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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190005266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-26
- Monat1900-05
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1900
- Autor
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Da« Riesaer Tageblatt «scheint jeden Tag Abend« mit Au«»ahme der Sonn« und Festtage. Vierteljährlicher Lqug»pret« bei Abholung in dm Expeditionen in Mesa «nd Strehla oder jdurch unser« Träg« frei in» Hau» 1 Mark 80 Pfg., bet Abholung am Schalt« der «ais«l. Postanstalten 1 Mark 28 Pfg., durch dm Briefträger frei in« Hau« 1 Mart üü Pfg. Anzetgen-Annahme für die Nummer de« Ausgabetag«« bi« vormittag S Uhr ohne »eroähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanien st raste 89. — Für di» Redaktion »«antwortlich : Hermann Schmidt in Riesa. einem Silberbande hinschlängelt und so mit jeder ihrer Biegungen dem Wandrer einen neuen fesselnden Eindruck gewährt. Daick der rührigen Thätigkelt deS „Verschönerungsvereins" sind die Wege durchgehend in guter Beschaffentheit, wie auch durch Anbringung von zahlreichen Wegweisern für leichte Orientirung gesorgt und durch Aufstellung von Bänken an besonders geeig neten Punkten Gelegenheit zur Rast, bei gleichzeitigem Genießen der dem Auge sich darbietenden Naturschönheiten, geboten ist. Mit besonderer Freude werden eS die in der „Mittweidaer Schweiz- bereits bekannten Naturfreunde vernehmen, daß die jahrelang geschlossen gewesene romantische Via waia für den Verkehr wieder freigegeben und auch die Kahnverbindung bei der Lauenhainer Mühle wieder eröffnet worden ist. Von Mittweida auS lassen sich eine so große Anzahl kürzerer und längerer Aus flüge in die „Mittweidaer Schweiz" unternehmen, daß auch bei tage- und wochenlangem Aufenthalt daselbst dennoch stets für Abwechslung gesorgt bleibt. Aus diesem Grunde eignet sich die „Mittweidaer Schweiz" auch besonders zum Aufenthalte für Sommerfrischler und Ferienreisende. Eine Tourenkarte wird auf an den „Berschönerungsverein" gerichtetes Verlangen kostenfrei zugesandt. Döbeln, 25. Mai. Bei dem am Mittwoch Nachmittag in hiesiger Gegend aufgetretenen Gewitter schlug der Blitz in das Fichtncr'sche Gut ein, wodurch es ein Raub der Flammen wurde. Mutzschen, 25. Mai. Mittwoch früh ist die Hol länder-Windmühle in Minckwitz bei Leisnig ausgebrannt. Es ist seit dem Bestehen dieser Mühle bereits das vierte Mal, daß sie ausbrannte. — Am Mittwoch schlug der Blitz in Altmügeln und Sornzig ein. )( Dresden, 26. Mai. Von Sibyllenort wurde heute berichtet: „Nach reichlichem erquickenden Nachtschlafe ist das Be finden Sr. Maj. deS Königs durchaus zufriedenstellend. Der Kräftezustand ist andauernd günstig." Dresden. Aussicht auf eine günstige Kirschernte ist strichweise in der Dresdner Pflege vorhanden, so daß man annehmen kann, daß die verspäteten Fröste der Frucht bildung nicht sonderlich geschadet haben. Die in südöst licher Richtung von hier gelegenen Kkschplantagen, wie z. B. in der Maxener Gegend, zeigen einen reichen und gesunden Fruchtstand. Die Apfelbäume blühen vielfach noch recht schön. Wie die Ernte-Aussichten bei den Pfirsichen Aprikosen, Pflaumen, Aepfeln und Birnen sich gestalten werden, wird sich erst in 10 bis 14 Tagen beurtheilen lassen. Pirna. Wie verlautet, wird der Commandeur deS hier garnisonirenden 2. Feldartillerie-Regiments Nr. 28, Herr Oberst Stelzner, infolge Kränklichkeit demnächst seinen Abschied nehmen. Königstein, 25. Mai. Am Mittwoch Abend ist das ganze Anwesen des WirthschaftÄbesitzers Lichtenstein in Hermsdorf ein Raub der Flammen geworden. Auch das in der Nähe gelegene Gut des Herrn Schröter wurde von den Flammen «ergriffen Md iw Trümmer gelegt- Ein Knecht «des Gutsbesitzers Lichtenstein wurde verhaftet, da er über führt ist, den Brand fahrlässig verursacht zu haben. Freiberg, 25. Mai. Ein starkes Unwetter hat gestern in hiesiger Gegend vielfach Schaden angerichtet. Ein wollen bruchartiger Regen, mit dem ein Gewitter in den Mittagsstunden heranzog, verwandelte sich in einen langandauernden Schloßen fall, der zeitweise eine Heftigkeit und Stärke annahm, wie »an sie in Freiberg lange nicht erlebt hat. Auf dem Pflaster in den Straßen der Stadt lagen die haselnußgroßen EtSstücke stellen weise mehrere Centimetrr hoch. Kaum vormochten die Schleuß« die niederstürzenden Wassermengen zu fasten. Schäumend« Ströme schoflen auf den Straßen hin und legt« hier und da das Pack- lagrr frri. In den ttefergelegenen Grundstücken einzelner Straße» drang da» Wasser in die Kellergeschosse. Wiederholt schlug der Plitz ein. So in da» Grnßengebäude auf der Thurmhoshalde Im Gasthofe zu Gohlis kommen Dienstag, den 29. Mai 1900 Bor«. 11 Uhr, 1 Sopha und 1 Tisch gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 22. Mai 1900. Der (Ser.-Vollz. beim K-l. Amt-ger. Sekr. Eidam. vertlicheS und Sächsische». Riesa, 26. Mai 1900. — DaS neueste Dampfschiff der Sächs.-Böhm. Dampfschiff fahrts-Gesellschaft, „Kaiser Wilhelm II.", daS erst diese Woche in den Verkehr eingestellt wurde, kommt heute Nachmittag in einer Extrafahrt von Dresden mit Mitgliedern des Verbandes zur Hebung der Fluß- und Kanalschifffahrt nach hier. Die An kunft sollte >/,5 Uln erfolgen. — Falsches Geld — Ein- und Zweimark-Stücke — ist in der letzten Zeit mehrfach betroffen und an öffentlichen Kasten angehalten und confiScirt worden. Man mag also bei Annahme von Geldmünzen die nöthige Vorsicht walten lasten, um sich vqr Schaden zu bewahren. —* Zur Erleichterung des Besuches der vom 7. bis 12 Juni d. I. in Posen stattfindenden Wanderausstellung der Deutschen LandwirthschaftS-Gesellschaft er halten die in der Zeit vom 6. bis 12. Juni d. I. gelösten einfachen Personenzug- und Schnellzugfahrkarten I., II. und III, Klasse nach Posen über sächsische Strecken Giltigkeit zur freien Rückfahrt nach der Abgangsstation bis zum 15. Juni einschließ lich unter der Voraussetzung, daß der Besuch der Ausstellung durch Abstempelung der Fahrkarte bescheinigt ist. Wird mangels durchgehender Fahrkarten nach Posen die Lösung mehrerer Fahr karten erforderlich, so erhalten die einfachen Personenzugs- oder Schnellzugsfahrkarten für die anschließenden vorliegenden Strecken wenn sie abgestempelt sind, dieselbe Giltigkeit, wie die Fahrkarte nach Posen. Die Reisenden haben auf der Hinfahrt den Zug oder Bahnsteigschaffnern von dem beabsichtigten Besuch der Aus stellung Mittheilung zu machen und darauf bedacht zu sein, daß ihnen der Fahrtausweis nicht abgenommen wird. Auf den Hin- und Rückweg ist je eine Fahrtunterbrechung gegen Bescheinigung durch den Stationsbeamten gestattet, die Rückfahrt muß bis zum 15. Juni mitternachts beendet sein. Kinder im Alter bis zu 10 Jahren genießen die tarifmäßigen Vergünstigungen, Freige päck wird nicht gewährt, für Benutzung von O- und 1,-Zügen ist der tarifmäßige Zuschlag zu entrichten. — Eine abermalige Erhöhung der Kohlenpreise und zwar von 6 auf 12 Mark pro Doppelwaggon haben, wie berichtet wird, sämmtliche Zwickauer und Oelsnitzer Stein- kohlen-Bergwerke beschlossen. — Wie wird diese maßlose Preistreiberei enden? — Der von den böhmischen Kohlenwerksbesitzern in Scene gesetzten Preissteigerung ihrer Kohlen, die bei der starken Nachfrage noch lange nicht ihren Abschluß erreicht haben dürfte, suchen die Sächsischen Industriellen ent gegen zu wirken und finden zu dem Zwecke Verhandlungen statt, durch Erwerbung deutscher Kohlenwerke sich von der böhmischen Kohle so viel als möglich unabhängig zu machen. Diesen Bemühungen suchen nun die böhmischen Kohlenbarone dadurch zu begegnen, daß sie selbst deutsche Braunkohlenwerke und Felder aufkaufen. Es ist dies in den letzten Wochen bereits mehrfach durch Vermittelung Berliner Bankiers geschehen und sind noch weitere Unter handlungen im Gange. So auch über die bei Bautzen in der Nähe der zukünftigen sächsischen Nord-Ost-Bahn ge legenen Klein-Sauhernitz-Weigersdorfer Kohlenlager, die durch die Nähe det dicht bevölkerten und industriereichen Oberlausitz günstig gelegen sind und der böhmischen Kohle einmal Konkurrenz machen werden. — Bei dem Kreisvorturnerturnen in Meißen sind als volksthümliche Hebungen für den Sechskänchf von dem Kreisturnrathe Weitspringen, Steinstoßen und Schnell hangeln gewählt worden. Die Werthung erfolgt streng nach der deutschen Wettturnordnüng. — Neuerdings haben in einem Vierteljahre in fünf Ober-Postdirektionsbezirken gegen 5000 Postkarten ohne Aufschrift vernichtet werden müssen. Für das ganze Reichs- Postgebiet macht dies gegen 40000, in einem Jahre gegen 160000 Stück. Wird dazu noch die gleichfalls sehr große Zahl von Postkarten gerechnet, die wegen ungenügender oder unrichtiger Aufschrift nicht bestellt werden können, so ergiebt sich eine außerordentlich große Zahl von Post karten, die lediglich durch Verschulden der Absender nicht ankommt. Es muß dringend gerathen werden, zuerst die Adresse niederzuschreiben und diese so genau als möglich (nach Straße, Hausnummer rc.) anzugeben. Ferner em pfiehlt es sich, auf Postkarten und anderenPostsendungen regelmäßig Namen, Wohnort und Wohnung des Absenders zu vermerken, damit die Sendung nöthigen Falles zurück gehen kann. — Die auf den Straßen feilgehaltenen Mineralwässer, Selterser, Sodawasser u. A. m., werden an die Abnehmer meist eiskalt verabfolgt und der Genuß so kalten Masters, welcher schon in normalen Zeiten leicht ernste Verdauungsstörungen von längerer Dauer nach sich zieht, befördert die Neigung zu cholera ähnlichen Erkrankungen. Der preußische Kultusminister hat des halb die Regierungspräsidenten ersucht, die Verkäufer von Mine ralwässern im Ausschanke anzuweisen, daS Getränk fernerhin nur in einem der Trinkwassertemperatur entsprechenden Wärme grade von etwa 10 Grad Celsius abzugeben, und daS Publicum vor dem Genuß eiskalter Getränke überhaupt, insbesondere aber der Mineralwässer zu warnen. —)e( Dresdner Landgericht. Der 1863 in Jahnis hausen bei Riesa geborene, längere Zeit daselbst wohnhaft ge wesene, jetzt in Untersuchungshaft befindliche Bauarbeiter Gustav Hermann Hoppe hatte sich in Gemeinschaft mit noch 4 Berufs kollegen wegen einer Reihe schwerer und einfacher Diebstähle zu verantworten. In der Zett vom Dezember bis März d. I. haben die Angeklagten auS einer Anzahl Fabrikgrundstücken, Bau höfen, Wersten, Häusern, Gärten, Mtlitärübungsplätzen, Eisenbahn körpern und Straßenbauten Eisentheile, alte Eisrnschienen, Lowry- räder, Schrauben, Kupferdraht, Wasserleitungsröhren usw. gestohlen, nachdem sie Zäune bez. Mauern überstiegen hatten. Nach langem Suchen gelang es, die Spitzbuben, die wie die Raben gestohlen haben, sestzunehmen und der Bestrafung zuzusühren. Die An geklagten legen ein offenes Geständniß ab und erkannte der Gerichtshof unter Annahme mildernder Umstände auf eine Ge- fängnißstrafe für Hoppe von 10 Monaten, wovon 2 Monate durch die Untersuchungshaft als verbüßt gelten. Die Mitangeklagten wurden theils mit höheren theils mit geringeren Strafen belegt. — Ein rückfälliger Spitzbube hatte sich in der Person deS zuletzt in Gröba bet Riesa wohnhaft gewesenen, trotz seiner Jugend schon wiederholt vorbestraften Togearbeiter Epidius Piotrowsky vor der V. Strafkammer zu verantworten. In Gemeinschaft mit zwei, bisher noch nicht festgenommenen Langfingern stahl P. auS einer, auf Pausitzer Flur stehenden Feldscheune 6 Bund Stroh im Werthe von 6 Mark. Der geringe Werth und die Nothlage, in welcher sich P. zur Zeit der That befunden haben mag, veranlaßten den Gerichtshof, dem Angeklagten mildernde Umstände zuzubilligen und ihm 3 Monate Gefängniß, die mildeste zulässige Strafe, zuzudiktiren. DaS nächste Mal wird'S aber nicht so billig abgehen. * Gröba. Der gestern aufgefundene Leichnam ist heute recognoScirt worden. Der Todte ist ein Bleichereibesitzer und Oekonom auS Walddorf bei Eibau. )-f( Mittweida. Die Zeit der Ausflüge ist gekommen, denn wer während der Woche in seinem Berufe thätig war, nützt gern die Stunden deS Sonntag oder seine sonstige ihm im Berufe gewährte freie Zelt auS, um sich in der Natur zu ergehen und seinem Organismus durch reine Lust und Sonne neues Leben zuzusühren. Herrliche HalbtageS- und TageSauS- flüge bietet die „Mittweidaer Schweiz" und eS sei nicht verfehlt, gerade jetzt zu Beginn der AuSflugSsalson, auf dies an Romantik so überaus reiche Stück Erde hinzuweisen. Wozu in die Ferne schweife»! Man besuche die „Mittweidaer Schweiz" und man kann da in der Höhe groteske FelSgebilde sehen, währeüd sich, von saftig grünen Wiesen umsäumt, im Thale die Zschopau gleich Bekanntmachung. Stroh kauft das K ö n i g l i ch e P ro v i a n t - Am t R i e s a. , Geschäftszimmer Albertplatz Nr. 11. Die Lieferung vou 287 Lampe« mit Just und anderen eiserne«, blechernen, hölzernen, gläsernen nud irdenen pp. Kasernengeräthen, soll öffentlich verdungen werden. Bedingungen, Proben und Beschreibung der zu liefernden Gegenstände liegen bä der unterzeichnete« Verwaltung zur Einsichtnahme auS und sind Angebote bis zum 30. Mai d. I. Norm. 10 Uhr gebührenfrei dahin einzusenden. Königliche Garnison-Verwaltung Truppenübungsplatz Zeithain. ISO. Sonnabeud, 26 Mai 1000, Aveurs. SS Jahr« Riesaer K Tageblatt und Anzeiger Mkblttt Md Aiykijll). Telegramm-«drrsie: F«nsprrchfttL« .Tageblatt", Nie,SV. der KSntgl. Amtshauptmannschast Großenhain, de» König!. Amtsgerichts und de» StadtrathS zu Riesa.
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