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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19001207018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900120701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900120701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-12
- Tag1900-12-07
- Monat1900-12
- Jahr1900
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SÜSS Das 6rös8rss Lrstv8 üorsl ösutsotUailäZ 6e»enllder ("entroldodudak krlcckrwdstrouue. "MW »ist,. h«k Buddhismus, her vk chinesisch« Kunsteniwickelung ebrnfav» stark «beeinflußt hat, «indem er z. B. die eigentliche Plastik lehrte, seine Religionntit ihrem Pessimismus gab. Alle diese Strömungen fanden ihren Niederschlag auch in der Lite ratur, zumal in der Lyrik, die Damals aufkam und sich auf dreierlei Weise: als phantastische, als ritterliche Minnepoesie und als elegisch-epiknräischc bethätigt. Im dritten Jahrhundert n. Chr. durch die Zersplitterung Chinas in mehrere Reich« gelähmt, wurde der Verkehr mit dem AbendlaNde und Indien durch die neuerliche Einigung und deren anschließende MSderausdehnung des Reiches bis nach TranS- kaspien, die zu Anfang ides 7. Jahrhunderts stattfand, aufs Neue belebt. Denn auch im Westen streckte ihm wieder ein Weltreich, das «der Khalifen, die Hand entgegen. Nun kamen Christenthum und Islam nach China, und der großartige Handel und Verkehr rief eine außerordentliche Bliithezeit, ein wahrhaft augusteisches Zeitalter, in China hervor, dessen Kraft sich in dem hohen Auf schwung der Künste und «in einer Reihe von Erfindungen, wie Porceilan, Compaß, Buchdruck, Holzschnitt, bekundete. Die Lyrik aber, die jetzt ihre höchste Blüthe gewann, behielt den schwermüthigen Grundzug bei, die sie schon in dec vorigen Epoche gehabt hatte, und beweist so, daß die neuen Ideen und Einflüsse, welche dieses Zeitalter als das «der Phantasie, der Kunst und der Religion zu den vorhergegangenen, als denen des «Gedankens, der Philosophie, in directen Gegensatz setzten, gleich Jnfectionsstofsen im chinesischen Geiste wirkten. In der That gab es schwere und sehr erbitterte fromdenfeindliche Bewegungen und es bereitete sich so die große Revolution des nächsten Zeit raumes vor. Der Redner erläuterte seinen Vortrag durch Proben, durch Vorführung alter Schnitzereien und Druckwerke, und durch Ab klatsche altchinesischer Sculpturen, welch' letztere Herr vr. Obst in «liebenswürdigster Weise zur Verfügung gestellt hatte, 8»«t»e»l»i» ckk VtleolL»»»IrI Lei», Ddprlr, Vrieckricd-Iüst-Strosso lb, kernsprecdsr 593, liefern vom Do^er: Von UirtUckeo ^utoritlten xUloreock« Tr» tolxe -rri-N mit ,,8»»»t»N»»". 2a d»bea ia uaü Oroxeriea. Soner L Li«., Lerlin 80.16. Marine. * Berlin. 6. December. (Telegramm.) Der Dampfer „Prinz Heinrich" mit dem Fähnrichstrausport für das Kreuzer» gejchwader, Transportführer Capitänleutnant Blomeyer, ist am 5. December in Hongkong eingrtroffen und am 6. December nach Shanghai weitergegangen. S. M. S. „Weißenburg", Com- mandant Capitän zur See Hofmeier, ist am 6. December in Hongkong angrkommen. Central-Hotel, Berlin svo Lmmsr von 3 m. — 25 Julius Llülknvn, VeltiuiWtellnilg l'sm IM Knix (Üv6li8te ^U82e1vdnun8) Mr Flügel u- Kisninos. Lyceum für Damen. Vorträge des Herr» Professor vr. Conradt; über Chinas Kultur und Literatur. IV. Der Zeitraum, welchen der vierte Vortrag behandelte, charakterisirt sich im Gegensatz zu den vorhergegangenen als den jenigen, in welchem der Verkehr Chinas mit den übrigen Cultur- nationrn und gegenseitige Cülturbeeinflussung beginnt. So unvermittelt Lies einzutreten scheint, so ist es — und damit der erst« Anfang des Zusammen st redens der ganzen Menschheit zu eimiCultureinheit—doch von allen drei großenCulturcentren vor bereitet: in Indien durch den Buddhismus als eine Weltreligion, im Abendland« durch «das Weltreich Alexanders «des Großen, in China endlich durch seine «ndgiltige Verwandlung in einen cen- tralisirten, demokratisirten Karserstaat und in Folg« deren eben falls in «in Weltreich. Denn dies« Umwandlung, die 221 v. Chr. erfolgte und zum Theil eine Folg« der der vielverspotteten chine sischen Mauer war, setzte es in Stand, sich erobernd bis nach Tvansoaspien hin auszubreiten. Dort begegnete es sich mit der Machtsphäre des russischen Reiches, mit der griechisch-baktrischeu Cultur und mit dem Buddhismus. Der lebhafte Handelsverkehr zu Lande und zur See, der dadurch entstand und eine große BMHe Chinas hervorrief, führte ihm eine Menge von Culturgütern zu; namentlich bewirkte griechischqbaktrischer Einfluß eine völlig« Re volution des chinesischen «Kunststils, begünstigt« daS Er blühen vonMalerei und Sculptur und «bracht« eine Menge abendländischer Mährch « n und Sagen nach China, «ährend Leipziger Schriststelleriunen-Derein. Der Leipziger Schriftstellerinnen-Bercin ist mit dankenswerthem Eiter bemüht, seine Vortragsabende möglichst anregend zu ge stalten, infolge dessen erweist sich auch die Antheilnahme der Mit glieder und Gäste als eine weitaus stärkere, als dies früher der Fall war. Die am Mittwoch im Hotel Hochstein abgehaltrne dies malige Zusammenkunft wurde durch einen Vortrog des Herrn Bernhard Rost über das „Goethe. Nationalmuseum" in Weimar eröffnet, der ein anschauliches, lebendiges Bild gab von dieser so hochbedeutsamen Stätte. Hieran schloß sich eine von Jenny Schwabe verfaßte und von der Autorin persönlich zu Gehör gebrachte Skizze über „Deutschlands kleinste Residenz". Es ist Lies das von grüner Wälder traulichem Kranz umrahmte, weltentrückte, gleichsam verzauberte und verträumte Städtchen Arolsen, dessen Bewohner ein beschauliches, in seinen Grenzen zufriedenes Dasein führen, in welchem die krassen Gegensätze zwischen Arm und Reich kaum existiren und dessen früherer Regent vor noch nicht allzulanger Zeit alle Hebel in Bewegung setzte, um die lärmende Eisenbahn von seinem stillen Eiland fern zu halten, damit durch den grellen Pfiff der Locomotive der Märchenzauber dieses schönen Fleckchens Erde nicht zerstört werde. Und wenn nun heute auch eine von der Linie Cassel-Elberseld von Marburg sich abzweigende Nebenbahn nach Arolsen führt — von seiner Jsolirtheit hat cs deshalb doch nicht allzuviel eingebüßt, und es ist, obwohl es die Heimath einzelner bedeutender und hervorrragender Persönlich keiten ist, wie Christian Ranch's, der Gebrüder Kaulbach, des Dichters Stieglitz, Les Malers Ludwig Blume-Siebert, der eifrigen Verfechterin der Frauensache Marie Salm und Andere mehr, doch immer noch der stille, weltferne Winkel „Deutschlands kleinste Residenz" geblieben. Die Vortragende wurde ebenso wie Herr Veit, der gleichfalls eine eigne Schöpfung „Das Märchen vom Glück", schlicht und einfach wiedcrgab, mit lebhaftem Beifall aus gezeichnet. Mit einem, vom Tomcantor Hrlbig zur Verlesung gebrachten Briefe Les Nöthig'jchen Ehepaares, in welchem die jüngsten Erlebnisse des Leipziger Solo-Quartetts auf seiner Amerika, fahrt, in Chicago, Milwaukee, Buffalo rc. in einer Reihe von Momentbildern, launig und eindrucksvoll erzählt werden, schloß der an Anregungen reiche Abend. 8t. MchmersThee wird in 100 (XX) Familien tägl. getrunken, Probepackete 60 u. 80 bei vu»t»v Grimmaische Straße. itsliemvIIerii-Veilkllen L'/LL"; erakeastrasse 29, ist naeb «lern vrtkeil linesos Üoiloßon unserer Vamenrvelt unstreitig 6er Veilchen Uvaloa »vlllellvli L klnschs Lid. 1,50, Lid. 2,50, Lllc. 5,00—10,00. Tageskalender. Telephon-Anschluß: Expedition des Leipziger Tageblattes Nr. 382 Redaction des Leipziger Tageblattes - 153 Vuchdruckeret des Leipziger Tageblattes (E. Polz). - 1173 Alfred Hahn vorm. Otto Klrmm'S Sortiment, Filiale: Uni- versitätSstraße 3: 4046. Louis Lösche, Filialen des Leipziger Tageblattes: Katharinen straße 14 : 2935. Königsplatz 7 : 3575. Adressen aller Branche», Stände und Länder liefert unter Garantie Wclt-Adressen-Berlag Emil Reiß, Leipzig. Katalog gratis. Fernspr 3229. Telegr.-Adresse: „Weltreiß-Leipzlg". AuSkunftSftelle der königlich sächsischen TtaatSeisenbahncu in Leipzig (Grimmaische Straße 2) und die Ausknnstsstclle der königlich preußischen StaatSeisenbahu- verwaltUNg (Brühl 75 u. 77, Creditaustalt, part. im Laden), beide geöffnet an Wochent. v. 8 Uhr Borm. ununterbrochen bis 6 Uhr Nachm., Sonn- u. Festtags 10'/,—12 Uhr Vorm., geben unent geltlich Auskunft a. im Personenverkehr über Ankunft und Abgang der Züge, Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetpreise, Reise- rrleichterungen, Fahrpreisermäßigungen».; b. im Güterverkehr über allgemeine Transportbedingungen, Frachtsätze, Kartirungen rc. Fundbureau derkönigl.sächs.StaatSeiscubahuen (Linien Leipzig- Hof, Leipzig-Chemnitz u. Leipzig-Meuselwitz) Bayer. Platz 2, part. (Bayer. Bahnh.,Abgangsieite,1. Geb.) ind.kgl.Bahnhofs-Jnfpection. Auskunftsstelle für See-Schifffahrt«- und Reise-Verkehr. Relief-Weltkarte der HamburgerRhedereien: F. W. Graupenstein, Blücherpl. 1. Unentgeltliche Auskunftserth.: Wochent.9-I2u.A6U. Hanpt-Melde-Amt des BeztrkS-CommandoS Leipzig, Ricolai- kirchhof 2» I. Stock, Zimmer 1. Meldest.: Wochentags 9—1, Sonntags 11—12. An den hohen Festtagen, sowie an den Geburts- tagen des Kaisers und Königs bleibt das Hauptmeldeamt geschlossen. Patent-, GcbrauchSmustcr- u Marken-AuSkunftSftelle:Brühl2 (Tuchhalle), I. Exped. Wochentags 10—12, 4—6. Fernspr. 682. veffentliche Bibliotheken: Universitäts-Bibliothek. Die Bibliothek ist an allen Wochen tagen geöffnet: Früh v. 9—1 u. (mit Ausnahme des Sonn- abends) Nachm. v. 3—5. Der Lesesaal ist geöffnet: Früh v. 9—1 u. Nachm. von 3—6. Die Bücher-Ausgabe u. -Annahme erfolgt täglich früh v. 11—1 u. (mit Ausnahme des Sonnabends) Nachm. von 3—5 Uhr. Stadtbibliothck. Der Lesesaal ist geöff. tägl.10—1, außerd. Dienstags u. Freitags 3—6, Mittwochs u. Sonnabends 4—8; die Bücherausgabe Mittw. u. Sonnab. 4—7, an d. übr.Tag. 11—1. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse, Tr. L, 1): BücherauSgabe u. Benutzung des^flesesaals v. 9—12 u. 3—7 U. Vorlegung der Patentschriften 9—12 u. 3—7 U. ebenda. Volksbibliothek IN. (Täubchenweg 2, 1.) 7'/«—9'/« Uhr AbdS. Volksbibliothek IV. (Arndtstr. 60, p.) 7'/.-9'/. Uhr Abends. Volksbibliothek V. (Reudnitz, Rathhausstr. 29, p.) 7'/«-9'/« U. A. Volksbibliothek VI. (Aeußere Löhrslr. 2, p.) 7'/.-9'/, Uhr Abds. Pädagogische Ccntralbibliothek(Comeniusstistung), Kramerstr. 4,1. geöffn. Mittw. u.Sonnab. v.2'/.,—4'/,. Lesehalle v. 2'/»—8U. geöffn. Musikbibliothek Peters (Königsstr. 26) ist an allen Wochen- tagen von 11—1 und 3—7 Uhr geöffnet. Bücher, Musikalicn und Mukkzeitnugen können im Lesezimmer unentgeltlich studirt resp. gelesen werden. Volksbibliothek des Gewerbevereins L.-8utritzsch. Geöffnet jeden Mittwoch von '/»9 Uhr Abends an im Rathhaus zuL -Eutritzsch. „Volksbureau". Aukkunflsstelles. dlrbeiterversicherungs-, Gewerbe-u. ätml.Sachen Elsterstr.I4, p.l. GeschäftSz.5'/»—7'/-, Sonnt.l 1—1 Uhr. Städtisches Museum der bildenden Künste und Leipziger Knnstverci» (am Augustusplatz) geöffnet an Sonn« und Frier- tagen '/yll—3 Uhr, Montags 12—3 Uhr, an den übrigen Wochen tagen 10—3 Uhr. Eintritt in das Museum Sonntags, Mittwochs und Freitags frei, Montags 1 Mk., Dienstags, Donnerstags, Sonnabends 50 Pfg., an den Mcßsonntagen 25 Pfg. Der Ein- tritt in den Kunstverrin beträgt für Nichtmitgliedcr 50 Pfg. Grassi-Museum. Museum für Völkerkunde geöffnet an Sonn- u. Feiertagen v. 10'/»—3 Uhr, an den übrigen Tagen v. 10—3 Uhr, Montags geschI ossen. Eintr.Sonntags,Mittwochs,Freitags frei. Dienstags,Donnerstags,Sonnabends50^, anMeßjonntagen 25^. Grasfi-Musenm. Kunstgewerbe-Museuui geöffnet wochentägiich (ausgenommen Montags) von 10—3 Uhr, an Sonn- und Feier tagen von 10'/,—3 Uhr. Eintritt Dienstags, Donnerstags und Sonnabends 50^, sonst frei, au Meßsonntagen 25Biblio thek wochentäglich auch von 7—9 Uhr Abends und unentgeltlich. Tas Antikenmuscnm der Universität ist, mit Ausnahme d. Uni- versitätsferien, jed. Sonntag v. 11—I Uhr d. Publicum unentgeltlich geöffn. Zugang v. d. Universitätsstr., Albertinum, Erdgeschoß rechts. Sammlungen des Vereins für die Geschichte Leipzigs Johannisplatz 8, II. (Altes Johannishospital). Geöffnet: Sonntags u. Mittwochs von 11—'/»I Uhr. Eintritt 30 Kinder 10 Museum von KriegSerinncrungen des Verbandes deutscher Kriegs- Veteranen i. „Tivoli", Zeitz.Sir.32. Geöffn. alle Wochent. v. 8-1 u. 3-6. Histor.Muscum -.Völkerschlacht u. Zt.NapoleonS I.(8000Num) Im Gasthaus Napoleonstein, einzig dastehend. Tägl. von früh geöffn. Monarchenhügel bei Meusdorf. Prächtige Aussicht auf die Schlacht- selderv.1813. Interest. Samml.von Erinnerungen and.Völkerschlacht. Neues Theater. Besichtigung desselben Nachmittags von 2—4 Uhr. Zu melden beim Theater-Jnspeclor. Neues Gewandhaus. Täglich von früh 9 Uhr bis Nachmittags 3 Uhr geöffnet. Eintrittskarten ä 1 pr. Person (für Vereine und auswärtige Gesellschaften bei Entnahme von wenigstens 20 Billets L '/. pr. Person) sind am Westportal zu lösen. Del Vecchio s Ausstellung für Kunst aller Art und Zeit Markgrafenstr., im Doüel'scben Hause,neb.d. Leipzig.Bank. Geöffn.: Wochentags 9—7, Abds. elektr.Beleucht., Sonn- ».Feiertags 11 —2 U. Gcmäldc-ÄuSstellung Mitteutzwey-Windsch, Grimm. Str. 25, Ausgang Ritterstr. 1—3, I., täglich von Vorm. 9—7 Uhr Abends, Sonn- und Feiertags von Vorm. 11—3 Uhr Nachmitt, geöffnet. Deutscher Buchgcwerbeverein. Ständige buchgewerbliche Aus stellung mit Maschinenmarkt, Deutsches Buchgewerbemuseum. Wochentäglich von 9—6 Uhr, Sonntags von 11 Uhr bis Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Das Lesezimmer des Buchgewerbemuseums an Wochentagen (mit Ausnahme von Montag) von 11—3 Uhr und Abends von 7 bis 10 Uhr, sowie Sonntag- von II Uhr bis Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Eintritt frei. Reue Börse. Besichtigung Wochentags 9—4 Uhr, Sonntags '/,11—1 Uhr. Eintrittskarten zu 50 beim Hausmeister. Deutscher Flottenveretu. Anmeldung zur Mitgliedschaft bei der „Credit- L Sparbank". Schillerstr. 6. (Mindest-Jahresbeitrag 50^)- Gejchästsstelle des Deutsche» Patrioten-BundeS zur Errichtung eines BölkerschlachtdenkmalS bei Leipzig: RathhauSring 11, Pt. l. Zahlstelle und Entnahme von MitglicdSkartenheften. Dauernde Gewerbe-Ausstellung. Promenadenring. Reichhaltig und schön, ca. 400 Aussteller. Täglich geöffnet. Eintritt 10 /H. Franz Schneider» k. k. Hofmöbelfabrik, Weststraße 49/51. Aus stellung ganzer Wohnungs« und Villenausstattungen für Inter- estenten Wochentags von 9—7 Uhr unentgeltlich geöffnet. Panorama St. Privat m. Diorama geöffn.v.früh 8biS9UhrAbdS. Leipziger Palmcngarten, täglich geöffnet. Zoologischer Garten, Pfaffendorfer Hof, täglich geöffnet. Zoologisches Museum, Thalstr. 33, geöffnet jed. Mittwoch v. 2—4 Uhr. Schillerhaus in Gohlis» Hauptstraße 18, täglich geöffnet. * Darmstadt, a. December. (Telegramm.) Dl« Zweite Kammer trat heute zum ersten Mal seit Juli zu em er kurzen Tagung zusammen. * Stuttgart, 6. December. (Telegramm.) Nach dem jetzt vorliegenden Endergebnis der Landtagswahlen sind 37 Abgeordnete gewählt, davon l6 Eentrum, 8 VolkS- Partei, 5 deutsche Partei, 4 Eonservative und Bund der Landwirthe, 2 Wilde, 2 Socialisten; 33 Stichwahlen sind erforderlich. In die Stichwahl kommen von der Volkspartei 23, von der deutschen Partei 19, von den Socialisten 10, von den Conservativen und vom Bund der Landwirtbe 8, vom Centrum 6 Candidaten. Der frühere Ministerpräsident Frbr. v. Mittnacht kommt in die Stichwahl mit feinem FractionSgenossen Spieße, wobei daS Centrum den Ausschlag giebt. In zwei Bezirken findet Stich wahl zwischen CentrumScandidaten statt. * München, 6. December. (Telegramm.) An Stelle deS verstorbenen CbefS der Geheimkanzlei Frhrn. v. Zoller wurde der Flügeladjutant Generalmajor Ritter v. Wiedemann unter Ernennung zum Generaladju tant en mit der Führung der Geschäfte der Geheim kanzlei betraut. Zugleich wurde der Generalleutnant im unmittelbaren Dienste Frhr. v. Branca zum General adjutanten und Oberstleutnant Otto Graf Castell- Castell, Adjutant der 4. Armee-Jnspection, zum Flügel adjutanten ernannt. Italien. Ter Papst. * Rom, 6. December. (Telegramm.) Der „Nessagero" versichert, daß der Papst seit einiger Zeit infolge der An strengungen, die ibm das heilige Jahr auferlegt habe, und infolge der ersten Winterkälte sich nicht wohl befinde. Außer den gewöhnlichen Ohnmächten hätten sich in den letzten Tagen anormale Beschwerden bemerkbar gemacht, die zu der Fest stellung geführt hätten, daß in der Gegend, wo der Papst vor zwei Jahren operirt worden ist, Schmerzen bestehen. Der Papst, der gestern und vorgestern von den Aerztcn vr. Mazzoni und vr. Lapponi besucht worden sei, soll sich auch einer leichten Operation unterworfen haben, infolge deren die Beschwerden verschwunden seien. Die Aerzte hätten sich darauf beschränkt, dem Papst einige Tage Ruhe zu empfehle». Zu Befürchtungen, bemerkt daS Blatt, gebe der Zustand des Papstes keinen Anlaß. — Der Papst empfing gestern den italienischen Bischof di Costango. Er hielt auch die vorhergehenden Tage die Empfänge, wie immer, ab. (Siehe die folgende Meldung. D. Red.) * Rom, 6. December. (Telegramm.) Die „Ageyzia Stefani" meldet: Die Gesundheit des Papstes ist durchaus gut, so daß der Papst ohne die geringste Er müdung seine zahlreichen Empfänge fortsetzt. Vor einem Monat siel dem Papste ein ziemlich schwerer Gegenstand, den er betrachtete, aus den Händen und traf eine Zebe seines linken Fußes. Der Papst äußerte sich hierüber zu Niemand. Erst in den letzten Tagen verspürte er einigen Schmerz beim Gehen. Er empfing daher den Besuch der Aerzte vr. Mazzoni und vr. Lapponi. Gegenwärtig befindet sich der Papst vollkommen wohl. Don der vor zwei Jahren ausgeführten Operation ist heute nur noch eine kräftige, durchaus normale Narbe vorhanden. Großbritannien. General Mercier. * London, 6. December. (Telegramm.) Im Laufe einer Unterredung mit dem Pariser Correspondenten des Blattes „Daily Mail" sagte General Mercier, seine persönlichen Ge sinnungen gegen England seien sehr freundlich; er habe nur als Senator und Patrwt die Frage einer Landung in England vom theoretischen und historischen Stand punkte auS besprochen. Ein Krieg mit England gehöre zu den Möglichkeiten; sollte ein solcher jemals aus brechen, so könnte die ungeheure Ueberlegenheit der franzö sischen Armee nur durch die Ergreifung der Offensive und durch die Landung von Truppen in England ausgenutzl werden. Hoffentlich werde es aber zu einem Kriege zwischen Frankreich und England niemals kommen. Frankreich werde niemals einen solchen Krieg erklären, falls er ihm nicht von England aufgedrängt werde. (Mgdeb. Ztg.) Schweden und Norwegen. Veränderungen im norwegischen Ministerium. * Chriftiania, 6. December. (Telegramm.) „Astenbladet" erfährt: Der Staatsminister Steen ist fest entschlossen, mit Schluß der Tagung des StorthingS zurück- zutreten. Das Gerücht, der Generalconsul ChristophersenS sei zum Staatsminister in Stockholm ausersehen, ist un begründet. In der letzte» Zeit ist darauf hingearbeitet worden, daß der Staatsrath Wex elf en Staatsminister werde, und der Staatsminister Blehr in Stockholm auf seinem Posten bleibe. Wenn die Bestrebungen Erfolg haben, ist der Rücktritt Steen's schon während des Besuches des Kronprinzen möglich. Rußland. Ter Zar. * Livadia, 6. December. (Telegramm.) Der Kaiser schlief die ganze Nacht gut. Sein Empfinden und die GemüthSstimmung sind sehr gut, Temperatur und Puls normal. voeuldedrlled Nlr Augenl. u. «lucker. KsWkIer iMr-lisIcso »rsfiu Lrnst von Sachsen-Altenburg mit Umgebung und LegationSrath Graf von der Gröben-Neudörschen, welcher von Pari- an die deutsche Botschaft nach Madrid versetzt worden ist. Am späten Nachmittag verweilte der Kaiser im Arbeitszimmer. Zur Abendtasel waren geladen Herzog Christian von Schleswig-Holstein und Herzog und Herzogin Ernst Günther von Schleswig-Holstein mit Umgebung, ferner Fürst und Fürstin Radoliu und Admiral Holl mann. — Heute Vormittag hörte der Kaiser zunächst den Vortrag des GeneralinspecteurS der Fußartillerie, Generals Edler von der Planitz, sodann, wie gemeldet, Lea Vortrag des Präses der Artillerie-PrüfungS-Commission, bayerischen Generalleutnant Freiherr Fuchs von Bim bach, sodann die Vorträge des Kriegsministers General von Goßler und des Generaladjutanten von Ha Huke. Um 12 Uhr ertheilte der Kaiser dem Oberhaupt der mohame- danisch-indischen Koja-Secte, Aga Khan, aus Bombay die nachgesuchte Audienz. Um 1 Uhr reiste der Kaiser von Station Wildpark nach KönigSwusterhausen ab, um die dort in Errichtung befindliche und beinahe sertiggestellte Blinden anstalt zu besichtigen, welche von dem Hamburger Groß kaufmann Schmidt begründet worden ist. * Berlin, 6. December. (Telegramm.) Die „Nordd. Allgem. Ztg." schreibt: DaS „Berliner Tageblatt" läßt sich auS Wien melden, im Einvernehmen mit der deutschen Regierung seien Bemühungen im Gange, um einen Be such deS Präsidenten Krüger in Wien und Rom zu verhindern. Diese Meldung ist, so weit es sich um Vie Betheiligung Deutschlands handelt, völlig unbegründet. 88 Berlin, 6. December. (Privattelegramm.) Dem BundeSrath ist jetzt die Vorlage über die Herstellung von Denkmünzen zugegangen, die der Kaiser zur Erinne rung an das zweite hundertjäbrige Jubiläum deS preußischen KönigSthumS in Aussicht genommen hat. Zu diesem Zwecke sollen Fünf- und Zweimarkstücke in der Form ausgeprägt werden, daß die Reversseile keine Veränderung erleidet, um diese Münzen als Rcichsmünzen auf zweifelsfreie Weise erkennbar zu machen, daß dagegen die AverSseite mit dem Doppelbildniß deS Königs Friedrich I. und des Kaisers Wilhelm II. mit der Umschrift „Friedrich I. 1701" und „Wilhelm v. 1901" auSgestattet wird. ES sollen zunächst 500000 Mark in Füufmarkstücken und 2 Millionen Mark in Zweimark stücken auf der königlichen Münze in Berlin hergestellt werden. Dem Bundesrath ist vom Reichskanzler der Antrag zu gegangen, auf Gründ der dem Bundesrath durch die Münz novelle vom 1. Juni 1900 ertheilten Ermächtigung sich mit dieser Ausprägung von Denkmünzen einverstanden zu erklären. * Berlin, 6. December. (Telegramm.) Der BundeS- rath überwies beute die für Elsaß-Lothringe» bestimmten Enrwürfe u. des Gesetzes über die Capitalsteuer, b. über die Lohn- und BesoldnngSsteuer, c. über die Verwendung der Erträge der Capitalsteuer und der Lobn- und Besol dungssteuer , sowie die Erhebung der Bezirkszuschläge, ferner die Vorlage über die Ausprägung von Denk münzen den zuständigen Ausschüssen und stimmte den AuS- schußanträgen zum Entwürfe eines Gesetzes über das Ur heberrecht an Werken der Literatur und Tonkunst und über LaS Verlagsrecht zu, ferner der Vorlage Les Reichs kanzlers vom 19. November über die Aenderung des amt lichen WaarenverzeichnisseS zum Zolltarife, desgleichen den tAusschußberichten über den Entwurf einer Aenderung des statistischen WaarenverzeichnisseS und des Warenver zeichnisses der Massengüter, ferner dein Anträge Sachsens über die Befreiung der landwirthscbaftlichen Lehrer und Beamten von der Versicherungspflicht gemäß 8 ? deö Jnvalidenversicherungsgesetzes und schließlich dem Entwurf der Abänderung und Ergänzung der Bestimmungen über die Statistik der Bewegung der Bevölkerung. * Berlin, 6. December. (Telegramm.) Die „Nord deutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Am 2. Januar 1901 werden 25 Jahre verflossen sein seit dem Beginn der Geschäftslhätigkeit der Reichsbank. Zur Feier deS TageS findet eine besondere Sitzung deS Directoriums mit dem CentralauSschusse statt, sowie ein gemeinsames Festmahl. Eine die Entwickelung der Reichbank schildernde Denkschrift wird nach Veröffentlichung der Ergebnisse im Jahre 1900, also nicht vor März erscheinen. * Berlin, 6. December. (Telegramm.) Der „Reichs anzeiger" veröffentlicht eine Bekanntmachung, wonach die neuen Colonialwerthzeichen vom 17. d. M. ab beim Berliner Postamt 19 in der Beuthstraße verkauft werden, bezw. gegen Einsendung einer frankirten Postanweisung be zogen werden können. L. Berlin, 6. December. (Privattelegramm.) Die „Börs.-Ztg." schreibt: „Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, wird Reickskanzler Graf v. Bülow bei der EtalSdebatte Gelegenheit nehmen, über den Nicht empfang des Präsidenten Krüger durch den Kaiser sich auszusprechen, um für das Inland wie für Las Ausland die Directiven zu präcisiren, welche für die deutsche Regierung maßgebend waren. In folge dessen wird die geplante Interpellation unter bleiben. Man darf, wie uns angedeutet wird, den Er klärungen des Reichskanzlers mit höchster Spannung entgegen sehen, denn man wird unter Anderem erfahren, daß die Boeren eS beispielsweise einzig und allein Frankreich zu verdanken haben, wenn damals nach Jameson'S Raubzug nicht Schritte gethan wurden, um durch einen inter nationalen Vertrag die Selbstständigkeit der Boeren- staaten sicherzustcllen!" v. Weimar, 5. December. Die Socialdemokratie ist wieder einmal dabei, einige staatliche Aemter mit „Genossen" Zu besetzen. Nach dem neuen Jnvalidengesetz vom 13. Juli 1899 sind Schiedsgerichte zu bilden, die Uber Berufungen gegen die Entschließungen der Versicherungsanstalten über die Be willigung von Renten zu entscheiden haben. Für das Bereich der thüringischen Versicherungsanstalt sind 13 Schiedsgerichte vorge sehen. Jedes Schiedsgericht besteht aus einem ständigen Vor sitzenden und 4 Beisitzern, von denen 2 Arbeitgeber, 2 Versicherte sein muffen. Mit dem 1. Januar nächsten Jahres sollen die Be stimmungen über die Schiedsgerichte in Kraft treten, und sind vis dahin die Beisitzer, für jedes Schiedsgericht, 12 Versicherte und 12 Arbeitgeber, zu wählen. Die Beisitzer werden vom Aus schuß der Versicherungs-Anstalt gewählt, und zwar in getrennten Wahlhandlungen zu gleichen Theilen von Arbeitgebern und Ver sicherten. In der socialdemokratischen „Tribüne" forderte der Lrrtrcmensmwnn Fischer hier «die Gewerkschaften «in den «dreizehn «StÄdten, in Venen Schiedsgerichte er richtet werden, auf, «an ihn «Vorschläge gelangen zu lassen, damit er diese den Ausschußmitgliedern der Versiche rungsanstalt unterbreiten könne. Die Wahl selbst ist nach der „Tribüne" bereits auf den 10. December anberaumt. Man steht, die Socialdemokratie will die Schiedsgerichte ebenso besetzen, wie eS bei den meisten Gewerbegerichten, Krankencafsen u. s. w. be reits der Fall ist. * Au» Gotha wird der „Berl. Börs.-Ztg." geschrieben, e- bereiteten sich dort durchgreifende politische Maßregeln vor. Die Zusammensetzung de-Landtage- sei eine solche, daß ein ersprießlickeS Wirken ausgeschlossen sckeine und Frictronen unvermeidlich würden. Nach den jüngsten Neuwahlen bestehe der Landtag nämlich auS 9 Socialdemo kraten, 5 Agrariern, 4 Freisinnigen und einem National liberalen. Man sehe deshalb der bevorstehenden Auf lösung des Landtages entgegen, die stattfinden solle, um zu prüfen, ob daS Ministerium Heutig nicht daS entspreckende Vertrauen im Lande besitze, eine der Regierung wünschen«- werthe Zusammensetzung deS Landtag» durch Neuwahlen zu ermöglichen. Id. C»h«r>, 6. December. Die Herzogin-Wittwr Alexandrine feicrt hcntc ihr«» SO. Geburt-tag. AI. »8tt«r«I (eckt 81 ketersdurror), Vnmmt-Lteg;«iirÄ»Icv empüodlt ^rwalcl Oeortsirine 19, Lcko Llvekerplatr. Vrvtvrt«!»«» aller Lrt, lllelpnlr, tznerecrasee 31. lelepdoo 1527. 1V kelersatrusse 1v. Llnini»t»8«!l»iiliv unck -8ttvO«l in vorrlstslicden tznalitLten. »nck kklr Serren unck Domen. Llii». Rortt Ho. 6, 1., »w 81«»»»ckeulrw»l. (emeeklldrt »eit 1865), LIeede, Drlltite, Norlin- nock Seooewor-ktokI«, eowprlw. Vollen eto. »te. O . 1l-*. 6loeden8tr. II. Televd. 1585. Kirchliche Nachrichten. Katholische Kirche (St. Trinitatis). Sonnabend, den 8. December, Fest Mariä Cmpsängntß: Früh 6 Uhr heil. Messe, 8 Uhr Schul- gotteSdienst, 9 Uhr Predigt und Hochamt, Vorm. 11 Uhr heil. Messe, Nachm. 3 Uhr BeSper, Abends 6 Uhr Andacht. Katholische Kirche (St. Laurentius, L.-Reudnttz, Wilhelmstr. 20). Sonnabend, den 8. December, Fest Mariä Empfängniß: Früh 7 Uhr heil. Messe, 9 Uhr Predigt und Hochamt, Nachm. 8 Uhr Andacht. Katholischer MilttSrgotteSdienft in SohliS, Liadenthaler Straß», Turnhalle. Sonnabend früh 9 Uhr Predigt und heil. Messe. Katholische Schule (Plagwitz-Lindenau, Friedrich August-Straße). Sonnabend früh 9 Uhr Gottesdienst. IsmM-k Kklichiisgenmn-k r» Mi-. Meitinß! ."'ü, I«genH,otteSdt»nft Nach«. S' . Uhr.
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