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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010902021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901090202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901090202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-02
- Monat1901-09
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«tu durch d«n fortgrsetzteu Toor-rückgang geängstigter Aktionär wurde noch durch Schreiben vom 27. Juli dahin beruhigt, daß zwar die Bilanz noch nicht endgiltig abgeschlossen sei, aber der Ber kaus von Actien nicht au» Verwaltungskreijen komme, sondern im Gegentheil noch jüngst grobe Posten von Personen ausgenommen worden seien, die der Verwaltung nahe stehen. G Aus Bayern, 1. September. Die von der verkrachten Elektricitäts-Gesellschaft Kummer L Co. in Dresden erbaute Bahn- strecke Murnau-Kohlgrub-Oberammergau wird am 1. Oc- tobrr von der königl. Staatsbahnverwaltung einstweilen über nommen und betrieben ; auch die elektrische Leitung soll genau geprüft werden, so daß der elektrische Betrieb bald möglich werden dürste. Der Verkehr auf ihr war in diesem Sommer ganz befriedigend, den» viele Personen benutzten sie. Auch der HolztranSport ge staltete sich lebhaft. Wenn auch die Verzinsung des bedeutenden Anlagekapitals sobald nicht zu erwarten ist, so wird doch der Ver kehr nach und nach derart steigen, daß sich ein Betriebsüberschuß ergiebt. Jedenfalls ersteht der bayerische Etseubahnsiscus die Bahn von der ConcurSverwaltung; doch ist kaum anzunehmen, daß dasür mehr als 70 Proc. der wirklichen Baukosten erzielt werden. * München, 31. August. In dem Concurse der Rheinischen Zuckerfabrik G. m. b. H. zu Gernsheim am Rhein sollen von etwa 500000 Aktiven an die GläuViger rund 65 Proc. ver- theilt werden. - ----- *— Vereinigte Zwieseler und Pirnaer FarbenglaS- werke, A.-G.» München. In der General-Versammlung wurde die vorgelegte Bilanz und das Gewinn- und Verlustconto ein- stimmig genehmigt und Entlastung ertheilt. Auch die mit 11 Proc. (wie i. V.) vorgeschlaqene Dividende wurde einstimmig genehmigt. Der Vorsitzende des Aussicktsrathes motivirte die Höhe derselben bei einem gegen das Vorjahr kleineren Reingewinn damit, Laß bei der guten Fundirung der Gesellschaft und den Heuer vorgenommenen hohen Abschreibungen ohne Schädigung der Gesellschaft eine gleiche Dividende wie im Vorjahre in Vorschlag gebracht werden könne. Im Laufe der Versammlung wurde voin Vorsitzenden de» Aussichts- rathes noch bekannt gegeben, daß die Belheiligung bei Len „Ver einigten Bayerischen Krystallglassabriken" sich aus 100 000 belaufe. *— Actien-Gesellschast für Mafchinenpapier-Fabri- kation, Aschaffenburg. In Bezug auf eine am 24. August abgehaltene Sitzung deS Aufsichtsraths theilt die Verwaltung init, «S konnte darin festgrstellt werden, daß der Geschäftsgang bisher recht befriedigend und der Absatz der Fabrikate gegen das Vorjahr noch gestiegen sei. Wenn auch die allgemein herrschende wirthjchast- liche Depression nicht ohne Rückwirkung aus die Preise von Cellulose und Papier geblieben ist, so könne doch unter den üblichen und nothwendigen Vorbehalten gesagt werden, daß kein Anlaß vorliegt, das Erträgniß dieses Jahres niedriger als das des Vorjahres rin- zusckätzen. . v, *— Pfälzische Bahnen. Zu der Petition der Städte Kaiserslautern und Pirmasens, daß nach Verstaatlich»!» g der pfälzischen Eisenbahnen die Zuwendung der erzielten Ueber- schüsse nicht mehr an die bayerische Staatscasse, sondern an die pfälzische Kreiscasse falle, hat, nachdem der Stadtrath von Speier eine Stellungnahme zu der Eingabe überhaupt abgelehnt bat, nun auch die letzte der größeren pfälzischen Stadtverwaltungen, der Sladtrath von Neustadt a. H., Stellung genommen. Auch dieser hat der Petition nicht beizutreten vermocht, da er der Ansicht ist, daß bei einer Abgleichung der Ueberschüsse der finanzielle Ecsolg für die Pfalz ein unbedeutender sein dürste und auch in staats rechtlicher Hinsicht Bedenken bestehen. Dagegen giebt man der Erwartung Ausdruck, daß nach dem Uebergang der pfälzischen Eisenbahnen an den Staat dieser sich mehr, wie seither geschehen, bei dem Ausbau der Bahnen vom wirthschastlichen als vom finanziellen Standpuncte leiten lasse, so daß den Bedürfnissen der pfälzischen Bevölkerung mehr Rechnung getragen wird. VV. Stuttgart, 3l. August. Vom 4. bis 7. September hält hier der Verein deutscher Straßenbahn- und Kleinbahn- Verwaltungen seine siebente General-Versammlung ab. Unter den Berathungsgegenständen befinden sich folgende von allgemeinem Interesse: Schutzvorrichtungen an Straßenbahnwagen gegen lieber fahren von Personen (Referent: Oberingenieur Poetz-Hamburg), Bericht über die Arbeiten der Sicherheitsvorschriften-Commission des Elektrotechnischen Vereins, die Unfälle auf deutschen Straßenbahnen im Jahre 1900 (Referent: Generalsecretär Bellguth-Hamburg). Director Kolle-Breslau wird die Verhandlungen des diesjährigen Preußischen Städtetags über das Kleinbahngejetz besprechen, Ör. Kollmann - Heidelberg über die Thätigkeit der literarischen Commission, Generalsecretär Vellgnth-Hamburg über'die neu erweiterte Kleinbahnstatistik berichten. * Wien, 31. August. Staatsnoten-Einlösung und Geldmarkt. Ganz ungewöhnlich stark war Heuer der Geldbedarf zum Ultimo. Die Einreichungen bei der Wiener Hauptanstalt der Oesterreichisch-Ungarischen Bank betrugen gestern 20 Millionen, heute mehr als 23 Millionen Kronen. Die steuerfreie Reserve wird jedenfalls eine bedeutende Schmälerung erfahren. Entscheidend für den stärkeren Geldbedarf waren Heuer die großen Zahlungen, welche die beiden Regierungen an die Bank zu leisten haben. Die öster reichische Regierung hat heute den letzten Nest aus ihre Schuld für die Staatsnoten-Einlösung, nämlich 38'/, Millionen Kronen Noten, an die Oesterreichisch-Ungarische Bank erlegt. Das Er forderniß wurde ihr von der Gruppe der Creditanstalt aus dem Erlöse der letzten Anleihe beigestellt. Die Finanzgruppe hatte im Ganzen 50 Millionen Kronen an die österreichische Regierung einzuzahlen. Diese Zahlung war die sichtbare Ursache der Versteifung des Geldmarktes, welche sich darin äußert, daß der Privatdiscont die volle Höhe der Bankrate von 4 Proc. erreich! hat. Der ungarische Finanzminister hat heute 28 Millionen Kronen Gold an die Bank eingezahlt. Damit haben die beiden Regierungen das Erforderniß für die Einlösung der Staatsnoten in vollem Betrage der Bank überwiesen. Mit der Einlösung der Staatsnoten wird am Montag begonnen, und die Bank wird die in ihrem Besitze be findlichen Staatsnoten, welche nachdem letzten Ausweise71,2Millionen Kronen betrugen, dem Reichs-Finanzministerium zur Vernichtung überweisen. * Wien, 31. August. Heute wurden zum ersten Male von der „Oesterreichisch-Ungarijchen Bank" Zwanzigmart.Stücke tarif mäßig angekauft, da der untere Goldpunct erreicht ist. Die Ver handlungen mit der Donau-Dampsschifsfahrts-Gesell- fchaft wegen Subventions-Gewährung werden demnächst beginnen. *— Die Ausgabe der österreichischen Goldmünzen. Am Freitag wurde die Ausgabe der Goldmünzen in etwas stärkerem Umsange fortgesetzt. Am Sonnabenv wird der Gehalt der Bank beamten in Gold zur Auszahlung gelangen und so werden größere Mengen von Goldmünzen in den Verkehr gebracht werden. Es hat sehr befremdet, daß zwei Wechselstuben, die Goldmünzen, welche die Bank ausgegeben hat, mit einem Aufgeld von zehn Hellern in den Verkehr setzten. Durch ein solches Vorgehen wird die Intention, welche die Bank mit der Ausgabe der Goldmünzen verfolgte, durch kreuzt, da hierdurch der Charakter des Zwanzig-Kronen-Goldstückes als eines mit der Banknote gleichwerthigen Zahlungsmittels ver wischt wird. Wie es heißt, hat die Bank ihren Einfluß dahin geltend gemacht, daß diese Gebahrung aufhöre. — Am Sonnabend hat sich eine ungewöhnlich starke Nachfrage nach Zwanzig-Kronen stücken in Gold ergeben. Es wurde zum erstenmal« von der ursprünglichen Absicht abgewichen, hauptsächlich an Firmen, welche mit der „Oesterreichisch-Ungarischen Bank" in Geschästs- - Verbindung stehen, Goldmünzen abzugeben, und es ist den Parteien im Verwechslungswege fast für jeden Betrag in Noten Gold über mittelt worden. Die auf diese Art in den Verkehr gesetzte Summe soll sich auf einige Millionen Kronen belaufen. Auf diesem Wege soll, wie angenommen wird, das Gold rasch in weitere Kreise der Bevölkerung gelangen. Auch den Filialen ist die Weisung ertheilt worden, nach Möglichkeit innerhalb gewisser Grenzen dem Wunsche nach Empfang von Goldmünzen zu genügen. — Neue Gold anmeldungen sind am Sonnabend nicht erfolgt. Dagegen stehen für die nächste Woche wiederum Goldzuflüsse in Aussicht. Der Wiener Bankverein hat 2'/, Millionen Kronen in Eagles importirt und an die Bank veräußert. Die Anbaufläche der Zuckerrübe in Oesterreich. Nach einer Publication des Ackerbauministeriums beträgt die ge- sammte mit Zuckerrüben bebaute Fläche in Oesterreich 250 550 Hektar gegen 239 800 Hektar im Vorjahre. Auf Böhmen entfallen 135 765 Hektar, auf Mähren 75 998 Hektar. *— Gesellschaft für elektrisch« Industrie. Die Gesell schaft für elektrische Industrie als Besitzerin de» ElektricitätSwerkeS in Tre Kitsch hat daselbst in Verbindung mit einer Anzahl hervor ragender Firmen der Werkzeugmaschinen-Branche eine Ausstellung zu dem Zwecke veranstaltet, um die Anwendung der elektrischen Energie zum Betriebe von Maschinen für industrielle und gewerb liche Zwecke zu veranschaulichen. Das österreichische Handels ministerium hat da» Zustandekommen dieser Ausstellung durch eine staatliche Subvention gefördert. Insbesondere sind e» Maschinen für Holz-, Leder- und Metall-Bearbeitung, welche im Betriebe dem Publicum demonstrirt werden. Der Statthalter von Mähren hat jüngst die Ausstellung besucht und die ausgestellten Maschinen und Elektromotoren eingehend besichtigt. *— Bank für elektrische Unternehmungen in Zürich. Der GeschästSbericht für das Betriebsjahr 1900/01 bemerkt, daß die Unterbrechung in der mehrjährigen glänzenden Entwicklung in der Flektricität-branche, di« uach den Ereignissen de» letztere» Geschäfts jahre» Niemand mehr bestreitet, auf die Bank nur insofern von Einfluß gewesen ist, als sie sich mehr mit ihren bisherigen Ge- schäften und deren weiterer Förderung, als mit neuen Unter- nebmungen abgegeben hat. Die Entwicklung der Unternehmungen, für welche die Bank bisher sich interessirte, ist eine besrie- digeude, da nunmehr auch die finauziellcn Ergebnisse den Auf wendungen zu entsprechen beginnen. An neuen Geschäften ist nur ein einziges abgeschlossen, der Erwerb sämmtlicher Ge- schäftsantheile der „Elektrochemischen Werke G. m. b. H. Bitterfeld" und der „Elektrochemischen Werke G. ni. b. H. Rheinfelden" von der Allgemeinen Elektricitätsgesellichast Berlin. Die beiden Werke stehen mit der Chemischen Fabrik Grieshcim-Eleclron in Frank furt a. M. in Verbindung; das Resultat dieses Zusammengehens ist ein befriedigendes, indem beide Werke 8 Proc. Dividende ver- lheilen konnten. Einen Theil des zu zahlenden Kauspreijes der beiden Werke verschaffte sich die Bank durch Ausnahme eines 4'/jProcentigen Anleihens von 8 Millionen Francs bei einem durch die Schweizerische Creditanstalt in Zürich geleiteten Consortium. Das Gewinn- und Verlustconto setzt sich wie folgt zusammen: Vortrag 125 068 FrcS. (139 719 FrcS.l, Anlagenertrag 3 707 519 Frcs. (3136 610), Zinsen 210560 Francs (172 896), Effecten 26>4 Frcs. (Dagegen erforderten: Obligationen und übrige Pajsivzinsen 1754 530 Frcs. (1 040000), Emijsionsverlust 47 702 Frcs., Unkosten 183 309 FrcS (137 635), Provisionen und Wechielcvursverluste 2734 Frcs. (54 599). Ter Activ-Saldo beträgt 2 059 486 Frcs. (2 239 690) und sollsolgendeVer- wendung finden: Reserve 96 720 Frc-s. (lO4 998), Tantiemen 47 827 Francs (59 622), Vortrag 114 9Z8 Frcs. (125 068) und Dividende von 6 Proc. (6'/-) 1 800 000 Frcs. (1950000). In der Bilanz stehen die Anlagen mit 67,57 Millionen Francs. DaS Bankguthaben betrug 3,78 Millionen Francs. Dagegen wurden an Creditoren 2,86 Millionen Francs geschuldet. Die Gesellschaft arbeitet mit 33 Millionen Francs Actiencapital und einer sprocentigen Obli gationenschuld von 24,59 Millionen, sowie einer 4' »procentigen von 8 Millionen Francs. Die Reserve beträgt 1,03 Millionen Francs. k. 6. Simplon-Tunnel. Aus Turin berichtet man uns, daß es unter Anwendung der Brandt'schen Bohrmaschine gelungen ist, den Simplon-Tunnel bis aus 10,300 Meter vorzutreiben. 6000 Arbeiter, nahezu sämmtlich Italiener, sind bei diesen Arbeiten be- schästigt, 3700 auf der Brieger Seite und 2300 aus der Seite von Jselle. Die Simplon-Tunnel-Bauunternehmung, Brandt, Brandau L Cie., versichert, Laß wenn keine unvorhergesehcnen Fälle eintreten, die Riesenarbeit im Mai 1904 beendet sein wird. Demnächst schon wird der Bau des internationalen Bahnhofes in Domodossola auf italienischer Seite in Angriff genommen werden. Der Bau der Zusahrtslinie zum Simplou zwischen Domodossola und Jielle wird von Italien eifrigst betrieben. Es sind dabei über 2000 Arbeiter beschäftigt, damit die ganze Bahn im Jahre 1904 vollendet sei. Italien und die Schweiz werden die Eröffnung der Simplonbahn mit großer Feierlichkeit vornehmen. *— Barletta.Loose. Die „Bankanstalt Skandia", Actiengeselljchast in Kopenhagen, versendet unter der Hand Ein- ladungen, in denen zum Beitritt zu einer Loosgelegenheitsgesell- schast ausgefordert wird. Diese Gelegenheitsgrsellschaft bezweckt die Erwerbung von 300 Stück Original-Barletta lOO-Fr.-Loosen. Bei den bekannten ungeklärten Verhältnissen, die bei diesem Loosdiensl in Bezug auf Ziehungen und Auszahlungen herrschen, bedarf es wohl nur eines Hinweises auf letztere, um dem Publicum Klarheit darüber zu verschaffen, welche Aussichten ihm der Beitritt zu dieser Gelegenbeitsgeselljchast bietet. *— Die italienische Rente hat in London vorige Woche mit 97'/, Proc. einen NecordpreiS erreicht, wenigstens jeildem durch die Einkommensteuer von 20 Proc. der Zinsfuß vvu 5 Proc. aus 4 Proc. herabgesetzt wurde. Tie Erklärung der günstigen Tendenz ist in Len Schlußzifferu LeS am 31. Juli abgelauscnen Budgetjahres, sowie in Len seit Anfang des neuen Jahres erzielten gleichfalls recht guten Einnahmen zu finden. Ter thaijächliche Ueberschuß von 1900 bis 1901 belief sich auf 33 Millionen Lire, so daß mit den Ueberschüssen dec beiden vorhergehenden Jahre das Schatzamt um mehr als 50 Millionen mehr vereinnahmte, als cs auszugeben hatte. Die Ergebnisse der ersten Wochen deS Jahres 1901 bis 1902 sind bereits bedeutend besser als für die entsprechende Woche Les Vorjahres. *— Die Bank von Frankreich hat gegenüber dem drohenden Goldabsluß nach Oesterreich und den üblichen internationale» Er fordernissen des Hcrbslgeschäftes die Prämie aus Gold zur Aus- suhr auf 3 Proc. erhöht. k.6. Die Ernte in Frankreich. Wie man uns aus Paris berichtet, dürste den neuesten Saatenstandsberechnungen zufolge die diesjährige Getreide-Ernte rn Frankreich hinter der vorjährigen, die ein Deficit von 13 Millionen Hektoliter auiwicS, zurückstehen. Man schätzt Len diesjährigen Ausfall auf 20 bis 25 Millionen Hektoliter. Hieraus ergiebt sich auch der Grund der Preissteigerung, die jetzt eiugetreten ist. Es scheint jedoch nicht, daß die Getreidepreise noch weiter steigen werden, denn es sind in den Speichern noch große Vorrnthe vorhanden, durch welche auch ohne znr Einfuhr aus Lern Auslände Zuflucht zu nehme«, der Bedarf gedeckt werden kann. Der Brodpreis ist um ein Geringes gestiegen,! allein diese Preiserhöhung wird, wie man glaubt, keine beunruhigende Ausdehnung annehmen. Es ist deshalb gegenwärtig auch die Frage der Verminderung Les Einfuhrzolles von sieben Francs per Doppelcentner auf ausländisches Getreide noch nicht in Erwägung gezogen und man ist im Ackerbauminislcrium der Ansicht, Laß sich diese Maßregel überhaupt nicht alS nothwendig Herausstellen wird. *—Russische Maschinenfabrik von Hartmann, Peters burg. In einer zur Unterrichtung der Actieninhaber bestimmten Zuschrift an die „Birsh. Wed." giebt die Verwaltung der Gesellschaft Auskunft über die Thätigkeit der Abtheilung für Locomotivcnbau. Danach sind in der Zeit vom 28. Mai 1900 (Prüfung der ersten Locomotive) bis zum 10. August d. I. im Ganzen 134 Locomotiven hergestellt und abgeliefert worden, davon 77 für Staatsbahnen und 57 sür private Bahnen (40 für die Gesellschaft brr Südostbahnen, 17 für Moskau-Jaroslaw-Archangelsk). Mit der ehemaligen Ver- waltung der Staatsbahnen ist ein mehrjähriger Vertrag auf 240 Locomotiven abgeschlossen, auf Len bisher 77 Stück abgeliesert find, die zum größten Theil auf der sibirischen und der trans- baikalischen Bahn lausen. Bis zum Schluß dieses Jahres hofft man weitere 80 Stück abliefern zu können. *— Cbarkower Agrarbank. Am 26. September findet in Charkow eine außerordentliche Generalversammlung des Instituts statt. Auf der Tagesordnung stehen u. A. Anträge auf Emission neuer Aktien zwecks Tilgung der Schuld an die Staatsbank sowie aus Einreichung eiucs Gesuchs um Wiederaufnahme der aktiven Operationen der Bank. * Belgrad, 31. August. Die CanalisirungSarbeiten der Stadt Belgrad sind der Pariser Firma Vezin L Sohn über- tragen worden. Die Stadt hat zu diesem Zwecke bei derselben Firma eine Anleihe im Betrage von 10 Millionen Francs aus genommen. k. 6. Türkisch-serbischer Handelsvertrag. Wie man uns nuS Konstantinopei meldet, sind in Bezug auf den Ab schluß deS türkisch-serbiscben Handelsvertrags neue Schwierig keiten aufgetaucht. Nach langen Verhandlungen zwischen den türkischen und serbischen Delegirten war man beiderseits über die Be stimmungen des Vertrags einig geworden, so Laß sie paraphiert werden konnten. Auf Wunsch der serbischen Delegirten wurde ein Annex sür den Grenzzollvcrkchr beigefügt und als Gegenleistung wurden sür einige türkische Importartikel nach Serbien Zugeständnisse gemocht. AlS aber der türkische Ministerrath diesen Gegenstand berieth, um das Mazbata für die Erlangung der erforderlichen kaiserlichen Sanktion festzustellrn, erklärte er, diesen Annex über den Grenzzoll. Verkehr mit dem Hinweis darauf ablehnen zu müssen, daß ein solches Uebereinkommen mit keinem Balkanstaate geschloffen worden sei. In Folge dieses UmstandeS muß nun, da, wie erwähnt, einige von serbischer Seite gemachte Zugeständnisse für türkische Import artikel die vereinbarten Bestimmungen über den Grenzverkehr zur Voraussetzung hatten, dieser Punkt einer neuerlichen Berathung durch die beiderseitigen Delegirten unterzogen werden, welche zu diesem Behuf« am 2. September zusammentreten sollen. * London» 31. August. Vom Geldmarkt. Die Ultimo- Liquidation und daS Monatsende überhaupt vermehrten natürlich die Nachfrage für Darlehen, hauptsächlich bis Anfang nächster Woche, aber daS Angebot von Geld war weiterhin unvergleichlich größer al- der Bedarf, so daß die Raten bedeutend unter dem osficiellen Satze blieben und die Bank von England weiterhin an dem Dar lehensgeschäft keinerlei Nntheil hatte. Tägliches Geld war fast jeder zeit zu l—l'/i Proc. erhältlich, und nur zuletzt, als die Banken ihre gewöhnlichen Vorbereitungen sür die MonatSbilanzen trafen, stieg die Rate bi» 1'/« Proc. Ter PrivateScomptr war zu Anfang der Woche überau» billig, hauptsächlich infolge de» Mangel» an erstklassige» AppointS, sowie auch im Einklang mit dem niedrigen Satze von 2,95 Pro:., zu dem die 1000 000 L IahrrS- Schatzwrchsrl Aufnahme gesunden batten. ES war den Banken und EScomptefirmen vorübergehend keineswegs leicht, den Rückgang der Rate bi- unter 2'/, Proc. zu verhindern, aber dieser Procentsatz bezeichnet bisher den tiefsten Punct, den der PrivatdiScont erreicht Kat, und im Einklang mit Geld» war zuletzt eine kleine Befestigung bis 2'/,, Proc. zu verzeichnen. — Die gestern zu leistenden Zah lungen sür die neuen Schatzwechfel blieben ohne Einfluß aus den Markt, da gleichzeitig ein ebenso großer Posten fällig wurde. Da- gegen darf man nicht übersehen, daß die auswärtigen Wechselcourse ich fast durchgehend adjchwächcn, besonders der amerikanische, Lessen Bedeutung sür die Gesammttendenz des Geldmarktes kaum überschätzt werden kann. Es kann nur eine Frage von wenigen Wochen sein, ehe sich Goldexporte von hier nach New Amt «utz- bringend erweisen werde», und inzwischen dauert die österreichische Nachfrage sür Gold fort, das im offenen Markte bi- 77 o 10 ä pro Unze gesucht war. Tie Periode billiger Geldraten dürfte hier sür Len Augenblick vorüber sein, und damit auch die Hoffnung, die be- sonders aus dem Continent weit verbreitet war, Laß die Bank von England ihren Minimalsatz ermäßigen würde. — Ter dicswöchige Bankausweis weist keine besonders bemerkensiverthe» Veränderungen aus, ist aber von Neuem entschieden günstig. — Ter Silber markt blieb die ganze Woche über ziemlich fest. Indien sandte höhere Preise, und anch von den Straits Settlements lagen klein» Kauf ordres vor. Die letzte Notiruug war 27 ck und der Markt gut behauptet. *— Edelmetallbewegung in England. Dem vom 29. August datirten Circular der Herren Pixley L Abell, London, entnehmen wir Folgendes: Gold. Ter Goldvorrath der Bank von England nahm während der BerichtLwoche nur um I l OOO L zu. Auf dem Markt waren Ordres für Wien; da das Angebot sehr beschränkt war, erfuhr der Preis eine Steigerung. Tie Bank ließ ihren Ankausspreis unverändert auf 77 a 9'/- ck. Import: aus Australien 5l 000 T. Westindien 66 800 L, La Plaia 15 000 2, zusammen 132 800 2. — Export: nach Bombay 32 500 2 und Colombo 9000 2, zusammen 4l 000 2. — Silber. Für sofortige Lieferung schwankte der Preis zwischen 26", ck und 27 <i, zu dem letzteren Preise schloß der Markt in fester Tendenz. Für den Osten wurde ein gutes Quantum genommen, doch gegen den Schluß blieben nur kleinere Order-Z unerledigt. D:r indische Vazarpreis ist heute 69', NS. per 100 TolahS. Nach Silber auf Lieferung herrschte einige Nachfrage, und der Preis war nm ' „ bis '/, über denjenigen sür sofortige Lieferung. Import: Von New ?)ork 170 900 2, Australien 2800 2, Chile 2000 2, Westindien 38 000 2, zusammen 213 700 2. Export: Nach Bombay 70 000 2 und nach Edina 112 500 2, zusammen 182 500 2. — Mexikanische Dollars. In dieser Münze sanden mäßige Umsätze statt; am Schluß war der Preis fest zu 26'/, 6. Export: Nach den Straits 1500 2, China 14 150 2, zusammen 15 650 2. AM" Warnung. Von London aus wird jetzt nicht nur durch Verlockung zuni Börsenspiel durch Winkel-Commissionäre, sondern neuerdings auch noch in anderer Weise nach naiven Capitalistcn geangelt. Durch Inserate ofserirt man an Capitalisten und ins besondere an Private sehr mcnschcnsreundlich Gelegenheiten zu „nutz bringender Geldanlage". Eine daraufhin unternommene Correspon- denz brachte laut „Frkf. Ztg." von einem „Or. F. Engel, 37 Char- lotte-Str., Fitzroy Square, London" das Anerbieten, er wolle 28000 .XL Wechsel, aus Jndustrieverkäufen und von ihm girirt, hergeben gegen Baarzahlung von nur 20 000 .XL, und überdies als Sicherheit 25 000 .XL Autheile der Tiroler Goldschurf-Gejellschast(!) hinterlegen. Also Wechsel, Giro, Effectendcpot und trotzdem 40 Proc. Nachlaß. *— Transvaalbahn. Die „Times" veröffentlicht eine Zuschrift, in der die Hoffnung ausgedrückt wird, daß es sich die englische Regierung noch ernstlich überlegen werde, ob sie Len Jntereffenten der Transvaalbahn irgend welche Zugeständnisse machen soll. Tie Zuschrift plaidirt nach dem Muster des bekannten Berichts der „Concessionencommijsion" sür eine Abfindung durch einen Gnadenact. „Doch wäre cs", so heißt cs alsdann, „un gerecht und unklug, wollte man den, wie cs scheint, auf dem Eon- tinente wcilverbreitctcn und von einigen kontinentalen Regierungen genährten Glauben unterstützen, daß man an der englischen Nation eine Erpressung ausüben könne." — Tas „B. T." bemerkt hierzu: Angesichts eines solchen neuen Versuches, die englische Regierung zu einer Vergewaltigung der bona ücko-Aktionäre zu drängen, müssen wir noch einmal aus das Ausdrücklichste betonen, daß Eng- land eS seine Ehre gebietet, den Aktionären diejenige Abfindung zu gewähren, auf die sie begründete Ansprüche haben. *— Der Krieg hat' Len südafrikanischen Bankinstituten wohl wichtige Einnahmequellen verschlossen, muß jedoch gleichzeitig andere unerwartet eröffnet habe», denn die Standard Bank os South Africa ist nicht nur im Stande, sür Las abgelausene Halbjahr die gewöhnliche Dividende von 10 Proc., sowie einen Bonus von 6 Proc. zu vertbeilen, sondern sie dotirt die Reserve mit 25000 2, gegen 20000 2 im August des Vorjahres und trägt um 1000 2 mehr vor als vor einem Jahre. Vor anderthalb Jahren wurden in der City Befürchtungen laut, daß die Bank insolge Les Krieges schwere Verluste erleiden würde und der Cours der mit 25 2 eingezahlten IOO-2-Sbarcs fiel bis 53'/, 2; seither hat sich jedoch eine ruhigere Beurtheilung Bahn gebrochen, und die jetzige Notiruug von 77'/, 2 ist die höchste seit der Glanzperiode deS Jaty/cs 1895. *— Northern Pacific Railway Company. Die sür die Prcferred Shares für das Quartal vom 1. Juni bis 1. September 1901 festgesetzte Dividende von 1 Proc. auf die aus den Namen der Deutschen Bank in Berlin vor dem 9. August 1901 ausgestellten definitiven Certificate mit 1 Z pro Share zum Course von 4,20 werde» vom 5. September ab in Leipzig bei der Leipziger Filiale der Deutschen Bank ausgezahlt. (Bergt. Inserat aus S. 6248.) *— Eine Anzahl kleinerer Geschäftsleute in Chicago hat, um der immer fühlbarer werdenden Concurrenz der großen Maaren- Häuser zu begegnen, mit einem Capital von 500 000 Dollars eine Genossenschaft begründet, welche ein modernes, großes Maaren- Haus errichten will, in daS nach feiner Fertigstellung die Ge- schäfte der Genossen verlegt werden sollen. Tas Unternehmen wird sich von anderen Waarenhäusern nur dadurch unterscheiden, schreibt man dem „Geschäftsfreund", daß es keiner Gefammt- leitung untersteht; rede Abtheilung bleibt vielmehr ein Geschäft sür sich und wird von dem bisherigen Inhaber auf eigene Rechnung weitergesührt. Ein derartiges genossenschaftliches Zusammenwirken war Len kleineren Delaillisten schon wieder holt empfohlen, man konnte sich aber bis jetzt nicht dazu entschließen, weil man durch Specialgesetze und eine energische Agitation gegen die Waarenhäuser deren Fortbestand zu verhindern juchte, Ver;uche, die sich als vollständig verfehlt und aussichtslos erwiesen haben. Die Durchführung des Planes ruht in den Händen des Herrn C. F. Gillman, Chef der Juwelierfirma C. F. Gillman L Co., der an der Spitze verschiedener Detaillistenverbände steht. Das Waarenhaus soll angeblich Tag und Nacht geöffnet bleiben. Die Angestellten werden insolge dessen in drei Schichten arbeiten und sich alle 8 Stunden ablösen. Das Experiment ist zwar bezeichnend sür unsere amerikanischen Verhältnisse, dürfte sich aber bald als rin Mißgriff erweisen. *— Standard Oil Co. Die Direktoren deS Standard Oil Trustes haben auf die Stammaktien eine am 16. September zahl bare Dividende von 8 Proc. erklärt, was hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, da man 12 Proc. in Aussicht genommen hatte. Im laufenden Jahre wurden bisher insgesammt 40 Proc. auS- geschüttet. Die Dividenden der Standard Oil Co. betrugen 1895 12 Proc., 1896 31 Proc., 1897 33 Proc., 1898 30 Proc., 1899 33 Proc. und letzte- Jahr 48 Proc. Die diesjährige Dividende hat bereits die Höhe von 40 Mill, erreicht, und glaubt man, Laß die letzte Vierteliabrs-Dividende 20 Proc. betragen werde. Eine 60proc. Dividende würde 150 000 Doll, per Tag bedeuten, und Hütte John D. Rockcfeller auf seinen Antbeil von über 50 Proc. der Actien ein Jahreseinkommen von über 35 Mill. Doll. Vom 1. Januar 1896 an hat der Standard Oil Trust auf sein Capital von 100 Mill. Doll. 215 Mill. Doll. Dividenden bezahlt, womit er alle anderen Corporationen weit hinter sich zurückläßt. *— Importeure von Lampen, Messing - tvaaren, Stahl- und Messerwaaren, Eisen- lvaareuin Siugapore (Straits-Scttlemcnts). In diesen Artikeln crgicbt sich für die Einfuhr aus Deutsch land ein sehr erfreulicher, anhaltender Aufschwung. Ter Werth der Einfuhr ist seit dem Jahre 18S5 beständig gestiegen (Lampen 1895 87 248 Dollars, 1899 232 465 Dollars, Messing- waaren 1895 3691 Dollars, 1899 23 003 Dollars, Stahl- und Messerwaaren 1895 159 344 Dollars. 1899 336 446 Dollars, Eisentvaaren 1895 52 403 Dollars, 1899 78 496 Dollars). — Das Enwrtbureau der „Deutschen Erportbank", Actieri-Gesell- schaft, Berlin IV., Derfflinger Straße 4, ist in der Lage, die hauptsächlichsten Importeure für diese deutschen Jndustricartikcl nebst Angabe deren europäischer Eiukaufsfirmcn unter näher zu vereinbarenden Bedingungen aufzugcben. *— Silber-Verschiffungen nach Indien, China und den Strait-. Nach dem Circular der Herren Pixley and Abell, London, vom 29. August, wurden in diesem Jahre bi» dahin an Silber verschifft: nach Indien 5095410 2 gegen 3695 372 2 in 1900 . China 525 512 - - 567 54« - . - - den Strait- 81526 - - 406 744 - - - Total 5702448 2 gegen 4669664 L in 1900. Post- und Telegraphenwesen. *— Werthbriesr nach Malta. Im Verkehr mit der Insel Malta sind jetzt Bries« mit Werthangobe bi- zu 2400 zugelassen. Sir unterliegen dem Porto und der festen Gebühr für Einschreib briefe von gleichem Gewichte, außerdem wird eine Versicherung-- gebühr von 28 für je 240 .Xi der Wertdangabe erhoben. Aahlungs-Eittstsllungen rc. Namen Wabnori Ämlsgericht -sL kJ Z" ZS SZ ZL A. Napv, Kantmann, Inhaber drr girma Estcr L Navr Andrrnach , ! Andernach 28.8 16. Il l 125.9 30.10 G>nnkrrwkrvS-(8cI. gir Ucrlin u. Boronr, G. >», b. H. «rrtin Berlin 29.8 21.1 128.9 21.11 K. Th. Aichneri, Tiich'icrmcister u ^iublbauer -lrinolbers- rors cbemnih 29.8 18.9 26.9 26.9 Kari Pannicr, Korbmachrr Qchcnheide tlibenftock 30.9 26.9 w.iO Hcinrich ^abdrbrulb, A-uifumnn Lorxhkim lyrost k^erau 2!'.8 21.9 30.9 30.9 v. M'Nwrid, ü.>rioma>AenkabriI Kartsrude Karlsruhe 229 24.9 V. Mnynald, Ehcsrau, geb. HMrdrkcht Karlsruhe Karlsruhe 27.8, 22.9 249 24.9 P. M. Lchr.-ibrr, a«b. Feycr, Tchmliwaarrnbiuitler n Meisten Meisten 29.8 19.9 26.9 269 Heimann Miirk<-r, Kiuimann Ltrullisttlcn Liegen 27äl 30.9 24.9 15.10 öieoibriS ik'aitbrr, Wcll- waarrn- n. Tric»ia.,knq,schäft Liutis-art Ltuliaart 298 30.9 23.9 14.10 Lrnst cchtilier, Raufmann Uclcrfcn Uelecfen 28.8 ,15.10 II.9 , 2.II Durch ZwaugSvcrgleich aufgehoben: Ta» Ccrcnraveriahre» Uder da» Bermöien teS Kuinmetfabrikanten Otto Nördlich m ilhemnih. — DaS >5oncurS»klsabren über das Vermögen de- Kaus- maun» Christian Franz Cugcn Bruckner i» Pul-nitz. *—Zur Zahlungseinstellung der Actien-Gesell schaft Hotel Römischer Kaiser in Dortmund wird dem „B. T." geschrieben: Das Hotel zum „Römischen Kaiser" (vorm. Fr. Vcnker.Paxinanu) wurde vor einigen Jahren in eine Aktien- Gesellschaft uingcwandelt, gleichzeitig wurden Um- und Erweiterungs bauten vorgcnommen. Ter Kostenanschlag der baulichen Ver änderungen war ans 400 000 ./L veranschlagt; jetzt, nachdem Alles fertig ist, kostet der Ban mehr als 700000 Die Bankwelt, die sich zunächst bereit erklärt hatte, das nothwendige Geld her- zugcbeu, zieht sich in Folge der schlechten Conjunctur zurück, so daß die Gesellschaft in die Nothwendigkeit versetzt wird, ihre Gläubiger zu einer „vertraulichen" Besprechung, wie es in dem Circular heißt, cinzuladen, um Mittel und Wege zu finden, aus der schwierigen Lage herauszukommen. Wie versichert wird, ist auch der Tre berkrach nicht ohne Einfluß aus die jetzige finanzielle Lage der Gesellschaft geblieben. Die Dortmunder AufsichlsrathSmitglieder Otto, wie auch der Rittergutsbesitzer Tb. Schulze-Dellwig hatten einen ganz erheblichen Besitz an Actien des „Römischen Kaiser". Ter reiche Schulze- Tcllwig, der auch dem Aussichtsrathe deS „Römischen Kaiser" angehört, hätte zweifellos über die augenblicklich schwierigen Verhältnisse hinweggebolsen, wenn der Treberskandal ihn nicht mit in den Abgrund gerissen hätte. Das Fallissement der Actien-Gesell- schast „Zum Römischen Kaiser" wird für manche Unternehmer und Handwerker, die beim Bau beteiligt sind, von empfindlicher Wirsing sein. Ter Bauunternehmer, der auch die Zimmerarbeiten lieferte, hat eine Forderung von 100 000 .XL, die Stuckateure, Anstreicher, Klempner, alles kleinere Handwerker, deren Forderungen zwischen 2000 und 30 000 >L variiren, haben alle noch keinen Psennig er halten. * Hamburg, 31. August. Großes Aussehen erregt die Er öffnung des Concursversahrens über das Vermögen des kürzlich verstorbenen Weinhändlers Rudolf Fuchs, der mit Pollini zu sammen vielfach an Theatergründungen betheiligt war. Die Passiven sollen über 1 Million betragen. *— In Baja fand heute die Gläubiger-Versammlung der insolventen Schifjfahrtfirma Geringer L Berger statt. Die Passiven betrugen 280 000 K., von welchen 270 MO K. auf den Bajaer Platz entfallen. Die Aktiven werden mit 160 000 K. be ziffert. Die insolvente Firma hat 50 Proc. angeboten und ein dreijähriges Moratorium verlangt. Tie Gläubiger gewährten blas einen zehntägigen Aufschub, damit die Firma für annehmbare Bürgen sorge. Einnahme-Ausweise. *— Große Leipziger Straßenbahn. Betriebseinnahme kn der Woche vom 26. August bis 1. September 1901 85 413,35 .XL, seit 1. Januar 2 787 112,45 .XL gegen 2 793 550,30 .XL im gleichen Zeit raum des Vorjahres. — Im Monat August wurden vereinnahmt 354 538,65 .XL gegen 349 419,45 .XL im August 19M. *— Hallesche Straßenbahn. August 29 549 (-s-3162,60 Mark); feit Januar 218 042,30 (-f- 27 06l,90 .XL). Lärmen- unä Uanäelsbsl'Ioktv. * 31. Lnaast. ^nl s kaslooss. Lnsbncksr 7.-S. —, LaxsbarLsr 7-8. 26,25 br, korletts 100-l.ir« von 1870 17,00 sk., iillaiscds 10-akIr. >8,10 br, ireiburgsr Ib-d'rcs. —, 5Inii»odsr 4b-I-ir« —, 51niliilld«r 10-Kirs 15,40 dr. Xealck-ltslsr 10-kres. 30,50 b-, knppsnksimer 7-Ü. —,—, Türk. 400-t'rcs. Ii0,60 br, Venetinosr 26,50 0. ««-»»Ilo, 31. Laxust. krnnd krisle. D. t-randsckaid-knnk -proc. 44,75:>rlr., 3st,proc. 42.25 bi6.,4proc.adxs»t.45,00drla» 3-Kproo. do.42,50 brlZ.— krsus». I'/audbr.-K. Nst-proo. X VII. d. 1905 91,75 brO-, 3st,proe. XVIII. d. 1908 91,7K t»u., -pro«. XVIII dl» 1908 99^5 brO-, -proc. XIX. dis 1909 99,50 k-u., -proc. XX./XXI. d. 1910 99.75 b-U., it^proc. Kieind.-Odiie. di« 190- 97,00 -proc. bis 1908 99,00 drO., tzliproc. Oomm.-Odtix. di» 1907 9b,k>0 6, -proc. km. II. di» 1910 102,50 u. — kkeill.-Vestt. kod.-l)r«d.-kk. -proc. 8. I, III, V uvkb. bi» I90b 98,10 bl o.. VII di» 1908 98,50 ci, VIII di» 1910 99,40 iilrproc. u, IV d. 1904 90,50 u., VI d. 1908 91,00 o. — Xctisn: 0. ürnmi- »vdntü-Iik. 2,90 6., kreu»». Uzep.-vlc. t>,50 Kr6. — Xuslilnck. i'ouäs. 5>dpr. Dilin. 103,00 u.,-1-pr.v. 98 8-,00br. — Inau»trlS--Icti«u. llksm. k^sdrür Klick, I'ossn 160,75 O-, binion, edeul. ladrilr, Llsirill 115,75 G., Vnrmrsvior 112,50 brO., I'ortlsnä - tlsmsal Lsxoaia, 6Iotks b8,00 b»6 , Xullü, Treibriemen —,—. ziitlelü. X»inii>xsriisp. ziükldaassa—,—. 31. ilearsede Verlaxenuerstt 118,00 8., Naäiseds ^iliiin-n. i>oO»Nlbrist 380,00 br, vaO. 2ackert. zVsxk. 79,80 8^ d'arbverk« Hockst 341,00 d-O. ». 1., 31. Lmrn»t. Usdriseks OreorbLkL-Odlixattoaea 95,30 8., Ltstdri»ck-8cdto»i»eks Osatraldsda-Oblikstioaea 95,50 6. »Ixiiikiir«, 3I.^nkust. (Lckia»».) 8r«a»^ 3>l,proe. Coas. lOo^iv, O«»t. Lilderreats 99,20, Uestsrr. Oolüreats 101,00, -pr. ailxsr. Ootärsats 100,00, I860sr I»oo»o 1-1,00, I'ol. 8sot« 98,60, bproe. (Idlisasn 86,00, Osst. OrsOir 199,80, trililrosea 13-,75, I.ombLrüea 21,25, 80«r Kassen 99,50, Ooatsvks 8lla!c 193,50, Diskonto 174,00, ksrliusr ksalteisess. 136,00, Droscksosr »soll 129,00, Dslm»tsätsr 8-lnir —. tkatioasidsoir lür Dsatseklailck !B,90, ksmdarxer 6owmsrsb»nk 108,00, krssii. lisok L Dsatscki. —,—, Dükecst-kückeasr 138,40, Usriend.-Kiavk» 71,25, It»I. LIittsilllssrbaka 103,75, üo.Aeriaioastb. 135,75, Lcdveissr diorüost —,— üo. DsatrsI—,—, Ostpr. Sückbska 82,75, Dsarskütts 184,00, ksrpsasr —, Lidsraia—, Osjseokiredeo —, kockuiii —,—, Xorctäeatscks Iut«-8pioaersi 52^0, X.-U. tJUklao-Vsrks 79,50, 8riv»tUi»coat 21» krocsat, llsmd. k.-L. I17fl0, Xorück. Dtovä 114,75, /»vaamit-'rrust-Xct. —, vaeoos Lire» —, tiproc. Ilambarxsr Ltsstsanleide 89,40. 3>l>proo. HaiabnrLsr LtaLtsrsnt« 101,55, Vsrsiasbsntr 159,75, 6proe. Okiae». tlolckLnIsiks 102,00, Lckaoksrt ,—, 3>Kprov. klaaäbrlsts aer tlanläacüscdsll Vsreiasbsak —, ÜLmbarxer zveodsisibaall 97,00, Kresiaaer Discoatobsak —. kest. — tV e e k »s i n o ti r an xs u: Doaüoa Isas 3 ütoost 20,311» 8r., 20,27>j, 6., 20,29'1, br., Don-ioa karr 20,431, Ur., 20,391, 6^ 20,421, d», Doyckoa Siebt 20,4o>, Ur., 20,411, 6., 20,43'i, den., ^msterüsw 3 Lloast 167^5 Ur , 166,75 6., 167,15 der., osterr. nao aaxar. ksakpiatr.« 3 dloust »4,35 Ur., 83,85 O., 84,20 der.. Kari» Lickt 81,20 Ur., 80,90 6., 81,03 der., kstsrsdarß 3 »toast 214,00 Ur., 213,00 <1^ 214 00 der.. Xev 7vr» Siebt -21'-st Ur^ 4^8'g 6., 4,201, bet., do. 60 'I»L0 Sickt 4,17'1, Ur., 4,I4'ir 6.. 4,161, der. vrsinso, 31. L.axu»t. Xctiea - Osseiisokstt .Vieser" 119 0, XII- esmsia« Oss- aaä Klektricitsts-UsssIisoKott 73 0-, Llaminiaia- und Ksxues.-^. 8t.-L. 120 O-, do. I'r. X. 115 O^ Uremso-Lssixkeiia. Oeltkldr. 118 O., Kremer Ksamvoll-Spillaerei Orokv —,—, Uremsi Ursasrsi- Xctisa 153», U.. Krem. Odem. I'-lbr., »ade 175 8., Urem. Oitrarrsasabriirsa 130 0, Kremer late-Spinnerei 120 k., Kremer 8trai,svllb»kn —, <to. jaoxs 139^ O., do. Kortl.-Osmentk. Vorr.-L. 8ulk.. do. Sckisppsvk - Uessiiscdstt 100 U., do. 'loaverittLdriil, Xet-Oes. 114'ii O^ do. VaUtso 153 8., do. Voli-ilmmsrsi 169 do. Voilvst»cker«i 104 0» Lrsmsr- kavensr Strsssenbgkn 134 0-, Uaicsir-Oesell. ,Union" 1041, Dompt- sckikl-Ueseitscdskt ,Xrgo" 1021, do. -dleptan" 142 O., do. »Triton" 99H« 8.. Deimenkorstsr Uinolsamkabriic 159 0-, Dsatscks Dsmpk- tt^cdersi-OsssUsckatt .Kordsee" 92 O.. Dsatscks DsmptsekMIskrts- Ossellsckstr .ksoso" 1361, 0-, Dsatscks Uinoisamvsrils ,8»a»»" 1751, i!., Oss- und ktsktricitäts^ssellsedskt krsmsn 123 U.. Oebrildsr Xislsso, Vorruxs-Xctien —,—, IIsmdarx-smsriliLNiseks kscksttakrt- X.-O. , »so». Oats-Spina, a. VVsd. 1571, 0-. ttsmslinxer Xctien- Lrsusrsi 157 K.,I Uostmsnn's Stärkefabriken 1711, »- datssplonsrsi and Vodsrei Kremen 1121, O-, Sorddeutscksr Kto>'d 1151« 0-, !,orddsot»cd« Vollk. a. K.-O.-Spiunere, 135 0-, kscroleamr»«. vorm. X. korll —, kio I'into —, Kossrio Kitrots 99 O-, 8ckI«vp!>cdiLf.-Oessik l nter- «essr 102 v., St. ksuIi-Lransrei-L.., ordin. 9d'a O., do. do. prsterr. —, .lak. 0. 1'eckisndorx. X.-O. 140 O. kkedsrsi Visar«ki». IW »- — DItiwo-Dionidiltiovscoarse: ksnsL-^ct. 137, Xordd. UIvz'd-X.ct 115-'«. Üi.Xugust. kuscktisdradsr X 2825 0^ 2835 Ur^ Korddökmisek« Xoklsnvsrk« 1586 U., 1606 Lr. — . , L-onÄ«»», 31. Xuxast. (8cdta»> - Ooarse.) knxl. 2"«proo. Oonsol» 94»b. 3proc. kmeks-Xnisiks 901,. Krons». 3«,proc. 6on»ol« —, 5proc. srxellt. Ooldalll. 9b, 41, proc. susssrs Xr^ent. —, sproc. tund. »r^snt. Xni. 97, üros 89or Xnt. 051,, baroo. Ckiussen 971,, 8'i,ploc. kx^pt. 1001,, 4pr. an. do. I07'i«. Oriecd. 81 er Xnt. 391,. do. 87«r äloa-XnI. 421,. -proc. 89er Oriock. 31, 31,proo. Kapees 641,, bprov. Kents 971,, 5prov. cons. biskik. 981,. Oe«t«rrvicki,cd» Ooldrsvt« —. -proc. 89«r Lu,»«n 2. Ssris 101, -proc. Spanier 701», cvovertirt« Lürken 241,, -proc. Irid-Hnl. 18, -proc. nass. Ooldr. 100. Dttomanbavk 111», Xnstoksr —, Xnscooda 9" „. Ds Keers (neu«) 36»/,,, lacsndescevt tuen«) —, kio Unto, neu» 531» Domdsrden -1», Ososd» ksc. 1161,, Soulkern kaciüo 621», Ddic. Ulivsak. 173, Denver Lio krvt 971,. l-ouisv. L dlsskv. Itl'1», Vork Ontario 38, Xorfolk Vsstern krsisred. neue 91, Xorlk. k»ciüo —, tiortk. Oomm. 8k»r. —. Union kso. 1051,, klstr- discoot 2'st kroe-, Oder Odlneson 851«, Koutdern Oowm. Sksre» ord. —. Lsodenrl Stetix. 31. Xaxask tScklus« - Oourse.) 3proe. tr»or. Kents 102,15, bproe. itsi. kecke 99,oo. »proc. parturiss. Kents 26,15, I'ortae. r»d»k»- Odliicstionsn 518,00, -proc. 98«r kamknisr —, -proc. 89«r Kassen , -proc. 91sr Kassen —,—, 31,proc. rassisckc Xaleids —,—, 3proc. 96er Kassen —, -proc. Sorben 67,<0, -proc »psniscds äusser« Xntslks 71,771,, Ooav. rurksn 25,15, liirksn-Doo«^ 10-äjb, -proc. 90er tUrk. Kr.-Obtiir. —, Ikrk. 1sb»k 316,00, -proc. unxsr. iioidreut« 101,75, llsridionäldäbn 184,00, Oestsrreicdiscd« Stsstsdskn —, kvmdsrden —, Känqa« ds dränc« —, Ksnqae ds Kerl» 1069, känons OttomäN« 528,00, Kredit Dvoansi» 1041, Dedeer» 899,Ot>. ksneläs-k« kstst« källcsster 62 25, Dedald 138,50, 24d. 6vrr dr Do. 62,75, kio-Doto-lä. 1339, Kodioson-X. 24II>0, Sa«»c»n»i-71. 3747, krivskdiscont 2, Vocks«! Xwstirdsm il.20b1<3, do. »af dsatscd« Kitts« 122',, do. saf Itäk«n -, do. Dondon k. 25,18, ck«q. ». Dolldoa 25^0, do. Kädrid Lar, 352^0, do. Vi«n Kar, 104^5,
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