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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19001201016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900120101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900120101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-12
- Tag1900-12-01
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«SSV Protestantismus' antworten zu tonnen, sah der protestantische KriegSminister sich auf den I n s e r a t e n t h e i l der amtlichen „Leipz. Ztg." angewiesen." DaS ist nicht wahr; eine ganze Anzahl sächsischer Zeitungen hat die Erklärung (nicht Erwiderung) d»S Harrn Kriag-ministerS im redaktionellen 2beile varöffentlicht. -4- Berlin, November. (Bestrafung der A b fender von „Hunnenbriefe n." ) Die Verfügung deS Garnisoncommandanten von Tientsin, daß die Absender von Kriegsbriefen dafür Sorge zu tragen haben, daß die Em pfänger Mittheilungen über die Kriegsereignissc nicht in die Öffentlichkeit gelangen lasten, widrigenfalls di« Absender bestraft werden würden, hat natürlich die socialdemolratischc Presse, der ein höchst willkommenes Agitationsmaterial auszu gehen droht, start verdrossen. Die „Sächs. Arbeiterztg." findet es unlogisch, daß man die Absender von Briefen für Handlungen der Empfänger verantwortlich machen will. Wir lönnen diese Auffassung nicht kheilen. Jeder Mensch, der Briefe abfaßt, die nicht ganz gleichgiltige Dinge zum Inhalt haben, sondern die die Interessen Dritter auch sehr wesentlich berühren, hat sich zu überlegen, ob die Personen, an die er derartige Briefe richtet, ge nügend zuverlässig sind. Wenn die ,?Sächs. Arbeiterztg." die Rechtsauffassung des Garnisoncommandanten höchst merkwürdig nennt, so weiß sie nicht, daß diese Rechlsausfastung längst an erkannt ist, und zwar keineswegs blos innerhalb des Heeres. .Wenn A. an B. «inen Brief schreibt, in welchem beleidigende Aeußerungen gegen C. enthalten sind, und wenn dieser Brief durch die Indiskretion des B. zur Kenntniß des C. gelangt, so kann C. unzweifelhaft den A. wegen Beleidigung belangen, obwohl B. und nicht A. die Bekanntgabe des Briefes an C. ver anlaßt hat. Dies zur juristischen Seite der Anordnung des Garnisoncommandanten; was ihre that sächlich« Be rechtigung anbelangt, so kann auch daran nicht gezweifelt werden. Die Mitteilung von Kricgsereigniflen kann unter Umständen dem. Staate großen Nachtheil bringen, und cs ist deshalb nur berechtigt, wenn der Staat wenigstens Denjenigen eine gewisse Reserve auferlegt, über die er eine unmittelbare Gewalt besitzt. L. Berlin, 30. November. (Der Aufklärung be dürftig.) Bon verschiedenen Seilen wird übereinstimmend gemeldet, daß der von den Stadtverordneten von Kreuznach einstimmig zum Beigeordneten gewählte bisherige Bürger meister von Schlüchtern nicht bestätigt worden sei, weil er vor Jahren einmal eine Herausforderung zum Duell abgelehnt habe. Die „Köln. VolkSztg." schreibt dazu, daß, wenn der Fall wirklich so läge, er eines der stärksten Stücke auf dem Gebiete der Ducllfrage wäre und sich in hohem Maße zur parlamentarischen Verhandlung eignen würde. So wenig unsere Auffassungen sonst mit denen der „Köln. Volkszeitung" übereinstimmcn, so müssen wir in diesem Falle dem Blatte vollkommen zu stimmen. Wenn Jemand aus dem Oisicierstande ausscheiden muß, weil er eine Herausforderung nicht ergehen läßt oder nicht annimmt, so ist immerhin eine gewisse Berechtigung zu solchem strengen Vorgehen vorhanden, weil eS in gewissem Sinne logisch ist, daß von einem Manne, der ständig eine Waffe an seiner Seite trägt, gefordert wird, er solle davon auch Gebrauch machen, um seine Ehre zu vertheidigen. Auch wenn ein studentisches Corps oder eine sonstige „schlagende" Verbindung einen „alten Herrn" ausschließt, der eine Forderung ablebnt,so ist dies wahlberechtigt; denn wer in eine derartige Ver bindung eintritl, bezw. als „alter Herr" derselben weiter an gehört, erklärt sich damit mit den Gebräuchen der Verbindung einverstanden. Was aber Vie Zugehörigkeit zur communalen Selbstverwaltung mit der Stellung zur Duellfrage zu thun bade, ist schlechthin unerfindlich. Man wird sogar zugebcn müssen, daß die Bejahung des DuellgebotS den communalen Beamten unter Umständen in einen kochst fatalen seelischen Conflicl bringen kann In vielen Städten ist die Polizei städtisch und der Beigeord nete ist zugleich häufig oberster Cbcf der Polizeimannschast. Aufgabe der Polizei ist es nun, nicht nur bereits begangene Slraflbaten zu verfolgen, sondern auch die Begehung von Delikten zu verhindern, sofern sie davon Wmd er hält, daß eine strafgesetzlich zu verfolgende That be gangen werden soll. Waö soll nun ein Bürgermeister oder Beigeordneter, der ein Duell angenommen hat, als oberster Polizeichef thun? Macht er seinen Polizisten davon Mit- theilung, baß an dem und dem Orte und zu der und der Zeit ein Duell stattfinden soll, so wird daS Duell zur Komödie; macht er seine» Unterbeamten die entsprechende Mittbeilung nicht, so vorletzt er seine Amtspflicht, ja, eS ist fraglich, ob er nicht gemäß tz 346 N.-Str.-G-B. streng be straft werden muß. Es ist unbestreitbar, daß, wenn die Be stätigung communaler Beamter aus derartigen Gründen unterbleibt, die Auffassung der radikalen Parteien, daß das Bestäligungsrecht aufgehoben oder wenigstens verkürzt werden sollte, an Anhängern gewinnen muß. 6.8. Berlin, 30. November. (Aenderuugen im Eisen bahn-Telegraphen di en st.) Bekanntlich wird der Eisen- bahn-Telegrapbendienst jetzt zum Theil von Personen wahr genommen, die lediglich für diesen Dienstzweig ausgebildet und zu anderen Dienstverrichtungen nicht verwendbar sind. Die Ausbildung von Cpecialisten soll aber nach Ansicht der maßgebenden Factoren im Interesse der Betriebssicherheit nicht geboten und auch in dienstlicher und wirthschafllicher Beziehung wenig vortheilhaft sein. Soweit eS sich bei Aus übung deS Telegrapbendienslls um die einfacheren Vorrichtungen im Zugmeldc-undSlgnaldienst bandelt,so werden künftig mit deren Wahrnehmung noch mehr als bisher Personen betraut werden können, deren Schulbildung und Vorkenntnisse den Ansprüchen genügen, wie sie an Weichensteller und Haltestellen-Äufseber gestellt werden. Soweit dagegen Leistungen in Frage kommen, die eine höhere Intelligenz und bessere Voibildung ver langen, z. B. in Bezug auf Sprachkenntnisse, technische Kenntniß der Telegrapheneinrichtungen u»d Befähigung zur Aufsichtsführung, liegt eS nach Meinung der maß gebenden Behörden in der Billigtest und zugleich im dienstlichen Interesse, in den betreffenden Stellungen mittlere Beamte deS BahnhofdiensteS — Stationsassistenten — zu verwenden. Danach soll eS also angängig erscheinen, die Classe der Telegraphisten zu beseitigen und den Tele graphendienst von anderen Beamten deS BahnhofdiensteS, iHeils mittleren, theils unteren, gegebenen Falles auch durch Frauen wahrnebmen zu lassen. Diese andcrweite Regelung soll die Disposition über das Stationspersonal wesentlich er leichtern und die Zahl der Commandirungen von auswärts vermindern. Mit der Durchführung soll im Hinblick au daS vorhandene Personal nur allmählich vorgegangen werden. Der Anfang soll in der Weise gemacht werden, daß von den Telegraphisten zunächst 31 unter Wegfall ihrer bisherigen Stellen in ebensoviel neu auszubringende Stationsassistenten stellen übergeführt werden. 8. Berlin, 30.November. (Privattelegramm.) Bester Information zufolge werden die ReisediSpositionen deS Kaisers einem Empfange des Präsidenten Krüger im Wege stehen. S Berlin, 30.November. (Telegramm.) Der „Staats anzeiger" veröffentlicht die Versetzung deS Ersten Staats anwaltes Settegast an die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Ltwburg (Lahn). D Berlin, 30. November. (Telegramm.) Der „Reichs anzeiger" veröffentlicht eine Bekanntmachung, wonach die wegen der Pestgefahr verordneten Beschränkungen der Ein- und Durchfuhr aus Glasgow aufgehoben werden, ferner eine Bekanntmachung über die Einrichtung von Sitzgelegen heiten für die Angestellten in offenen BerkaufSläden. wird, nach der „Nat.-Ztz", in Berlin angenommen, daß die Absicht, den erwähnten Gedenktag in Königsberg zu feiern, keineswegs ausgegeben worden ist. Nur handele eS sich in Wirklichkeit nicht um Feierlichkeiten großen Stils, vielmehr olle nur das übliche Orden-fest diesmal in einem der Bedeutung des TageS angemessenen, etwas erweiterten Rahmen ich in Königsberg vollziehen. — Die Kaiserin Friedrich hat aus das GratulationS- chreibcn der Stadtverordneten-Versammlung mit olgendem warmen Schreiben geantwortet: Tie Stadtverordneten von Berlin habe» mich zu dem Eintritt n ei» neues Jahr mit herzlichen Glückwünschen und mit so theil- nehmenden Worten zur Wiederherstellung meiner Gesundheit be- grüßt, das; es mir ein Bedürfniß ist, für dies neue Zeichen an hänglicher Gesinnungen meinen aufrichtigste» Dank auszusprechen. Mochten meine Wunsche Erhörnng finden, welche stets aus die egensrctchc Entwickelung der Stadt Berlin und die Wohlfahrt ihrer Bürger gerichtet sind. — Die Nachricht, der Erzbischof v. Stablewski habe dem Propst v. Krzesinski in Alltloster den aus Gesund heitsrücksichten erbetenen Urlaub verweigert, wird der „Germ." „aus erster Quelle" als durchaus unrichtig er klärt: im Gcgentheil habe der Erzbischof bereits einen jungen Geistlichen für den Anfang Deccmber mit der Vertretung deö Propstes betraut; bald darauf werde dieser die Reise nach dem Süden antreten. — DaS Dementi kommt recht pät; auch die „Germ." und andere klerikale Blätter hatten sie Nachricht von der Urlaubsverweigerung für richtig ge rasten und Weiler verbreitet. T Posen, 30. November. (Telegramm.) Beider gestrigen N e i cb S l a g S st i ch w a h l im Wahlkreise Meseritz-Bomst wurden den „Pos. Neucst. Nackr." zu- olge bisher 8274 Stimmen für den Conservativen v. GerS- dorf und 7665» Stimmen für den Polen ChrazanowSki gezählt. Es fehlt noch das Ergebuiß anö 28 ländlichen Bezirke». -s- Altenburg, 29. November. Die Socialdemokrateu haben in unserem Herzogthnmr wieder zwei Mißerfolge bei Wahlen zu verzeichnen gehabt. Gelegentlich der hiesigen Landtags-Ersatzwahl erhielt ihr Cand.dat, der Re staurateur Nauscheubach, nur ganze vier Stimmen, während Baumeister Frenzel mit 207 von 282 abgegebenen Stimmen zum LandtagSabgeortneten gewählt wurde. In Meusel witz unterlägen sic bei den Gemein de rathSw ahl cn ebenfalls. Ihre Gegner batten auf ihre Candidaken dreimal so viel Stimmen vereinigt. Goth», 30. November. Zum Miuist erweck; sei in Coburg-Gotha veröffentlicht die „Goth. Ztg.", das Regierungsblatt für Gclba, folgende Erlasse: Seine Durchlaucht der Erbprinz Ernst zu Hohenlohe-Langenburg, Regicrungsverweser in de» Hcrzogthümern Sachsen-Coburg und Gotha, haben dem Wirklichen Geheimen Rath, Staatsministcr Carl Friedrich von Strenge, Excellcnz, die nachgesuchte Entlassung anS seinen amtlichen Functionen, unter Belassung seines Titels und Ranges, gnädigst zu bewilligen geruht. Sein« Durchlaucht re. haben in Gnaden beschlossen, den fürst lichen Kammerpräsidenten a. D. Otto Heutig in Berlin zum dirigirenden Sta atSmiuistcr, Wirklichen Geheimen Rath unter Verleihung des Ehrenprädicats „Excellenz", und zum Vorstand der Gothaer Abtheilung des Etaaisministerinms zu ernennen und ihm die spccicllc Leitung der Departements I, ll und III der Abtheilung des herzoglichen Staatsministeriums für Gotha, sowie die herzog lichen Hans- und Familien-Angclegenheitc» und die oberste Aussicht über Las Hoswesc» zu übertragen. Seine Durchlaucht re. haben in Gnaden beschlossen, den Ge heimen Stoatsrath Edmund von Wittken in Coburg zum „Wirk lichen Gehcimerath", unter Verleihung Les EhrenpräLicats: „Excellenz" zu ernennen. Seine Durchlaucht re. haben gnädigst beschlossen, dem StaatSrath Ernst Schmidt in Gotha das Dienstprädicat „Geheimer Staats rath" zu verleihen. Gotha, den 30. November 1900. An der Spitze des nichtamtlichen gotbaischen Thcilö der Zeitung findet sich dann noch folgender „Nachruf": „Am 24. November 1891 hatte Herr v. Strenge sein Amt angctreten, das ihm, trotz außerordentlicher Arbeitskraft und gewiß bestem Willen nur wenig Erfolge gebracht hat. Sein Aus- scheiden erfolgt an einem recht kritischen Zeitpunkt. Ter lausende Etat weist einen erheblichen Ausgabe-Ueberschuß nach, im neu gewählten Landtage haben die Socialdemokrateu fast die Mehrheit, auch die sonstigen Mitglieder der Landesvertretuug sind kaum als Stütze der bisherigen Negierung zu bezeichnen. Der neue Minister tritt daher unter ganz besonders schwierigen Verhältnissen sein Amt an; er hat noch nicht Gelegenheit gehabt, sich im öffentlichen Dienste zu beweisen; alle Gerüchte und Vcrmuthungcn, die man von bekannter Seite über ihn zu vertreiben beflissen ist, beruhen aus nichts Tkatsächlichem. Wir haben das Vertrauen, daß die Wahl von allerhöchster Stelle auf einen Mann gefallen ist, der für die seiner harrenden Ausgaben alle nöthigcn Vorbedingungen in hervorragendem Maße vereinigt; möchte er die Zügel der Regierung mit fester Hand und sicherem Blick ergreifen; möchte sein Wirken stets dem Lande zum Segen gereichen! Ob Herr v. Strenge das verdient hat? s Darmstadt, 29. November. Die Stadtverordneten bewilligten in ihrer Heuligen Sitzung in Anbetracht der Kohlen theuerung auf Vorschlag der Bürgermeisterei ein stimmig an Minderbemittelte, d. b. an Einwohner, die ein Einkommen von nickt über 1500 versteuern, aus den städtischen Koblenvorrätben Quanten bis zu zwei Ceniner wöchentlich für jeve Hausballung zum Selbstkostenpreis ab- zugebcn. Tiefer wird vorerst 1,40 betragen. Bei weiterem Ankauf wirb sich voraussichtlich der Preis niedriger stellen. (-) WormS, 30. November. (Telegramm.) Zur Einweihung der neuen Eisenbahnbrücke bei Worms traf der Großberzog von Hessen um 1l>/, Ubr am rechtsrheinischen Brückenportal ein, wo der preußische Minister für öffentliche Arbeiten v. Thielen und der großherzogliS; hessische Staatsminister Rothe, ferner der Eisenbahndirector Breitenbach und andere Vertreter der Behörden anwesend waren. Director Breitenbach hielt eine Ansprache, in der er auf die Bedeutung der Brücke für den einheimischen und internationalen Verkehr hinwieS. Später begabcn sich die Theilnebmer an der Feier nach WormS, wo ein Frühstüc! eingenommen wurde, bei dem der Großhcrzog ein Hoch au den Kaiser ausbrachte. (-) München, 30. November. (Telegramm.) Der Münzdirector vr. von Schauß-Kcmpsenbausen, der Bruder des bekannten verstorbenen Parlamentariers, ist gestern Abend an einem Schlaganfalle gestorben. (Wiederholt.) Frankreich. Fürst Münster. * Paris, 30. November. (Telegramm.) Der deutsche Botschafters Fürst Münster erklärte in einem Gespräche mit einem Mitarbeiter des „Figaro", daß er nur seines hohen Alters wegen auS dem Amte sckeide. Nach der Welt ausstellung, während deren zwischen Deutschland und Frank reich ein ausgezeichnetes Einvernehmen geherrscht habe, habe er das Werk ter Beruhigung, dem er sich gewidmet, beendet gesehen und den Augenblick für gekommen cracktet, um sein berg am 18. Januar 1901 festlich zu begeben, nunmehr Amt in die Hände deS Kaiser» zurückzulegen. Der Fürst fall«» grlaflr» worden scin. Im Gegensatz zu dieser Meldung j fügte hinzu, er werde den Winter an der Riviera zudringen. — Nach der,Föln. VolkSztg." soll bekanntlich der Plan de« Kaisers, die Feier des zweibundertjährigen Be stehen« der preußischen KönigSkrone in KönigS- Rrchlaud. Der Zar. Livadia, 30. November. (Telegramm.) Der Kaiser verbrachte den gestrigen Tag und die vergangene Nackt sehr gut. Scin Empfinden ist befriedigend. Um neun Ubr AbeudS war die Temperatur 36,4, der Puls 60, heute morgen be trägt die Temperatur 35,8, der Puls zeigt 62. Spanien. Tcputirtcnkanimer. " Madrid, 30. November. (Telegramm.) Rvmcro Robleda bekämpft die beabsicktigle Hcirath der Prinzessin von Austurien mit dem Grafen von Caserta, weil sie die Beziehungen zwischen Italien und Spanien beeinträchtigen könne. Die Königin ei gegen das Prostet. Man solle warten, bis der König groß jährig sei, damit er dann selbst entsckriven könne. Redner fordert die Staatsmänner ans, sich gegen die Heirath auSzuiprechen, weil sie gegen die Staatsräwn verstoße. Tie Regierung wird heute ant worten. Lrient- ArmenischeS. * Konstantinopel, 30. November. (Telegramm.) Der armenische Bischof in Musch, Papken, wurde von den Local-Behörden in Haft genommen, weil er Beschwerde über die von Kurden an der armenischen Bevölkerung aus geübten Bedrückungen erhoben hatte. Marine. D Bcrlitt, 30. November. (Telegramm.) DaS Torpedo boot „8 91" ist am 29. November in Canton angekommcn. (Wdh.) Äus dem Geschäftsverkehr. k In dem gut geleiteten Tuchgesckäft von A. Lnerncr, Bnrgstroße 25, hier, findet man in den in der ersten Eloge befind lichen B rkaufsräumcn ein sehr reiches Lager der verschiedensten Kleiderstoffe in nur vortrefflichen Qualitäten zu angemessenen Preisen. Neben Stoffen zu Anzügen und lleberröckcn für Herren und Knaben kann man in dem in den weitesten Kreisen bestens bekannten Ge schäft auch Damentuche der mannigfachsten Art und Farbe erhalten. Ebenso wird mau auch beim Bezug von Billardtuchen im Querner'scken Geschäft stets zu vollster Zufriedenheit bedient. Ter Geschäftsinhaber steht auch jederzeit gern den Käufern mit seinem sachverständigen Rath zur Seite. Aus diesen Gründen hat sich auch der Kundenkreis des Herrn A. Qncrncr von Jahr zn Jahr erweitert, da rin Jeder, der einmal einen Versuch gemacht und im Querncr'jchcn Geschäft einaekausl hat, gern wieder dahin geht. Bei den dcvorstedcndeu Weihaacktscinkäufen wird im Geschäft von A. Querner, Burgstraßc 25,, I. nach jeder Richtung den Wünschen der Käufer Rechnung getragen. ? Bedeutungsvolle Ereignisse in unserem Leben pflegen wir in der Erinnerung sestzuholtcn. Der erste selbstständige Schritt, mit Lein das Baby in Las Leben tritt, der Gang zum Traualtar, der für die junge Braut den Abschied vom Elternhauje und den Beginn eines neuen LebenSabschnltis bedeutet, hat in weiten Kreisen die hübsche Sitte eingebürgert, die Schuhe, welche bei solchen wichtigen Anlässen getragen wurden, aufzubewahren. Die ausgetretenen Kinderschuhe bekommt meist die junge Frau mit in die Ehe und welchem trcubesorgten Muttcrherzcn oder liebenden Gatten würde nicht der Brautichuh eine theuere Erinnerung sein. Es ist auch ganz in der Ordnung, das; Len Schuhen als Erinnerungszeichen ein besonderes Lied gesungen wird, denn sie sind bei allen Schritten, die wir als civilisirtc Menschen thun, in erster Linie und grundsätzlich betkeiligt. Diese Ausfassung vertritt nener- dingS ein kunstgewerbliches Etablissement, die tzlalvanoplastischc Kunstanstalt in Geislingen (Zwciganstolt der bekannten Württembergischen Metallwaarensabrik) in besonderem Grad, denn sie macht sich anheischig, solche „historischen" Schuhe durch ein besonderes Verfahren in der Gestalt, wie sie zuletzt am Fuße waren, der Nachwelt zu erhalten. Diese neue hübsche Idee findet den ungetheilten Beifall aller Pietätvollen. Das Ver fahren, welches die galvanoplastische Kunstanstalt anwendet, besteht in der Herstellung eines galvanischen Kupscrübcrzuges, der alle Einzelheiten von Form und Material, sammt den Schönheitsfehlern durch das Tragen in genauester Weise wiedergiebt. Gewöhnlich werden die Schuhe, die später aus Schränken und Nwptischen prangen sollen, in patinirtem (gefärbtem) Kupfer zur Ablieferung gebracht. Wem seine Schuhe aber „sehr theuer" sind, der kann sie noch nickt versilbern und oxydiren lassen. Die Kosten der Conservirungsarbeit sind nicht bedeutend. Die Niederlagen und Vertretungen der Württcm- bergiscken Metallwaareniabrik (in Leipzig ist diese in der Uni- versitätsstraßc Nr. 18/20) ertheilcn darüber gerne Auskunft. Letztere nehmen auch die Verkupserungsausträge entgegen, da die Fabrik nicht in direclen Verkehr mit dem Publicum tritt. Bei der Gesammtauslage der vorliegenden Nummer befindet sich als Sonderbeilage der „Rathgeber für Besitzer von Wcrthpapicren", welcher von dem renommirten Bankhaufe E. Cal mann in Hamburg (etablirt 1853) hcrausgcgebcn wird und vieles Wissenswcrthe für Capitalisten enthält. Flaren »gieren isr LU .jecker .lukresroit eins Trlnlc- kur mit 4Vilckuoxsr Helenen» und tieorx-Vletorguelle ckrivrzcnck empkedlsn ckilkrliokior Ver- suuck Uber 1 ülillion k'Irmellen. Lroobüren unil nähere Lrwlc. cknreli HVlIelnnevr AlttiOrsIquvIlvo, ^.-v. f. L 8llIM Xvnlgl. »okinvdelsadrlk LU88teHU»8SllLU8 Asskisülligel' MniiMeilMlMMN 6rimmaisclle 8kr. 10. voriheilh. Geschenke in Papieren, hochfeine Packungen, Schreib-, Zeichen- u. Malbedürsnisse, Reißzeugen. Modellir- u. Theaterbogen, Farbkasten mit Colorirübungen.Blumenkasten, Blumenmaterial, Selbst beschäftigungen, Bilder u. Bilderbuch., Jngendfchriften u. Spiele, Canevasart., Vorlagen, Glasmalereiimit.. Galanterie, u. Lederwaaren, Lllbnurs n Mappe» aller u. jed. Art Renueiten f. Schule u. HauS u. s. d. Schrechiijch, Bücher u. Schreibhefte, Artikel zur Schmückung des ChristbaninS, Weihnachts- und Ansichtskarten, Transparents, Neujahrskarten mit Namen oder Firma in Druck, Präg., Lithogr. kS. LpiLll-völlllevitL, ^L7-7L'''' Markt, in Barthels Hof, Gew., nur im Hose quervor u. I. Etage. Lümmtlielis DelLuohtunesxoKxcvstlincke kür null «ivi'K;», als HüngelsmpLa, LtLucker unck Tischlampen, Eanckelnder ete. mit IS° g Ikirlmtt weZen ^iiksade dieser Mitchel. kieste Loleeeoheit rmm .^nlcuut «ettüuvr u. dtllitz«» ^Veilinuelits^eselieiilie. XXXXXXXXXX7) Kuii8tinödeltal)i'ik cr knsnL Tsskneiüsn x ^us8tellni>x<liuu.s: ^Veststrassv 48—51, I-eiprix. 8pSLLLlität: H (»inplele ssvimmiMttinellsiiM». x Voran-chIäKS dereitwilll^t. xxxxxxxxxx^ «I'iltv8 tlv kM8 Ki.18 ti'Mliee A j Kijnselklitt-Welkil-Mril! Elsaß. 8 E Pricsterstraßc L1-Vo>insi»-Priesicrstraße14. Empfiehlt sich besonders auch in » u « v r v e « für W Sommerbedarf. A M Bestellilngc» täglich und bestens ansgefnhrt. M s —Katalog und Preisverzeickniß aus Wunsch zngemndt. — L L 8^" Solider tüchtiger Agent gesucht. "WE M « Tclegramm-Adresse: » tzolmar. — Telephon 258. 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Unentgeltliche Auskunftsertb.: Wochent.S-l2u.3-6U. Hanpt-Melde-Amt des vezirks-lkommando» Leipzig, Rieolni- kirchhos 2, I. Stock, Zimmer 1. Meldest.: Wochentags 9—1, Sonntags ll—12. Anden hohen Festtagen, sowie an den Geburts tagen des Kaisers und Königs bleibt das Hauptmrldeamt geschlossen. Tte städtische TeSinfectionS-Anstalt, Gustav Adolph-Straße Nr. 2, übernimmt die Desinseciion von Pferde- und Rinderhaaren, Schweinsborsten und SchweinSwolle gemäß der vom Bundesrotbe am 28. Jan. 1899 erlassenen Verordnung. Patent-, Webranchsmuster-uMarken-AnSkunstSstevc.Brühl.' (Tuchhalle), l. Exved. Wochentags 10—12, 4—6. Fernspr. 682. Leffcntltchc Bibliotheken: Universitäis-Bibliothek. Die Bibliothek ist an allen Wochen tagen geöffnet: Früh v. 9—1 n. (mit Ausnahme des Sonn abends) Nachm. v. 3-5. Der Leseiaal ist geöffnet: Früh o. 9—1 u. Nachm. von 3—6. Dl» Bücher-Ausgab, ». -Annahme
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