verbindung mit Berlin Herstellen würde, als der über Kottbus geplante Kanal. Bei dem großen Um wege, den letzterer Nehmen solle, würde für unseren Kammerbe zirk immer noch der jetzige Weg auf der Elbe und durch den Plauer Kanal vorzuziehen sein, da er zum größten Theil ab gabenfrei bleiben werde, während auf dem geplanten Kanals sicher auf der ganzen Strecke Abgaben gefordert werde« würden. Könne unsere Kammer schon aus diesen inneren Gründen den Kottbuser Plan nicht befürworten, so vermöge sie es um so weniger, als dieser eine der sog. Kompensationen für den Bau des Mittclland-Kanales bilden solle. Letzteren Kanal halte die Kammer sür so werthvoll, daß sie alle diese Kompensationen, die jenem großartige» Plane nur hinderlich werden könnten, in keiner Weise unterstützen könne. — In der Elbe, auf städtischem Gebiete, schwamm heute früh der Leichnam einer Mannsperson an und wurde an Land gebracht. An dem Leichnam, der fast vollständig unbekleidet war und schon einige Zeit im Strome gelegen haben mochte, fehlte der Kopf und ebenso auch ein Arm. Wahrscheinlich ist die Verstümmelung durch den siattgebabten Eisgang erfolgt. Die Aufhebung deS Leichnams erfolgte durch die Polizeibehörde. — Man schreibt unS; Mit der am 4. Februar in Großen hain veranstalteten Bezirksversammlung nahm die Reihe dieser landwirthschaftliche» Zusammenkünfte für das laufende Jahr ihren Anfang. Der Kreisvereinsvorsitzende, Herr Oekonomierath An- drä begrüßte die Erschienenen, insbesondere Herrn Amtshaupt mann Dr. Uhlemann, welcher die Versammlung durch seine An wesenheit auSzeichnete und besprach nach einem kurzen Rückblick auf daS Jahr 1899 einige Fragen deren Behandlung von den bethrilkgten Vereinen als erwünscht bezeichnet worden war, so die Haftpflichtversicherung, die Schlachtsteucr sür Hausschlachten, ferner auch die Frage dec Erhöhung der Mitgliedcrbeiträge der Zweigvereine zum Kreisverein von 30 auf 50 Pf. — Die hierauf folgenden Vorträge deS Herrn Architekt E. Kühn-DreSden über die neu errichtete landwirthschaftliche Bauschule sür Landwirthe, deS Herrn Dr. Niedfeldt-DreSden über landwirthschastlicheS Ge- »ossenschaftkwesen, sowie deS Herrn Oekonomierath Andrä über landwirthschaftliche BersuchSwirthschaften unter Hinweisen auf die- Ergebnisse der Bersuchswirthschaft Lauchstädt bet Halle 1897/98 und des KreiSfekretärS Dr. v. Littrow über die landwirthschaftliche Haushaltschule zu Freiberg wurden mit großem Interesse und lebhaftem Beifall entgegengenommen und bildeten zum Theil auch den Gegenstand sich anschließender Debatten. Nach Be antwortung der im Fragekasten vorgefundenen Fragen endete die Sitzung, welche um halb fünf Uhr begonnen hätte gegen 8 Uhr. — In ähnlicher Weise werden Versammlungen in Rade berg am 11. Februar und in Neustadt am 14. Februar, in Lommatzsch am 3., in Schandau am 8., in Dippoldiswalde am 18. in Wilsdruff am 21. in Freiberg am 24. und in Sayda am 25. März d. I. abgehalten werden. — Das nächste deutsche Turnfest wird voraussichtlich in Nürnberg abgehalten werden. — Das diesjährige Kreisvorturnerturnen in Meißen wird besonders durch die Massenvorführung von Keulenübungen in hohem Grade daS Interesse aller Freunde der Turnsache erregen. — Die „Post- kündigt an, daß von den Reichs- und Staatsbehörden der Versuch gemacht wird, zu einer einheitlichen Rechtschreibung für das Deutsche Reich zu gelangen. Iw Aus wärtigen Amt sei seit dem Januar die Orthographie des Bürgerlichen Gesetzbuchs angenommen worden und es sei auch bereits angeregt worden, dieselbe Orthographie in den preußischen Ministerien künftig anzuwenden. — Die nationalliberale Partei im Königreich Sachsen wird am 18. März einen Parteitag in Chemnitz mit folgender Tages ordnung abhalten: 1. Innere und äußere Reichspolitik; 2. der 28. ordentliche sächsische Landtag; 3. Landespolitik. — Die erste Wagenklaffe ist auf einer Reihe von Staats bahnlinien in Wegfall gekommen, und zwar seit Anfang 1898 auf folgenden Strecken: Chemnitz-Aue, Aue-Adorf, Annaberg- Aue-Werdau, Bautzen-Wilthen, Flöha-Reitzenhain, Chemnitz-Hai- nichen-Roßwein, Elsterwerda-Nossen, Noffen-Freiberg-Bienen- mühle, Leipzig-Geithain, Pirna-Arnsdorf, Schandau-Niederneu- kirch, Oelsnitz-Zwickau und Zwickau-Hof (bei gemischten Zügen). — In einer in Leipzig abgehaltenen Versammlung sämmt- licher sächsischen und thüringischen Druckpapierfabrikanten wurde festgestellt, daß Kohlen trotz einer 100 —150-proz. Preiserhöh ung nicht mehr zu beschaffen sind und daß verschiedene große Papierfabriken, falls der Streik anhält, gezwungen sein werden, ihren Betrieb einzuschränken, möglicherweise sogar ganz einzu stellen. Es wurde ferner beschlossen, eine entsprechende weitere Preiserhöhung auch für Druckpapiere sofort durchzusrtzen. — Nach statistischen Mittheilungen betrug am 1- Oc tober 1899 der Gesammtschülerbestand der sächsischen Se minare 3663; hiervon kamen auf die 18 Lehrerseminare des Landes 3429 Schüler; die Zahl der Seminaristinnen von Dresden und Callnberg belief sich auf 234 Schü lerinnen. An den Lehrerseminaren Sachsens wirken 18 Direktoren und 280 Lehrer, an den beiden Lehrerinnensemi naren 2 Direktoren, 15 Lehrer und 20 Lehrerinnen- Das 19. Lehrerseminar wird die Stadt Frankenberg erhalten, das den Anfang seines Schülerbestandes vom Seminar zu Grimma zugewiesen bekommen wird, indem daselbst eine Klasse VI mit 25 und eine Klasse V mit 32 Schülern gegenwärtig das „Parallelseminar Grimma" bildet- Schon seit Jahren ist ein Steigen in den Zahlen der Aufnahme suchenden zu verzeichnen; im Jahre 1895 meldeten sich im Ganzen 821 Knaben zur Aufnahme in Sachsens Semi nare an, im Jahre 1899 dagegen 1076, von dieser großen Zahl der Prüflinge wurden 686 Knaben ausgenommen- Ein gleiches Wachsthum des Schülerinnenbestandes ist auch in den Lehrerinnenseminaren zu verzeichnen- Von den 3429 Seminaristen sind 519 Lehrerssöhne, das sind etwas über 15 Prozent, ein Prozentsatz, der seit Jahren derselbe ge blieben ist. —)r( Am 11. Dezember v. I. erhielt der bei Herrn Z. in Riesa bedienstete, schon zwei Mal als Dieb vorbestrafte Kutscher August Haupt aus Baselitz, ein 19jähriger Bursche, von der in demselben Hause wohnenden Frau R- die Schlüs sel zu ihrer Wohnung mit dem Ersuchen, Kohlen zu holen. Bei dieser Gelegenheit öffnete Haupt ein Komodenschiebfach und entnahm von der darin verwahrten Baarschaft 10 Mk., wovon er 2 Mk. 40 Pf. zum Ankauf von Weihnachts geschenken für seine Eltern verwendete und den Rest von 7 Mk. 60 Pf. im Pferdestall versteckte. Um sich einigermaßen zu entschuldigen, äußerte der heute vor die 3- Strafkammer des Kgl. Landgerichts verwiesene Angeklagte: „Ich nahm nicht mehr, weil es sonst eine größere Strafe giebt." Haupt , wurde unter Zubilligung mildernder Umstände zu 8 Mo- naten Gefängniß verurtheilt. — Vom Landtag. Die Zweite Kammer genehmigte in ihrer gestrigen Sitzung auf Antrag der Finanzdeputatton B. (Berichterstatter Abg. Ieidler-Oberlohsa, Kluge-Deutschneudorf, Bößneck-Glauchau und Kockel-Crostewitz) 200 000 Mk. als erste Rate für eine Haltestelle in Chrinschwitz, 612000 Mk. zur Er bauung von Heizhausständen für Locomottven, 90000 Mk. zur Erbauung einer Ladestelle in Auerhammer, 611000 Mk. als zweite und letzte Rate zur Erweiterung deS oberen Bahnhofes in Reichenbach i. V-, 300000 Mk. zur Erweiterung deS Bahn hofes Mügeln bei Oschatz und 337 000 im Nachpostulat für den Umbau deS Bahnhofes Radebeul. Meißen, 5. Februar. Ein am Neumarkt wohnender junger Handwerksgehilfe war gestern Vormittag damit beschäftigt, auS einigen seiner Kleidungsstücke Fettflecke mittelst Benzins zu entfernen. Hierbei war er aber so unvorsichtig, eine Cigarre * zu rauchen, und aus einmal begann der Rock, welchen er eben mit Benzin eingerieben hatte, lichterloh zu brennen. Anstatt ihn auf den Fußboden zu werfen und die Flammen mit den Füßen auszutreten, schlug der Gehilfe mit den Händen die Flammen aus und zog sich dabei, zumal seine Hände noch mit Benzin be feuchtet waren, erhebliche Brandwunden zu. — Eine unerhörte Rohheit hat gestern Nachmittag auf der Thalstraße ein in einem Hause daselbst wohnhafter 29 Jahre alter Eisrndreher an den Tag gelegt, indem er die vorübergehenden Personen durch Worte und Geberden belästigt, auch mit seinem Spazierstocke, insbesondere E vor dem Kurtz'schen Grundstücke, eine unbekannt gebliebene Frauens person derart über den Kopf geschlagen hat, daß der Stock zer» sprungen ist. Nach einer weiteren Anzeige hat derselbe au» einem dortigen Hofe ein drei Jahre alte» Kind auf die Straße getragen und mit aller Kraft chatsächlich von sich weg geworfen, so daß dasselbe besinnungslos liegen geblieben ist und in ärztliche Behandlung hat gegeben werden müssen. Der Thäter wurde festgenommen.
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