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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190006089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-06
- Tag1900-06-08
- Monat1900-06
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1900
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iso Freit»-. 8. Juni IS»», Abe»»S ss. Jir- Die Arbeiten und Lttserunp« bei Herstellung der Klippentisch« in Stampfbeton und Ersatz der hölzernen StandsSulen durch eisern« Pilar« u. s. w. in der westlichen Stallhiilfte de» Etallgebäudr» k u. im Kranken stall de- Ulanrn-KasernementS zu Oschatz soll« am 20. Juni d. I. in Geschäftszimmer des unterzeichneten Garnison-Baubeamten, Pionier-Kaserne. II. Stock, Zimmer ISS in folgenden Loosen öffentlich verdungen werden, und zwar LooS I: Erd-, Maurer- und Zimmerarbeiten 9" B. Loo- II: Eisenguß- und Eisenwalzarbeiten 9" B. Verdingungsunterlagen liegen zur Einsicht au-. VerdingungSanschlägr können gegen Er stattung der Selbstkosten entnommen werden. Angebot« mit Unterschrift de- Bietenden sind für jede- LooS getrennt und mit der Aufschrift: .Loo- I bezw. II Ulanen - Kasernement Oschatz' Da» Mesa« Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in den Expedition« in Mesa und Strehla od« > durch «ns«, TrilW» frei in« Hau» L Mark ö» Pfg., bei Abholung am Schalt« der Kaiser!. Postanstalt« 1 Mark 2S Pfg., durch den Briefträger frei ins Haus 1 Mart «ö Pfg. Anzeigen-Amuchmr ptr di« Nummer des AnkgribltaGE bi» vormittag V Uhr ohne Eewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — «eschäftsstell«: Kastanienstraß« öS. — Für di« Redaktion vrrantlvottltch: Herman» Schmidt in Riesa. versiegelt, sowie portofrei bi- zu obengenanntem Termine an den Unterzeichnet« einzureich«» Zuschlagsfrist 28 Tage. Di« Auswahl unter dm Bewerbern bleibt Vorbehalt«. Der Königliche Garuisou-Baubeamte IV Dresden. Ortskrankenkaffe Riesa. Der Specialarzt für Zahn- und Mundkrankheiten, Herr vr. meä. Grünenthal, Bismarckstr. 38, hier, ist als Kassenarzt zugelassen. Riesa, 8 Juni 1900. Der Kasseuvorftand. R. Abeudroth, Bors. tgries) flössen. ickliche Frau iheres. n mir .ver- cheint „Er- wenn i legen > wenn nte sie vet." - hart,' k ins ohne, Esther le ge- .licklich Qt». larket- en in )iin Recht, das Pfand für sich zu behalten, er kann vielmehr von dem Gepfändeten nur Schadenersatz oder statt dessen fünfzig Pfennige Buße fordern; dafür sowie für die ent<» stehenden Kosten kann er sich an das Pfand halten. (V.-A.^ — Die beliebten alten harten Thaler müssen nunmehr fort; der Reichstag hat ja gegen die Stimmen der Confer- vativen und Antisemiten die Abänderung unseres Münz» , gesetzes angenommen. Das ist der letzte Schritt zur Durch--- führung der reinen Goldwährung, eine weitere Begün stigung des Großkapitals, eine schwere Schädigung des gewerblichen Mittelstandes und der Landwirthschaft. Durch das Umschmelzen unserer alten Silberthaler in Fünfmarkstücke usw. wird diesen Volkskreisen eine äußerst beliebte Münze entzogen, mit welcher sie, denen das Gold knapp zu sein pflegt, ihre Verbindlichkeit in jeder Höhe bezahlen durften, während die Mark-Silbermünzen nur bis zum Betrage von 20 Mark angenommen zu welchen brauchen. Mle die zahlreichen Petitionen aus kleinge werblichen Kreisen zu Gunsten der Beibehaltung der all beliebten Thalerstücke sind unbeachtet von der Reichstags mehrheit in den Papierkorb geworfen worden, die merk^ würdigerweise zu behaupten wagte, der Thaler sei eiue weniger beliebte Münze im Volk als das ungefüge silberne Fünfmarkstück. Wers nicht glaubt, zahlt ein Fünfmarkstück! Allgemein beklagt wird der durch die Goldknappheit her beigeführte hohe Zinsfuß unserer Reichsbank, nur die' millionenschweren Aktionäre derselben reiben sich ver gnügt die Hände, weil ihre Dividenden dabei wachse«. Durch die Beseitigung der Silberthaler, welche als Baar deckung dem Golde gleichgestellt waren, wird eine weitere Steigerung des Zinssatzes, der unser ganzes gewerbliches Leben schwer belasten muß, herbeigeführt werden. Meißen. Die Gewitter am Mittwoch Abend warm hier besonders schwer. Die steilen Straßen in der Stadt und Umgegend wurden zu Flußbetten. In Meißen schlug der Blitz in das HauS deS Bäckermeister- Rich. Horn an der Elbstraße. Der Blitzstrahl war durch das Dach, welches beschädigt wmwe, eingedrungen und nach der zweiten Gage weiter gegangen, wo er drei Löcher in die Decke schlug, und dann, ohne wettere Spuren zu hinterlaßen, verschwand. Von den drei jung« Burschen, welche auf dem Boden schliefen, wurde einer au» dem Bette geschleudert. In der Nossener Straße schlug der Blitz in die elektrische Lichtleitung und veranlaßte das Schmelz« mehrerer Sicherungen in den an die Leitung angefchloff«« Restaurants „Rothe» HauS' und .Große'» Garten' und unter brach die Stromzuführung, so daß das Licht verlöschte. Die Straße von der »Drossel' nach der Otto und Schlosserschm Ziegelei ist vo Händig bi» auf da» Klarschlaglager au^zewaschm. In Cölln schlug der Blitz in die an der Lindenstraße gelegene Villa de» Rentiers Bergen. Au» der Wand ist ein Stück Putz herauSgeriflen und an der Goffe und Wasserleitung ist da» Metall zum Theil geschmolzen. In Diera schlug der Blitz in da» QuaSdorssch« Gut, zersplitterte hier mehrer« Balken und richtete verschiedenen Schaden im Gebäude an, zündete aber nicht. Im Gasthof Niederjahna kehrte ein Geschirrführer ein, der war und Die — Die seitherigen Haltestellen Geringswalde, Meißen- Triebischthal, Nicolaivorstadt Chemnitz und Wilzschhaus sind zu Bahnhöfen mit Bahnhofsinspectoren zweiter Klasse erhoben worden. — Nach den alten Wetterbüchern sind der 6. bis 13. Juni entscheidende Tage, ganz von derselben Bedeutung, wie die Tage der Nachtgleiche im März (18. bis 26. März). War die Witterung seit jenen Märztagen günstig (mild, warm, mäßig feucht, d. h. „gewächsig"), so müssen, wenn man ferner günstige Witterung soll hoffen dürfen, auch diese entscheidenden Junitage gleich günstig bleih?rr;^sie müssen mild, sturmlos und ohne starken Regen, nament lich ohne Schlag- oder Platzregen und besonders ohne Hagel vorübergehen; die Sonnenuntergänge müssen rosen- roth (nicht feuerroth, noch weniger blutroth, oder gar gelbrothfl, die Wolkengebilde „trocken" sein. Treten da gegen in diesen Tagen kalte Regengüsse, zumal mit Hagel und Sturm ein, bilden sich schwere, nasse Wolken, zeigen die Sonnenuntergänge feuerrothe und dergl. Farben, so ändert sich das bisher günstige Wetter in regnige Wit terung für die Dauer des Juni, bis wenigstens um den 8. Juli, meist aber für den ganzen Sommer um; oder war bisher schon das Wetter naßkalt, und es bleiben auch diese kritischen Tage ungünstig, so bleibt die Nässe und Kälte als vorherrschende Eigenschaft, wie vorher des Mai, so nunmehr auch des Juni, des Juli und vielleicht des ganzen Sommers. Zuweilen, doch selten, verschieben sich diese kritischen Tage vom 6. bis 13. auf den 8- bis 15. Juni. Uebrigens gilt hier dasselbe von der Richtig keit her in diesen Wendetagen zu machenden Beobachtungen, was wir bei den Wendetagen im März gesagt haben; lasse man sich ja nicht durch eine einzelne Erscheinung, durch einen einzelnen Tag, der besonders günstig oder ungünstig scheint, täuschen! Diese Tage sind als Wendetage schon seit fast 600 Jahren bekannt, und noch heute werden sie fast überall, am Rhein, in Franken, Schwaben usw., auch in Mitteldeutschlands genau beachtet. — Das Pfändungsrecht der Grundstücksbesitzer besteht auch heute noch. Die Zeit der Spaziergänge ins Freie ist gekommen und damit die Zeit der Klagen der Grundstücks besitzer und -Pächter über Schäden, die ihnen dadurch zu gefügt worden sind, daß ihre Grundstücke widerrechtlich betreten werden. Ta sei denn darauf hingewiesen, -aß das neue Recht die Vorschriften des sächsischen bürger lichen Gesetzbuches über das Pfändungsrecht der Grund- stückseigenthümer, Grundstückspächter usw. (88 488 ff.) un berührt gelassen hat; diese Vorschriften gelten also nach wie vor! Somit können auch jetzt noch die Eigenthümer, Pächter, Nutznieser usw. von Grundstücken, wenn diese von Menschen oder Vieh widerrechtlich betreten werden, den Menschen Sachen abnehmen und das Vieh zurückhalten. Die Pfändung darf aber nur erfolgen, so lange sich die Person oder das Thier noch auf dem widerrechtlich betre tenen Grundstück oder wenigstens auf einem an dieses anstoßenden Wege befindet, und muß mit möglichster Schonung des Gepfändeten ausgeführt werden, insbeson dere muß der Pfänder an Stelle des zunächst abgenom menen Pfandstücks ein anderes geeignetes Pfand anneh men, wenn ihm der Gepfändete ein solches anbietet. Au ßerdem bestimmt das Gesetz zur Sicherung des Gepfän deten, daß dieser, wenn ihm der Pfänder unbekannt ist, verlangen kann, daß der Pfänder mit ihm bis in den näch sten Ort gehe und dort das Pfand bei einer Behörde (Stadt rath, Gemeindevorstand und dergl.) niederlege. Endlich hat der Pfänder die Pflicht, von der Pfändung innerhalb zweimal 24 Stunden bei dem Amtsgerichte des Bezirks Anzeige zu machen; versäumt er das, so muß er das Pfand wieder frsi geben. Der Pfänder hat aber nicht das die Pferde nicht weiter bringen konnte. Ein Blitzstrahl kurz vor dem Geschirr eingeschlagen und hatte die Pferde den Kutscher niedergeworfen, ohne sie jedoch zu verletze» Pferde zittert« in Folge de» Schreck» am ganz« Körper. Döbeln. Im Jahre I8S8 kamen in Waldheim «ch I Schankstätte 358 Einwohner, in Hartha auf I Schankstätte 199, in Döbeln 158, in Roßwein 125, in Hainichen 113 mck» in LeiSnig sogar nur 112 Einwohner. Plauen b. Dr. Entgegen den durch die Presse go- gangen en Meldung« ist zu berichten, daß die Gemeindevor- stand-wahl noch nicht erfolgt ist. Kötzschenbroda, 7. Juni. Die Erdbeerbörse Ist am DienStag hier eröffnet worden. Der Versandt von Erdbeere» 1 o- der vertliche» «ud Siichfisches. Riesa, 8. Juni 1900. — Ein Riesenpferd und ein Zwergpferd sind von Sonntag bis DienStag in der Stallung des Kronprinz zur Besichtigung ausgestellt. Das Rtesenpferd soll eine Höhe von 2,06 m, eine Länge von 3,07 m und ein Gewicht von 22 Ctr. haben. Das Zwerpferd soll dagegen nur ca. 100 ow groß sein. — Brauer's Roßweiner Sänger (Original-Mulden thaler, gegr. 1854), welche wohl eine der beliebtest« Gesellschaften dieser Art von jeher gewesen ist, haben auch unter ihrer neuen (Brauer's) Leitung ihren alten Ruf bewahrt, indem sie ihrem alten Motto: „Humoristisch aber streng anständig' treu geblieben sind. Die Sänger wollen Sonntag, den 10. Juni in Höpfner's Hotel in Riesa auftreten und mit neuestem, humoristischen, ab wechslungsreichen, streng decenten Familienprogramm aufwarten. — Nach einem Beschlüsse des Bundesrathes findet Ende I dieses JahreS zum ersten Male eine Zählung der Obstbäume I im Deutschen Reiche in Verbindung mit der allgemeinen VolkS- I und landwirthschaftlichen Zählung statt. ES sollen gezählt I werden, und zwar gesondert, Aepfel-, Birn-, Pflaumen-, Zwetschgen- I und Kirschbäume in Gärt«, auf Feldern, Viehweiden und an I Straßen. Die Bestände der zum Verpflanzen bestimmten jungen I Obstbäumchen in den Baumschulen sind indessen von der Zählung I ausgeschlossen. Die dort angepflanzten Mutterbäume dagegen I werden mitgezählt. Auch die auf dauerndem Standorte stehen- I den Zwergobstbäume unterliegen der Zählung. — Sonderzüge von Leipzig nach Hamburg werden im I diesjährigen Sommer abgelassen am 30. Juni, 14. Juli, 21. I Juli und 15. August. Die Abfahrt der Sonderzüge erfolgt in I Leipzig vom Magdeburger Bahnhofe 11 Uhr 8 Min. Norm., I die Ankunft in Hamburg (Hannov. Bhf.) 6 Uhr 31 Min. Nachm. I Außer Fahrkarten nach Hamburg mit 30tägiger Giltigkeit werden I auch Fahrkarten nach Altona, Kiel, Glücksburg, Büsum, Cuxhaven, I Helgoland, Norderney, Juist, Borkum, Wittdün-Amrum oder I Wyck a. Föhr, Westerland a. Sylt und Lakolk auSgegeben. Auf I den Stationen der Sächsischen Staatsbahnen Döbeln Bhf , I Dresden Hptbhf., Dresden Wettinerstraße, Dresden-Neustadt I Leipziger Bhf., Meißen-Cölln, Riesa, Freiberg, Crimmitschau, I Glauchau, Greiz, Meerane, Plauen i. V. ob. Bhf., Reichen- I bach i. B. ob. Bf., Werdau, Zwickau Bhf. und Chemnitz werden I auch in diesem Jahre Anschlußrückfahrkarten nach Leipzig in I Verbindung mit Sonderzugskarten ausgegeben, um bequemeren I Anschluß an die Sonderzüge nach Hamburg herzustellen. Die I Anschlußrückfahrkarten sind am Tage des Abgangs der Sondec- I züge zur Fahrt nach Leipzig zu benutzen. Ueber alles Nähere I giebt eine Uebersicht Ausschluß, welche bck den bezeichneten sächsischen I Stationen und den AuSkunstSstellen in Leipzig (Grimmatschestr. 2), I Chemnitz und Dresden (Wienerstr. 2) unentgeltlich bezog« werden I kann. — Da» mit dem 1. Juni in Kraft getretene Fleisch- I schaugesetz brachte am DienStag eine hiesige Familie um die I erhofften „Wellfleischfreuden". Nachdem den Ueberbringern des l Borstenthtere», einem Paar Knaben, im Schlachthof bedeutet worden war» daß da» Thier nur gegm Vorzeigung eine» Ur sprungszeugnisse» Abnahme finden könne, eilt« die Jungen nach Hause, um dem Besitzer die Nachricht zu überbringen. Dieser I machte sich sofort auf den Weg, um sich von dem ihm unglaublich erscheinend« Verlangen pelsönltch zu überzeug«, mußte aber zu feiner nicht geringen Verwunderung vernehmen, daß, da da» Rüffelthier nur erst seit Februar, also noch kein halbe» Jahr, sich in der Stadt Riesa befand, ihm außer seinem jetzig« auch sein früherer Aufenthaltsort durch ein amtliche» Zeugniß be scheinigt werd« müsse, bevor «s zur Schlachtbank geführt werd« könne. Da- war der Mühe zu viel: kurz entschlossen spannte der Besitzer sich selbst vor dm Wagen, auf dem sich da» Schlacht thier befond, und fuhr mit demselben wleder fort, um e», wie pr sagte, dem Verkäufer zur Verfügung zu stell«. Riesaer K Tageblatt mder FrrnsprechEMe i in irrrd Anzeiger Wkblitt «td Atychtk). Awtsötatt der Königs. Amtshauptmannschaft Großenhain, des Königs. Amtsgerichts und des StadtraÄS zu Mesa.
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