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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190003088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-03
- Tag1900-03-08
- Monat1900-03
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1900
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WKM. " s« SS Jahr, Donnerstag, 8. März 1900, Aveud» Asctio« ...ß tj !N i» a 4 -Z 1 0 t schieden« andrr« Gegenstände -eget, sofortige Bezahlung an die Meistbietenden, öffentlich versteigert. Riesa, am 8 März 1900. Dir Vollstreckung-beamte de- Käthes der Stadt Riesa. Schubert. die volle gesetzliche Zahlkraft haben, nicht beseitigt wer den, sie müssen vielmehr, entsprechend dem Verfahren der Bank von Frankreich, dazu benutzt werden, unseren Bankdiskont auf einen angemessenen Satz zurückzuführen und zu erhalten. Die unterzeichneten Industriellen und Gewerbetreibenden Deutschlands erklären daher: 1) der Reichstag möge den Abänderungsvprschlägen zu Artikel 4 des Münzgesetzes vom! Juli 1873 hinsichtlich der Besei tigung der Thaler seine Zustimmung versagen. 2) Ter Reichstag möge dafür eintreten, daß die Thaler nach dem . bewährten Vorbilde der Bank von Frankreich, seitens der Reichsbank zum Schutze ihrer Goldbestände verwendet wer- °ken, bei welchem Verfahren sie die übermäßig hohen, unsere Industrie schwer schädigenden Discontosätze ver meiden könnte. Im Dresdner Anz. lesen wir: Aufsehen erregt in Radfahrerkreisen das Vorgehen einer Anzahl Aktionäre der „Attila"-Fahrradwerke in Dresden-Löbtau gegen den Vorstand und den Aufrsichtsrath dieser Gesellschaft- Das Unternehmen wurde bekanntlick» im Jahre 1Ä7 in eine Aktiengesellschaft durch die damalige Firma Wenzel u. Co., jetzt Sächsische Handelsbank, umgewandelt. Im ersten Jahre wurde eine Dividende von 9 Prozent vertheilt, wäh rend im zweiten Geschäftsjahre eine solche nicht erzielt wurde. Tie Aktien wurden seinerzeit mit 150 in den Handel gebracht und scheinen heute ziemlich werthlos ge worden zu sein trotz des tzutchr Rufes, dessen sich die „Attila- Räder" im Allgemeinen erfreuen- —)kl( Dem Vernehmen nach beabsichtigt die Mehrzahl der Mitglieder der 2. Kammer für eine Abänderung des die Handels kammern bezw. Gewerbekammern betreffenden Gesetzentwurfes dahin einzutreten, daß es den in daS Firmenregister eingetragen« Handwerkern srcigestellt bleibt, ob sie das Wahlrecht für Handels kammern oder die Gewerbekammern auSüben wollen. Die ^be treffenden Handwerker hätten eine sie auf drei Jahre bindende Erllärung vor der Wahl abzugeben, für welche der beiden Kammern sie das Wahlrecht auszuüben beabsichtig«. Auch die Kaufmannschaft hat zu dem Gesetzentwürfe in äner Petition Stellung genommen, in welcher sie den Wunsch nach der Er richtung von Detaillistenkammern zum Ausdrucke bringt, zu der alle diejenigen Kaufleute gehör« sollen, welche ihr Einkonww» auf unter 2500 Mk. einschätz«. Der Entwurf hat als Grenze zwischen Handwerks- und Gewerbekamme« bekanntlich ein Ein kommen von 3100 Mk. ins Auge gefaßt. Es würde dav»2 verschiedene Kamme« geben. Urber die Stellung, welche die Deputation zu dieser Petitio» einuimmt verlautet noch nicht», tw stimmteS. Dagegen scheint sich die Kammermehrheit der Auf fassung zuzuneigm, daß die im ordentlichen StaatShauShaltSttai eingestellte Summe zur Upterstückung hon Landwirthschqst >md Gewerbe als nicht zureichend zu bezeichn« ist, mithin, «ins -Er höhung derselben zu befürwort« wäre. stohls zu 2 Tag« Gefängnlß verurcheilt. I« Laust dB vorig« entwendete die Angeklagte von einem Neubau« du Werth« von 5 Mk. Die von der Altmann gegen Urthck eingelegte Berufung wurde von der zweit« Jn- kostenMchttg verworfen, demnach die Strast bestätigt. — Beweisaufnahme konnte nichts für Freisprechung oder für der Strast erbringen. Ma» schreibt uns au» Dresden: Ei» Verein, dessen Wick« allgemeine Beachtung verdient, ist der - M Die von der Gemeind« Klotzsche-Königswald elugffr^chst. Petition gegen daS Fortbesteh« der Käkalienutedrriagss hastllM hat, wie uns „ " . 7 ' find«, da die Verpestung der Lust in weiter Umgebung stch be merkbar «nacht und der als Sonunerfrtsche im Aufblüh« begMeve Ort zweifellos geschädigt, wird, wenn kiue, Abhilfe g —M vonB«^ auSwird nu»mttgechM,daß,rl»ev gesetzliche Regelung der Dtmchbot« kraukenverstcheruugßpNch^ l», r Aussicht g«omm« ist wodurch, die sich in dieser vom Landtage gethanm Schritte eb«so erledig« die zahlreichen in Bezug aus diese Angelegenheit bet dm Kammer» eingegangmea Gesuche. —)-s Vom Landtgg. I« der heutig« Sitz»NU,dW, Zweiten Kammer fasd di« Schlußberathung über Kap. 88—Vst de» KultuSetat» statt, verlangt von feit« der Regierung; für Kap. 88 Ministerium de» Kultu» und öffentlichen llntomchM 2SS630M., für Kap. 8S Evangelisch-lutherisches Landeskonfistortm» 1S2V70 M., für Kap. SO «atholisch'geistliche vehörd« 87 54V PI., für Kap, YL Universität Leipzig -4800-8 M, für -u internationale Verein „Freundin»« junger Mädchen". Er ist über die ganze Erde verbreitet und hat in jedem Lande einen National-Borstond. Durch die Mitgliederliste, welche alle 2 Jahre neu erscheint, steh« alle „Freundinnen" mit einander in Ver bindung, so daß eS ihn« leicht wird, falls sich ein Mädchen an sie wendet, überall nöthige Erkundigungen für dasselbe einzuziehen nnd eS b«i seinem Fortgang in die Fremde anderen „Freundinnen" zu empfehlen, so daß da« Mädchen nirgends ohne Schutz sein braucht. In dem „Rathgeber", einem Büchlein, für das junge Mädchen bestimmt, findet es Adressen von anderen „Freundinnen", Herbergen, Consulaten, Sonntags-Vereinen usw. — Schon manchen bedrängt«, alleinstehenden Mädchen ist der Verein ein Noth- anker geworden. Leider ist er immer noch zu wenig bekannt, namentlich hier in Sachs«, wo er die wenigsten Mitglieder zählt. Wir machen deshalb alle diejenigen Frauen, welche sich um ihrer eignen Töchter willen gem solcher LiebeSthätigkeit unterziehen, darauf aufmerksam, daß Frau von Mangoldt-DreSden, Schweizer straße 9 Pt., zu jeder weiter« Auskunft gern bereit ist und jede Anmeldung entgegennimmt. Der Beitrag als nationales Mitglied ist nur 1 Mk. für die Mitgliederliste und die Bierteljahrsschrist: „Mittheilungm". Wer internattonaleS Mitglied zu sein wünscht, zahlt für die internationale Liste, die Freundinn« aller Länder enthält, außerdem 1 Mk. und 1 Mk. Eintrittsgeld. — Die von einigen Zeitungen (von uns nicht) verbreitete Nachricht von der Verschmelzung der Königlichen „Leipziger Zeitung" mit dem amtlichen „Dresdener Jornal" ist, wie auf das Bestimmteste versichert wird, absolut falsch. — Ueber: „Die von der Bereinigung deutscher Samen händler für den Verkehr mit Konsumenten beschlossenen Be dingungen" wird Herr Geheimer Hofrath Professor Dr. Nobbe- Tharandt einen Vortrag in einer außerordentlichen Monats versammlung der Oekonomischm Gesellschaft i. K. S. am 16. März d. I. Nachmittag» 4 Uhr in der Deutschen Schenke zu den „Drei Rabm", DreSdm, Marienstraße, halt«, zu welchem auch Nichtmitglieder kostenlos Zutritt haben, sofern sie bei der Geschäftsstelle, Wienerstraße 13, I., bis zum 12. März Mittag» 12 ÜhrZutrittskartm etnhol« oder solche gegm Erlegung von 50 Psa von Nachmittags */,4 Uhr an am Eingänge deS Vor- tragslokalS erheb«. Der Herr Vortragende wird folgende. Punkte zur Besprechung bringen: Die vereinigt« Samenhändler Deutsch land» haben für den Saatguthandel neuerdings sogmannte Normal- Bedingungen vereinbart und aufgestellt, welche von dm bisherigen Festsetzungen und Gebräuchen wesentlich und einschneidend ab weichen. Um nun die Landwlrthe rechtzeitig hiermit bekannt zu mach« und ihn« sachkundige Aufklärung über dm Inhalt und weittragenden Einfluß dieser Bedingung« auf dm Sammhandel zu geb«, hat die Ökonomische Gesellschaft im Königreiche Sachs« di« erste Autorität auf diesem Gebiete, Her« Geheim« Hofrach Professor Dr. Nobbe-Tharandt zu dem oben erwähnt« Bortrage gewonnen. -Wie sehr der Zug unserer Zeit auf die technischen, überhaupt praktischen Berufe gerichtet ist, erhellt am besten au» den BesuchSztffern der höheren Lehranstalten. Einer von unserer Regierung dem Landtage vorgelegten Zu- sammenftellung ist die interessante Thatsache zu ent nehmen, daß in Sachsen im letzten Jahrzehnt (1890—99) die AMKrzM der 17 Gymnasien bloß einen Zuwachs von 354, die der LV Realgymnasien dagegen einen solchen von 458 unk die der 28 Realschulen sogar einen Zuwachs von 4280 erhalte» hat. — Ein Aufruf für die Beibehaltung der Thaler cir- kulirt gegenwärtig unter den Industrielle» Westdeutsch lands. Er schließt mit folgenden Sätzen: Di« dem Reichs tag Vvrgelegte Münznovell« behauptet, daß die Industrie die silberen Zwei- und Fünsmchrkstpcke vor den Thalern bevorzugt — daS ist unrichtig. Die Thaler sind allgemein beliebtes Geld, ihre Beibehaltung ist zur Erzielung bil- ligen Disconts, auch ohne unser« Goldwährung zu prä- judiziren, dringend geboten. Solange ein« Regelung der Währungsfrage nicht zu erreichen ist, dürfen die -Haler, '„„'.'v. ... >. vertttches and Sächsisches. Riesa, 8. März 1900. — Im großen Saale des Hotel de Saxe zu Großenhain fand gestern, Mittwoch, den 7. März, unter Vorsitz und Leitung des Herrn Amtshauptmann Dr- Uhlemann von II bis 12 Uhr Amts tag der Gemeinde- und Gutsvor stände und daran anschließend von 12 big gegen 2 Uhr Versammlung der Vorgenannten und der Geistlichen und Kircheniv »rstände hiesiger Amtshauptmannschaft statt, wo bei Herr Oberin spector Fehrmann einen instructiven Bor trag über Unfall- und Haftpflichtversicherung hielt. — Im städtisch« Schlachthofe zu Riesa gelangt« im ! Monat Februar cr. zur Schlachtung 666 Thier« und zwar: 76 Rinder (14 Ochsen, 19 Bull«, 43 Kühe und Kalben), 6 Pferde, 331 Schweine, 147 Kälber, 103 Schafe und 3 Ziegen. Von auswärts wurdm in den Schlachtbezirk eingesührt: 340 kg Rauchfleisch, 100 kg Schweinsledern, 550 kg Fett. Von dm geschlachteten Thier« wär keines als gänzlich unbrauchbar zu beanstanden; ein Schwein wurde als mlnderwerthig erklärt und 1 der Freibank zum Verkaufe überwies«. Nothgeschlachtet wurde ein Schwein. An einzelnen Organen warm zu vernicht« bei Rinde«: 33 Lungen, 9 Lebe«, 2 Euter, IMilz; bei Schweinen: 13 Lungen, 9 Lebe«, 2 Herzen; bet Schafen: 34 Lungen, 11 Lebern. Das Gesammtgewicht der geschlachteten 76 Rinder betrug 484,30 Centner, mithin das Durchschnittsgewicht des Rindes 6,37 Cmtner. —* In der geste«, am 7. März, d. I. stattgehabten Sitzung des AussichtsratheS der Creditanstalt für Industrie und Handel legte die Direktion den Abschluß für das verflossene Ge schäftsjahr vor. Der Bruttogewinn für 1899 stellt sich, nach dem ein größerer Betrag vorweg zur Rückstellung gelangte, ekn- schließli^' des BortrageS, aus 2,228224 M. 72 Pf. gegm 2,022 500 M. 97 Pf. im Vorjahre. — Bon diesem Brutto gewinne sind die Verwaltungskostm, Steuern (M. 75674 gegm M. 57595 in 1898) u. s. w. mit M. 337,570 77 Pf. aL- zusetzen, sodaß ein Rein gewinn von M. 1,890653 95 Pf. verbleibt. — Die bilanzmäßigen Reserven bestehen au» M. 2,750000 — Pf. ordentl. Reservefonds „ 2,150314 91 Pf. Dividendm-ReservefondS zus. M. 4.900314 91 Pf. -- 24'/, °/» des Aktienkapitals. Das Kousortial-Konto, da» gegen daS Vorjahr keine wesent liche Veränderung aufweist, schließt noch die große Betheiligung an der Allgemein« Industrie-Aktiengesellschaft in sich. Auch , für daS verflossene Geschäftsjahr ist diese Gesellschaft in der Lage, wiederum 8 «/, Dividende vertheilm zu können. Der AuffichtSrath beschloß, indem derselbe dm Vorschlägen der Direk tion -»stimmte, von dem M. 1,890653 95 Pf. betragend« Reingewinne, unter Vorbehalt der Genehmigung durch die auf dm 10. April d. I. etnzuberufmde Generalversammlung, »ach Absetzung der statutm- bez. vertragsmäßig« TantiSmen, eine Dividende von 9*/, auf da» alt« Kapital von 15Million« Mark, sowie pro rat» tewp. auf die do« 1. Juli 1899 äb an der Dividend« thetlnehmeuden 5 Millwnen, Mark nme Ak» h tt« zu vertheilm , M. 25000 dem PmsionSfondS zuzuwendm und M. 40968 OK Pf. auf neu« Rechnung vorzutragen. )«( DK 4. Strafkammer de» K. Landgericht» Dresden ver handele gestern in einer Berufungssache der 33 Jahre alt« ««v A«r»tsrr (WrdKtt md Zstychch. Amtsblatt der König!. AmtShanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgericht» und de» Stadtrath» zu Riesa. Sonnabend, den LV. März LVVV, Vormittag v Uhr, werd« in der Hausflur de» Gs 44 4 A T uv A ÜK sEk das »Nies«« Tageblatt" erbitten un» bi» spätester» hiesigen RathhauieS 1 Bertie», 1 Somode, 1 Deckbett, 1 Kopfkissen, 1 Bettstelle, 1 Tisch und ver- ^THAAvAA^HA V»r»tttt«gS K Uhr de» jeweilig« Ausgabetage». Die «eschLst-stele.
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