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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190005049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-04
- Monat1900-05
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1900
- Autor
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Riesaer H Tageblatt 53 Jatzr» Freitag, 1. Mai 1900, AbendS. und Aurrrger (Wkdlatt Md Altjkigch. Lelegramm-Ädrcsie: 6 > Fernsprcchstell« .r°g-blutt", Riesa. Nr. 20. der König!. AmtÄmuptmannschast Grokenhain, des Köniql. Amtsgerichts und des Stadtraths M Riesa. ät- 10S. DaS Riesaer Tageblatt Erscheint jeden Lag Abend» mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Viertrljahrltcher LyugSprelS bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder sdurchg unsere Tritte frei in» Hau» I Mark 60 Pfg., bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten 1 Mark 25 Psg., durch den Priesträger frei in» Hau» 1 Mark vv Psg. Anzelgen-Annahme für di« Nummer de» Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Sewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäft-stille: Kastanienstraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. m 's.- ^------------^--7— Die auf umfangreichen Versuchen beruhenden neuesten Elfahrungen haben gelehrt, daß daS mittels Bekannlmachung vom 10. diese» Monats zur Bekämpfung des echten Meltaues der Rebe« (Oiciium luvkeri) empfohlene Schwefeln der Stöcke besser wirkt, wenn der Schwefel nicht aus die taufeuchtem, sondern — bet ruhigem, sonnigem Wetter — auf die ß»»»vlr»n»i» Blätter gestäubt wird. - In diesbezüglicher Abänderung der Eingangsgedachten Bekanntmachung — Nr. 88 drS Riesaer Amtsblattes von 1900 — sowie der an tte OrtSpolizeibehörden erlaffenrn Verfügung vom 17. November 1899 wird Solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß als BrstäubungS- apparat sich auch die vom Klempnermeister Schmidt in Cölln-Meißen angefertigten, zuoi Preise von 2 M. 50 Psg. pro Stück zu habenden Schwefelquasten empfehlen. Großenhain, den 27. Avril 1900. Königliche Amtshauptmannschaft. 1099 L. llr Uhlemann. Mcke. Die über vte Scpankwlrlhsqaft vonAtsre» Beigner, Katser-Wilhelm-Plotz Nummer 6 unter'm 12. Juni 1899 verhängte Polizeistunde ist von heute an aufgehoben worden. Riesa, am 4. Mai 1900. Der Rath der Stadt Riesa. — Boeters. Kn. Es tfl vielfach wayrzuneywrn gewesen, pug m« pollzetltchen An- orcr Abmeldungen der Kinder, kie Ostern dies. Jhs. die Schule verlassen haben, im Einwahnermeldeawtr hier noch nicht bewirkt worden sind. Wir erinnern deshalb die Eltern und Lehrherrn hiermit an die Erstattung dieser Meldungen und bemerken gleichzeitig, daß alle diese Ostern aus der Schule entlassenen Kinder 1. soweit sie hier im elterlichen Hause verblieben, in Dienst, in die Lehre getreten oder von auswärts hier zugezogen sind, im Einwohnermcldeamte anzumelden und 2. soweit sie von Riesa verzogen, im EInwohnrrmeldeamtr abzumelden sind. Innerhalb acht Tagen nicht erstattete Meldungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 M., an deren Stelle im UnvermögenSsalle entsprechend« Haststrafe zu treten hat, brstrast. Riesa, am 3. Mai 1900. Der Rath der Stadt. Boeters. Die zum Neubau eines Familien-WohngebäudeS für daS Pionierbataillon Nr. 22 zu Riesa erforderlichen Loos II Steinmetzarbetten, - 111 Zimmerarbeiten sollen öffentlich verdungen werden. Die Verdingungsunterlagen liegen im Geschäftszimmer des unterzeichneten Baubeamtrn — Riesa, Kaserne I V Weststraße — zur Einsicht aus und können daselbst VerdingungSanschläge gegen Elstattung der Selbstkosten entnommen werden. Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Familkenwohngrbäude Pionlerkaiernemeut Loos II" bezw. »Loos III" versehen bis zum 1V. Mai Ivvtt Borm. 11'/^ Uhr bezw. 11'/, Uhr postfrei an den Unterzeichneten einzuscnden, woselbst die Eröffnung der Angebot« in Gegenwart der erschienenen Bewerber erfolgen wird. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. König!. Garuison-Baubcaurter Riesa. bDÜ gg a» r -s» für das Riesaer Tageblatt* erbitten uns bis spätestens Tu bs H » xf kt 1s Bormittags t» Uhr de« jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. vertliches und Sächsisches. Riesa, 4. Mai 1900. — Se. Majestät der König Albert trifft am Sonnabend Nachmittag 5 Uhr 8 Minuten von Sibyllcnort kommend auf dem Bahnhöfe Friedrichstraße in Berlin ein. Militärischer Empfang ist abgelehnt. In der Begleitung des Königs befinden sich der Generalmajor v. Broistm und der Flügeladjutant Oberst Senfft von Pilsach. Zum Ehrendienst sind befohlen der kom- mandirende General v. Lignitz und der Major v. Buch vom 2. Garde-Manen-Rcgiment. König Albert wird während seines Aufenthaltes in Berlin die sächsischen Reichstagsabgeordneten in Audienz empfangen. — Der Riesaer Kreis der cvang.-luth. Männer- und Jiinglingsvereinc feiert in Oschatz am 26. d. Mi. sein Kreisfest. Dem Kreisvereine gehören die Vereine von Gröba, Großenhain, Oschatz, Riesa nnd Strehla mit 253 Mitgliedern an, doch werden auch die Ver.cinc von Mügeln nnd Mühlberg bei dem Feste vertreten sein. — Bei der am Sonntag vom Schützen-Turnverein Riesa veranstalteten öffentlichen Aufführung zum Besten der in den Reihen der Buren kämpfenden deutschen Turner wurde ein Reinertrag von 51 Akk. 15 Pfg. erzielt und an Herrn Polizei direktor Atzroth in Steglitz bei Berlin zur Weiterbeförderung abgcsandt. — Seit einiger Zeit werden in den auf hiesigem Bahnhof ausgestellten Chocolade- :c. Verkaufs-Automaten an Stelle von 10 Pf.-Stücken Biermarken, entsprechend gestanzte und gefeilte Eisen- und Messingsstücke, Kreuzer und dergl. geworfen und da gegen dem Automaten Chocolade rc. entnommen. Derjenige, der die Betrüger nachweist, soll eine entsprechende Belohnung er halten, letztere aber mögen bedenken, daß ihre Naschhaftigkeit ihnen recht theuer zu stehen kommen kann, da, wenn man sie ausfindig macht, — und das dürfte doch über kurz oder lang geschehen — ihnen eine derbe Strafe nicht vorenthalten bleiben wird. — Vorgestern gab die nationalliberale Fraktion der zweiten Kammer dem Abg. Niethammer in Webers Hütel, Dresden, ein Festmahl. Es trug den Charakter einer ebenso herzlichen wie würdigen Feier der Verdienste des langjährigen Vorsitzenden der Fraktion. — Die Mitglieder der II. Kammer beabsichtigen kommende Mittwoch einen Ausflug nach der sächsischen Schweiz (Bastei) zu unternehmen. — Zahlreiche Mitglieder dieser Kammer waren gestern Gäste des Geh. Hosraths Or. Mehnert in Medingen. — In Berlin fand vorgestern eine Versammlung der Papiersabrikanten statt, in welcher beschlossen wurde, den Verkauf von Zei'ungSdruckpapier fortan durch eine Syndikatstelle vor nehmen zu lasten. — DaS „Leivz. Tagebl." hatte, wie gemeldet» gegen die Heranziehung evangelischer Soldaten und Kadetten zum römisch- katholischen Meßgottesdienste in der Dresdner Hoskirche, mit wehhwn dtrKnirbeugung vor der Hostie (dem Sanclissimum) ver bunden ist, Einspruch erhoben. Einer Zuschrift des evangelisch lutherischen Divisionspfarrers Dr. Kühn in Dresden an das genannte Blatt ist zu entnehmen, daß sofort nach erster Kenntniß der bezeichneten Vorgänge von den zuständigen Militärgeistlichcn bereits im vorigen Jahre Protest erhoben und auf die Befreiung evangelisch-lutherischer Gemcindeglieder von der Kniebengung und jeder dienstlichen Theilnahme am römisch-katholischen Meßkultus gemäß den Bekenntnißschriften angetragen worden ist. „Sollten", so heißt es in der Zuschrift weiter, „sich neuerliche Uebelstände trotzdem geltend gemacht haben, so stehen diese nicht nur zu be» reits bestehenden Bestimmungen im Widerspruch, sondern es sind auch hiergegen umgehend bei den militärischen, wie bei den kirch lichen Behörden die erforderlichen Schritte wie bereits früher getban worden". — Der Artikel des „Leipz. Tagebl." war allen Landtagsabgcordeten zugestellt worden, und unter den Mit gliedern der Zweiten Kammer wurde auch sofort die Meinung geltend gemacht, daß eine Interpellation zu erfolgen habe. Man beschloß jedoch, vor Einbringung einer solchen bei dem Herrn Kriegsministcr anzufragcn, wie sich die fragliche Sache verhalte. Vorgestern sprach zu diesem Zwecke eine Abordnung bei Sr. Excellenz vor, der den Herren eine Aufklärung für die nächsten Tage zusicherte. — Diejenigen Lampen, welche bis zum Herbst nicht gebraucht werden, stelle man mit leerem, gut gereinigten! Bassin fort, nachdem man den Docht herausgenommen hat. Ten Cylinder bedeckt man mit einem Hütchen, ein papiernes genügt, damit kein Staub eindringen kann. Eine so auf,, bewahrte Lampe wird im Herbste, wenu sie ivieder zum Gebrauch mit neuem Docht und Oel versehen ist, wie eine neue Lampe hell nnd geruchlos brennen. — Vom Landtag. Die Zweite Kammer bewilligte gestern zur Erweiterung des Gröba-Riesaer HafenS, einschließlich Gleisherstellungen und Straßenverlegnng als zweite und letzte Rate der Vorlage gemäß 1252 000 Mk. — Die vierte Deputation der Ersten Kammer beantragte betr. der Petition der Uhrmacher- ZwangS-Jnnung zu Dresden um Untersagung deS Gutschein- (Hydra- und Schneeball-) Unwesens im Uhren- usw. Handel: Die Kammer wolle beschließen: die Petitton der Königl. Staats regierung zur Kenntnißnahme zu überweisen. Tie Kammer be schloß heute dementsprechend. Seerhausen, 2. Mai. Durch Herrn Gendarm Krüger auS Stauchitz wurde am vorigen Freitag der 17jährige Dienst knecht Schwarze in Groptitz verhaftet. Der leichtsinnige Mensch hat eine am Vorwerk Heide befindliche Anpflanzung von Bäumen am 24. April in Brand gesteckt. Oschatz, 2. Mai: Noch im Laufe dieses Jahres ist hier für daS hiesige Ulanen-Regiment ein neues Kammergebäude und eine Kaserne für eine Eskadron Ulanen, welche jetzt in nicht mehr zeitgemäßen Bürgerquartirren liegt, zu errichten. ' )( Großenhain, 4. Mai. Fröhliches Leben herrscht in diesen Tagen in unserer Stadt. Die Feier des Real schul-Jubelfestes hat zahlreiche ehemalige Schüler nach hier geführt. Der gestrige Tag erste Tag brachte Abends einen von gegen 400 fackel- und lampiontragenden ehemaligen und jetzigen Schülern ausgeführten Fackelzug, dem zu aller Freude die Gunst des Wetters beschrieben Ivar. Seit 12 Jahren hatte man hier keinen Fackelzug gesehen nnd so nahm cs nicht wunder, daß die gcsammte Bevölkerung Großenhains und der Umgebung den lebhaftesten Antheil- au diesem Schauspiel nahm. Glänzend illuminirt Ware«, das Rathhaus, die Realschule, Casparis Tuchfabrik und Kirchners Baufabrik, auf ganzen Straßenzügen waren oft nur einige Fenster zu sehen, die nicht illuminirt waren. Nach dreiviertelstündigem Umzug erfolgte ans dem Markt platze daS Zusammenwerfeu der Fackeln. Im Gesellschafts hause vereinigten sich sodann die Festtheilnehmer zu einem Commers, der den schönsten und angeregtesten Ver lauf nahm. Oberlehrer Dr. Künstler begrüßte die Er schienenen mit herzlichen Worten und schloß seine Ansprache mit einem Hoch auf die Großenhainer Realschule, Ober lehrer Dr. Kallmeier brachte ein dreifaches Hoch auf König, Albert und Kaiser Wilhelm aus, in das die Festversamm lung begeistert cinstimmte. Bei Concert des Stadtmusik corps, fröhlichem Gesänge und guter Rede blieben die Theik- nehmer lange beisammen. Am heutigen Freitag erfolgte auf dem Friedhöfe in schlichter Feierlichkeit die Schmückung von 14 Gräbern Heimgegangener ehemaliger Sch-uk- kameraden. Vormittags lO Uhr fand ein Festzug, im Ge, sellschaftshause hierauf Aktus und Festkonvent ehemaliger Schuler statt. Auch, am heutigen Tage herrscht das schönste Wetter. )( Dresden, 4. Mai. Die Königin der Niederlande und die Königin Mutter treffen heute Abend hier ein. 'Dresden, 3. Mai. Für die Theilnehmer am XIII. deutschen Bundesschießen ist nachfolgende behördliche Entschließung von Wichtigkeit: Auf die an daS Königlich sächsische Finanz ministerium gerichtete Eingabe hat di« Königliche Zoll- uad Struerdtrektion dem Festausschüsse mitgetheilt, daß dem Anträge auf zollfreie Ablassnng der von den ausländischen Besuchern des' deutschen Bundesschießens in Dresden einzubriugcnden Waffen, Munition und Fahnen entsprochen und wegen Anweisung der Zollstellen daS Erforderliche verfügt worden ist. Von Ehren preisen sind weiter eingegangen: Ein Preis vom Kaiser von Oesterreich, ein Preis vom Großherzog von Baden (ein ver goldeter Pokal), ein Preis vom Herzog zu Sachsen - Altenburg, Preise von der privilegirten Scheibenschützengesellschaft zu Dresden in Höhe von 1000 Mk., von den Damen der vrivilegkrtm Scheibcnschützengefellschast zu Dresden vier Ehrengaben zu je 450 Mk. (zusammen 4800 Mk.), von den Sau-Schützen und Jägern der Berliner Schützengilde (100 Mk. auf WildschrißH von der Stadt Leipzig 1000 Mk., von zahlreichen Privat»». Die Ehrenpreise der Stadt Dresden betragen 6000 und nicht 4800 Mk.
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