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Die Schneider-Propaganda
- Titel
- Die Schneider-Propaganda
- Untertitel
- ein Lehrbuch für Reklame und Erreichung guter Erfolge im Schneider-Gewerbe
- Autor
- Lehmann, Georg
- Verleger
- Expedition der Europäischen Moden-Zeitung (Klemm & Weiß)
- Erscheinungsort
- Dresden-N.
- Erscheinungsdatum
- [1929]
- Umfang
- 48 Seiten
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 31.4.501
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id16777240051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1677724005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1677724005
- SLUB-Katalog (PPN)
- 1677724005
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Vergriffene Werke
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Richtige Geschäftsausstattung ist Geschäftsempfehlung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieDie Schneider-Propaganda -
- EinbandEinband -
- TitelblattTitelblatt 1
- VorwortVorwort 2
- KapitelWarum Reklame? 3
- KapitelKann man Reklame lernen? 5
- KapitelGemeinschaftsreklame und Einzelwerbung 7
- KapitelBausteine der Reklame 9
- KapitelNur Reklame, die sich auf Leistungen stützt, hat Sinn 12
- KapitelModepflege und Modebilder als wichtige Reklamehelfer im ... 13
- KapitelWenn Schneider inserieren wollen 15
- KapitelNochmals: Qualitätspropaganda tut not 21
- KapitelKleidung ist selbst Reklame. Empfehlung 22
- KapitelDer Reklamedienst der besonderen Veranstaltungen im ... 22
- KapitelWie im Ausland inseriert wird 23
- KapitelDrucksachenversendung. Die hauptsächlichste und vorteilhafteste ... 25
- KapitelBildmaterial zur Ausstattung von Schneiderreklamen 27
- KapitelDas Schaufenster als Mittel der Kundenwerbung und Reklame 30
- KapitelFirmenschild und Türschild, Handwerkszeichen und Schauksten 32
- KapitelRichtige Geschäftsausstattung ist Geschäftsempfehlung 34
- KapitelPlakate und Anschläge im Dienst des Schneidergeschäfts 35
- KapitelFlugblätter und Handzettel 37
- KapitelReklame durch Aufmerksamkeiten 39
- KapitelDrucksorten, Geschäftspapiere, geschäftliche Reklamezeichen im ... 40
- KapitelDie Lichtreklame des Schneiders 42
- KapitelDie Reklame der Konfektion und was sie dem Schneider lehrt 44
- KapitelReklamebeispiele der Konfektion, der Praxis entnommen 46
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 48
- EinbandEinband 49
- Titel
- Die Schneider-Propaganda
- Autor
- Links
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RICHTIGE GESCHÄFTSAUSSTATTUNG IST GESCHÄFTSEMPFEHLUNG Das Publikum ist heute im allgemeinen durch die äußere Form der Bedienung verwöhnt. Da steht vor dem volkstümlichen Warenhaus eine stattliche Figur in prächtiger Livree, die „Seiner Majestät“, dem Kunden und selbst, wenn er nur Käufer einer Rolle Zwirn ist, mit verbindlichem Lächeln die schwer beschlagene Tür zum Kaufraum öffnet. Es ist einer der Portiers des oft grunkvoll ausgestatteten Geschäftshauses, der eine erste egrüßung des eintretenden Kunden zu besorgen hat. Ein anderes Bild: Im Automatenrestaurant wird der Käufer irgendeiner geringfügigen Konsumtion in einen metall- und kristallglitzernden Raum geführt, der mit Marmorbekleidung und Edelholz den Eindruck eines fürstlichen Prunkraums macht. Und drinnen ißt er sein Brötchen für 20 Pfennige. Kinos werden oft zu Prunk palästen ausgebaut, die ihre Herrlichkeiten den breiten Volksmassen für 1 Mark pro Vorstellung zur Ver fügung stellen. Es ist einleuchtend, daß diese Verwöhnung des Publikums durch bestimmte Lieferanten auch für andere Geschäfte die Verpflichtung entstehen läßt, die Ein richtungen dem Komfort der Zeit einigermaßen anzu passen. Gewiß, der Schneidermeister, obschon er als „Minister des Äußeren“ seiner Kundschaft gegenüber treten muß, wird in seinen geschäftlichen Einrichtungen, im Vergleich zu den zitierten Beispielsfällen, natürlich ganz beträchtlich Zurückbleiben müssen. Er kann sich Formen der Einrichtung von protzenhafter Üppigkeit nicht leisten und braucht das im allgemeinen auch nicht, wenn schon erste Ateliers der Großstädte auch mit ge diegener Ausstattung von Perserteppichen und Klub sesseln die Erstklassigkeit ihres Betriebes herausheben. Was er aber braucht, das ist der Geist der Akkuratesse, der Sauberkeit, des guten Geschmacks, der in der ganzen Aufmachung seines Geschäftsraums zum Aus druck kommen muß. Wir wollen nachstehend einige Beispielsfälle anführen, wie sich diese geschmackliche Ausstattung, die eine Empfehlung des Geschäfts sein soll, ausnenmen wird und zugleich, wie sich diejenige Einrichtungsform äußert, die dem vernachlässigten, nicht richtig aufgezogenen Geschäft eigen ist. Das Schild, die Visitenkarte Das Firmenschild ist in den meisten Fällen die all gemein einzig sichtbare Visitenkarte für das Etagen geschäft. Es vermittelt den wichtigen „ersten Ein druck“. Wenn es auffällig, modern, immer sauber aus sieht, wird der Kunde Schlüsse auf den Geist, der droben im anempfohlenen Geschäft herrschen wird, ziehen können, wenn es schmutzig, vernachlässigt und minderwertig ausschaut, natürlich auch. Je nachdem, wird das Schild eine Empfehlung oder Nichtempfeh lung sein. Der Treppenaufgang Schon in der Hausflur sollte das Interesse des Be wohners, den Eindruck eines anständigen Hauses mit erzeugen zu helfen, beginnen. Er muß gegebenen Falls auf den Hausbesitzer mit einwirken ; daß der Zugang zu den Wohnungen sich in anständigem Zustande be findet. Er muß bei finsterem Treppenhause in der Großstadt für künstliche Beleuchtung sorgen, damit das Begehen dieser vielen düsteren Hausfluren nicht zum halsbrecherischen Experiment wird. Das kann man keinem Kunden zumuten. Wohnung und Geschäftsraum Hier soll der Geist der Ordnung und des Ge schmacks, der auch Verständnis für eine gewisse Woh nungskultur verrät, vor allen Dingen zum Ausdruck kommen. Mindestens ein Raum muß immer tadellos ordentlich und im empfangsbereiten Zustande sein. Auch an eine gute Lüftung — das sei kleinen Ge schäften besonders anempfohlen — muß immer gedacht werden, denn es dient wirklich nicht zur Hebung eines Geschäfts, den Kunden in dumpfigen Räumen mit stark verbrauchter Luft empfangen zu müssen. Das Bild der Sauberkeit und Ordnung wird selbst für den einfachsten Raum zum Schmuck. Es ist wünschenswert, daß jeder moderne Fachmann von den Schmuckgegenständen von ehedem, die sehr oft in den Räumen zu niemands Freude konserviert werden und die in vielen Fällen unter den Begriff „Hausgreuel“ fallen, sich loslöst Solche Dinge sind nicht in Einklang zu bringen mit modernem Mode geschmack und deshalb sind sie ganz besonders in den Räumen des Schneiders auszumerzen,weil sie den Ein druck des Passee, einer verblühten, unmodernen Zeit machen und den Verdacht erwecken, daß der Inhaber solcher Räume mit der Modernität und dem Zeitgeist nicht Schritt halte. Es mutet dann alles so abgestanden und verstaubt an. Bei allen anderen Handwerkern, wie sie auch heißen mögen, kann man über solche stehengebliebene Einrichtungen in der Geschäftswoh nung hinwegsehen. Beim Schneidermeister nicht. Empfehlenswerte Einzelausstattungen Das passende und empfehlenswerte Zubehör eines Empfangsraums werden bequeme Sitzgelegenheiten, wohlgeordnete Bildermappen mit Modebildern, ge rahmte Modebilder an den Wänden sein. Man achte auf möglichste Einheitlichkeit der Rahmen, auf sinn gemäße Placierung der Bilder in Gesichtshöhe, auf eine gewisse Gleichmäßigkeit ihrer Anordnung, damit Wand flächen nicht in systemloser Weise durch diese Bilder gruppierung zerrissen und unruhig gemacht werden. Der große Spiegel, am liebsten in Verbin dung mit Rückenspiegel, ist das Hauptausstattungsstück des Schneiderateliers und sollte als solches entsprechend hervortreten. Hell gemalte und tapezierte Wände sind in leuchtender Sauberkeit die beste Ausstattungsform eines Raums, der, wenn er schon nicht sehr elegant sein will, doch den Eindruck empfehlender, moderner Sachlichkeit erzielen wird. Auch der Pflege der Dielen ist größte Auf merksamkeit zuzuwenden, denn es sieht sehr schlecht aus, wenn diese, seien sie farbig gestrichen oder mit Linoleum gedeckt, einen stark verbrauchten Eindruck machen. Die Pflege des Linoleums und farbiger Dielen ist auf Grund der von der Industrie gebotenen Hilfs mittel einfach und nicht besonders kostspielig. Man gestatte sich in allen Punkten der häuslichen und ge schäftlichen Einrichtungen keine Abstumpfung durch die Gewohnheit, die ein gefährlicher Feind jeder Modernität und jedes Geschäfts ist. Wenn man bei einfachen Verhältnissen bei allem guten Willen mit seiner geschäftlichen Einrichtung auch nicht imponieren kann, den Eindruck des Adrett aussehens und der guten Ordnung kann man aber immer erzeugen.
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