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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190005152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-15
- Monat1900-05
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1900
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Riesaer H Tageblatt - Welt «nd Anzeiger WttlM «a> Aäsrizn) Dienstag, IS. Mai 1900, Meu»S SS Satz»» 'k. meom- meom- egvnen Sch. Preste über brutale Ber- Heute hatten sich im o cau Ce- > X! LU nicht.' ir die zer als ten Sie darauf werden, rmmeln »en und wn ihr. iben — von 54 214 364 51 81 Ernst -ttchard oecker» ischler» » Max rmstrS. ewacht- »arbtrS. immer- Heizer» zu sein, ne das. Leute." keines- «n son- l ange- ten, als Erstau- >r Ster ken und s Men- r lieben geschickt, höchste» Lsther?" su. A, M t «Skncvmisiuna o«l Königlchen «ml»hauplmann,chusl wuo wegen grunvhatter Herstellung einer Teilstircke des von der Blockstatton Langenberg noch Sageritz führenden Kommunikations wege- — von der Kirch« »u GUubitz bl- zum Gasthof Saperitz — vom 16.-20. Mai für den Fährverkehr gesperrt und derselbe inzwischen über den niedere« Langenberger Weg bez. über Zschatten verwirf n. Da» unb-sagte Befahren de» gesperrten Wege» wird nach tz 366»» drS ReichSstrnfgesptzbuch S bestraft. Rittergut Glaubitz, den 13. Mat 1900. Der Gutsvorsteher. Da» Konkursverfihren über da» Vermögen d«S Photographen LouiS OSwald Graf, früher in Riesa, jetzt in Neumünster, wird eingestellt, da eine den Kosten de« Verfahren» entsprechende Konkursmasse nicht Vorhäuten ist. Riesa, den 14. Mai 1900. königliches Amtsgericht. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber : Aktuar Gänger. bi» 7,40 bi» Erdfer, 7,25 bi» NtostU» Fran- Bruno iesa. st. Ad. . Paul mtzschel ittomar 8 M. «l geb. * Verboten wird da» Betreten und Befahren de» in Flur Göhli» zwischen dem Stadt park und der Ziegelei gelrgenen Exrrziervlahe». Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi» zu 60 Mar! oder mit Hast bi» zu 1 Woche geahndet. Riesa, den 15. Mai 1900. Der Rath der Ltadt Riesa. Bocters '2 Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit «»»nähme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher VrzugSPnt» bet Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla oder sdurch unser, Träg« frei in» Hau« 1 Mart 50 Psg., bet Abholung am Schalter der tkaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Psg., durch den Briefträger frei in« Hau» 1 Mark 85 Psg. Anzetgen-Amrahme für die Nummer de» «»»gabetage» bi« Vormittag S vhr ohne Orwähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Aastanienstrahr 5S. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Die für morgen den 16. d. M. angesetzte Verdingung der Grasnutzung auf den PionierübungSplützen wird hiermit aufgehoben. Garnisonverwaltung Riesa. H55 9,12 M 2,05 Z,45 9^5 >,15 9,40 welche kostenfrei von der Expedition in Cölln a. d. Elbe versandt wird. — Eine Lücke unserer Gesetzgebung, die bisher in-dcn weitesten Kreisen Aufsehen erregte, hat das ReichDgesetz vom 9. April 1900, betreffend die Bestrafung der Entzieh ung elektrischer Arbeit, ausgefüllt. Unser höchster Gerichts hof war bisher in Kien Fällen widerrechtlicher Entnahme elektrischer Energie — oder, wie das neue Gesetz sich aus drückt, elektrischer Arbeit — mangels einer einschlagenden Bestimmung des Reichsstrafgesetzbuches zur Freisprechung gelangt und hatte insbesondere die Antvendung des Dieb stahlsparagraphen abgelehnt. Er war hierbei von der Er wägung ausgegangen, daß sich der elektrische Strom nach dem heutigen Stande der Wissenschaft als Bewegungser scheinung darstelle, wie es Licht, Wärme und Schall auch sind, und daß infolgedessen Diebstahl daran nicht möglich sei, der nach 8 242 unseres Strafgesetzbuches nur an einer fremden beweglichen Sache, also an einem körperlichen Gegenstände, begangen werden kann. Das neue Gesetz be droht den, der einer elektrischen Anlage oder Einrichtung fremde elektrische Arbeit mittels eines Leiters entzieht, der zur ordnungsmäßigen Entnahme von Arbeit aus der Anlage oder Einrichtung nicht bestimmt ist, mit Strafe, und unterscheidet hierbei, ob die Entziehung in der Absicht, die elektrische Arbeit sich rechtswidrig zuzueignen, oder in der Absicht, einem Anderen Schaden zuzufügen, begangen ist. Im ersten Falle kann auf Gefängniß- und Geldstrafe bis 1500 Mark nebeneinander oder auf eine dieser Strafen wahlweise erkannt werden und zur Gefängnißstrafe nach Befinden der Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte treten, während im anderen Falle Geldstrafe bis zur 1000 Mark oder Gefängnißstrafe bis zu zwei Jahren vorgesehen ist. Nebrigens liegt es in der Hand des Beschädigten, eine Be strafung des Thäters herbeizuführen oder sich mit der Geltendmachung seines Schadens im Civilprozesse zu be gnügen, da die Verfolgung nur auf Antrag eintritt. — Die großen Erfolge deutscher Aussteller in Paris lasten sich demlich daran erkennen, daß an einem großen Theil der ausgestellten Gegenstände der Meißener und Berliner Porzellan manufaktur und besonders an den kostbarsten Stücken schon jetzt das vielsagende Wort „venciu" (verkauft) zu lesen ist. — Uebt die Socialdemokratie Terrorismus oder nichl? Die „Sächs. Arb.-Ztg " schreibt: „Streikbrechern zur Notiz! In einer Fabrik photographischer Apparate ward am Sonn abend, den 5. Mai, ein Tischler eingestellt, welcher den dort be schäftigten College» als „Arbeitswilliger" beim Hüttigschen Streik bekannt war. Die College» waren aber nicht gewillt, mit ihm zusammenzuarbeiten. ES wurde eine Commission beim Unter nehmer vorstellig, woraufhin der Mann am Abend selbigen Ta ges wieder entlasten wurde." — Und in derselben Nummer klagt da» Socialistenblatt über die „brutale BerhetzungSsucht" der „Zwickauer Kohlenbarone", die schuld daran sei, daß „noch immer abgelegte Bergarbeiter arbeitslos umherirren und nirgends Arbeit erhalten können, während weitere Hunderte (!) abwander ten nach dem Rheinland und Westfalen, andere nach Amerika gehen und Einzelne der in Folge des Streiks Entlasten«, in Verzweiflung Selbstmord begingen." Also wenn die Socialde mokraten verhindern, daß ein „Arbeitswilliger" Arbeit bekommt, und ihn dadurch vielleicht zum Selbstmord treiben, finden da» die „Genosten" in Ordnung; wenn aber Arbeitern, die unter Erfüllung. Strehla. des Stadtgemeinderaths berichtete der Anlegung eines erhöhten Fußweges auf der Riesaerstraße unter Zugrundelegung der von der K. Straßen- und Wasserbauin- spektion gestellten Bedingungen, woraus ersichtlich ist, daß der Bau eines solchen Fußweges bei gleichzeitiger Beschleußung der Riesaerstraße einen Kostenaufwand von ca. 33 — 34 000 Mark verursachen würde. Nach langer Debatte hierüber, in welcher zum Ausdruck gelangte, daß dieser Bau zu kostspielig sei, beschloß man einstimmig an dem Projett eine» erhöhten Fußweges auf der Riesaerstraße festzuhalten, jedoch unter der Bedingung, daß die Stadtgenieinde Strehla von der geforderten gleichzeitigen Beschleußung der Riesaerstraße entbunden wird und zu den Herstellungskosten deS FußwegS sowie zur Verbreiterung dcr Rietschgrabenbrücke ein höherer Betrag auS Staatsmitteln ge währt wird, als in Aussicht gestellt worden ist. Demgemäß soll an die K. Amtshauptmannschast Oschatz berichtet werden. Oschatz, 14. Mai. Das Korn sieht in hiesiger Gegend zu einem großen Theile recht kläglich aus. Als die Ursachen davon sind anzusehen der ungenügende Aufgang im Herbste, der Schaden, den der Winter angerichtet und die trockenen Winde der letzten Zeit. Infolge diese» Zustandes ist ein großer Theil bereit» umgeackert worden und das noch stehende verspricht noch nicht einmal eine mittlere Ernte. * Großenhain, 15. Mai. Im nahen Naundorf spielte ein 3jähriger Knabe mit Streichhölzchen und setzte ein Bett, in dem sein 5jähriger Bruder schlief, in Brand. Der Qualm be täubte den Schlafenden und al» man auf den Brand aufmerk sam wurde, war r» um «in junge» Leben geschehen. Da» Kind starb im Krankenhause, wohin man beide gebracht hatte , kurz Kahlschläge in Abth. 62 und 64, Artillerie-Schießbahn, Durch forstung in Abth. 71 Kiengehaü, Schneebruchhölzer in de» Abth. 1, 3, 4, 16—21, 23—25, 32, 33, 36—39, 59—61, 73, 74, 78, 79, Forstorte Herrenheide, Alte Lichtensee, Rustel Brand, an der Sautränke, Diebswinkel, Kreinitzer Vorder- imd Hinterheide, JacobSthaler Ankauf. LertlicheS uuv Sächsisches. IS. Mal IS00. — Der Schaden der in der Nacht zum Montag durch den Frost — e» wurden im Freien, an nicht geschützten Stellen —2 <> R beobachtet — angerichtet worden ist, stellt sich leider al» sehr erheblich heraus. Die Blüthe der Erdbeeren ist vielfach total erfroren und die Knospen der späten Sorten sind, wenigstens in den freien, nicht geschützten Stellen, alle schwarz. Mele Gemüsesorten, wie Kohlrabi, Sellerie rc. haben sehr gelitten. Ein Herr, der in der Stauchitz-Stauchaer Gegend Felderdbeer bau betreibt, Heilte mit, daß dort die Erdbeerblüthe gänzlich vernichtet sei. In Röderau sind Frühkartoffeln (allerdings zu zeitig gesteckte) ebenso Bohnen -c. erfroren. Auch der Wein wird theilweiS stark gelitten haben. Auch aus der Meißner Gegend theilt man mit, daß die grünen Rebtriebe erfroren nnd die Aussichten auf eine quantitativ gute Lese schon jetzt erheblich gesunken sei. Die Tage der „Eisheiligen" haben sich also Heller thatsächlich als Weinmörder erwiesen. — Im Uebrigen stürmte und wetterte es vergangene Nacht und bez auch noch heute am Tage wie sonst zur Novemberzeit. Der Sturm fegte durch die Straßen und peitschte den Regen gegen Thür und Fenster und dabei herrscht eine Kälte, daß in den Stubenöfen auf'S Nene das Feuer angeschürt werden muß. Hoffentlich wird's bald bester. — Die diesjährige Generalversammlung des Conserva- tiven Landesvereins soll erst im Herbste stattfindcn und im Anschlüsse daran zur Feier des 25jährige« Bestehens des Landesvereins ein Parteitag der sächsischen Conserva- tiven abgehalten werden. Die Vorbereitung der Jubel feier wurde dem Vorsitzenden, Herrn Geh. Hofrath Dr. Schober, und dessen beiden Stellvertretern, den Herren Generalleutnant z. D. v. Nostiz, Excellenz, und Geh. Hof rath Dr. Mehner», übertragen. Zu ihrer. Unterstützung wird ein besonderer Ausschuß von Herren aus Dresden und Umgegend gebildet werden. — Eine für alle Feuerwehrleute und Gemeinden wich tige Angelegenheit wird im Reichstage zur Besprechung gelangen: die Unfallversicherung der Wchrmünner. Den Anlaß dazu giebt ein von der Regierung eingebrachter Ge setzentwurf, betreffend Unfallfürsorge, nach welchem jeder im Zuchthaus, Gefängniß oder in Untersuchungshaft be findliche Gefangene, welchem darin ein Unfall zustößt, nach Verbüßung seiner Strafe oder Entlassung als Reichs invalide heimkehrt. Wenn man hiergegen bedenkt, welch? große Lücke in Bezug auf Unfälle den Feuerwehren gegen über besteht, denjenigen Männern, die Leben und Gesund heit bei Feuers- und Wassersnoth und sonstigen Gefahren für ihre Mitmenschen aufs Spiel setzen und dagegen, wie kümmerlich und dürftig, fast almosenglcich in mancher Gegend die Untcrstützungsfrage nach oft zeitraubender Un tersuchung und nachgewiesener Bedürftigkeit geregelt wird, so muß man zugeben, daß die Feuerwehren die Fürsorge des Staates eher benöthigen, als mancher Andere des Vol kes. Deshalb wird der Reichstagsabgeordnete Franken- Bochum zu gunsten eines Unfallversicherungsgrsetzcs für freiwillige Feuer- und Wasserwehren eine Resolution bean tragen und im Plenum des Reichstages haben alle Freunde der Feuerwehren Gelegenheit, Stellung hierzu zu nehmen. Wer sich näher über diese Frage unterrichten will, lasse sich Nr. 15 der „Sächsischen Feuerwehr-Zeitung" schicken, FtmfpwHfikR Nr. «>. F5 bl» «k. 9,50 o Heide, t» 2,32. s Mark Verletzung ihrer Verpflichtungen di? Arbeit niederlegten, bei der Wiedererlangung von Beschäftigung Schwierigkeiten erwachsen, dann schreit die socialdemokratische " " hetzungSsucht. !!! * Langenberg, 13. Mai. hiesigen Gasthose mehrere Gemeindevorstände zu einer Be sprechung behufs Gründung einer GemeindeverbandS- Sparkaste eingesunden. In der gegenseitigen Aussprache würde hauptsächlich hervorgehoben, daß die Landgemeinden bei den in jetziger Zeit an sie gestellten Anforderungen genöthigt seien, außer den An lagen andere Einnahmequellen zu schaffen. Als Sitz sder Kaste wurde vorläufig Glaubitz bestimmt, letztere Gemeinde hat sich auch zur Uebernahme der Geschäftsstelle bereit erklärt. Die umliegenden Gemeinden sollen unter Uebersendung eines zur Verfügung stehenden Statuts zum Anschluß behufs Gründung dieser Kasse besonders ausgesordert werden. * Gröditz, 15. Mai. Nächsten Sonntag begeht der hiesige Militäroerein sein 25jähriges Stiftungsfest in besonder» festlicher Weise. Zapfenstreich am Sonnabend leitet die Festlich keiten ein, zu denen eine große Anzahl Kameradenveretne, be sonders auch die benachbarten preußischen Kriegervereine, ihre Theilnahme zugesagt haben. Sonntag ist FestgotteSdienst, 2 Uhr Festzug, mit anschließendem FestaktuS. Auf dem Fest platze werden verschiedene Volksbelustigungen stattfinden. Ball auf beiden Sälen beschließt das Fest. — Ein allseits be liebter „Veteran der Arbeit", der Dreher Hermann Gustav Petzold, ist dieser Tage verschieden. Er war 46 Jahre lang !m hiesigen Eisenwerk beschäfttgt und sein Wunsch daS 50 jäh rige Arbeitsjubiläum begehen zu können, ging ihm also nicht in In der am Freitag stattgefundenen Sitzung Bauausschuß über die Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. Im Gasthofe zur Königslinde i« Wülknitz sollen Freitag, am 18. Mai d. I. Vormittags »/^lO Uhr an rw kieferne Scheite, - - Knüppel, - - Aeste, - - Stöcke, - kieferne» Astreisig, 52 kieferne Langhaufen, I. Cl. meistbietend gegen Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. Königliche Forstverwaltung, Königliche Garnisonverwaltung Ucbnngsplatz Zeithai«.
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