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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190005141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-14
- Monat1900-05
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1900
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^-110 Mouteg, 14. Mei 1900, Mcnss. SS. s«tzrß. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abmd« mit Au«aahme der Gönn» und Festtage, vierteljährlicher Lezugrpret« bei Abholung in den Expeditione« in Riesa und Strehla oder jdurchD unser« LrilM frei in« Hau« 1 Mart KO Psg., bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstaltm 1 Mark 2K Psg-, durch dm Brirftttiger stet in« Hau« 1 Mart 05 Psg. Anzrigm-Annahm« für di« Nummer.de« Ausgabetage» - bi« vormittag v Uhr ohne Eewühr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Aastanienstra.be VS. — Kür die Redaktton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. für -«O "fMes«r Tezett»««- erb'.t'en UN« bi« spätester« "sHGkTzßkHA v Uhr t.r jr«i.Il'gea Arsgab^agc' Die «eschästrfteLe. Konkursverfahren. Ueber do» Vermögen de« Kousmann« Hermann Franz Süptitz in Riesa, alleinig« Inhaber« der Firma Franz CLptitz in Riesa, wird, heute am 14. Mat 1900, vormittag» 11 Uhr da» Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Ur. Mende in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurkforderungrn find bi« zum 15. Juni 1900 bei dem Gerichte anzumrldm. E» wird zur Beschlußfassung über die Wahl eine» anderen Verwalter», sowie über die Bestellung eine» GläubigrrauSschusseS und eintrrtenden Falle» über die in 8 132 der Konkurs» ordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 14. Juni 1900, vormittags 1v Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 25. Juni 1900, vormittags S Uhr — vor dem unterzeichnet« Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörig« Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwa» schuldig sind, wird ausgegebrn, nicht« an den Gemrinschuldner zu verabsolgen oder zu leisten, auch di« Verpflichtung auf« legt, von dem Besitze der Sache und von deu For derungen, für welch« sie au» der Sach« abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, -au Konkursverwalter bi» zum 8, Juni 1900 Anzeige zu mache«. Königliches Amtsgericht zu Riesa. Bekannt gemacht durch dm GertchtSschreiber. Aktuar Säuger. Die zum Neubau einer Ofsiziers-Speifeanstatt sür da» Pionirr-Bataillon Nr. 22 ku Riesa erforderlichen Erd-, Maurer- und Asphattarbeiteu sollen in einem Loose öffentlich verdungen werden. Die Verdingungsunterlagen liegen im Geschäftszimmer deS unterzrichnetm Baubeamtett — Riesa, Kaserne IV Wrststroße — zur Einsicht au» und können daselbst VrrdivgungSauschlöge gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werden. Angebote find versiegelt und mit der Aufschrift „LooS I OlfizierS- Speiseanstalt Pioniere" berschen bis zum 28. Mat 1900 Borm. II Uhr poflfrei an dm Unterzeichneten einzustudm, woselbst die Eröffnung der Angebote in Gegenwart der erschienenen Bewerber erfolgen wird. Zuschlazsfrist 4 Wochen. Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Königs. Garnisou-Baubeamter Riesa. Riesaer urrb Anzeiger WM» und AyrW. Tel^rawm.Adresse: F-msPr riteL .Tageblatt", Ries«. Rr. 20. der Könial. Amtshauvtmannschaft Großenhain, des Könial. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. -.E Hintergrund tritt. Auf den neuen Scheinen dagegm verdeckt der Waarenballen den Pflug. Tie Früchte sind ganz verschwunden, statt dessen ist ein Zahnrad als Zeichen der Industrie erschienen, auch die Kunst ist durch Palette rc. vertreten. — Die Einziehung der silbernen Zwanzigpfennig stücke geht recht flott von statten. Man sieht sie hier nur noch äußerst selten. Ende April waren von den gesammten, im Betrage von 35,7 Millionen Mark, ausgeprägten Stücken nur noch für 7,7 Millionen im Verkehre, so daß also seit dem Vor jahre für 28 Millionen zur Einziehung gelängt waren. — Ist ein heißer Sommer zu erwarten? In, mehreren wifsentschaftlichen Zeitschriften wird gegenwärtig di« bedeutsame Frage erörtert, ob sich von dem Verlaufe einer Jahreszeit auf dm der nächsten ein Schluß ziehen läßt. Von verschiedener Seite wird die sogenannte Kompensationstheorie in der Wettervoraus sage vertreten, der zufolge auf jede Jahreszeit, während derer die Temperatur oder der Niederschlag höher oder niedriger als der Durchschnitt gewesen ist, eine Jahreszeit folgen soll in der das Zuviel oder Zuwenig der vorausgcgangenen Zeit ausgeglichen wird. Das daraus abzuleitende einfache Gesetz wurde also besagen, daß auf einen zu kalten Winter ein Sommer folgen würde, der heißer ist als der Durchschnitt, daß ferner auf einen sehr schnee- und regenreichen Winter ein nieder schlagarmer Sommer zu er warten wäre und umgekehrt. Nach den neuesten Untersuchungen der ungemein thätigen und kenntnißreichen amerikanischen Meteoro logen ist diese Theorie jedoch nicht berechtigt. Es soll vielmehr eher als eine Ausnahme gelten dürfen, wenn auf einen sehr kalten Winter ein ausnahmsweise heißer Frühling oder Sommer folgt. Betreffs des RegenS sind die Verhältnisse noch ungewisser, doch sind nach den bisherigen Erfahrungen auf besonders trockene oder nasse Jahreszeiten viel eher solche mit normalen Niederschlags verhältnissen zu erwarten als solche, die den Gegensatz zu der vorausgegangenen Jahreszeit darstellen. Ter englische Meteoro loge Mac Dowall hat in der „Nature" auf Grund vielfacher Berechnung ein anderes Gesetz aufgestellr, der größere Sicherheit geben soll. Er nimmt die Durchschnittstemperaturen der 30 voraus gehenden Jahre, um auf die Durchschnittstemperatur deS folgenden Jahres einen Schluß zu ziehen. Danach ist z. B. immer ein milder Winter zu erwarten, wenn die 30 vorauSgegangmen Winter im Dnrchschnitt zu kalt gewesen sind, und mit dem Sommer ist eS ebenso. Nach diesen Berechnungen würde man im laufenden Jahre einen in Temperatur und Niederschlägen normalen Sommer zu erwarten haben. — Ueber die Wirkung des Kreuzotter-GifteS hat, wie die „Berliner Klinische Wochenschrift" berichtet, der jüngst verstorbene Leipziger Pathologe Birch-Hirchfeld eine Reihe von Versuchen angestellt, deren Ergebnisse etwa folgende sind: Frisch einge fangene Kreuzottern liefern ein stärkeres Gift, als schon längere Zeit in der Gefangenschaft lebende; auch Jahreszeit und Tem peratur haben Einfluß auf die Giftigkeit der Thiere. Tie häufig beobachtete fulminante Giftwirkung beruht offenbar darauf, daß durch den raschen Eintritt einer relativ großen Menge von Kreuz otter-Gift in da» lebende Blut rin Gerinnungsstoff gebildet wird, der durch Verstopfung deS rechten Herzens bezw. der Lungen- Gesäße den Tod herbetführt. Dafür spricht u. A. auch die experimentelle Thatsache, daß Thiere, denen man vorher Blut egel Extrakt (der bekanntlich die Blut-Gerinnung aushcbt) einvcr« lrtbt, trotz mehrfacher Kreuzotter-Bisse längere Zeit am Leben bleiben. Dort, wo der Tod erst nach längerer Zeit eintrttttst die Ursache desselben in einer durch daS Gift bewirkten Affrktion deS Ncrven-Systems zu suchen. Als bestes Mittel gegen die Kreuzotter-Vergiftung haben sich Branntwein, Eognac, Rum m. in seh? starken Dosen genoffen, bewährt. Dabet spüren die Gebissenen nichts von dem Rausch. Außerdem kann man die Biß-Wunde aussaugen (wobei vorausgesetzt ist, daß man keine Wunde im Mund ot«r an den Lippen hat), ausschneiden oder ausbrrnNen, oder auch bis zur Ankunft ärztlicher Hilfe von der Blut-Eir- kulation abschneiden. — Es kann fast tagtäglich die Beobachtung gemacht wer den, daß Hunde in den Fluren Herumstrelchen und daS Will» aufscheuchen. Das ist gerade jetzt, wo die Hasen setzen und die Hühner sich gepaart haben, recht bedauerlich. Dem Jagdberrchtigten steht das Recht zu, derartige Hunde zu erschießen, aber er macht nur ungern von diesem Rechte Gebrauch, denn man weiß ja, mit welcher Liebe man in der Familie vielfach an einem Hunde hängt. Es sollten daher die Hundebesitzer so verständig fein, ihre Hunde besser zu beaufsichtigen und sie nicht revieren zu lasse«. — Wochenplan der Kgl. Hoftheater zu Dresden : Opern haus : Dienstag: Die Götterdämmerung. — Mittwoch: Figaro» Hochzeit. — Donnerstag: Fra Diavolo. — Freitag: Lucrezia Borgia. — Sonnabend: Tannhäuser. — Sonntag, den 20. Mai: Der Rattenfänger von Hameln. — Schauspielhaus : Dienstag: Figaros Hochzeit. — Mittwoch: Der Gesandtschasts - Attachb. — Donnerstag: Wallensteins Lager. Die Piccolomini. ---- Freitag: Außer Abonnement. Wallensteins Tod. — Sonnabend : Ein Glas Wasser. — Sonntag den 20. Mai : Für die Freitag- Abonnenten des 18. Mai: Der Beilchensresser. — Die BevölkerungSzahl im Königreich Sachsen betrug nach einer statistischen Ucbersicht im Jahre 1899 4026489 (dagegen 1898: 3 959840) und zwar in der Kreishauptmannschaft Bautzen 396310, in der KreishauptinannschastDresden 1149460, in der Kreishauptmannschaft Leipzig 1012650, in der KretS- hauptmannschast Zwickau 1468060. Die absolute Zahl -er Lebendgeborenen stieg von 156962 im Jahre 1898 auf 158611 im Berichtsjahre. Die Zahl der Todtgeburten ist absolut: An Jahre 1899 gegenüber dem Jahre 1898 zurückgegangen (— 44 Todtgeborene). Auch die ttn Jahre 1899 vorgekommaim Sterbefälle haben sich gegen daS Vorjahr absolut bedeutend ver mehrt; eS wurden nach vorläufiger Zusammenstellung 94097 Sterbefälle reglstlirt gegen 87192 im Jahre 1898 und 92303 im Jahre 1897. Was nun endlich den Geburtenüberschuß be trifft, so stellte derselbe sich, bei der schwächeren Zunahme ddr Lebendgeborenen und der späteren Vermehrung der Sterbefälle, nicht so hoch als im Jahre 1899. Er betrug 64514 gegen 69 770 im Vorjahre oder relativ — 16»/^ gegen 17,7«/„ im Jähre 1898. — Ueber die Geschäftslage auf der Elbe schreibt das „Schiff" aus Aussig unterm 8. Mai: Die Elbeverladungen am hiesigen Platze bewegen sich immer noch in engen Gren zen, denn das tägliche Durchschnitts-Quantum ist, noch nicht über 80tt Waggons hinausgekommen, so daß der lebhaften Nachfrage nach Braunkohlen nicht genügend entsprochen werden kann. Die Werke können eben die höheren Leistun gen, wie sie vor dem Streik waren, nicht wieder erreichen, bis eine ganz neue Regelung der Schichten eingerichtet ist, und dies läßt sich nicht so rasch bewirken. Ter Wasserstand OertticheS und Sächsische». Riesa, 14. Mai 1900. — Tagesordnung für die öffentliche Stadtverordneten sitzung, Dienstag, den 15. Mai 1900, Nachmittags 6 Uhr. I. Rathsbeschluß, eine Einladung des Festausschusses für das 13. Deutsche Bundesschießcn betreffend. 2. Rathsbeschluß, die Filialkirche Weida betreffend. 3. Beschluß des Stadtraths über Verwendung von 3600 M. zum Bau der Gasleitung auf der östlichen Seite des Pausitzer Communicationsweges. 4. Raths beschluß über Verwendung von 2485 M. für bauliche Ver änderungen in dem von der Stadtgemeinde Riesa angekauften vor maligen Rrttungshausgrundstücke. 5. Beschlußfassung über Nichtig- sprechung a, der Rechnung über den Bau des städtischen Schlacht hofes, d, der Armenkassenrechnung sür 1898. 6. Rathsbeschluß auf ein Gutachten des Bauausschusses wegen Verwilligung von 800 M. zur Installation von 3 Bogenlampen und 10 Glüh lampen im Stabtparke. 7. Rathsbeschlüsse über Rückerstattung der von den Speichereibesitzern bezahlten Kosten für Einlegung der Wasserleitung tu den sogenannten Schlackenweg, sowie über Anlegung einer neuen „Straße an den Speichern" (Z 129 der Bauordnung). 8. Fortgesetzte Berathung des stadträthlichen Antrags voin 28. vorigen Monats, Vermehrung der Zahl der hiesigen Schutzleute. 9. Restantenregulatio. 10. Geschäftliche Mittheilungen. Rathsdeputirte: Herr Bürgermeister Boeters, Herr Stadtrath Pietschmann. — Die Glycine am Rathhaus steht gegenwärtig wieder In voller Blüthe und bietet einen reizenden Anblick. — Tie Maikühle hat sich zu einer empfindlichen Kälte ausgewachsen und heute früh an freien, zugigen Stellen sogar Reif gebracht. Die „Drei Gestrengen" Mamertus, Pankratius und Servatius, sind also auch diesmal scharf aufgetreten und die Befürchtungen die man gegen sie von Altersher hegt, haben sich also auch Heuer wieder bestätigt. Hoffentlich hat die Kälte keinen oder doch keinen bedeutenden Schade» in der Pflanzenwelt a - gerichtet. — An der König!. Turnlehrerbildungsanstalt zu Dresden beginnt am II. Juni >900 ein Kursus zur Ausbildung von Turnlehrern. Die Theilnehmer an diesem Kursus muffen min destens den vollen Nach uittag jeden Wochentages zur Verfügung haben. Gesuche um Zulassung sind unter Beifügung des Ge- burts- oder Taufscheines, eines ärzilichen Gesundheitszeugnisses, «ines amtlichen Zeugnisses über die sittliche Führung, eines selbst gefertigten Lebenslaufes, der Zeugnisse über die genossene wissen schaftliche und turnerische Vorbildung bet dem Ministerium des Kultus und des öffentliche» Unterrichts bis zum 2. Juni 1900 «inzureichen. — Der Verschöncrungsvcrcin in Oybin (bei Zittau) hat ein Schrislchen „Oybin mir Hain" herausgegeben, das in ge fälliger Anordnung de» rühmtichst bekannten, von Jahr zu Jahr mehr besuchten und gewürdigten Lustkurort mit Sommerfrische behandelt. Allen Interessenten kann das Schrislchen, das der Perle Oybin neue Freunde zuführen dürste, bestens empfohlen werden. — Tie neuen Fünfmarkscheine tragen veränderte Embleme. Durch Vergleich kann man sich überzeugen, daß auf den allen Scheinen im Vordergründe der Pflug nebst laudwirthschafilichen Früchten zu sehe» ip, während der Waarcnballeu mehr in den
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