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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190011118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19001111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19001111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-11
- Tag1900-11-11
- Monat1900-11
- Jahr1900
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1900
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8ovbsll oluxotrossoll Uwe! m 8ok»ukous1«r sllSMtellt: keinseill. llsmsst m äon >vi?kunss8voll8t6v vlstsr Ulartc 5.—. »«A. /*o//o/r. kaniilion-^aolii'iekton. Via Ver ödung wvinsr Tocdtor Ovrtrack mit dem Laukmann Herrn Avturlvk <iae«lr»i»teÄt besdrs ick mied er^sbenst »nrursig;eo. I-eiprizs, iw November I9lX). 4ni>n v«rv. Lotkenderx xed. Llötrer. Kertruä kolkender^ kemriek 8u66ken8wät V vrte» ktv. lermsnn, kreißerr von mi<l r« kxivffzteiii Llsjor n. v. klissdetd, kreikril» van und rn kxlassMn vorv. Hwlnlav g;ed. Holler V ermätilte. I-viprlg;, 10. kvovewder 1900- kslene Wi686naek ^Iwin 8a!rmann kostassistent Vvrlodte. I^.-Lekleussie, ^Vald8' Kloss, ä. 9. Xov. 1900. MsrtU» r»ini» Iol>«u»i»e8 lirollio»l»»ui» Verlobte. Leipzig, im November 1900. ferdinund l!ri«88 kertli» liri«88 8kd. liilkonst Vermädlts. I-eiprix, LIiseostrssss 92. ^Vulter Villkler und Frau Lis« xed. llelssner geben hocherfreut nur hierdurch Nachricht von der Gebart eines zweiten Sohne-. Leipzig, den 10. November 1900. Die glückliche Geburt eine» gesunde» Töchterchens zeigen hocherfreut an Leipzig, den 10. Novbr. 1900. Riekurck Dietrick und Frau 4nnn geb. Llelnix. Die glückliche Geburt von gesunden ZrrnUnrgstochtern zeigen hocherfreut an Grimma, 10. November 1900. vr. pkil Horm. l»i»8vl»ol, Seminar-Oberlehrer, und Frau. Freunden und Bekannten nur hierdurch dir schmerzliche Nachricht, daß unsere innigsb geliebte Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Taute Nachruf. Nachdem eS Gott gefallen hat, den hochverdienten Kirchenvorsteher der AndreaSgemeinde Herrn Bankier Al via Vivveßsr im 60. Jahre seines Lebens Heimzurufen, so drängt es auch uns, öffentlich zu bezeugen, wie viel wir an ihm gehabt und wie viel wir nun verloren haben. Seit Begründung unserer Gemeinde hat dec treffliche Mann mit unermüdlicher Hingabe, mit bewährtestem kirchlichen Sinn und Verständniß, mit lauterster Frömmigkeit seines Kirchrnvorsteher-AmteS unter uns gewaltet und von der arbeitsvollen Zeit des Kirchbaues an bis jetzt ununterbrochen das Rechnungs und Finanzwesen unserer Kirchgemeinde aus reichster Erfahrung heraus in muster- giltiger Weise geleitet. Wir betrauern seinen frühen Heimgang olS einen schwere» Verlust und rufen ihm bewegten Herzens den innigen Dank der Andreasgemeindr in die Ewigkeit nach. Leipzig, am 10. November 1900. Der Kirchenvorstand der Andreasgemeinde. vr. pk 8ekuwuun, Pf. Fra» b«ai8« m». klencklisrdi grd. Nack heute früh '/,2 Uhr nach längerem Leiden sanft entschlafen ist. Leipzig, 10. November 1900. Vtv tr»aoonÄoi» mtntorl»Ilol»onoii. Die Beerdigung findet DienStag, den 13. November, 10 Uhr vom Trauerhauje, ThomaSring 3 c, ouS statt. Geftsrhen: Herr OScar Feilgrndaurr, Privatu« in Dresden. Herr Thomas Ryder, PrivatuS aus London, in Dresden. Herr Hermann Otto Nitzlche in Dresden. Herr Earl Heinrich Richter, PrivatuS in Dresden. Herr Laut- Wagner, Fleischer in Dresden. Frau Christiane Sophie veno. Hollerung geb. Riedel io Plauen i. V. Herr Christian Friedrich Bräutigam in Plauen i. V. Herr Heinrich Gottlob Aöpping, Rentier in Frankenberg. Fran Ernstine Seysarth geb. Hesse in Alten burg. Frau Wilhelmine verw. Dietrich geb. Wenzel in Altenburg. Frau Mariane Luise verw. Rabitz in Meißen. Fran Auguste Große geb. Friedrich in Meißen. Frau Auguste Wilhelmine Rachel geb. Nitsch« in Pirna. Fräul. Bertha Klara Berstenberger in Wechsel bürg. Herrn Robert Biedermann'» in Unter- hrin-dors Sohn Paul Reinhard. Herr Friedr. August Wilhelm Müller in Oybin. Herrn Theodor Schmiedrl'S in Bärenstein Soho Curt. Herr Hermann Gustav Müller in Döbeln. Frau Agnes verw. Haustetu geb. Zeibig in Dresden. Herr August Böhme, Musiker io Dresden. Herrn Fleischermeister C. Beyer'« in Gablenz-Chemnitz Tochter Elsa Alina. Herr Alfred Konrad Wolf, Kaufmann in Chemnitz. Gestern Abend gegen 8 Uhr hat Gott meinen geliebten Mann, unseren theueren Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Arthur Georgi. Kgl. siilhs. Geheim» Koinmrsienreih, Conühur u., PkWent »er Sindels- und Eemrde-Kainnier Pinnen i. au» seinem arbeitsreichen Leben durch einen schnellen, sanften Tod abgerufen. Hedwig Georgi geb. Beutler und Kinder, Oberbürgermeister, Geheimrath vr. Georgi, Leipzig, Hugo Beutler, Reichenbach i. B., zugleich im Namen der übrigen Hinterlassenen. Mylau t. B., den 10. November 19vo. lelsptiov: Beerdigung^ - Anstalt Die Neue Leipziger Speise-Anstalt bleibt heute Sonntag, den 11. Nov., geschloffen. centrsllind e«°A"Z°'sm Krystallkl. Wasser Dampfbad Die Trauerseier für den verstorbenen Kaufmann Herrn Alvcl» Vlovogor findet Montag, den 12. d. M., Vormittags 11 Uhr in der Capelle des Johannisfriedhofes statt. loispkov 7SS. s. Damen Montag, Mitlw., Freit. Vorm. V,9—11 U. f. - Dienst., Donnerst., Sonnab N.'/,2—SU. s. - Montag, Mittwoch, Freitag N. 1—4 U. Fernsprecher SV71. Matthäikirchhof 29, Fernsprecher 4411, übernimmt Beerdigungen jeder Art »ach dem vom Rath der Stadt Leipzig genehmigten Tarif unter Zusicherung bekannter Promoter Ausführung. Weerdigimgs-Änstatt TTsn-ASi TTS.S.SS vorm. Ourl Lokönksrr, I»v1«to Inli»ker IwnLtükrlk tue Vo8vt»ütt. r-,-,,. 4»7« kliüior UMSMMol so, 487°. Conductführer «vnxol, empfehlen sich zur Ausführung oller Art von Beerdigungen nach dem vom Rath der Stadt Leipzig festgestellten Tarif und erbitten gütige Aufträge nur direct im Contor oder Wohnung, 2. Ctage. I» 1 Montag: Gräupchru mit Rindfl. T. B Schütte-Felsche juv. APltsluH"ut1 II. s - Gräupchen u. Blumenkohl mit Rindsi. T. V. Schlicke. I». Ni«sn, L66?äl§un§8an8talt LT vdlLot LT. Ausführung von Beerdigungen aller Art, sowie Uebersührung Verstorbener nach und vou auswärts. Reichhaltiges eigenes Pferde- und Wageumairrial. Filialen: Leipzig, Sophienftratze 1, Cingang Leitzer Straße, Gohlis, Hanptstraßc I. I-vipziKOi» LvvriUKuiiKs-AiistÄlt g Lernspreeker 41 St. VlBA» Lostslr. 15. VVunnenküäer, srimmtl. wväicin. NLäer, 8V- ^/RRLsT'SR-RD TRe vieuIIvLveciul-Lurimäer. Lokleus. Tkermul Häcker. Duwpf- HEfe» -I bucker. VorrilAl. Lucliungen u. Hassten. Lneipp'seu« 6üsse. Litrdäcker. 6alvun. Däcker. Llelrtr. lUassugev. s I»i«rk9»vilksilvn. S NNO cieöffnrt für Herren: von B. 7 Uhr, für Damen. aLlWlW-ll288 ll LU DienSt.. Donnerst u. Sonnab v ,9-' ,11 Uhr ».v Montag Mittwoch, Freitag N. '/,2-S Uhr. iru88i8«I>o IdrempL-. Irl8oI»-ISOiiits«I>o-, »oaotio- n. 8»»«I »Lelor »vango ist Minerolichlamm aus den heiße» Quellen von Battaglia. vewährleS Heil mittel gegen Gicht, Rheumatismus, Neuralgie (Ischias) rc. Herren V. 7—1, N. 4—9 Uhr. Damen N. 1—4 Uhr täglich. I4«»t,Ioii8»noo unet siie»«»i-irü«Ivo (Latent Mock). HVr»auo»-, Our- unel H»ii8t»r»«Ior. « Schwimmbassin. Dameu: Montag,Mittwoch, Sonnabend2-'/^U. Wannenbäder: DienStag, Donnerstag, Freitag '/,9—11 Uhr. Russische, Röm^Jrische. Bankvamv'« u.Svrcial-Cnr-Bäderjed.Form. Maffage. Damen: 1-4 Nm. "2'"" Lloktrisvd« LIvdtsvdvttLbLSar und VlbrLtioll8ML88L8«. 5 Von bed. med. Autoritäten alS daS wirksamste gegen Gicht, Rhcum., Lähmnngen, Tchwächeznst., Katarrhe u s. w. anerkannt. Probe-Anwendung gratis. Geöffnet v. früh 8 bis AbdS. 8 Uhr. Montag u. Donnerstag bis AbdS. 10 Uhr. Torothcenplatz 2, I. I'. LL. Votaaler. Rstuo-Neilsnstslt unter Leitung eines opprob. Arztes. Veste Enrerfolge bei säst allen Krankheiten. Geöffnet von früh 8 bis Abend- 8 Uhr. Sonntag nur Vormittag. -I Temperatur ö«81)00 Damen: DienSt., Donnerst., Sonuab '/,8- 8okvimmda8«iio »',,11. Montag, Mitlw.. Freitag '/,2-ö U. UAä»IN» UI^el TewperaturrlessÖO Taincil:A!onl.,Mittw,Freit ',2-SNachm. 8ekwiwmda»8lo ^0 > Dienst.,Donnerst.. Sonnab. V,9-'/,11 Vorm. vlücherftr. 18. Ruff. Damvt-, irisch-röm., Kaikeavampf-, »D9RR<»RZRS<»"UIL.M, Sand-».Wannenbäder. Masiage.Packungen. Krustallkl.Wasier. Lar Kade" liolotio. vorm E^odo. ILoiotiO, veiprix. Ivkaber AL»x L41r«oI»I»»um. 8tern^art6N8tra886 35/37, kok Imk5. 6onckuctfU>,rer: FFo>»S, 8Uck,tra»s« 22. 8tallunxeu: KUckstrannv 20—22. Orestes Laxer vou Laracke-, Retall- uuck Uolr-88rxeu. Lligiouv Oot»oIiiro1>«Iter«;I InlinIZor Äou zzoerateou rvlol» LO8ltoI»1ou V»1ironv»8vntnvt>ou. I.oiprjßsol' LoorcliZsunAS-AlistÄlt „Ium fließen" »oiolie, vor n «nut. Golinl»«, Leipzig, Inhaber: dl«x 16 Markthallerrstratze 16. Conductführer < «i-l lLr««or. FrieSrich-Anguststratze 6, III. Stauungen: Südstratze 20—22. Vrö88tes Lsxor v«»n I»nr»<1o-, l»Lo««>I- unÄ S»lL-8Ar8en. C gne Geschirrhalterei. Inhaber des großen reichgestickten VahrentvagentuchcS. Kun- UN- Wissenschaft. Musik. Alfred Reiseitauer tritt heute Abend zum ersten Male in Leipzig auf, seitdem wir iha den Unsrigen nennen dürfen. Er wird seinen auf vier Abende berechneten LykluS historischer Concerte mit einem gewaltigen Programm eröffnen: Bach, Italienisches Concert. Mozart, Fantasie und Sonate Ömoll. Beet boven,Große Sonate fürHammerclavier Läui (ox. 106). DaS Concert findet im Kanfhaussaale statt und beginnt, wie wir bcsouderS betonen, um 7 Uhr. * Der Bachberei» veranstaltet Mittwoch, den 14. N o - vernber, Abends sH8 Uhr, in der T ho m a s k i r ch e fein erstes diesjähriges Kirchenconcert in Form einer doppelten Gedächtnißfeier. Zunächst zu Ehren seines am 9. Oktober dieses Jahres Heimgegangenen Mitbegründers und langjährigen Leiters, des Herrn Professors Heinrich von Herzogen- berg, von den, der erste Satz seines Requiem zur Ausführung gelangt. Der zweite Theil des Conccrtes ist der Ehrung des loOjähriaen Todestages Johann Sebastian Bach's <28. Jun) geweiht, den der Dachverein, der Ferien wegen, nicht durch eine würdige Feier begehen tonnte. Diese wird nunmehr nach geholt durch eine Aufführung eines der ergreifendsten Tonwerke des Meisters, der gewaltigen Trauer-Ode auf den Tod der Königin Christiane E.berhardine, jener edlen, von Dach hochverehrten Fürstin, die, als ihr Gemahl August der Starke sich aus den polnischen Königsthron gesetzt und den katholischen Glauben an genommen hatte, ihrer evangelischen Kirche treu geblieben war. — Die Musik der Trauer-Ode ist auch dadurch bemerkenSwerth, daß Dach in ihr fünf Nummern seiner verloren geaangenen MarcuS-Passion verwendet hat. Den Abschluß beS ToncerteS bildet die herrlich« Reformations-Cantate „Gott, der Herr, ist Sonn' und Schild", die auf daS kürzlich gefeierte ResormationSfest zurückweist. Alles Nähere wolle man aus der Concrrtanzeige der heutigen Nummer diese» Blattes ersehen. — Wir verweisen auf da» Inserat, betreffend das Concert zu« Vesten »r» Christlichen Vereins sunyer Männer, do« Montag, den 12. November nm 8Uhr, im KaushanSsoalt stottfinden soll. Billtis sind im Vorverkauf in der Hofmusikalirnhaudlvng von T. A. Klemm zu haben. Da- ausführliche Programm enthLlt der Jnferatentheil unserer heutiaen Nummer. — Wie wir erfahren, tritt die königlich preußische Hofovrrnsängerin Frl. Therese Rothauser au» Berlin nächsten DtenStay in einem hiesigen WohlthäiigkeitS-Concert im Festsaal de< Zoologischen Karten» al- Lirdersängerin aus. Die hochbeliebte Künstlerin darf einer sympathischen Aufnahme leiten» unserer musikalischen Kreise sicher sein. Näheres siehe Inserat. — Am Freitag, den 16. November findet im Saale Le« Krystall-Palasies das Concert Franz Lnbricck-LaUy Lieb ling flait. Die deutsch« TouraS« dieser Künstler hat jetzt bereit» begonnen und die Zeitungen rühmen begeistert die Leistungen der- selben. — Im vierten Philharmonischen Concert des Windersiein- Orchesters Montag, den 10. November, treten als Solisten auf Fräuleiu TilliKoener.diemit herrlichen Stimmmitteln ausgestaitrte Altistin, sowie der durch sein vorjähriges Ouartettspiel noch in bester Erinnerung stehende Geiger Franz Schärg aus Brüssel, ein geborener Münchener. Zur Ainnerung an Franz Schuber? S TodeStag wird dessen große 6äur-Symphoni« zum ersten Male in den philbarmonischen Concerten gespielt werden. — Adrienne KrauS - Osborne gehört gegenwärtig zu den willkommensten Erscheinungen in unseren deutschen Concertjälen. Sie hat in sorl- gesetztrm rastlosen Studium ihr Repertoire wesentlich bereichert und wird in ihrem Leipziger Concert, Donnerstag, den 22. November, im KaushauSsaale ein ganz neues Programm vortrogen, das sowohl der elastischen, wie modernen Kunst huldigt, außerdem auch schottische und italienische Gesänge enthält. Wir finden die Namen Schubert, Brahms, Hugo Wolf, Richard Wagner, Peter Corneliu» vertreten und erkennen es hoch an, daß Frau vr. KrauS-OSborne nunmehr auch rifria für die moderne Literatur eintritt. — Der Kammersänger HanS Gießen auS Dresden wird Freitag, den 28. November, einen hochinteressanten Richard Strauß-Abend im KaushauSsaale veranstaiten. Richard Strauß, der genialste deutsche Componist der Gegenwart, wird selbst die Be- gleituag am Clavier übernehmen. Der hiesige Musiklehrerveretn hielt statutengemäß am ersten Mittwoch im Monat, am 7. November im Hotel Palmbaum seine Monatsversammlung ab. Nachdem der Vorsitzende, Herr Musik director Klesse das neue Mitglied, Herrn Zapff, vorgcstelli und begrüßt hatte, widmete er dem jüngst verstorbenen Mitglied- Henn Rebling ehrende Worte als Nachruf; sein Andenken wurde durch Erheben der Mitglieder von ihren Sitzen zum Aus druck gebracht. Sodann machte der Vorsitzende die Mitglieder mit drei neu erschienen Büchern, und zwar „Die Violine und das Violinspiel" vonReinholdJockisch (Verlag I. I. Weber), „Geschichte der Musik" von Moritz Bogel und „Wegweiser durch die Clavier-Literatur" von Adolf Ruthardt (beides im Berlage von Gebr. Hug) in sehr anerkennenden und lobenden Worten bekannt und aufmerksam. Er wie» auf die Nützlichkeit und Vorzüge der Bücher hin, lobte die Arbeit, den Fleiß und die pädagogische Geschicklichkeit der Autoren in verdienter Weise und empfahl ihre Werke aufs Wärmste der allgemeinen Beachtung und dem Gebrauch. — Zum Schluß der Bersammlung wurden die Mitglieder d«S BereinS auf die baldige Generalversamm lung bezüglich vorzeitiger Anträge aufmerksam gemacht. Etwaige gewünschte Auskunft über den Verein ertheilen gern die Vor standsmitglieder Herren Tottmann, Roesger, Recken dorf, Schäfer, Jockisch und Raillard. -i- Altenburg, 8. November. Zum qeslcigcn Stiirutt<psefte d«S hiesigen MännergesangvereinS war al» Solistin Fräulein Helen, Frederick aus New Pork (derzeit in Leipzig) gewonnen worden. Scene und Arie der Ophelia aus „Hamlet» von Thomas sollten den Prüfstein für ihr Können abgeben. Ausgestattet mit zahlreichen Coloraturen und technischen Schwierigkeiten aller Art, bietet diese Eomposition mannigfache Klippen, über welche nicht jede Sängerin hinwegkommt. Fräulein Frederick war der Aufgabe gewachsen. Wie Silberglockcn hell und rein schlug sie ihre Töne an, die auch in den leisesten Pianostellen an den entferntesten Plätzen des großen Saales deutlich hörbar waren. Ein Beweis von der großen Trag fähigkeit des biegsamen Soprans, dem es an Fülle nur gebricht. Auch die dramatische, tiesinncrliche Auffassung glückte der Sängerin, wenn wir auch nicht über Einzelheiten mit ihr rechten wollen. Diese Selbstständigkeit in der Auffassung kennzeichnete namentlich in den Liedern von Reinecke („Abendreih'n«), von Alabiesf („Nachti gall», von Aglaja Orgeni zum Eoncertgebrauche eingerichtet) die freie Tochter ihres Landes. Das deutsche Gemüth ging der Künstlerin hierin ab. Tatz diese Gaben'trotzdem mit Begeiste rung ausgenommen wurden, hatte die Sängerin hauptsächlich den formalen Schönheiten zu danken, welche eine tzauptzierde ihrer in vorzüglicher Schule gebildeten Stimme ausmachen. Dieselbe hat sie so in ihrer Gewalt, daß man eine leichte Heiserkeit, nnter welcher ihr Gesang hier zu leiden hatte, höchstens in den Coloraturen heraushören konnte. Der Beifall war groß und nöthigtr zu einer Zugabe. — Schönen Zielen strebte auch der zahlreiche Sängerchor unter der sicheren Führung seine? Meisters K o h l h u n d zu. Konnten sie auch in den Schubert'schen und Schumann'schen Ge sängen nicht vollständig erreicht werden, wiewohl an dynamischer Schattirungkkunst, an Sicherheit der Stimmführung und an reiner Tongebung nichts versäumt wurde, so stand der Chor doch weit über dem Niveau des Alltäglichen in Attenhoser'S „Sturmnacht«, in Spicker'S „Waldharfen» und in „Mahomet's Gesang" von Lothar Kempter. Unterstützt wurde der Chor sehr vortheiihoft von der hiefigen RegimentScapelle, der eS auch zufiel, die Aufführung mit der Gade'schen Ouvertüre „Nachklänge an Offian» würdig zu eröffnen. Herr Musikdirrctor Schulz schwang mit rühmens- werthrr Routine den Dirigentenstab und durfte sich reichen Beifalls erfreuen. — Schließlich müssen wir auch heute wieder der Mit wirkung des Herrn Seminar-MufiklehrerS Landmann Er wähnung Ihun. Er begleitete die Gesänge der Fräulein Frederick so meisterlich auf dem Flügel, daß man seinem Kunstsinn die An erkennung nicht versagen kann. Einem Concerte der Liedertafel beizuwohnen, in welchem sich Herr Landmann der Oeffentlichkeit als gewandter, strebsamer Leiter eine? größeren Gesangvereins vor stellte, waren wir leider verhindert. Aber wir stellen gern fest, daß die hiesige Kritik Herrn Landmann „ngetheikteS, reiches Lob spendet. * Halle a. T. Eine neue Märchenoper, „König Draffel- bart», Dichtung von Axel Delmar, Musik von Gustav Ku len kampff, hat am 8. d. M. im Stadttheater zu Halle einen ansehnlichen Erfolg errungen. Ter dem Grimm schen Märchenschatz entlehnte Stoff, den dec Librettist Axel Telma c in eine gefällige, den Raum einer abendfüllenden dreiactigen Handlung beanspruchend« Form zu kleide« gewußt har. bietet dem Musiker ein dankbares Feld zur Bethätigung einer vorzugsweise im Bolt-- thümlichen, Empfindsamen, Lyrischen wurzelnden Schaffens- und Erfindungsgabe. Und eine solche besitzt der Componist Gustav Kulenkampsf zweifelsohne in bedeutendem Maße. Wenn demselben — wenigstens vorläufig — auch noch nicht der große Wurf eine- Humperdinck („Hänsel und Gretel») und Thuille („Lobetanz») gr lungen ist, so hat er doch ein Verl geschaffen, welches viel des Reiz vollen, Eigenartigen, Sinnigen und Poetischen enthält. Anderer seits hätte Manches noch schärfer und eindrucksvoller herauSgearbeitel werden können, so vor Allem in der Betonung des Komischen und Burlesken, welches in der Handlung einen ziemlich breiten Raum einnimmt. Auch eine lebhaftere Farbengebung und eine reichere Eontrasiwirkung in der Orchesterbehanblnng wie in der ganzen musikalischen Schreibweise wäre jedenfalls am Platze gewesen. Immerhin verdient daS Kulenkampsf sche Werk, welches vor Jahres frist auch schon am Berliner Opernhaus in Scene ging, die ent schiedene Beachtung der deutschen Bühnenleitungen. Die Hallesche Aufführung der Novität war in jeder Hinsicht vortrefflich gelungen. Herr Director M. Richards erweist sich mehr und mehr alS der geeignete Mann, die von seinen Vorgängern arg verfahrenen Theaterverhältnissc in Halle wieder in dar rechte Gleise zn bringen: leider finden die künstlerisch bedeutsamen Bestrebungen deS unter nehmenden und erfahrenen Bühnenleiters z. Zt. nur wenig that- lrästige Unterstützung von Seiten deS PublicumS, weniger noch von Seiten einer kleinlichen, beständig nörgelnden Presse. Der musikalische Theil der Aufführung log bei dem neuen Capellmeistqr Herrn Or. Kunwald in ganz vorzüglichen Händen, ei» Künstler, der seinen verantwortungsreichen Posten augenscheinlich voll und ganz auszufüllen versteht. In den Hauptrollen der neue« Oper zeichneten sich die Damen von LichtenfelS und Kramer, sowie die Herren Fanta, Förster und BramleS auS. Ter Componist wurde bereit- nach dem zweiten, besten Vlet der Oper sechs Mal und ebenso oft am Schluffe gerufen. L. Dr. -v- Münchener MnfiNeten. Die mit einem sehr erfolgreichen Concerte deS „Chemnitzer Lehrer-Gesangverein»» unter Pohla'« Leitung eröffnete Mufiksaison Münchens ist in vollem Gange. Einst als Concertstadt verschrieen, entwickelt sich München immer «ehr zu einem Mufikplatze, wo diele und gute Concerte gegeben werheu, manch« Menschen glauben sogar, zu viele. Ich mein« indeß, daß die bayerisch« Hauptstadt genug Einwohner hat, um auch mehrere koncerte an einem Abend mit Besuchern versorgen zu können, «nd ist nur das Programm auSgewählt und nicht ,u lang, s» ditrfte das Publicum nicht übermüdet werden. Die Programmfrng« ist «ine der wichtigsten unter den vielen Fragen deS ConcertwesenS. Ter hiesige HugoWolf-Berein — nach dem Beschlüße seiner Generalversammlung nennt er sich, seinen größere» Ztoecken ent sprechend, jetzt übrigens Münchener Gesellschaft für moderne Tonkunst — tritt auch hierin erneuernd »nd aneifernd auf. Sein Concert vom 20. Oetober »ar ein Er eignis,: das Programm bestand auS der „Rob. Roy-Ondertnre- »en Berlioz ldurch Weingartner und Malherde» bekanntlich wieder auogcgraben), dem Hymnus Lp. Nr. 33 für eine singstimme mit Orchester vpn Richard Strauß und, alg Hauptwerk, der »wette»
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