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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190006186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-06
- Tag1900-06-18
- Monat1900-06
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1900
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Riesaer K Tageblatt und Arrrrlger Wtblttt «d Aychtt). Amtsötatt der Könial. AMrhauptmmmschaft Grobenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtratbs W Ries«. 1S8 Mont», 18. Juni 190», AbMttS. SS Jetzr, Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend« mit Ausnahme der Sonn, «nd Festtage. MerteljLhrltcher VezugSprrt« bei Abholung in den Lxvedtttonrn in Riesa «nd Strehia oder jdurch unsireffkißM» frei tu» Hau« 1 Matt SV Psg., bet Abholung am Schalter der Katsett. Postanfialteu 1 Matt LV Psg-, durch den Bttesttttger stet in» Hau» 1 Matt SV Psg. Anzeigeu-Annahme für die Nummer de» «»«gcktttngG bi» vormittag S Uhr ohne Eevilhr. Druck «nd Verlag von Langer L »interltch i« Riesa. — SeschWSstelle: K-ftanienflraße vv. — Für die RüEm vermttworttich: Herma»« Schmidt i« Riesa. WZiM-A I » W Auf Blatt 341 de» Handelsregister« für dm Bezirk de« untrrzeichnrtm Amtsgericht«' die Firma „Electricitätswerk Strehla, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Strehla" betreffend, ist heute eingetragen worden, daß da« Stammkapital durch Beschluß der Gesellschafter vom 8. November 1899 auf zweibundertpvanzigtausend Mark erhöht wordm ist. Riesa, am 13. Juni 1900. Königliches Amtsgericht. Helduer. Brehm. Da» unterzeichnet« Amtsgericht hat dm Gutsbesitzer Herrn August Reinhold Robert Lamm in LormzNrch al» Gerichtsschöppen für diesm Ort in Pflicht gmommm. Riesa, am 13. Juni 1900. Königliches Amtsgericht. Heldner. Brehm. Freitag, dm 22. und Sonuabeud, dm 23. Juni 190V find« bet uv» wegen ReinkgwU der G-schästträume nur «mmffchiebbare Sache« ihre Erledigung. I« Königlichen Standesamt werdm an beiden Tagen Anzeigen über Todtgrburtm «ch Strrbefäll« vormittag» von 8 bi» 9 Uhr angmommm. Riesa, de» 18. Juni 1900. Der Rath der Stadt Riesa. BoeterS. Sch- Freibank Riesa. Morgen Dieu-tag, de« IS. Juni d. I., und folgend« Tage von Bormittag 8 b» 1V Uhr gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof da» Fleisch eines Rinde- zu» Preise vmr 38 Psg. pro */, kg zum Berkaus. ' Riesa, dm 18. Juni 1900. Die Direktion des städt. SchlachthofeS. Meißner, EauitätSthierarzt. OertlicheS und TSchfischeS. Riesa, 18. Juni 1900. — Oeffentliche Stadtverordnetensitzung, Dienstag, den 19. Juni 1900 Nachmittags 6 Uhr. 1. Vertrag zwischen der Stadt gemeinde Riesa und Herrn Fleischermeister Oehmigen daselbst in Bausachen. 2. Beschlußfassung über Richtigsprechung der Spar kassenrechnung auf daS Jahr 1899. 3. RathSbeschluß, Ver ¬ wendungen bis zu 200 Mk. zu Baulichkeiten am vorm. Schlicke schen Hause beir. 4. Rathsbeschlüsse, den Wegfall einer im Bebauungsplans der Stadt Riesa projektirten Straße, sowie Ab lehnung von Arealerwerb betr. 5. Beschlußfassung über Ge währung eines Beitrags zu den Kosten des bevorstehenden Gustav- Adolph-FesteS. 6. Beschlußfassung über Thrilnahme eines Mit gliedes deS Stadtverordneten-CollegiumS an dem den 6. und 7. Juli d. I. in Glauchau stattfindenden Sächs. Gemeindetage. 7. RathSbeschlüfse, betr. Baulichkeiten ») zur Erweiterung der Militär-Waschanstalt und d) im Kasernement am Weidaer Wege. 8. RathSbeschluß, betr. die Wiederaufstellung und Einrichtung der RalhSwaage. RathSdeputirte: Herr Stadtrath Dr. Wegelin und Herr Stadtrath Bretschneidrr. — Wie man unS au» dem Hauptbureau der kgl. General direktion der Sächsischen StaatSeisenbahnen mittheilt, habm die Verhandlungen mit den großen französischen Gsmbahnverwal- tungen wegen Ausgabe französischer Reiseheste auf dm deutschen Eismbahnm leider bi» jetzt zu keinem Ergebniß geführt. Eine solche Einrichtung wird daher für den Besuch der Pariser Welt ausstellung kaum mehr in Frage kommen. — In unserer freundlichen Nachbarstadt Lommatzsch findet nächsten Sonntag eine größere Festlichkeit: die Fahnen weihe de» dortigen Gesangvereins »Liedertafel" statt, der eine größere Anzahl Gesangvereine des Sängerbundes deS Meißner Lande» beiwohnen werden. Für Nachmittag« >/,4 Uhr ist in dem schönen, neuen geräumigen Saale deS Schützenhauses ein große» PreiSgesangS-Eoncert angesetzt. DaS Nähere hierüber ist auS der bez. Anzeige in heutiger Nr. d. Bl. er- — Mit der am I.December d. I. stattfindmdmallgemeinen Volkszählung wird ausnahmsweise eine ordentliche Viehzählung verbunden werden, bei weicher zur Ermittelung der Viehbestände wie im Jahre 1892 HauSlisten auSgegeben werdm. Ferner sollen noch in diesem Monate Erhebungen über di« Bodenbenutzung zur Ausführung gelangen. Di« Wahl eines früheren Zeitpunkte» für die Wiederholung dieser beiden Erhebungen dürste darin be gründet sein, daß di« Benutzung der Ergebnisse für die bevor stehenden zoll- und handelspolitischen Maßnahmen wünschmSwerth ist. Die Ermittelung der Bodenbenutzuug soll durch eine Zählung der Obstbaumbestäude und durch eine Aufnahme der Waldbestände nach Besitz-, Bestands- und Betriebsarten erweitert und überdies versucht werdm, die Holzproduktion und den Umfang der Ge winnung von Eichenlohe und Weidenruthen zu ermitteln. In einem Berichte, welchen da» Direktorium deS Land- wirthfchastttchm KreiSverein» zu Dresden an da» kgl. Ministerium deSJnnern über die Lage der Landwirthschaft «Hattet hat, wird mitgetheilt, daß die Gesammtlage der Landwirtschaft sich in ungünstigem Sinne seit dem Vorjahre 1898 verschoben hat und daß daS Gespenst, welche» der Landwlrthschaft am meisten droht, die Leutenoth, immer mehr hervortritt. »Wenn e» so weiter geht, so könne man den Zeitpunkt gmau berechnen, zu welchrm da» Wirthschasten Überhaupt zur Unmöglichktit ge worden sein wird. Ein Laudwtrth allein hat im vorigen Jahre bei 400 Mk. av Agmtmlöhnm aufwmdm müssen, um nur über haupt Leut« zu bekommm, über deren Brauchbarkeit, Fleiß und Treue er sich nur unznfrieden äußern mußte. Solchen Ver hältnissen gegenüber hilft die vollendetste technische Durchbildung deS Betriebes nichts, es ist alles umsonst, wmn nicht eine gründ liche Reform deS AgmtmwesmS erfolgt und eine gerichtliche Ver folgung des Kontraktbruches eingeführt wird. Die Klagm über dm Mangel gesetzlichen Schutzes gegmüber dem Treiben zahl reicher Dienstvermittler werden in dm Berichten der landwirth- schastlichen Vereine alljährlich lauter erhobm. Mit wenigen Ausnahmen stimmen alle darin überein, daß die Gesinde- und ArbeitSverhältnisse sich verschlimmert oder mindesten» nicht ge bessert habm. Der fortgesetzten Steigerung der Lohnansprüche stehe eine stete Abnahme der Leistung in Bezug auf Menge und Güte gegenüber. Daraus geht auch hervor, daß die wirth- schastliche Lage deS ländlichen Gesindes und der landwkrthschast- lichen Arbeiter in einem Aufschwung« begriffen ist, mit welchem bedauerlicherweise aber ein Aufschwung in ethischer und moralischer Beziehung nicht Hand in Hand geht." —* Mit Rücksicht auf die Nachwirkungen deS letzten Arbeiter- auSstandeS in den Kohlenrevieren erscheint eS in diesem Jahre noch viel mehr als früher angezeigt, den Bedarf an Kohlen für den Winter namentlich an Hausbrandkohle, möglichst frühzeitig zu decken, und wmn irgmd angängig, Vorräthe in dm Sommer monaten anzusammeln, wie die» auch von dm Eisenbahnver- waltungen zur Entlastung des Herbstverkehrs geschieht. Wer erst im Herbst für dm Winterbedarf sorgt, muß gewärtig sein, daß die Deckung seines Bedarfes durch den bei gesteigertem Verkehr unvermeidlichen Wagenmangel beeinträchtigt wird. Besonders zu empfehlm ist eS ferner, bei dem Bezüge von Kohlen in Wagen ladungen zur Erreichung der billigsten Frachtberechnung auf die volle Ausnutzung deS Ladegewichtes der Wagen Bedacht zu nehmen, auch sich die schleunigste Be- und Entladung der Wagen in dm Kohlmwerkm und am Bestimmungsorte angelegen sein zu lasten. — Wie die Eismbahnverwaltungen anderer deutscher Staaten, so hat auch die Verwaltung unserer königlichen Staats- eismbahn auf mehrerm Stationen, wo bisher die Beleuchtung durch Petroleumlampen erfolgte, Versuche mit der Spiritus- beleuchtung gemacht, und zwar sind zur Zeit 13 Stationen theils innen, theil- außen mit 181 SplrituSglühlampen versehen. Da runter befinden sich auch Stationen mit großem Verkehr, z. B. Bad Elster und Schandau. In der Nähe von Dresden findet mon Spirituslicht auf dm Bahnhösm in Klotzsche, Langebrück und Arnsdorf. Auch in Gera und Greiz wird e» verwendet. Im Allgemeinen hat sich da» neue Licht bisher recht gut bewährt und di« vorhandenen Schwierigkeiten ließen sich überwinde», vorausgesetzt, daß man zur Bedimung der Lampen eingerichtete und zuverlässige Leute hott«. Als billig erwies sich die nme Beleuchtung im Verhältnisse zum Petroleumllcht nicht. Die Brenn stunde kostete 3,20 hi» 4,18 Pf., war also doppelt so theuer wie bei einer Petrolmmlampe. Da aber da» SptrttuSglühlicht dreimal so hell brennt, al» die Petroleumbeleuchtung, gedmkt man bei der sächsischen Staatsbahn die versuche fortzusetzen und auSzudehnm. Es sollen weitere 88 Lampen mit Spiritusglüh- licht aufgestellt werdm. Für die gesammte SpirituSbelmchttmg im VerwaltungSbereich« unserer StaatSbahu ist für da» laufmde Jahr ein Spiritusverbrauch von 8000 1 in Aussicht gmommm. Da» Brennmaterial soll von der RohspiritusverwerthungS-Gmostm- schäft in Berlin, der auch viele sächsische Landwtrthe angehören, bezogen werdm. Auch mit der Verwendung von Spiritnömotorm sind Versuch« in AuSficht gmommm. Neben versuch« mit SpirituLglühlicht werdm bei der Staatsbahn auch die Acetylrn- und LufchaSbeleuchtung auSprobkrt. — Spielplan deS HoftheaterS zu Dresden. Obernhan» Dienstag: Tannhäuser, Mittwoch: Der Barbier von Sevilla Donnerstag: Die Meistersinger von Nürnberg, Freitag: Margarethe^ Sonnabend: Fidelio, Sonntag: Oberon. — Schauspielhaus: Dienstag: Johannes, Mittwoch: die Kinder der Excellenz, Donners tag: Romeo und Julia, Freitag: Die versunkene Glocke, Sonw- abend: Letzte Schauspielvorstellung vor den Ferien: DemetriuS- Fragment, ,DaS Lied von der Glocke, Epilog von Goethe. — Das Königliche Schauspielhaus bleibt bis incl. 8. September geschloffen. — Ein Mittel gegen die Bornaische PferdekrankheL will der praktische Arzt Dr. med- Garlopp in Lützen ent deckt haben. Das Mittel besteht in dem bekannte«: Phenacetin, welches den Thieren mehrmals in bestimmten: Gaben gereicht werden soll. Der Genannte behauptet, datz er innerhalb eines Vierteljahres 18 Pferde, die an der Seuche litten, mit Erfolg behandelt habe; auch soll der Thierarzt Kohl in Lützen, der das gleiche Mittel angewaokE. hat, mit demselben gute Erfolge erzielt haben. Scho»! am zweiten Tage der Anwendung zeigt sich eine Bes serung, die Thiere lassen die Köpfe nicht mehr hängen, dir Augen werden Heller und die Freßlust stellt sich ein. * Oschatz. Sonntag, dm 17. Juni, sand hier im Saale der Bürgerschule, nachdem am vergangmm Sonnabmd kur »Wettiner Hofe" eine Vorversammlung abgehalten worden war» die diesjährige ordentliche Hauptversammlung des sächsisch« Landesverbands der Gesellschaft für Verbreitung von Volks bildung statt, wozu auch der Gewerbeverein zu Riesa als korporatives Mitglied deS gmanntm Verbands Vertreter entsendet hatte. In der Borversammlung, in der der stellver tretende Vorsteher, Herr Gymnasial - Oberlehrer Professor Dr. Beer au» Leipzig, den Vorsitz führte, befaßte man sich »ach Feststellung deS BertreterverzeichnisseS mit der Wahl deS Bureau» für die Hauptversammlung und mit verschiedenen ihr zu unter breitenden Vorschlägen und unterzog auch die Rednerliste de» Verband« einer Durchsicht, wobei manchen Vortragenden recht, anerkennende Worte gezollt, an einzelnen aber auch eine abfällige Kritik geübt wurde, die unter Umständen eine Streichung dä» Betreffenden in der Rednerliste zur Folge habm kann. Abmd» versammelten sich dl« Theilnehmer zu geselligem Beisammmfei» im Rathskeller - Garten, wobei die städtische Kapelle und die Männer-Gesangvereine „Liederkranz" und „Bürger-Gesangverein"' abwechselnd musikalische Genüsse botm. Sonntag früh wurde ein Spaziergang durch die Prommade und dm Stadtpark wttev- nommen; auch war da» Realschul-Gebäude zur Besichtigung ge öffnet. Ferner wurde die erst seit einem Jahre bestehende, immerhin aber schon recht interessante Sammlung von Akter»- thümeSN, di« der Verein für sächsische Volkskunde errichtet hat^ besucht. In der Hauptversammlung führte der Berband»nor- strher, Herr Handelskammer - Secretär Rechtsanwalt vr. Gaffel au» Leipzig, dm Vorsitz. Herr Bürgermeister Härttvig begrüßte die Versammlung im Namm der Stadt Oschatz, und nachdem der Herr Vorsitzende eine Begrüßung»zuschrist de» Gmemkfv- cretär» der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung, Herrn Tew» in Berlin, der diesmal durch anderweit« ThätigKA am Erscheinen behindert war, vorgttesm hatte, erstattete dm Schriftführer de» Verbandsvorstande«, Herr Schuldirektor MH» an« Lelpjig, Bericht über die Thätigkett de« verbände» mA besonder» de« Vorstände» im abgelanfmm Jahre und warf «G
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