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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190005221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-22
- Monat1900-05
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1900
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L H 8^^ Tageblatt ««d A«k»tger SS J»br, Tirustag SS. Mai 1900, Abenos era cra ieß lüg en, ßte ?er. wi Vie ^er ei» rS, Da« Riesaer Zageblatt erscheint jeden Lag Abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BterteljLhrltcher idrzugSpret« bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla oder jdurch unser, Träger srri in» Hau« l Mark 50 Pfg., bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten 1 Mark 2S Psg., durch den VriestrLqrr srei in» Hau» 1 Mark 05 Psg. Anzeigen-Annahme für die Nummer de» Ausgabetage« bi» Vormittag S Nhr ohne »ewähr. Druck und Verlag vyn Langer L Winterlich in Niesa. — Geschäftsstelle: Kaftantenstrasie 59. — Für die Neda'tion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Wkblatt «d Anschtt). Telegramm-Abrrsse: R» D FernsprechstrL« .rag bl t R Nr so der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadkaths zu Mesa. 117 kesa «st; erS W S. des Zda ich, T. 3 i»n daß etn der AK- da» ftig ne« otd- 1 Ken die bit- «a icht 'uS- SIL mit ne» ne» ihm ner hon Uv- ruck G sack« nm Unterftüyun, zue ll'terhaltn'w und Eaveiterung der Volksbibliotheken sind inner Benutzung de» nachstehenden Fu'mulns bi» zum IS. Juni IVO« tabellarisch anher einzureichen Großenhain, den 18 Mas 1900 Königliche Amt-h-uptmannschaft. 649 ü. llr Uhlemann. - Cs. Bezeichnung der Nachsuchenden Eigen- tbumsver hältnisse Ver waltung Die B bl>othek der zu unterstützenden umfaßt Bibliothek. Binde. wu de gegründel. wu de be utzt. Mittel zur Unterhaltung der Bibliothek BiSkeriger Bei rag der Gemeinte rc. Betrag de« Lesegeldes. Bieder bewilligte Staa'S- bcihilfe Die Lieferung von 287 Lampen mit Fuft und andere« eisernen, blechernen, hölzerne», gläsernen und irdenen pp. Kasernenge äthen, soll öffentlich verdungen werden. Bedingungen, Proben und Beschreibung der zu liefernden Gegenstände liegen bei der unterzeichneten Verwaltung zur Einsichtnahme auS und sind Angebote bis znm 30. Mai d. I. Vorm. 10 Uhr gebührenfrei dahin einzusenden. * Königliche Garnison-Verwaltung Truppenübungsplatz Zeithain. II III IV V III, IV, Steinmetzarbeiten, Zimmerarbeiten, Schmiede- und Eisenarbeiten, Eisenguß^ und Eisenwalzarbeiten sollen öffentlich verdungen werden. Die Verdingungsunterlagen Die Lieferung von Kammergerüsten, eisernen, blechernen und hölzernen pp Kasernengerälhen soll öffentlich verdungen werden. Bedingungen, Proben und Beschreibung der zu liefernden Gegenstände liegen bei der unterzeichneten Verwaltung aus und sind Angebote bis zum 25. d. MtS. Vormittags 10 Uhr dahin einzusenden. Königliche Garnison-Verwaltung Riesa. liegen im Geschäftszimmer des unterzeichneten Baubeamten — Riesa, Kaserne Westftraßc — zur Einsicht aus und können daselbst Verdingungsanschläge gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werden. Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Loos II" bezw. „Loos III" bezw. „Loos IV " bezw. „Loos V Stabs - pp. - Gebäude, Pioniere" versehen bis zum 1. Juni 1900, Vorm. II Uhr für Loos II, 1. 7. „ „ ., !!'/< „ „ „ V postfrei an den Unterzeichneten eiiizusendeii, woselbst die Eröffnung der Angebote in Gegenwart der erschienenen Bewerber erfolgen wird. Zuschlagssrist 4 Wochen. Auswahl unter den Be werbern bleibt Vorbehalten. - Königl. Garnison-Baubcamtcr Riesa. Die zum Neubau eines Stabs- und Wirthschaflsgebaudes für das Pionierbataillon Nr. 22 in Riesa erforderlichen Loos OerMcheH rmd Sächsisches. Riesa 22. Mai 1900. — Am jenseitigen Elbufer, an bekannter Stelle, ist man gegenwärtig mit dem Ausbau der Elbbadehäuser beschäftigt und da das Welter sich gebessert und die Temperatur nunmehr end lich erfreulicher Weise sich wieder hebt, so werden sich auch bald die Badegäste einfinden. Eröffnet ist übrigens die Saison be reits; an» Sonnabend früh nahm ein hiesiger Herr in den noch recht kalten Fluthcn des Stromes ein ftirzeS Bad, das aber ohne Zweifel recht „erfrischend" gewesen ist. -- Auf die „Herzliche Bitte" an die Evangelischen von Niesa, Poppitz, Mergendms und Weida auf Seite 4 der heutigen Stummer seien die geehrten Leser und Leserinnen besonders aufmerksam gemacht. — Tic Zeit der immerwährenden Dämmerung hat begonnen, die „schönsten Wochen" auf der Höhe deS Jahres. Diese Periode, während deren es bei klarem Welter selbst über Mitter nacht nie ganz dunkel wird und vom Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang das Licht der Sonne in dämmernden Scrahlen um den nördlichen Horizont spielt, endet mit dem 19. Juli. — Herr Oberst Kunde wurde unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Fußarlillerie-Regiinents Nr. 12 mit den vorge- schriebcnen Abzeichen von der Stellung als Kommandeur des Landwehr-Bcztrks Großenhain enthoben und Herr Freiherr von Wirsing, Major z. D. und 4. Stabsoffizier beim Landlvehr-Be zirke Leipzig, znm Kommandeur des Landwehr-Bezirks Großen hain ernannt. — Der Bienenwirthschaftliche Hauptverein im Königreich Sachsen verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahre infolge der ungünstigen Witterung wiederum ein recht mißliches Bienenjahr, schlimmer noch als die vorangegangenen Jahre. Am Schluffe des Berichtsjahres gehörten dem Hauptverein 66 Zweigvercine mit 1787 Mitgliedern, 26 Einzelmitglieder rmd ll Ehrenmit- ßlieder an. Die Durchwinterung dec Bienen war überall gut bis sehr gut; die Durchschnittsver Inste betrugen 2—5 Proz., in ein,^lnen Fällen stiegen die Verluste allerdings bis 20 Prozent. Der Frühling ließ sich zwar anfänglich gut an, zur Ausflugzeit der Bienen traten aber kalte Sturm- und längere Regenperioden rin, die alle Honigdrüsen in den Blütben vernichteten und die Bienen am Ausstiegen verhinderten. Viele Bienen, die sich trotzdem ans dem Baue herausgewagt halten, gingen zu Grunde. Die Bienenvölker mußten daher mitten im Sommer gefüttert werden. Nachdem im August günstigere Witterung eingetrcten «ar, war in den meisten Bezirken keine Tracht mehr vorhanden, der Honigertrag daher äußerst gering. Der Bestand an Bienen- »ölkern ist etwas zurückgcgangen. Im Besitze von Hauptver- einSmitgliedern befanden sich im Bezirke Dresden 3586, Leip zig 4678, Erzgebirge 1435, Vogtland 1869, und Bautzen 2594 Bienenvölker. Der Dresdner und der erzgebirgische Kreis weisen eine Abnahme, die übrigen Kreise eine Zunahme auf. * Gröditz. Festlich geschmückt durch viele Ehrenpforten, Ranken, Kränze und Flaggen prangte unser Ort am Sonntage, ! galt es ja dem Militärverein, welcher sein 25jähriges Bestehen seicrte, und seine geladenen Gäste, die Brudcroereine, zu ehren. Nachdem die Kirchenparade beendet war, beeilten sich die Mit glieder, die cinrückenden Vereine feierlich zu empfangen. Um 2 Nhr ordneten sich die verschiedenen Vereine, 23 an der Zahl, nut 9 Fahnen und 6 Musikchören, zum Umzuge. Eine be sondere Ebre wurde dem Verein durch die Theilnahme mehrerer Herren Offiziere und deS Herrn Amiehauotmann aus Großen hain. Auf den, Festplatze angelangt, begrüßte der Vorsitzende, Herr Rittergutsbesitzer Dreße! auf Strcumen, alle Ehrengäste, Vereine und Mitglieder, während der Herr Pfarrer aus Frauenhain die Festrede hielt. Nachdem das Lied deS Gesangvereins zu Gröditz verklungen war, wurden die Geschenke, über 20 goldne Nagel, in Empfang genommen. Bald zerstreuten sich die Gäste in den aufgestellten Zelten zu zwangloser Geselligkeit, wiihrcnd am Abend im Richtcr'schen Gasthof ein lebhafter Ball stattfand. Hierbei zeigte sich, wie nothwendig unser lebhafter Ort eines zweiten großen Saales bedarf. Zehren. Am Sonnabend gegen 6 Uhr Abends gingen im Keilbusch in der Nähe der „Güldenen Aue" an dem felsigen Bergabhange dort mit gewaltigem Getöse große Grsteinsmaffen nieder. Meißen. Die Wcinaussichten sind, wie man ans Spaar berichtet, fast bis auf den Stand der Hoffnungslosigkeit herab gedrückt worden; man erkennt immer mehr und mehr, welch umfänglichen Schaden die letzten Nachtfröste angerichtet haben. In manchen Lagen, die ganz besonders in jenen kalten Nächten der herrschenden Luftströmung ausgcsetzt waren, ist die Ver nichtung eine fast totale, so daß auch für nächstes Jahr auf einen nennenswertben Ertrag »icht gerechnet werden kann. Die nächste Folge dieses traurigen Umstandes ist, daß wieder größere Strecken unserer Weinberge der Ausrodung verfallen. So geht ein herrlich Stück Poesie des schönen Meißner Landes nach und nach verloren. Mit blutendem Herzen entschließen sich die Winzer zur Vernichtung ihrer Rcbanlagen, aber bei so andauernden Mißerfolgen muß selbst der beste Wille erlahmen. Meißen-Cölln. Ter Evangelische Arbeiterverein Meißen-Cölln beschloß in seiner Sitzung am vergangenen Frei tag die Gründung einer Baugenossenschaft behufs Errichtung von Arbeiterwohnhäuscrn. In die im Umlauf befindlichen Listen zeichneten sich sofort eine stattliche Anzahl „Baugenoffen" ein. Bestimmt wurde, daß der Beitritt zur Baugenossenschaft nicht von der Mitgliedschaft beim Evangelischen Arbeiterverein ab hängig sein soll. Döbeln. Bei den Verhandlungen deS Ersten Sächsischen FoltbildnngSschultages, der zur Himmelfahrt und Mittwoch Abend vorher hier stattfindet, wird als Vertreter deS Kgl. Ministeriums Herr geh. Schulrath Kockcl voraussichtlich zugegen sein. Be sondere« Interesse dürfte die Lehrmlttclausstellung namentlich für Lehrer an ländlichen Fortbildungsschulen dadurch gewinnen, daß der Ä» Sachsen bekannte Lehrer Sanpe (Naundorf bei Oschatz) Titel: „Eine vollständige ländliche Fortbildungsschule" eine Sonderabtheilung bietet. )( Dresden. Die „Schles. Ztg." meldet in ihrer Abend ausgabe aus Sibyllen ort: Bei Sr. Majestät dem König von Sachsen haben sich gestern Abend nach einer Wagen fahrt Blasenbcschwecden eingestellt. Dem .Patienten winde daher ärztlicherseits eine mehrtägige Bettruhe empfohlen. Se. Majestät sind übrigens in guter Stimmung bei normaler Temperatur »nd recht kräftigem Puls. P irna. Was für Schauergeschichten manche Menschen in ihrer Verlogenheit zu ersinnen vermögen, nm irgend eine an sich ganz unbedeutende oder unschuldige Begeben heit zu vertuschen, beweist wieder einmal folgendes Vor- t'ommniß. Am vergangenen Sonnabend cnrsirte in der Stadt unter genauer Darstellung des Falles das Gerücht von einem abscheulichen Verbrechen, das an genanntem Tage Vormittags gegen ll Uhr an einem kaum 15 Jahre alten Mädchen, einer Magd aus dem benachbarten Eben heit, auf dem von der Krietzschwitzer Straße nach dort füh renden Rasenweg verübt worden sein sollte. Ein Unbekann ter habe das Mädchen von dein von ihm geführten Milch wagen weggerissen, mißhandelt und sich auch des Jacketts und des Geldes der Angcfallenen bemächtigt. Diese der Dienstherrschaft gegebene ausführliche Schilderung des Vor falls wiederholte das Mädchen auch gegenüber den Poli zeiorganen unter Vergießung eines reichlichen Thrcinen- stromes und ließ die ganze Art und Weise des Mädchens, sowie auch dessen Unbescholtenheit die Geschichte als den Thatsachcn entsprechend erscheinen. Es wurden deshalb sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt, um des Unholdes Habhast zu werden und gab hierin das Mädchen selbst einige Fingerzeige, indem er erwähnte, bereits auf der Breitestraße demselben Menschen begegnet zn sein und auch seinen Namen vernommen zu haben, als ec von dritter Seite angerufcn worden sei. Außerdem habe er sich mit dem geraubten Jackett zurück nach Pirna begeben. Trotz eifriger Nachforschungen seitens der hiesigen Polizeiorgane konnte natürlich der dieses Verbrechens Angeschuldigte nicht erlangt werden, weil Alles erlogen war, wie das Mädchen später selbst zugebcn mußte. Und der Grund zum Ersinnen dieser ganzen Geschichte Ivar, das; die Magd un achtsamer Weise auf dem Heimwege vom Milchhandel in Pirna ihr Jackett mit dem Gelbe vom Wagen verloren hatte! So ganz ohne Weiteres wird dieses Lügengewebe der dreisten Schwindlerin wohl nicht durchgehen. Schandau, 21. Mai. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag war das Thermometer bis I Grad unter Null gesunken, sodaß sich auf stehenden, Gewässer eine dünne Eiskruste zeigte. Arg gelitten haben von der Kälte verschiedene Garten früchte sowie zeitige Aepfel und Birnen. Chemnitz, 21. Mai. Stadtbaurath Hechler hatte vor einiger Zeit sein PensionirungSgesuch eingereicht, doch war man nicht gewillt, den verdienstvollen Mann jetzt schon au« dem Amte scheiden zu lassen. Man hat ihm vom 1. Oktober ab noch zwei Stadtbauräthe zur Seite gestellt, einen für die Hoch-, den anderen für die Tiesbauten, während er selbst lediglich den Bart
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