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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190004200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-20
- Monat1900-04
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1900
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Riesaer H Tageblat Freitag, SO. April LS»», «ßm»S SS Jahr» Sch. Kr. Da» Riejarr Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«, vierteljährlich«« vqugchmi» bet Abholung in drn Expeditionen in Riesa und Strehla oder.durch unsere TrSger srei in» Hau» 1 Marl LV Psg., bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten 1 Mark LV Psg-, durch den Briefträger fr«i in» Hau» L Mart «v Psg. Anzeigrn-Annahm« für die Nummer de» Ausgabetags bi» Bormtttag v Uhr ohne Gewähr. Druck und «erlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Aastanlenstraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Die zur Erbauung 1. eine- Statt« und WirthschaftSgebäudeS und 2. eine» Mannschaft». gebäudrS für da» Pionier-Bataillon Nr. 22 in Riesa erforderlichen Erd«, Maurer« und Asphaltnrbeitm solle» in je einem Loose öffentlich verdungen werden. Die Verdingungsunterlagen liegen im Geschäftszimmer des unterzeichneten Baubeautt« — Riesa, Kaserne Weststraße — zur Einsicht aus und können daselbst BerdtngungSanschläge gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werden. Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „LooS I Stabs- und Wirtschaftsgebäude zum Pionierkasernement" brzw. „Loo» I Mannschaftsgebäude I zum Pionlerkasernemeut- verseh« bis zum 28. Sprll 1900 Vormittags 11 bezw. 11*/. Uhr postsrei an dm Unterzeichnet« ek- zusmdm, woselbst die Eröffnung der Angebote in Gegenwart der erschienenen Bewrrber erfolg« wird. Zuschlagsfrist 4 Woche». Auswahl unter dm Bewerbe« bleibt Vorbehalte». Könifll. Garnison-Baubeamter Riesa. Für Sonntag, dm SS. April dieses Jahres werden, da der am 23. und 24. desselben MouatS hier stattfindende Jahrmarkt für diesen Sonntag einen erweitert« Geschäftsver kehr erforderlich macht, die Stunden, während welcher im Handelsgewerbe Gehülfm, Lehrlinge und Arbeiter beschäftigt werden dürfen, auf zehn vermehrt. Diese 10 stündige Beschäftigungszeit venheilt sich wie folgt: 1. Für den Handel mit Eß- und Materialwaaren und für den Kleinhandel mit Heizungs und Beleuchtungsmaterial von S — 8 Uhr Vormittags und von 1L Uhr Vor mittags bis 7 Uhr Nachmittags. 2. Für diejenigen Zweige des Handelsgewcrbes, deren 5 stündige Beschäftigungszeit auf die Stunden von Vormittags 11 bis Nachmittags 4 Uhr festgesetzt ist, von Vormittags 11 Uhr bis Nachmittags v Uhr. 3. Für wiche Gehülfm, Lehrlinge und Arbeiter, die nur in Contoren beschäftigt werdm, von Vormittags 7 bis */zS Uhr und von Vormittags 11 Uhr bis Nach mittags */,8 Uhr. 4. Für den Verkauf von Fleisch- und Wurstwaaren u»d von zum menschlichen Genuß be stimmten Fettwaaren in Fleischereien und Schrnkwirthschasteu von Vormittags 6—S Uhr, von Vormittags 11 bis Nachmittags 1 Uhr und von Nachmittags 3—8 Uhr. 2. Für den Verkauf von geräucherten und sonstigen Fischwaaren von Vormittags 7 bis 8 M-r und von Vormittags 11 bis Nachmittags 8 Uhr. Während dieser Zeiten darf auch der Gewerbebetrieb in offenen Verkaufsläden stattfinden. Riesa, den 17. April 1900. Der Rath der Stadt Riesa Boeters. Rr daS „Niefner Lageblatt- erbitten uns bis spülest«» Hk» AvU Vormittags » Uhr dtt jeweilig« Ausgabetage». Die - Bekanntmachung. Die Aufnahme der schulpflichtig« Sinder findet in Gröba Dienstag, d. 24. Apr» uachm. 1 Uhr in der neuen Schule statt, und zwar geschieht die Aufnahme der Knaben in dem Klassenzimmer des Her« Lehrer Telfort und die Aufnahme der Mädchen in dem Klassenzimmer deS Her« Organ. Härtig. Gröba, d. 19. Apr. 1900. Der Schuldkr. Vörner. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, d« S1. April d. von Vormittag 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eines Kalbes zum Preise von 40 Psg. pro */, zum Verkauf. Riesa, den 20. April 1900. Die Direktion des städt. Schlachthofes. Meissner, SanitätSthierarzt. Ast Mark Belohnung! Vom 2. zum 3. Osterfeiertag sind von dem zwischen Pausitz und Nickrktz befindlich« steinernen Stege 7 Sandsteinplatten böswilligerweise abgestürzt worden. Derjenige, durch welch« der oder die Thäter ermittelt werdm können erhält obige Belohnung. Nickritz, am 20. April>1900. Zschoche, Gemeindevorstand. Für dm stavitschen Schlachryos und das Wasserwerk werden 5000 Crnlnrr Nußkohlen I — lieferbar vom 1. Mai 1900 an — gebraucht. Angebote, denen eine Probe von mindestens 50 KZ brizugeben ist, erbitten wir unS unter Angabe drS GewinnungSorteS bi» 25. April dieses Jahre». Die Lieferung hat bis in den Koblenraum der genannten Grundstücke zu erfolgen. Für probemäßige Lieferung bleibt der Lieferant haftbar. Der Rath der Stadt Riesa, am 17. April 1900. Boeters. und Anzeiger Weblatt «U Alychtt). Telegramm-Adresse: id I/U >> Fernsprechzelle „Tageblatt", Riesa. «r. SO. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des Köyigl. Amtsgerichts und des StadtraW zu Niesa. 9« Die Waarenhaussteuer stand gestern, wie berichtet, in der Zweiten Kammer unseres sächs. Landtages zur Debatte. Der Abgeordnete Opitz-Treuen eröffnete dieselbe mit einer ausführlich gehaltenen Motivirung des Antrages. Die Lage des Mittelstandes bilde ein „soziales Drama". Handwerk und Mittelstand seien im Rückgänge begriffen und befänden sich unbedingt in einer gewissen Nothlage. Schuld an diesen Vor gängen trage der Import des ausländischen Getreides, das Groß- kapitalistenthum rind die Maschinmindustrie. Trotzdem glaube er, oaß die Wirkungen des Antrages nur beschränkte sein würden. Abg. Dr. Schill-Leipzig giebt zu, daß sich der Mittel stand in einer äußerst bedrängten Lage befinde und weist dies an verschiedenen Vorgängen in Sachsen nach. Er sei aber der Meinung, daß eine Besteuerung deS Großbetriebes Konsequenzen nach sich ziehen werde, die man heute noch gar nicht zu über sehen vermöchte. Eine Steuer äuS rein sozialpolitischen Gesichts punkten hervorgegangen, könne keine richtige sein. Was die großen Waarenhäuser anbelange, so bildeten dieselben zwar eine surchtbare Konkurrenz für den Detaillisten, aber sie böten auf der anderen Seite auch große Vortheile. Auswüchse deS Handels standes bildeten die Waarenhäuser nicht und etwas Unerlaubtes in ihrem Geschüstsgebahren sei nicht zu finden. Auch die Konsum vereine könnten nicht besonders besteuert werden. Ihm erscheine «S, als sei im Wege der Gesetzgebung der Besteuerung des Groß betriebes nicht beizukommm. DaS wolle der gestellte Antrag auch nicht, denn derselbe wolle nur Abhilfe schaffen, um die schwächeren Schulte« zu entlasten. Bayern sei nach dieser Richtung hin vorgegangen; Preußm sei im Begriff etwas ähnliches zu unternehmen; thue Sachsen nichts gegen den Ansturm, so würden selbstverständlich die großen Ramschbazare alle in die größer« Städte SachsenS verlegt werden. Hiergegen müsse an gekämpft und seitens der Regierung ein Mittel zur Abhilfe ge funden werdm. Abg. Rüder-Roßwein meinte, daß es nicht nothwmdlg sei, daß eine Gemeinde den Nachweis führe, sie brauche Steuern, sondern daß sie durch die großkapitalistischen Unternehmungen überhaupt geschädigt werde. DaS wa» die Waarenhäuser für die großen Städte, daS seien die Eonsumvereine für die kleiner« und Käseplatte Land. Da» gegenwärtige Gebühren der Consum- verriue sei kein solide» zu nennen, dm» alle diese Unternehmungen zielten nur darauf ab, eine möglichst hohe Dividende zu erlangen. Bei seinen Ausführungen stellte er den Antrag, den vor liegenden Antrag sofort in Schlußberathung zu nehmen. Hiergegen wendet sich Abg. Fräßdorf-Mickten. Ein Mittelstand, führt er aus, der des Schutzes bedarf, ist Werth, daß er morgen nicht mehr besteht, einen solchen Mittelstand brauche man nicht. Die vorgeschlagene Steuer sei, im Grunde genommen, eine Erdrosselungssteuer, die jedoch nicht erreicht werden könnte. Staatssekretär von Metzsch vertheidigt zunächst den Grundsatz, daß der Klein- und Mittelstand geschützt werden müsse gegen die Auswüchse des Großbetriebes. Spezialpolitische Erwägungen seien bei dieser Maßregel zur Abhilfebeschaffung mit in Betracht zu ziehen. Dem Staate sei sehr viel an der Erhaltung des Mittelstandes und der Förderung des Kleinge werbes gelegen. Der Staat habe die Pflicht zu prüfen, ob das ganze Steuerwesen auch rechtlich gehandhabt werde. Der Weg der lokal« Regelung sei ein gangbarer, denn bei einer staat lichen Regelung könne nie so eingehend auf die individuellen und lokal« Verhältnisse zugekommm werdm. Sehr wünschens« werth sei es, solche Betriebe zu treffen, bei dm« ein nicht so lides Gebühren wahrzunehmen sei. Die Regierung werde es sich angelegen sein kaffen, eine Gesetzesvorlage zu schaff«, welche den Wünschen der Kammer entspreche. Nur sei die Regierung auf ein schwieriges legislatorisches GÄiet verwiesen worden, denn sie betrachte die auf solider Basis arbeitenden Konsumvereine ge radezu als eine Segnung für die unteren Schichten der Be völkerung. Nachdem noch die Abgg. Huste, Schill, Seifert und Hof mann gesprochen und der beantragte Schluß der Debatte ange nommen worden war, wurde der Antrag Schill-Opitz gegen 10 Stimmen angenommen. LertticheS und Sächsisches. Riesa, 20. April 1900. — Geste« Vormittag gelangte auf die Polizeiwache die Meldung, daß in der unweit der Leimfabrik stehenden Stroh feime ein Mann in bewußtlosem Zustande liege und anscheinend dem Tode nah« sei. Die daraufhin von Polizeiorganen vor« gmommme Feststellung ergab, daß in der fragl. Feime der arbeits scheue. dem Trünke sehr ergeb«« Gelegenheitsarbeiter Pohl, von hier lag und zwar in einem Zustande — der auch Eke? erregend war — daß sich die Ueberführung in's Krankenhaus nothwendig machte. Dortselbst ist P. letzte Nacht gestorbm. — Am Dienstag fand in Hohenstein unter Leitung deS Turndirektors Bier-DreSden der 17. Kreistumtag statt, an welchem sich 7 Mitglieder des KreiSturnratheS und 116 Ab geordnete der Gaue und Vereine aus allen Theilen SachsenS beteiligten. Aus dem Geschäftsberichte sei erwähnt: Die deutsche Turnerschaft zählt zur Zeit 6303 Vereine mit 626 512 Mit gliedern. In dem Berichte wird der bisher glücklich überwunden« Streitigkeiten gedacht, welche durch den Schenkendorsschen Na tionalfestspielgedanken und die Nattonalfestspiele in Dresdm in die Turnerschaft hineingetragen worden sind. Das Benehm« des Akademischen Turnerbundes, der nicht dem 14. Turnkreise angehört, beim Turnfeste in Meißen wird getadelt und die Hoff nung ausgesprochen, daß beim Kreisvorturnerturnen in Meiß« im kommenden Sommer der gute Ruf gewahrt werden möge, dm Plauen i. B. den sächsischen Tümern nachrühmt. Da- Ver mögen der Turnvereine Sachsens ist in dm letzten 11 Jahr« von 1800 000 Mark auf 5 000 000 Mark gestiegen. Nach den letzten Erhebungen zählte der Turnkreis Sachsen in 849 Ort« mit zusammen 3 964 602 Einwohnern 1021 Vereine mit 118237 Mitgliedern über 14 Jahre. — Nach Paris zurAnSstellungführen folgende direkte Schnellzüge: 1. auS DreSden-Hauptbahnhof 7,08 Nachm., in Köln 7,61 Vorm, in Paris 6,45 Nachm. 2. au» DreSden-Hauptbahnhof 7,53 Vorm, in Köln 9,28 Nach«. 3. aus DreSden-Hauptbahnhof 10,31 Vorm., in Köln 1V,28 Nachm. Für beide Züge Abfahrt ab Köln 11,21 Nach«, in Parts 8,22 Vorm. Einfache Fahrkarte I. Kl. 120,30 Mk., II. Kl. 74,90 Mk.; Rückfahrkarte, 13 Tage gtlttg, 147 Mk. bq. 109,80 Mk. Benützt man bis zur französischen Grenzstation Jeumont zusammmgestellte» Fahrscheinheft und dann einfach« Karten bi» Pari», so stellt sich der Gesammtprei» auf «ad 160 Mk. I. Kl., 118 Mk. H. Kl. Ab I. Juni soll« z» d« deutschen Fahrscheinheft« auch solche für Frankreich auSgegche» werd«. — Die Reichs«Trlegraphmlinim sind häufig vorsätzlich« oder fahrlässigen Beschädigung«, namentlich durchZertrümmer» der Isolator« mitttt» Strinwürfrn pp. auSgrsetzt. Da durch.
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