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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190012232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19001223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19001223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-12
- Tag1900-12-23
- Monat1900-12
- Jahr1900
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1900
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zugeschrieben werden, sondern auch anderen tsirthschaftlichl aus Uriacken, wie z. B. der Stockung des VcrtaUs» der Korinthen gestiegen. ' oder der schlechten Getreideernte, welche bedeutendt Zufuhren i Getreides erfordert hat. Ferner haben verschiedene von 84 Liter auf 1>4 Hektoliter. Am größten ist der Ver- brctttch in BsthhrN, denn hier fachen im lechen Jahre annähernd 2'st, Hettoliter auf den Kopf; eS folgen Würtleinberg mit fast 2 Hektoliter, Baden mit 1-/4 Hektoliter, das norddeutsche Brau steuergebiet mit 104 Liter, ^Elsaß-Lotyringen mit 85 Liter pro eigenen ^Lande erzeugte Bier kommen 2—3 O im Brausteucrgebict nicht weniger <'^ . . brauerei Bayerns deckt nicht nur den Bedarf des eigenen Landes, ^n Bayern wird beinahe ausschliesslich nur das im ' - erzeugte Bier getrunken; in Württemberg Proc. des Verbrauchet» Baden etwa 8 Proc, gebiet 5—8 Proc., iik^lsaß-Lothringen dagegen als 24 Proc. auf fremde Biere. Die Bier sondern sie liefert fast ein Sechstel ihrer Production nach außer halb. Im letzten Jahre wurden 2,77 Mill. Hektoliter auS- gcführt, davon nach dem norddeutschen Brausteuergrbirt und dem übrigen Deutschland 2,41, nach dem Auslände 0,36 Mill. Hektoliter. Auf den .stopf kommen in Deutschland jetzt durch schnittlich 1.73 Bicrsteucr. Natürlich ist dieser Scck in den einzelnen Stcuergebieten verschieden, thcilS wegen der ver schiedenen Hohe der Steuer, theils, weil der Eonsum verschieden stark ist. Bayern, wo der Bierverbrauch am stärksten ist, hat auch dre höchste Steuer, cs kommen hier im Jahr durchschnitt lich 5,93 ltk auf den Kopf; Baden folgt mit 4,56 Württem berg mit 4,28 .F, Ellah-Lothringen mit 2,12 und das Brau steuergebiet mit 1,73 Die Gesainmtcinnahme an Bier steuer (einschließlich Zoll und Uebergangsstcncr) betrug im letzten Etatsjahr im deutschen Reich rund 9«> Mill. Mark Hier von entfallen auf das Ärausteuergebiet 39 und aus Bayern 36 Mill. Mart. *— Preußische Hypotheken - Actienbank. Unter den Inseraten auf S. 10078 befindet sich wiederholt eine Aufforderung an die Inhaber von Pfandbriefen stimmt- licher Serien, bctr. den Beitritt zur S ch u tz v e r e i n i g u n g. *— Protongationssätze der Berliner Börse am 22. December. Oesterreichische Creditoctien 0,60 Revort, Franzosen 0,40—0,3875 Report, Lomtarden 0,175—0,1875 Deport, Disconto- Eommandit 0,50 Report, Deutsche Bank 0,50 Report, Dresdner Bank 0,35 Report, Berliner Handelsgejellschaft-Antbeile 0,425 Re port, Gotthard 0,45 Report, Marienburger 0,0875 Report, Oü- preoßen 0.1625 Report, 4vroc. Italiener glatt, 4proc. Ungarn 0,15 Ripdrt, 4proc. Kronenrente 0,125 Report, 1880er Russische Anleihe 0,05 Deport, 4proc. Russische Consols 0,125 Report, 3'/»proc. Rassen 0,20 Report, 4proc. Russische Rente 0,05 Deport. Alle» Mit Courtage. *— Zur Lage des Ruhrkohlen Marktes. In unserem Marktbericht vom 15. December d. I. ist betont, daß im Monat November eine lleberförderung von 0,57 Proc. über die Betheiligungsziffer ein^erreten ist. Es mutz als erstaunlich be zeichnet werden, daß dicie gewaltig gestiegene Förderung gegen über dem Rückgang der hauptsächlich consumirenden Industrie, der Eisenindustrie, und auch dem nicht glänzenden Gange vieler anderer Industrien bisher schlanken Absatz gefunden hat. Zu gleich ist zu beachten, daß beim Anhalten der wirrhschaftlichen Depression die Förderung weiter anwachsen wird, weil nach früheren Beobachtungen die Arbeitcrleistung erheblich steigt, so bald die Lage ungünstiger wird. So hat auch im Monat De- ccmber die Förderung, auf die gleiche Zahl von Arbeitstagen ge rechnet, die Novembcrförderung pro Tag erheblich überschritten. Die Förderung des Shndicats hat im Laufe deS Jahres 1900 durckychnittlich täglich 172 000 t betragen. Dagegen wird durch Zuwachs neuer Betheiligungen die Bctheiligungsziffer vom 1. Januar n. I. ab 186 000 r betragen, d. h. eS wird eine Mehr förderung yon 14 000 ; pro Arbeitstag in Betracht kommen. lHaS sind über 8 Proc. Aus diesen Geiichlspuncten heraus bat die Zcchenbesitzer-Bcrsammlung, auf Vorschlag des Bciraths, einstimmig eine lOproc. Fördercinschränkunq für das erste Vierteljahr 1901 angenommen. Diese Einschränkung von zebn Proccnr bedeutet also rharsächlich im Wesentlichen nichrs Ande res. als die Aufrechterhaltung der im Jabrc 1900 geleisteten Fördermcngen. Verschiedentlich ist in den Marktberichten der Tageszeitungen und verwandter Organe der Meinung Aus druck gegeben worden, cs müßten die Rohstoffverbändc in erster Linie eine Neducticn ihrer Preise vornehmen, um den Schwie rigkeiten ans dem Eiscnmarkte Abhilfe zn schaffen. Diese Auf fassung kann, soweit damit der Kohlenbergbau gemeint ist, als nicht zutreffend betrachtet werden, wenn man erwägt, daß die Kohlenindustrie auch zur Zeit des glänzendsten Geschäftsganges stets an ihrer mäßigen Preisgestaltung festgehalten hat, wäh rend die Eisenindustrie wesentlich rcncher vorgegangen ist. llm nur einige Zahlen zu geben, sind nachstehend zwei für die Eisen industrie besonders in Betracht kommende Kohlensortcn nach den Abschlüssen deS Kohlcnsyndicats mit den Abschlußpreiscn für Tbomasknüppel zusammengesetzt. Gasflammfördcrkohlen 1896/97 8.75 1897/98 9,25 1898/99 9,25 1899/1900 9,75 -V, 1900/01 10,75 tt/, 1901/02 10,75 -L; Fettsörderkohlcn 1896/97 8.30 1897/98 8,60 1898/99 8,60 1899/1900 9,10 F, 1900/01 10ZO .V, 1901/02 10,10 tt/; ThomaSknüppel im Jabre 1896 rund 85 -//, 1897 93 -/», 1898 93 1899 1. Semester 98 2. Semester 97 ctk, 1900 1. Semester 115 ,//, 2. Semester 127 ctk, 1901 135 <//. — Der Eoaks Preis ist bekanntlich, gemäß denk Ncbereinkommen Zwischen den Eisenwerken und dem Eoaks-Syndicat, für die JahreS 1900 und 1901 auf 17 susionirt worden. Unter dielen Umständen liegt es aus der Hand, daß von den Rohstoff verbänden jedenfalls die Kohlenindustrie keinen Anlaß zu Preis herabsetzungen hat. Z P l a n r a g e n - G e s e l l s ch a f t Concepcion in Hamburg. Diese Gesellschaft hat auch in ihrem dritten, mit dem 30. September 1900 beendeten Geschäftsjahre gute Resultate erzielt; sämmtliche Betriebszweige haben zufrieden- ftellcndt Ergebnisse geliefert und die Zucker- wie die Kaffee ernte versprechen auch für das nächste Jahr nicht hinter den Resultaten der vorjährigen zurückzubleiben. Die Kaffeeernte war etwas größer als im Vorjahre, von dem producirten Zucker mußte wieder ein Drittel nach den Vereinigten Staaten ab gesetzt werden, da die Gesammtproduction den Eonsum des Proouctionslcrndes übersteigt. Bei einem Gesammtgewinne von 451 101 der sich zmammensetzt aus 315050 Werth der Kaffeeernte und 131217 -.)/ Gewinn der Verwaltung in Gratemala, etforderten die Betriebskosten 62 286 die Prio- ritätSZmsen 75 000 -tk, so daß ein Gewinn von 313 864 ver bleibt, aus welchem 161185 auf Abschreibungen verwendet, dem Reservefonds 7686 zugeführt, 10 000 an Tantieme vcrtheilt und 120 000 -4l als Dibidende von 6 Proc. gezahlt werden. Die Plantagen stehen mit 3 545 624 zu Brich; bei 2 000 000 Aktienkapital sind 1575 000 Prioritäten in Umlauf. *— Gebrüder Hemmer, Maschinenfabrik, in Neidenfels, Pfalz. Nach dem Geschäftsbericht weist das Betriebsjahr 1899/1900 eisten um 66 782 <« geringeren Ertrag aus als das Vorjahr. Für die erhöhten Löhne und Materialpreise sei ein Ausgleich durch Erhöhung der Verkaufspreise nicht zu erzielen gewesen. Das Disagio auf die nest aujgcnommene Anleihe von 500000 wurde abgeschricben. Einschließlich 11 837 -tk Vortrag beträgt der Rohgcwinn 157 237 tim Vorjahre 224 019 s«) zu folgender Verwendung: Abschreibun gen auf Anlagen 68 090 (97 518), DiSagio-Tilgung 20 000 Mark, Rücklage 4615 (9290), 5 Proc. (8 Proc.) Dividende gleich 50 000 .// (80 000), Gctvinncmtheile 4000 (25 372) und Vortrag 10 530 <ss. ä. Aus Tirol, 21. December. Gestern ist die Strecke Jenbach-Fngen der Zillerthalbahn dem öffent lichen Verkehr übergeben worden. Es verkehren vorläufig täg lich 3 Züge nach jeder Richtung; doch wird im Sommer, los ein starker Touristenverkehr herrscht, eine Vermehrung der Züge eintrtten. Die letzte Strecke Fügen-Mairhofkn wird wahrscheinlich nächstes Jahr fertig. -al- DerGoldcoursin Griechenland. Ist ihrem Bericht über daS Jahr 1898 hat die internationale Finanz Controlcommission der Thatsache Erwähnung gethan, daß ein starker Restbetrag aus der garantirten 2'/>proc. Anleihe, der sich bei den Banken von England, Frankreich und Rußland verfüg bar befand, ihr erlaubt habe, in Uebereinstimmung mit der grie chischen Regierung, dem ihr obliegenden Finanzdicnste die Spitze zn bieten. Als Gegenpartei zu diesen Ausgaben ließ sie der griechischen Regierung gleichwcrtbigc Summen überweisen, welche dem Betrage der dem Dienste der griechischen Staats schuld gewidmeten Einkünfte vorauScntlehnt waren, und kam auf diese Velft dem Unangenehmen Einkluffk zuvor. Welche eist beträchtlicl-e Goldankauf auf den Wechselcours so kurz nach der Krisis, die daS Land hatte durchmachen müssen, ausgeübt haben würde. Die auf obenerwähnten Restbetrag disponiblen Summen haben indcsjen in 1899 nur für den Dienst deö ersten Semesters genügen können; vom Monat Juli ab bat daS kür den Dienst des zweiten Halbjahres nöthige Gold auf dem Athener Platze angekauft werden müssen. Der GoldcourS, dessen Mittel in 1898 1,4/333 gewesen war, hat sich in 1899 bi» -mn Maximum von 1,65 mit eniem Minimum von 1,50 gehoben, welches ein Mittel von 1.5SS79 dcrrstellt, daS um mehr als 8 Punkte höher ist al» dasjenige des vorheraehenden Jahre». Diese Steigerung darf ,ndcß nicht den Golvankäufen allein ' ' " ' " ' " ' "iett Vermischtes. Lei-;ig, 22. December. 6. IO Das königliche Ministerium des Innern hat der Gewerbekammer Leipzig mitgctheilt. daß die Direktion der Deutschen Grundfchuld-Bank die Inhaber der von dieser Bank ausgegcbcnen Real-Obligationen, und Zwar sämtntlicher Serien, zu einer Sonnabend, den 29. December 1900, Vormittags 10'/. Uhr, iin Oberlichtsaale der Philharmonie, Berlin, Bcrnburgcrstratze 22/28, sccnisindcnden Versammlung mit folgender Tages- Ordnung beruft: 1) Bericht der Vertretung der Real-Obligationäre. 2) Aufgabe und Beschränkung von Rechten der Gläubiger, insbesondere die Ermäßigung des Zinsfußes und die Bewilligung einer Stundung. 3) Wahl der Vertretung. Die Interessenten werden auf diese Versammlung besonders hingcwiefen. * Berlin, 22. December. Die Herren Aufsichts- räthc der verkrachten Banken. Dem Curatorium der Preußischen Hypotheken-Actienbank ge störten bis zum Eintritt der Krisis folgende Personen an: Gene ralkonsul Ed. Schmidt als Vorsitzender, Bankier W. Konitzki in Bremen, Or. Heck, Director deS Zoologischen Gartens, Rech- nungSrath Ketzer, Geheimer Kanzleiraty Marsmann, Rentier Friedrich Sviclhagcn, Oberstleutnant a. D. v. Wiedner in Knicgnitz. Generalkonsul Schmidt ist bekanntlich aus dem Cu ratorium inzwischen ausaeschicdcn. Dem Aufsicsttsralh der Grundschuld-Bank gehören an: Generalconful Schmidt, Rentier Spielhagcn, Bankier Konitzki, Oberstleutnant v. Wied ner, ferner Bankier Theodor Schwarz (BrcSlau), Rechtsanwalt Georg Zelter (Stettin), Major z. D. Dagobert v. Gerhardt «Gerhardt v. Amyntor), Potsdam. Zelter und Schwarz sind in zwischen ausgeschieden. Um unter den AufsichtSräthen keine Sachverständigen anfkommen zu lassen, wählten die Directoren, wie da? „B. D." schreibt, in den VerwaltungSkörpcr eine An zahl stächst achtbarer Männer — wie z. B. Schrifrsrcller und Ge lehrte —, die durchaus nicht in der Lage waren, die fachmänni schen Manipulationen zu durchschauen, mit deren Hilfe die Di- recrorcn e? verstanden, ihr lichtscheues Gewerbe so lange Zeit sti»durch ungestraft Zu betreiben. * Per in 22. December. Das seit langer Zeit gegen,die lncsige Leben?--, Invalidität?- und Unfallversicherungs-Gesell schaft „Prometheus" schwebende C o n c e s s i o n s - E n k - Ziehungsvekfahren ist durch das am 3. November er gangene Unheil des Oberverwal'ungsgericlns, welches die früher crimgie erstinstanzliche Entscheidung des Bezirksausschusses voll veyätigt hak, zum Abschluß gelangt. Danach ist jetzt die der Gesellschaft seinerzeit ertheilre Concession zum Abschluß von VersicherunqSgeschafken endgiltigesttzogen. Die Gesell schaft darf keine neuen Versicherungsverträge mehr abschließen und ist selbst zu einer Prolongation der gegenwärtig bestehen den nickt mehr berechtigt. Zum 29. December Vormittag« 11 Uhr hüt der Verwcnrungsrath eine Gencral-VerscttNmIung der Mitglieder nach dem oberen Saale des „Königgrätzel Gar tens", Königgrätzer Straße 11, berufen. Nach der veröffent lichten Tagesordnung soll in derselben im Anschluß an die Be kanntgabe des der Gesellschaft ungünstigen Ausganges des Con- cessions-Entziehungsverfahren-Z üocr die Liquidation bezw. über die Modalitäten der letzteren Beschluß gefaßt werden. Damit sachgemäße Beschlüsse zu Stande kommen, ist es im Interesse de? Mitglieder dringend erwünscht, daß sich dieselben der Wich- rigkeit und Bedeutung dieser Versammlung bewußt werden ustd sich an derselben möglichst zahlreich — sei es persönlich, sei es durch einen Vertreter oder Bevollmächtigten — betheiligen. X. Blauholz, das trotz der gewaltigen Fortschritte der Anilinfarben noch immer für die Lchwarz- und Dunkclfärberei unentbehrlich ist, und das auch für Leipzig ein Interesse hat, weil eS in den hier bestehenden Zarbholzmühlen zerkleinert wird, muß in großen Mengen aus dem Auölande bezogen werden. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden davon 288 210 D.-Ctr. im Werthe von 3 314 000 <E zugeführt gegen 225 932 D.-Ctr. mit einem Werthe von 2 598 000 <F in der gleichen Zett von 1899; sonach diesmal mehr 62 278 D.-Ctr. und 716 000 <F an Werth oder 27,5 Proc. Das meiste Blauholz liefert Mexiko, woher diesmal allein 152 943 D.-Ctr. oder 53 Proc. der angegebenen deutschen Gesammtzufuhr kamen. Dann lieferten noch die dominikanische Republik 59 041 D.-Ctr. oder 20.4 Proc., Britisch Äcstindien 36 501 D.- Ctr. oder 12,6 Proc., Haiti 20 279 D.-Ctr. oder 7 Proc. und die Vereinigten Staaten 8659 D.-Ctr. oder 3 Proc. — Die Ausfuhr von Blauholz, worunter allerdings eine große Menge zerkleinertes sein mag, belief sich in den ersten 3 Viertel jahren 1900 auf 42 945 D.-Etr. im Werthe von 537 000 während sic int gleichen Zeiträume des vorigen Jahres mit 50 154 D.-Ctr. und 627 000 Werth angegeben war. Sie ist also Heuer um 7209 D.-Ctr. und 90 000 «U Werth oder um 14,3 Proc. zurückgegangen. Rußland nahist von der gesammten deutschen Blauholzausfuhr 12 544 D.-Ctr. oder 29,2 Proc. auf, Oesterreich-Ungarn 9031 D.-Ctr. oder 21 Proc. In den ersten 9 Monaten diese» Jahre» betrug die Einfuhr S4S26S D.-Ctr. mehr al» die Ausfuhr ausmachte, und der Einfuhtwcrth über stieg den Werth der Ausfuhr um 2 777 000 Unter den ist den ersten 8 Vierteljahren 1900 eingcführten 24618 D.-Ctr. Farbholzertracttn im Wertbe von 1 846 000 <F wird sich Wohl mindestens die Hälfte Blauholzertract befunden haben. *— DerBierconlum in Deutschland hat wäh rend der beiden letzten Jcqrzehnte sehr bedeutend zagenom- " ist van 37,78 Ml. Hektoliter im Jahre '— ' Rechnungsjahre 1899/1900 «estieaen. ! oder der Der «erdravch pso Kopf der «edolkifrung stieg in dieser Zeit l frtmden bemerkbar, daß die Anlieferung des DenaturirungsmittelS nicht immer mit der wüNschcttSwerthrn Püncilichkeit erfolgte. Die Eenttale für Tpiritus-Verwerthung hatte vorauögesehen, daß eine Steiaeruiig des Verbrauchs an Dcnatnrirungsmiitetn cintretcn würde. Die auf breiter Grundlage und mit großem Nachdrück augestclltcn Bestrebungen zur Hebuug des Verbrauchs von dcnaturirtcm Spiritus ließen ihre Früchte bereits erkennest. Die Derarifirung gewährte diesen systcinarischcn Bemühungen eine erwünschte Erleichterung. Eine Zunahme des Verbrauchs an drnaturirtcin Branntwein war deshalb mit Sicherheit zu erwarten. Die Centrale hatte sich für den gesammten Bedarf an DenatiirirnnaSinitteln durch einen Abschluß mit den ver einigten MischsteUcn gedeckt. Sic hatte nicht unterlassen, die letzteren rechttcitig aus die bevorstehende Entwickelung des Ver kehrs, sowohl in Hinsicht auf den Umfang als auch auf die neue Organisation desselben, aufmerksam zu machen. Die vereinigten Mischstellen wären demnach im Stande gewesen, sich aus einen vergrößerten Absatz vorziibcrciten und auch dafür Sorge zu trcmen, daß es nicht an dem erforderlichen Vorrathe von kleineren Gebinden und Gesäßen mangelte. Bisher konnten zum Versandt von DenaturirungSmittcln größere Gebinde und auch Kesselwagen benutzt werden, während es sich jetzt darum tzandelt, eine große Anzahl von Brennereien zu versorgen, welche in jedem einzelnen Falle nur eine kleinere Menge von Tenaturirungsmitteln brauchen. Tie vereinigten Mischstellen waren zn Beginn der neuen Einrichtung nicht in der Lage, mit den gesteigerten Anfordcrüngen Schritt zn halten. Es scheint, daß sie auch mit Schwierigkeiten in der Beschaffung der erforderlichen Pyridinbascn zu tämpfen hatten, da die Zu nahme des Verbrauchs an Dcnaturirungömitteln jedenfalls auch den Markt für dieses nur in beschränkten Mengest erhält liche Product überrascht hatte. Tie hieraus entstandenen Schwierigkeiten sind offenbar nunmehr vollständig Uverwunden, so daß in dieser Hinsicht in Zukunft kein Anlaß zur Klage mehr vorhanden sein wird. Die Herren Vcrbandsmitglieder werden auch ihrerseits Zu einer regelmäßigen Vetsorgung mit Denaturirungsmitteln dadurch beitragen können, daß sie die Denaturiruiigsmiitel-Gefäße jedesmal nach Entleerung ohne Verzug an die vorgeschriebene Adresse zurücksenden. Wie den einzelnen Herren Verbandsmitgliedern bereits durch ein Rundschreiben zur Kenntnitz gebracht worden ist, Hai der Gesammtausschuß neuerdings biychlossen, den Dervandsmitt gliedern für die Herstellung des eigenen Bedarfes von dena- rnrirtem Spiritus weitgehende Erleichterungen zn gewähren. ES soll denselben auch möglich gemacht werden, benachbarte Verbandsmitglicdcr, die nicht in der Lage sind, Spiritus der eigenen Production zu dcnatnriren, mit dem von denselben für ihre eigene Dirtvschafi benöthigten denatnrirtcn Spiritus zu versehen. In solchen Gegenden, wo der Detailpreis für denaiurirten Spiritus noch immer zu hoch gehalten wird, weil eS noch an einer ausreichenden Anzahl von Verkaufsstellen fehlt, dir von der Centrale zur Innehaltung billiger Detailpreise verpflichtet worden wären, soll den VerbandSmiigliedcrn auch ein regel mäßiger Weiterverkauf von denaturirrem Spiriins überlassen werden, damit dem Consum die erstrebte billige Versorgung geboren wird. Indessen muß hierüber in jedem einzelnen Falle das Einvernehmen mit der Zentrale hergestellt werden, weil es vermieden werden soll, daß den Abnehmern dcx Centrale (Destillateuren, Brennspiritushändlern u. s. w.) Cöncurrenz bereitet wird. - * ' griechische Schifffahrts-Gesellschaften erhebliche Summen zum Ankauf neuer Dumpfer int Auslastde verwendet. Auch die Er eignisse in DÜdasrila haben nicht verfehlt, für ibren Theil eben falls an dem Rückschläge auf den Wechselcours in Folge dec Vertheueruiig des Goldes ans dein Wettmarkle mit bcizutragrn. Endlich aber ist eS hie Agiotage, deren Schaubühne dec Athener Platz ist, die den unheilvollsten Einslns; auf den Goldeour« aus- geübt hat und noch auöübt. — Diese Steigerung des Gold- eoiirseS steht sowohl den allgemeinen Interessen deS Landes ent gegen als auch dein der Gläubiger, insofern sic deren Anihcil am Gewinn aus dem Goldcours sehr vermindert. In anderer Beziehung aber, besonders von, Gesichtspunkte der nationalen Production, muß constatirt werden, daß die Goldprüinic eine recht günstige Actton atiSübt, indem sie einerseits den Ecport der Korinthen, des Olivenöls, der Feigen, der Mineralien, welche die hauptsächlichsten Hilfsquellen Griechenland? bilden, er leichtert, während sie andererseits durch die Zollcrhöhung für den Schutz der sich entwickelnden heimischen Industrien, ivie der Meblfabrikation, mechanischen Industrien, Woll- und Banin Wollspinnereien u. s. w, wirkt und die Gläubiger schließlich doch auch von der allgemeinen Besserung, die sich ans die Weise in der wirthschaftlichen Lage dartynt, prositircn werden. Möglicher Weile würde sogar ein zn schneller Rückgang des Gold- und WechselcourseS schädliche Wirkungen im Gefolge haben. Die HaUptgrundlagc einet Besserung oes Courses aber wird in der Verminderung der Schulden in Banknoten mit Zwangscour» und solchen in lleincn Abschnitten, derest Betrag auf 9t Mill. Drachmen geschätzt wird, ruhen. Wie bekannt, ist von 1900 an jedes Jahr eine Summe von 2 Mill. Drachmen zur Amorti- firung dieser Schulden zu verwenden. — Die heftigen ConrS- schwanktingen wirken immer in ungünstigster Weile aus daS wirthfchaftliche Leben des Landes ein, indem sic alle Voraus berechnungen zu Nichte machen, doch scheint es leider unmöglich zu sein, diese Schwankungen anfznhcben oder auch nur einzu schränken. *— DaS amerikanische Scidenge schäft. Alis den V e r e i n i g t e n T t a a t e n sind in letzter Zeit ungünstige Nachrichten über die Lage des Seidcngeschästcs gekommen. Tie ,.N. H.-Z-" vom 8. d. M. bestätigt dieie Meldungen, indem sic schreibt: Die großen Bankerotte, welche in letzter Zeit in der Seidenbranche stattgcfunden, haben eine sehr gedrückte Stim mung erzeugt und zu Gerüchten von weiteren bevorstehenden Fallissements Anlaß gegeben. Auch in dieser Woche hat wieder eine große Seidenzabklk, die von Frank M. Weilbacher in Allentoüm, Pa., die Zahlungen eingestellt, nachdem erst kürzlich für die älteste und angesehenste Seidenfabrik in Paterson, N. I., die Pionix Silk Mills, ein Masscnverwalier ernannt worden ist, und ebendaselbst die West Jndia Silk Mills, sowie die Seidenfirmen Hamill L Bootb und Gallanr Bros, ihren Bankerott angemeldet haben. Besonders in letztem Falle liegen für die Creditoren schlechte Aussichten vor. In jedem einzelnen Falle liegen besondere Verhältnisse vor, welche den geschäftlichen Znsammenbruai beschleunigt haben. Gleichzeitig revräsentiren die Fallissements jedoch Symptome einer Krisis, welche sich gegenwärtig innerhalb der amerikanischen Seiden industrie vollzieht. Die nordamerikanische Seidcnindustrie be findet fich in einer Periode der Reconstruction und Viele müssen jetzt unter den begangenen Fehlern büßen. Dieselben fallen nicht allein den Fabrikanten, sondern auch den Rohseiden händlern, den Maschinenfabrikantcn nnd zuletzt auch den Com missionären zur Last, die cs sämmtlich an der nöthigen Vorsicht haben fehlen lassen und keine gehörige GcschäftSpolitik befolgt haben. Ein Grundubel der Situation ist darin zu finden, daß zu viele der amerikanischen Fabrikanten nur eben Fabrikbesitzer lind und eS ihnen an den nöthigen geschäftlichen und techni schen Kenntnissen mangelt. Daraus erklärt sich denn die Neigung, nnr auf die Hoffnung eines guten Marktes oder auf Andauer einer Modelanne hin, darauf loö zu produeircn. Die Thatsache, daß die Mehrzahl der großen Seidcnfabriken auch in diesem Jahre, trotz dem verminderten Eonsum in der Pro duction von sogenannten Sravelarrikcln, eine Einschränkung nicht hat eintreten lassen, zeigt, welcher Mangel an kluger Gefchättspolitik in jenen Kreisen vorberrichc. Ein nicht geringer Theil der Schuld ist jedoch den Rohscidenfirmen beizurncssen, die in dem ängstlichen Bemühen, Geschäfte zu machen, bereit sind, jcdein Anfänger, der irgend eint große Firma verläßt, nm selbst Fabrikant zu werden, 60 Tage Credit zu gewähren, und ebenso den Webstuhlfavrikanten, die den Ankauf ihrer Ma schinen derart erleichtern, daß schon seit längerer Zeit mehr Webstühle vorhanden sind, als der Bedari selbst der besten Saison cs erforderlich macht. Diese Leute müssen nun für ihre kurzsichtige Politik büßen. ^1. K. kf. Der Elfenbein markt in Zanzibar. DaS Elfenbein, welches in Zanzibar auf den Marlr kommt, wird aus dem Innern des Conlinents durch Träger-Karawanen zur Küste geschafft. Die Auffindung des kostbaren Materials hängt meist vom Zufall ab. Bald sind die Zähne in der Erde vergraben, bald in den Neaerdörscrn versteckt. Die Häuptlinge, mir denen über den Verkauf dieser Zähne verbandelt wird, kennen den Werth derselben gewöhnlich nicht. In Zanzibar wird ein Eingangszol! nicht erhoben; dagegen erhebt sowobl die deut'cbc als die englische Negierung an der Küste einen 2oll von 15 Proc., der Zum Theil m naium erhoben wird. Das hierdurch in den Zollhäfen aufgcsammelte Elfenbein wird in regelmäßigen Anciioncn verkauft. So findet z. B. in Baga- moyo jeden Monat eine Elfcnbeinauction statt. Das ostatri- kcrnischc Elfenbein wird höher geschätzt als das, welches von der wcstafrikanischcn Küste kommt. Das Zollamt in Zanzibar stempelt jeden Zahn nnd erhebt hierfür eine geringe Gebühr. Im Allgemeinen wird daS weiche Elfenbein bevorzugt. Es wird nach dem Gewicht verkauft. Die Preisschwankungen sind außerordentlich bedeutend Und bewegen sich zwischen 125 und 150 Rupien. JmLahre 1399 kamen in Zanzibar für 1 698 062 Rupien stuf den Markt. *— ArgentinischeFinanzen. Die definitiven Aus- pabezifsern des argentinischen Budgets für 1901 stellen sich auf 89 940 499 Peso» Papier und 26 025 176 Pesos Gold gegen 94 271 810 PesoS Papier- und 23 819 978 PesoS Goldcnisgaben >ro 1900. Telegramme. 0.8. Berlin, 22. December. (Privat-Telegramm.) Der Deutsche HandelStstghat durch Umfrage zestgcstellt, daß >cr beklagte Mstnstel anZeh.n mark stücken durchgängig in nnveranderter Stärke fortbe steht. — Von 69 Han delskammern und Corporationen haben sich 68 gegen den Doppeltarif ausgesprochen und nur eint dafür. * Berlin. 22. December. Die Einlösung der am 1. Januar älligen ZinseouponS der Ungarischen 4 proc., in Gold verzinslichen Staatsrentenanlcihe erfolgt in Berlin bei ^rr Direktion der DiSconto-Gescllichaft und bei S. Blcichröder zurst Course von 20,43 -L für 1 Lstrl. * Bktlin, 22. December. „Wolfj'S Tclcgr.-Bur." berichtet aus Shanghai: Ter fällige Coupon ist gestern be- zsthkt worden. Post- und Telegraphenwesen. ^l^ Der Fernverkehr durch Fernsprecher, d. h. der Sprecpverkehr von einer Frrnsprechanlage nach der eines anderen Ories, bat sich ztim dochwichtigen Theil deS gernsprecdverkebrS ent wickelt. So wurden im Jahre 1899 im gesammten Reichsvouqebiete durchschnittlich täglich 238 134 Geipröche von Ott gesiidrk, 10 Jahre rüher nur 38 250 Gespräche täglich. Der Fernverkebr von Leipzig aus gehört zwar zu Leu siärksten im Rcichsvoslgebicte, sieht aber immerhin erst an 7. Slelle mit täglich 9.50 Gesprächen, gegenüber Berlin mit 3500, Köln 1360, Düsseldorf N70, Frankfurt a. M. 1150, Hamburg 1690 und Magdeburg 1340 Gesprächen täg lich. Bon Dresden auS sind dagegen nur t>80 Gespräche geführt worden. Die Botortsgejpräche sind in diesen Zahlen nicht einbe griffen. Bon Leipz g a»S ist Sprech«,legenheit nach 710 Orten Code 1899 sestqestrlll), von Berlin nach 1460. von Dresden nach 580, von Frankturt a. M. nach 85ä, von Hamburg nach 800 und von Magdeburg nach 630 Orten. Zwischen Leipzig und Berlin wurden täglich 250 bi» 300, zwischen Leipzig, Zwicken und Dres den täalich LOO bis 250 Gespräche geführt. Leipzig zählte Ende 1899 6885 (1SS4), Dresden 7649 (2181), Berlin 42 438 (14 490), Hamburg 16 837 (5270), Frankfurt «. M. 7015 (1421) Sprech reuen. Die m Klammern stehenden Zahlen bezeichnen die Gprrchstellrn im Jahre 1890. Die Zahlen sind der „Dtjch. Berk.- Zrg." entnommen. * Köln, 22. December. Di« zweite Post von London über Ostende vom 21. December hat in Köln den Anschluß an Zag 31 noch Berlin über Hild^helm nicht erreicht. Srnnd: Zagvrr- pärnnq in England. * G»ch, 22. Decechh». Di« zweit» Post auS London über Llisjingen vom 21. December ist auSgeblieben. Grund: Starker Sttiseverkehr. Königliches Amtsgericht Leipzig. Hmivrisregister. Ain 20. Dercinbrr ttligelragru: Da» Erlöschen der Firnis Max Schneider in Leipzig-Gohli». Königreich «Lachsen, vanbelsreyister. Eingetrngen die Firmen: Emil Bolender in Chemnitz. Inh. Herr Johannes Emil Bolender das. — Bruno Wenzel in Chemnitz. Inh. Herr Erns Bruno Wenzel das. — Bernhard Festner in Chemnitz. Jnb. Herr Bernhard Ernst Paul Feitncr das. — Thonivaareniabrik und Dampfziegclei H. Sc P. Wießncr in Bcirrsdvri bei Grimma. — Robert Ouaas, Eisenwaaren- und Masckiiienhandluiist in Grimma. Jnb. Herr Friedrich Wilbelm Robert Ouaas da«. — Anton Josei Wolf in Pirna. Inh. Herr Anton Josef Wvts das. — Heinrich Schlegel in Pirna. Inh. Herr Heinrich Wil helm Schlegel das. — Ernst Schöne in Pirna. Jny. Herr Ernst August Schöne das. — Fürchiejtott Kemnitzer in Pirna. Inh Herr Fürchtegott Kemnitzer das. — Franz Keilau in Ekleseld Inh. Herr Franz LouiS Kcilan das. — Otto Schwalbe in Cbem nitz Inh. Herr Kurt Otto Schwalbe das. — C. Theodor Müller in Chemnitz. Jnb. Herr Carl Theodor Müller in Reichenbach. Zahlungs-Einstellungen re. 8. Hamburg, 22. December. (Privat-Telegramm.) Der Wein händler und Resiauratenr Wilhelm Georg «cvmidt, unter lein Namen Weinschinidt weltbekannt, bat heute den Concurs angemeldet. Die Passiven betragen über 300000 .H Auszahlungen. . Proc. Halle schc Stadtanleihe von 1892. Die Einlösung der zum 2. Januar 1901 fälligen Zinsscheine er folgt in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt und bei Becker L Co., Commandit-Gescllschast auf Actien. *— Unter den Inseraten auf Seite 1cX)7L befinden sich Verzeichn ijse von Effecten, deren Zins- und Divi dcndenscheinc fortdauernd bezw. bei Fälligkeit in Leipzig bei Becker Co., Commandit-Gesellschaft auf Acnen, und bei der Privatbank zu Gotha, Filiale Leipzig, eingelöst bezw. angekauft werden. Berloosungen. Vröllwitzer Acticn-Paplrrfabrik. Das Nummernverzeichniß der am 19. December ausgelooften Thellscvuldverschreibungra be findet sich unter den Inseraten aus Seite 10075. Leipziger Börse am 22. December. Die Tendenz der heutigen Börse scstzustellen, fällt aus dem Grunde schwer, weil die Haltung der Speculation fast auf jedem der verschiedenen Umsatzgebiete eine andere war. Auf dem An lagemarkte machten die gestrigen Ausführungen, die der Prä sident der Reichsbank über die Lage der Bant im Ccntralaus ichuß gegeben har, ihren stimulirendcn Einfluß geltend. Tenn es ist sehr erfreulich zu hören, daß daS Institut trotz der jetzt am Jahresende wachsenden Anlage einen Status cnifweist, dec es befähigt, vollends ohne eine Erhöhung des Zinsfußes den An forderungen gerecht zu werden, und das, okychon der DiSeont Heuer 2 Proc. niedriger ist al-S Ende 1899. Darum hielt auck die Nachfrage nach deutschen StaalSpapieren, städtischen Anleihen und ausländischen Fonds an. Die Pfandbriefe sind wesentlich stabiler geworden. Einzelne wiesen Zwar auch heute noch kleine Einbußen auf, die meisten aber waren gut erholt, verschiedene darunter, die allerdings ihrer ganzen Natur nach von der Krisis verschont bleiben mußten, wie Erbländcr, sehr fest. Umgekehrt zeigte sich der Eisenbahnmarkt total grfchästSlos. Unter den Eifenbahnactien ist nicht eine einzige Coursschwankung vorae- kommcn und von Prioritäten traten eigentlich nnr Auftig-Tep litzer bei größeren Umsätzen hervor. Ebenso schlte auf dem Bankcnmartte jede Unternehmungslust und eine einheitliche Be wegnng in den Actien sowohl der Leipziger als der Berliner Institute, Die Abneigung der Speculation, ans diesem Gebiete einzugreifen, wird Wohl nickst eher schwinden, als bis die end ziltigen Dividenden bekannt find. Was schließlich den In »ustriemarkt anlangt, so ist die schwache Haltung der Kohlen- acticn hcrvorzuhebcn, die vielfach niedriger angcboten waren Auch Kure gaben nach. Im klebrigen fehlte es an einer gleich mäßigen Meinung für die verschiedenen Werthkategorien, namentlich in Zuckeracticn und Lransportwcrthcn. Diese Schwantnngen sind aber auf gleiche Stimmung an den aus wärkigcn Börsen zu schieben und besonder? auf die schwächeren Berliner Anfangscoursc. Und da es so an jeder Anregung von außerhalb fehlte, blieb die Tendenz auch bis zum Schlüße des heutigen Verkehrs still. Tie Umsätze erreichten nicht den ge wohnten Durchschnitt und die Course neigten eher zu Rück gangen als zu Fortschritten. Im Einzelnen ergab der Verkehr folgende Veränderungen: Wechsel gaben in kurz Amsterdam 5 nach. Deutsche Fonds waren im Allgemeinen aut gehalten: 3l4proc. Reichsanleihe gab zwar in Folge von Realisirungen 0,05 nach, dagegen herrschte eine feste Meinung sür 3s2vroe. Consols (-(- 0,05), Sächsische Rente (st- 0,15), 3proc. Sach fische Staatsanleihe von 1855 (-st- 0,25), Landrentcnbrieie (st- 0,25) und 3ZHproe. Landeskultur (st- 0,80). 3proe. Leip Ziger Stadtanlcihe gab 0,25 nach, 3'/-proe. zog ^4 Proc. an, Wurzener '/L Proc. Pfandbriefe tendirten wieder unrege! mäßig: 4proc. Leipziger Credit (st- 0,15), Erbländcr (st- 0,25), 4vroc. Leipziger Hypothekenbank-Anleihe (— 0,25 bis 0,40'. 4proc. Meininger (— 0,50), 3'/rproc. Preutz. Centralbodencredir (st- 0,90), 3!Hproe. Sächsische Bodcnercdit (— 0,25). Von den diversen Obligationen zogen Altenburger Landesbank 0,25 an, ManSselder gaben ebensoviel nach. Ausländische Fonds schwankten: Oesterreichische Goldrcntc (— 0,40), Silberrcnte (st- 0,40), Papierrente st- 0,15), Ungarische Goldrente (st- 0,50), Jnbesritionsänleihe st- 0,50). Bankaktien wurden ebenfalls ohne einheitliche Tendenz gehandelt: Deutsche Bank (st- 0,60), Leipziger Bank (— 0,75), leipziger Hypothekenbank (st^ 0,25), Löbauer Bank (— 0,50>, Sächsifche Bank (st- 1). Leipziger Credit und Credit- nnd Spar Bank verkehrten auf gestrigem Niveau. Unter den Eisenbahnwertben waren Actien gänz- stch geschäftslos; von Prioritäts-Obligationen lagen Aussig- Teplitzcr (st- 0,05) fest, ebenso Dux-Bodenbach Silber (st- OPO), Graz-Köflach II und III (st- 0,20) und Oesterreichische Süd- >ahn(st- 0,25), während Pilsen-Priesen (— 0,50) und steuer- reic Lemberg-Czernowitzer (— 0,10» nachgabcn. Auf dem I no n st r i e m a r l t c hatten Koblenacticn gegen über dem Angebot einen schweren Stand: GvttcSsegen (— 10 Mark), Sächsisch-Thüringische (— 1), Zcitzer Paraffin (— 0,25), Gelfeukirchcn (— 1), Hibernia (— 1.50). Auch Kuxe lagen schwach, io Mansieldcr (— 4 -L) und OelSnitzer (— 10 Mart). Des Weiteren sind als niedriger zn .erwähnen: Weiß (Haler (— 0,50), Glauzig (— 1), Halle Zucker (— 1), Nord deutscher Lloyd (— 0,40), Leipziger Elektrische Straßenbahn 0,50). Andererseits waren befestigt: Thüringer GaS st- 0,50), Leipziger Elektricitätswerke (st- 1), Kette (st- 8), KörbiSdorf (st- 0,75), Tittel L Krüger (st- 0,25) und Zimmer mann (st- 0,25). ———_ Vvivvrbttokv Zvkurrrsokte, «eUi»Ut »o L«i»vvt>«r äe, LvolLrsIed, «u5re»t«Ut «cuo «»»INUva g'racicpnwrrclünt- , ttsrl NeiaNed lkuoop, .Vertvdi-eo rur r»ieln I«Nev<t«r 8cde>N »uk ÜsdkSLcdeN von Oopiri-I-e-Nlpvori , ttopir O. m. d U . vrpkäeo: „^ntriedvorriedknoq tUr i«ie.v»ukri>,>>M^»cIUv-a-, Vlldoliu U.rrLo«; »Vkrickw.«« vv? «Ur liVi-mktrs.ir (>»> kVinnimcdiuev" »clwrk wo., lrttker L. V»cd»omrd, drextrv-?.; ^wkLrdrorizetUnvx kNe lreck.nv.r»» nir VrackvorrtcINllllr'', Vc>l<t»m>,r tt.witr. , ,v»mpt«rvc>rttctNllllic Mr StLvtxUmmsll", kitbrik «»»Ncverlce, betprw 6vkN»; »Vorrjevraoc rum vrstv-u z.r 8ait-!o ksi mi-ckrolrcdrv 8»It.aio«truw«nr«n Z f'nedrti'k 8<-dosKI»r, x.e(prlx; „kortt.usriiux , kttctmra 8el>r>>id'»r, Vr»,<t«u - L.; Vnrrletunnc rum 0r«kea <t.» Vot«rkvip»li» d«> footcidrlteo«« Oker wrper", Ot>o Luxua, l.»ud«xo.»r, uv? p»ul Dirke, 0ree>'eu: -Vert»krep «ur ttersiettnux krikete", kauur l Uevre) uv<1 kirm» Otto Vvw, Vreden: »(NettvorrictUonx Mr <tt« Nitkft! vov Vwäick-tero^, ttsrl keiorrk. vreeUeli-L.; -Oromp»onsekitkfm«i>rki0» w>t SoUeokerl»", kruur VLcktier, ;cjrv,seod»io: ,8elk»ttditttk« 8palm»-cdlv«^, Oiro Setäel. 8et,reI>-r»xrUn Kel Breven: ^Kecvilniecd» S»Nev<rp«trvorr1rdtNv« »Ir 1,'oienkl»»»", lttteärwk Scliveiuvr, ttetpetir; »Vorrtedruvk Mr iroovnocy- k>ilkwi»»evin«ll', Otto Urler, Ovewuttr, uvä Lrvrt tVIIdelw Verter, Lepoei k. Ovemvltr. ,6«vsde,r>»oam»»i:IUu»-, 0. s. Xpoov, vreeveo! .Vertkkrev rum rearsveteu ^uttexev vyo Oenrtv »uk öl- r>s>»r>o»»Irev o. <trxl. von »ercerir'rme.rdiriko'', 0 ttolkwron. XeuL«rs ciort; ^Vertktireo «vr vuretettuox vou ILokli»v»Ittr«»<a«n> <t,r pdeyol»". Ou«m>-vk« kudrik von Nevil»«, Urtier» - l»«eell,ek»st. «raedeak d»i Drercteu: ,8«t»KSrp«r Mr Onecterkeeeev'. 0 Scklopp. tt-Iprtk; »wvpeo de'rrokr-, O. Ovkmerw, Vre.ckev 1L»<l>t»i .krvuldruk", tk. ckeoek, x.»,vr>r keuctoiiM- Verlkvr^o rur »errrellavr verrlerter 6l»»r»r«eL-, ?. rk «ievert, vreeiteo, ^^d<U»kti»i>ir,vori1vt>titox «er ituoärtUek-- »ioer pamde^, l)r. K K^dter, ^V»re»breu «ar NerrteUvar 0»rv> aoa 8«>äea»»it.a-, K 8tott, »«rkaeaktredeu: tt»«» f ielekwkr^xen Xakkaekteo vov Cepierkrkveo .««dleäek-^er .. Verei, I^ipri«: ,l)a^l>r»ov>m»»edit>»', O. ». Oraler, t>»tk«r»Strf, per. detprt«; .8ct>qlr«o»ok>»^e»rrt<!ktu»Ikitr V«ekMl»rpdl<", StoLrtred« K««,d>a,ak«drjU rarm Lek. SrNmeov, Ld»«ultr.
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